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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192309272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230927
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-27
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
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Markthallen-Wanderung Die 5lause; meiste» am Mittwach noch »ro^e Zurückhaltung al» am Dienstag. Die Preise Mrd im allgemeinen fest geblieben. Zn der Gefrierfleischhalle notierte ««: Suppenfleisch mit 18. Rippe mit 2V. Kerrie mit Knochen mit 22. ohne Knochen mit 34, Rumpfftücke mit 25, Lende mit 26, Gehacktes mit 34, ausgelassenen Talg mit 32 und rohen Talg mit 30 Millionen Mart. Ans dem Frischfleisch markt sind die Preise die alten geblieben. Der Fi sch markt bracht? geringe Preisaus- schtöge. Schellfisch ohne Kopf kostete 25, Hecht 2V, -Seelachs IS und Goldbarsch 15 Millionen Mark. Für grüne Heringe wurden 12 Millionen und für Rotzunge 20 Millionen gefordert. Der Gemüsemarkt war reichlich beschickt, hatte aber wieder höhere Preislagen. So kosteten Tomaten beispielsweise 5, Dirsinn 3 und Meer rettich 15 Millionen Mark. Auf dem Obstmarkte sah man Tafelopfrl zu 3—4 und Takelbirnen zu ebensolchen Preisen. Für ein« Zitrone verlangte man 3 Millionen. Die Preise der Fettaalerie sind dieselben geblieben. Molkereibuttcr kostete wieder 70, Sibweine- kett 35 und Kvnstfett 22 Millionen. Kartoffeln waren mit Olit OOO Mark pro Pfund notiert. Unglücksfälle und verbrechen * Das Geständnis des Mörders. Der 28jährige Arbeiter Lmil Klobedanz, der unter dem dringenden Verdacht stand, seine Geliebte, die Ar beiterin Martha Brückner in der Mittelftraße in Hörlitz, ermordet zu hoben, stellte sich in Burg -ei Magdeburg der Kriminalpolizei und legte das Geständnis ob, den Mord begangen zu Haben. To bessert auf dem Trittbrett. Wie aus Han- novcr berichtet wird, sind auf dem Bahnhof Oelde in Westfalen zwei Reisende aus einem Personenzuge gestürzt. Sie wurden schwerverletzt in das Oelber Krankenhaus eingeliefert', kurz nach der Einlieferung starben sie. Wie die Eisenbahn« direktion Hannover mittelst, liegt Unvorsichtigkeit der Reisenden dem Unfall zugrunde. Sie hatten sich auf die Trittbretter des Zuges gestellt. Ein« Stuttgarter Falschgeldfabrik eutdeckt. Eine 20 Millionen-Schein-Fobrik wurde in Stuttgart ent deckt und ausgehobctt! Lin junger Mann war in Frankfurt a. M. bei der Verausgabung von falschen 20-Millionen-Scheinen angehalten worden. Der Verhaftete, Kurt Gramm, gab bei seinem Verhör an, daß er die Scheine von seinem Bruder Paul erhalten hatte, der in Stuttgart wohnt. Die Stuttgarter Polizei nahm dort ern« Durch- iuchung vor und entdeckte dabei die Fabrik in einem Kellerraume. Alle» Material nnrrdc beschlagnahmt, beide Brüder festgenommen. Safferettrbruch tu eiuc Kohlengrube. Au» noch unbekannter Ursache ist in eine Kohlengrube in der Mhe von Falkir in Schottland Wasser ein gedrungen. Etwa SO Arbeiter, die sich in der Grnbe befanden, sind ertrunken. Der Einbruch erfolgte zu rner Zeit, wo sich etwa 70 Mann in der Grub» be fanden. Eine Anzahl konnte entkommen, den änderen wurde der Rückweg abgeschnitte«. Ret tungsmannschaften unternahmen mehrere Versuche, die eingeschlossencn Bergleute zu erreichen, doch wurde« diese Versuche durch Giftgase verhindert, di« die Grubenlampen zum Erlöschen brachten. Au» einem Luftschacht konnte man die Schreie der Ein geschloffenen hören. Schließlich gelang es den Ret tungsmannschaften, durch diesen Luftsckacht hinab- ncht-igen und 17 Männer noch lebend hermrszu- bringen; auch einig. Tote wurden so geborgen. Für das Leben brr übrigen Bergleute besteht nur wenig Hoffnung. Di« FKrsteugrufteiuvrecher erwischt. Die Ei», brecher, die den letzten Einbruch in die Fürsten grillt tu Weimar in der Rocht zum iS. Mai d. Z. ver- übt haben, wurden ermittelt und sesrgcnommen. Lrr^eUejmkter Mörder. Der Mörder der vor einiger Zeit in Aken ermordeten beiden Schiffer ist von de« aus Sandersleben gebürtigen Kriminal- aber Wachtmeister Bußdorf an der französischen Grenz« in Empfang genommen und in deutsches Gewahrsam gebracht worden. - vermischtes ! Di« Furcht vor falsches Krimiualbeamte». Ein aufregender Vorfall führte, wie aus Berlin gemeldet wird, die Händlerin Lndemann vor dos Schöffen- gerimt. Eine» Tages meldeten sich bei ihr zwei Herren, die sich als Kriminalbeamte bezeichneten und auch ihre Dienstmarken vorwiesen, wie erklärten, ein« Haussuchung vornehmen zu müssen. Die An geklagte will aber den Eindruck gehabt hoben, daß es sich um falsche Kriminalbeamte handelte. Znfolge- deffen lief sie zum Telephon, um das Ueberfallkom- mondo herbeizuruien. Daran wurde sie aber von den Beamten gehindert, die sie nom Fernsprecher zurückhielten. Dabei kam e« zu erregten Auftriten, di« Händlerin schrie und tobt«, so daß die Beamten sich genötigt sahen, sic zur Wache mitzunehmen. Hier wurde von ihr die Herausgabe der Schlüssel zum Loden verlangt. Fran En bemann verweiaerte jedoch die Herausgabe der Schlüssel, und es kam zu einem Ringkampf zwischen den Beamten und Frau E. Schließlich blieben die Beamten jedoch Sieger. Diese Tragikomödie führte Frau L. wegen Widerstandes und Körperverletzung auf die Anklage bank. Das Schöffengericht sprach sie frei, der Staatsanwalt hatte aber dagegen Berufung ein gelegt. Zhr Verteidiger beantragte vor der Straf kammer die Verwerfung der Berufung, indem er ausführte, daß keinem Staatsbürger die Anrufung de» Ueberfallkommandos verwehrt werden dürfe, da in der heutigen Zeit nur zu oft Verbrecher unter der Maske von Kriminal- beamten auftreteil. Endlich sei es unzulässig, der Frau die Schlüssel mit Gewalt fortzunehmen, da die Oeffnung des Loden» auch durch einen Schlosser hätte bewirkt werden können. Die Strafkammer schloß DH diesen Ausführungen an und kam ebenfalls zur Frei-» sprechnng. Vie Unruhen in Podelwitz Ein falscher B« richt des Stahlhelm Von amtlicher Seite wird uns zu drn Zusammen stößen am Sonnt-ag in Wiederitzsch folgendes ge schrieben: ,Zn verschiedene« Presseberichten, insbesondere in dem Bericht de» Stahlhelms wird behauptet, daß die Abhaltung einer Feier im Saale des Alten Gasthofes erlaubt gewesen sei. Demgegenüber sei hiermit fcftgestellt, daß die Fahnenweihe des Stahl- Helm», Ortsgruppe Wiederitzsch, in jeder Form ner boten war. Feststellungen am selben Tage bei beiden Saalbesitzern ergaben, daß auf beiden Sälen öffentliche Tanzmusik stottfand und «in Lokal für die Fahnenweihe weder bestellt noch verfügbar war. Weiter wird in dem Stahlheluürericht behariptet: «Als der Abmarsch an Kaserne 107 erfolgen sollte, erschienen plötzlich vier Regierungskommissare und später siel plötzlich ein Schuß aus dem Revolver eines Regiernngskommiffar«." Beide Be hauptungen sind falsch. Es gibt in der Kreistzaupt- mannschast Leipzig nur zwei Reglerrmqskomwiffar», auck hat keiner derselben geschossen, smwern der fraglich« Schuß wurde von einem Erekutivbeamte» in Zivil abgegeben. Das wichtigste Tätigkeitsfeld der Regierungskommifsare liegt auf dem Gebiete der Vermittlung mit dem End- ziele, Unruhen und Zusammenstöße, gleichviel wel cher Bevölkerungskreike, möglichst ohne Anwendung von Gewaltmitteln zu verhindern. Line solche Tätigkeit kann nicht mit der Pistol« ansgaübt werden, roevhalb auch an diesem Tage kein Rrqiernngs- kommifsar geschossen noch irgendeine Waffe gezeigt . hat, da dieselben aar keine Mass«» bei sich ! führten. Der bedauerliche Vorfall konnte sich nur ereignen, »veil es sich dort um preußische Stahl» kelmleute handklte, die die Tätigkeit der Regierungs kommissare nicht kennen und außerdem anscheinend stark mit Vorurteilen gegen dieselben, wie auch gegen die gesamte sächsische Polizei angefüllt waren." 8port iw«1 luraen Internationale Leichtathletik Die erster, Konkurrenzen des leichtathletische« :^Lndertampses Frankreich—Finnland, der in Helstng- for» ausqetragen wird, sahen meist die Finnen sieg reich. Da» 200-Meter-Laufen gewann der jugendliche Franzose Mourlon in 32B Sek. vor dem Finnländer Harö. Dos 800-Meter-Lauien holte sich Iansson (Finnlands in der Zeit von 1:57,4 Min. Die 5000 Meter beendete der Göteborgsieger Rasta» (Finnland) vor Taala in 15: 4V Min al» Erster. Auch in der viermal 400-Meter-Stafsrl blieben die Finnen in 3:23 Min. Sieger. * Zwei neue Weltrekorde ergab der in Paris ausqetragcne Damen-Länderkampf Frankreich- England, den die Engländerin nen mit 60 : 37 Punkten überlegen gewannen. Die englische Staffel stellte über eine halbe englische Meile mit 152,4 Min. eine neue Bestleistung aus; den Re kord über 250 Meter verbesserte Miß Palmer auf 35,4 Lek. * Line ausgezeichnete Besetzung hat das vom 38. bis 30. September stattfindende Jubiläums meeting de'r Prager Slavia gefunden. U. a. baden die bekannten Leichtathleten Hoff-Nor- weaen, Klumberg-Estland und Larr-Australien ihre Teilnahme zugesagt. Da» deutsche Aufgebot besteht aus Kasten, Lüdecke, Lehninger, Lange, Thumm, Busch, Dieckmann und Bormann: Verhandlungen schweben noch mit Schumacher und Holz. Welche Bedeutung der Veranstaltung beigemefsen wird, erhtllt daraus, daß der tschechoslowakische Außenminister Dr. Benesch. der selbst aktiver. Sports mann gewesen ist, das Protektorat übernommen und einen Ehrenpreis gestiftet hat. * Die glänzende Zeit von 1:62,4 Minuten lief bei einem Meeting in Surrey der englische Mittelstrecken läufer Griffiths bei einem Handikap über 880 Bords, das er als Malmann gewann. Er blieb mit dieser Leistung nur OL Sekunden hinter dem von Meredith gehaltenen Weltrekord zurück. * Bei einem Küstriuer 25-Kilometer-Laufen legte der Sieger Albrecht (Berl. Athl. Club) die Strecke in 1:26 zurück, einer Zeit, die einen neuen deutschen Rekord darstellt, fall» sich bei einer Nachptüfung die Länge der Strecke als richtig herausstellt. Das Gehen über die gleiche Distanz sah Altmeister Hermann Müller (VAK.) in Front. vempseq kommt nach Europa Weltmeister Zack Dempsey wird zu dem am 1. Ostob«r stvttstndrnden Kampf Earpentier—Beckett nach Loudon sichren. Zack Kearus, sein Manager, läßt verlauten, daß Dempsey, fall» Beckett siegen sollte einen Kampf mit dem Engländer annehm-a msted«. * Za Rom stmden internationale BoMmpsc statt. Die Hauptbegegnusta E. Spalla — Humbeck (Bel gien) endet« unentschieden. Der Italiener Barba - resi siegte über d«n französischen Champion Marcel Ni kl es in der ersten Minutt, Nachwirkungen von Deutschen Turnfest Der sozialistische Bürgermeister der Stadt Mün chen. Schmidt, der in seiner Eigenschaft al» Stadtoberhaupt »ei der gewaltig«» nationale« Kundgebmkg dr» Deutschen Turnfestes pflichtgemäß die Stadt vertrat und die Vorbereitungen diese» für München so bedeutsamen Ereignisses unterstützt«, ist jetzt aus de« Arbeiter-Turn- nnd Sportbund ausgeschlossen worden. Man wird annehmsn dürfen, daß der Bürgermeister, wenn er Gelegenheit zu Leibesübungen zu hohen wünscht, in München trotz - dem noch zu seinem Rechte kommen wird. Der Be schluß der Gewaltigen de« Arbeiter-Tnrn- und Sporckundes wird von dem Betroffenen wie von der Oeffmttiichkeir nicht ohne eure gewrße -bitwchrlt ausgenommen werden. Vielleicht wirch auch der Rcichsmiuister de» Inner» Eollmaau jetzt Eil qualifiziert', weil er der .bürgerlichen' Eröffnung des Kölner Stadion» beiwohnte, bei der seine Auch. Genossen, soweit fi« de« Arbeiter-Tnrn. und Sport- Kunde angehörten, nicht mitwirkten. Turn- mw Lp-rckereck 18«. Heute abend 8 Uhr tn der TuruhaSe Durnuässtvlmr mit den Rteaenver'e-rern. Eeee-tzomo-vergrennen Der Mährisch-Schlesische Automobilklub veran staltet« auf der Äce-Homo-Strecke bei Sterndurg in Mähren sein diesjährige« Bergrennen. Die beim letzten Srrmncringrennen war auch hier Rütz- ler der Held des Tages. Er fuhr die dHe Zeit des Rennen« über die 7 Kilometer lang« Sträe mit 5,S4-5 auf seinem Steyr- Wagen und unterbot den bestehenden Streckenrekord um 57.7 Sekunden. Luch Ruppert Karner auf Sunbeam-Motorrad vollbrachte eine hervorragende Leistung, indem er mit abae- brochener Lenkstange fuhr und den bestehenden Re- kord mit 6:46,6 um 14 Sekunden unterbot. Die zweitbeste Zeit des Tages fuhr Dirtl auf Zenith in 6,22. Zn der Kategorie der Eerienwagen bis 1-5 Liter siegte Golombiowski auf Wanderer, in 7-55 vor Bugatti und Fiat. Die übrigen Klassen- siegcr waren (bis 2 Liter): Rumreich (Draef u. Stift), bis 2,7 Liter: Hell (Lancia), bi» 8-8 Liter: Sponer (Steyr), bis 4,5 Liter: Austro (Daimler), über 4-5 Liter: Gräf ir. (Draef u. Stift). Zeitt 6,49,7 (besser als alter Rekord). Nennen zu Hoppegarten S5. SeptemArr. 1. R.: 1.Packes Land richt«r (M. Schmidt „ 2. Fa. Viola (Breeg«), 8. Ttigmarta (Krüger). — Ferner: Meister. »Er«, Scheint«. - Toto: 85: 17. 17. — BK.: 32; IS, 15. 2. R.: I. Knoops Stld«rpatz«» (v. Schmidt). 2. Neptun (Krüger), 8. Cardinal il (Hnauentn). — Fer ner: Leander. Abraham, Basalt. Es«, Peroser, Val.int. — LMo: 74: 18. 30, 20. — BK.: 67: 1«. 18. 18- 3. A.: 1. Oswalds PcrikleS (Knnwcrmann), 2. Mituseckrm (Basch), 3. Len (Hugnenin). — Ferner: General. Gva;i«. - Toto: 15: 14, 23. — B».: 14: 13, 21- 4. R.-. 1. A. u. L. v. Weinbergs Oft «na (O. Schmidt), 2. Heldenstcin (Zimmermann), 3. Lüderbach «Ludwig). — Ferner: Bafur. Caprivi, Monfalcon. Dara- "Ner. — Toto: 25: 13, 17. 29. — BK.: 23: 12. 15. 26. 5. R.: 1. v. «Oppenheims Revolutionär (Tarras>, 2. Movgane (Müller), 3. Priorin (Basch). — Ferner: FuchSmajor, Fehlerlos Tuan Fang. Dangutniker, Liazc, Lavinia. — Toto: 14: 12. 16, 13. — BK.: 18; 11, 14. 12. 6. R.: 1. StarpelS Angelus (Ludwig), 2. Salopp« (Krüaer), 3. Wirbel (H. Schmidt). — Ferner-. Dagobert, Herbsrstur«, Klepzig, Candia. Llsterrole, Anette. — Toto: 56; 16. 12, IS. — DK.: 50; 14. 11. 12. 7. R.: 1. Negeleius Pikdame (Lorke). 2. Hornburi (Kasperl, Z. Waffe (Krüger). — Ferner-. Trajan, Olifant. , Südwind. Magnolie. Lissa. Asrra, Wtllipo. Stoatskerl, Goldmatt. — Tow: 113, 18. 12. 16. — DK.: 102; 16. ! 11.14. 8. R.: 1. HrlsftS Hel hin (Ludwig). 2. Chremraut Krüger), 3. Salla (Olejnik). — Ferner-, Parioki. G'gerl, Minenhok. — TM«: 121: SS, M. — DK.: 1A>: SO. 26. Rambouillet 1. R.» 1. «ÄLktans Leonora (Bayer). 2. Mares- quel (Datardü 3. Clair« Date «Clan). — Ferner: Caan» lard, Fried'-,-rd. Vainr C Hinust. Teheran. Regtag, Co Sonrg. Taupier. — Toto: 17: 11. 12, IS — BK.: 15, 10. 11. 11. 2. 1, Rothschilds Bellts (Mae See). 2. Ribble (Keoch), 3. Marquestta l Fakes >. — Ferner: La TlScobole. Gut, Priuce Normand. Cli«. Agnes. No »perle U. — Toto; Ä: 15. 18, 52. — BK.-. :Z2: 14. 16. 17. 3. R.: 1. Mains Styx (Pnsrre). 2. Ophir (E. Alle mand). 3. Stierte (Bellter). — Ferner: LVe Corrote, Lomörav. Agram. Timur. — Toto: 74; Ztz, 2n. — DK.; 67° Ni 18. 4. R: i. Saircovich Frcdegonde (Guerin). 2. Da «adourg (Mitchell). 3. La Droile iSalmoni. — Ferner; Oiume. — Toto: 94: 18. 12. — BK.: 85: 1k. 11. 5. R.: 1. Rone de Dszieuz Le Sinai «Beirson'». 2. Slderrd (Riaudot), 3. Sooirer (Darre). — 3 liefen. — Tow: 26. - BK.; 2t. Unsere Voraussagen Engdien. 1. R.: Curacao — Florise — Bovy. 2. N : Nin««r Xi - Cvrtland — Good Luck N. 3. R.: Drigvi- Walers — Tagen — Xui y Peirfe. 4. R.; Adranus - GlovervW« — Lagsdele, 5. R.: Cahtnrl Noir — CloBe- ton — Är Lornade N. Dresdner vrief Bon Usknriest r«rst»u>»n D«r»d«n, Ende September. Bei Pollen der im Großen Garten trinkt »mn seinen Kaffee schon in der winterlich gemütlichen Glnsveranda. Es dunkelt früh und der Herbst schkcndert mit hoch geschlagenem Monde!'ragen durch den Park. Kühl liegt das Schloß in dünner Luft. ! lieber Rocht sind die Alleen ockergelb äuge strichen, erstes Fallaub raschelt unter den Füßen. Die Oper steht schon im Zeichen der 375j äheigen Jubiläums der Staat-, k a p e l l e. Den „Boris Goüunow' dirigierte Fritz B» schs erster Assistent Heinz Knoll ganz nach den Intentionen seines Meister». Bei der sprich wörtlichen Teiwrnot in Deutschland ist es momentan schwer, mit einem festen Ensemble zu rechnen. Mau bifft sich in dem Fach mit Gastspielen. So saug di» bemerkenswerte Rolle des „Demetrius" diesmal Johannes Lembach. Zu einem gesellschaftlich- ? künstlerischen Ereignis gestaltete sich Tino Pak- ticras erstes Wiederouftreten als Othello. Ein« i fast lnabenhaite llngelenkigkeit in der Bewegung , macht die Süße .iusr italienischen Kantilenc immer ! noch wett. Dou ollen Rängen flogen die Rosen- j skrüuße hingerissener Frauen auf drn Säuger nieder. Das staatlich« Schauspiel wartet« mit d«m Poradestück an» der verflossenen Saison aus, ipit Kiesans Inszenierung der „Maria stuart", in aller Bildhaftigkeit alter englischer > Stiche, darstellerisch immer noch unausgeglichen, yicr zeigt sich deutlich ein« gewisse passive Resistenz de» 1liit«rordn«ns unter den Wille» de» Regisseur», di« einem ehemaligen Hofschanspi«ler gar »s gerne onhaftet. Hier spielt noch jeder für sich «nein und man beweist dadurch, daß alle Echtheit de» Kostüm» allein e» auch nicht tut. Die Stuart der Antonia Dietrich ist in der großen Gartenszene ein« eifer süchtig, schreiende Frau, aber keineswea, ein« be leidigte Königin. Di« fran-Ssssch« Gesandtschaft glänzt in seidigem Weiß nnd spricht im Lakaien jargon. Dafür saß man mt glückhaftem Lächeln in M<n; Mohr» gläubigen „Improvisationen im Zun i". gänzlich vergessend all« Dollarie», hin- gggeben der zettlasen Aebe an Gatt«, zettloß» Keale«, sich freuend op» rabmken GatEßr« gegr« sich verschanzt und glaubt, mit Banknoten alle» kaufen zu können. Die überragende Kunst einer siella David als „Fürstin Orloff° bewrrnderte man wie ein dankbares Erinnern an einer neidlose Zeit, die noch heiter und schön fein kennte mit dem einzigen Zweck der Liebe. Dann gab die L taa t s k a p e l l e im alten Laukettsaale der ehemaligen Residenz ihren Kammrr- nmsikabend als Einleitung des Jubelfeste«. Di- valdis berühmtes Konzert für vier DioUuen. Regers "verschlungene Arabesken über ein Thema von Beethoven und Dräsekes rokokodustig« Orchcsterserenadr paßten sehr wohl zu dieser Soiree traditioneller Musik und großer Toiletten. Drunten im hohe» Schloßhos standen derweilen die Lastautos der grünen Polizei unter Benzin, auf dem Alt markte nebenan rotteten sich unterdessen revolu tionäre Erwerbslose zusammen. . . Ruch die tradi tionelle Messe in der Hofkirche stand am Sonntag daraus im festlichen Zeichen des großen Tages der Ltaatskapcllc. Und dip Kirche wurde bei Hasses prunkvoller Messe zur Oper, Gebete zu Arie», Bänke zu Parkettsitzen und der liebe Gott im Kreise seiner Heiligen hörte gnädig zu. Der eigentlich« Iubikäumstaq der Staats kapelle wurde mit einem großen Festkonzert in der Oper begonnen. Als der Vorhang sich hob, brach der Beifallsjubel des Publikums los, der sich dann nach Schumanns D-Moll-Linfonie zu langdauern» den Ovationen iür die Kapelle nnd Busch steigerte. Wagners Faust'Onverfijre nnd Richard Strauß' sinfonische Dichtung Don Quiyoke vervoll ständigten da» Programm des Abends. Rach dem Konzert vereinigten sich die Mitglieder der Kapelle, Vertreter ankkrei: Abteilungen der Staatskheaten, der Behörden und der Presse im Erfrischungs räume de» Staatlichen Schauspielhauses zu einem mit frohen Reden gewürzten Festabend, on dem anck Grneralintendant Dr Reucker sprach. Humoristisch-musikalische Portröge, die die ansuben- ve» Künstler al» virtuose Beherrsche: ihrer Znstru- ment« zeigt«,, hielten die Festvcesammlung in zwangloser Gemütlichkeit nach kange lreisammen. Ein andere» Jubiläum ging derweilen si»«g- und kkaimlo« vorüber. Und nur die Zahlen in dicke» Geschichtao:male» muickerten sich ein wenige», daß Fe Mer Rach» schon so alt geworden seien: da» ALert-Theater. da» jetzige Renstäbter schau» stp t e-f ch a-u» iE ZV Iahme akt gaworben! vMuak« war da» Haus für jährlich 10000 Taler aus der königlichen givillist« gepachtet worden. Mit Goeth»» „Iphigenie" wurde es vor 50 Zähren seiner Be stimmung übergebe» und Schuch spielte damals Webers festliche Zvbelouvertüre. Heute liegt das l Kans öde und verlassen. Gegen den derzeitigen § Direktor schwebt ein Konzessionsentzichnngs-Der» fahren. Personal ist engagiert, aber spielt nicht. Ein« königliche Zioilkiste existiert nicht mehr, und den Grafen seebach steht man wohl noch gelegent lich in der Direktion»^« des Staatlichen Schau- spielhanses, aber er ist nicht mehr Generalintendant de« Afbertthootsrs. Den Reigen der winterlichen Ansstelllln- gen eröffnete das Kabinett Fides mit riner Kollektivsammlimg d^s Dresdner Wilhelm Ru dolph. Wie di« Blätter Paul Wilhelms im araphffchen Kabinett Erfurth ein» Kunst jenseits des Tages. Improvisationen von Malerpoeten, un- abhängig vom Tagesbedürfni», wie freundliche Blumen in einem freundlichen Zimmer. Wohl dem. der dieses und jenes Stück sich erwerben darf, um es zu besitzen und nicht allein, um es anzuschaue». Sie sind beide keine Führer, abeö beide Erhalter jenes Besitzes, den man auch nicht mit allen Devisen der Weh kaufen kann! D« sprechend« All». Au« Berlin wird uns gedrahtet: Gestern, Dienstag, genau nach Jahres frist, führten die drei deutschen Erfinder des spre chenden Films, Bogt, Rasoll» und Dr. Engl, ihren Gästrn, unter denen sich auch der Präsident der kiskalisch-technischen Rrrchsonftalt, Professor Nernst, befand, neue Film« vor, die große An- erkevrumg fanden. Apvarate sowie Methoden der Aufnahmen haben in der Zwischenzrit mancherlei Verbesserungen erfahr«», so daß jetzt eine wirkliche Einheit zwischen Bild und Dort fest- zustellen ist. Sin schweizerisches Konsortium soll sich bereit» mit der Ausbeutung dieser Erfindung, zu der über 160 Patente angemeldet wurden, befassen. Zn Beri-in ist auch schon er» eigenes Labora torium zur Herstellung der Film« eingerichtet worden. Lin «uer Dummej uupemstrrich der Prafttt deutsch oaUeuult» St»be»te»sch«ft. Di« ^rag« deutscknationale, faschistische Studentenschaft schockt mjt der Blamage im Fall Netto* Steiph«rz aoch nnd» genug »u haben. Der an der Universität Hall« Prof. Dr. Kisch ist an di; Prager deutsche Universität berufen worden. Gegen diese Birnfung empört sich das „deutsche" Gefühl der antisemitischen Studentenschaft, die, wenn sie wirklich deutsch wäre, wahrlich anders Sorgen habe» müßte. Dem Senat werden, falls die Berufung nickt rück gängig gemacht wird, Uuruhev augedroht. Man will nicht nur diese», sondern auch noch andere miß liebige Dozenten nötigenfalls gewaltsam entfernen. . . . Und das in einer Stadt, wo das Deutschtum in seinem kulturellen Leben sich mit Mühe behaupten lann! Zn Halle a. S., wo die Studentenschaft gewiß nicht minder deutsch empfindet, als die Eouleurbrüder in Prag, konnte Professor Kisch ungestört wirken. Dentfch, deutscher, am deutschesten. .. . Da« Museum ei«, armen Namm». Zn dem Engländer Jackson, -er kürzlich in dem Londoner Vorort Camberwell starb, ist eines der seltsamsten Sammleroriginale dahingegangen. In seinem Nachlaß fand man nur ein paar Schillinge; dafür aber war sein Hau« bi» unter das Dach veü- gestopft mit Kttnstschätzen kostbarster Art. Alan »and 8000 der seltensten Bücher, darunter eine Homer-Ausgabe au« der berühmten Offizin Mo nut ins in M nedig vom Zahre 152b, «ine Reihe wertvoller Dante-Ausgaben, über 100 Wiegendrucke, alte Möbel, eine in der Welt einzig dastehende Sammlung von Perserteppichen, erlesene» Porzellan un- 400 Gemälde, darunttr allein zwei Rubens. Jackson, der Doktor der Theologie und Philosophie war, war der intimste Freund Ruskin«. Jackson lebte nur für seine Bücher und Sammlungen nnd gab für den Ankauf sein letztes Pfund Sterling hin. Mit kostbaren alten Vrokatgewändern an- gotan, pflegte er al« Bischof von »igener Gnade vor einem mitttlalterfichen Altar von Herr kicher Schönheit, aus dem die kofckarsten Küchen geräte prunkten die Messe zu lesen. Lein« Schokolade trank er aus kostbaren Tassen von Sdvrerporzellmi. und er vermied jede Berührung mit der Außenwelt, um sich in seinem Schönheitstroinn nicht durch profane Alltäglichkeiten stören zu lassen. «ar, Digma» i» Ztattm». Mary Digmou wird in nächster Zeit mit ihrer Tanzgruppe eine Tournee durch Italien machen. Sir beginnt rn Turin, wo ein neue« Theater mit den „Szenen aus cinrm Tanz- drama' eröffnet wird, und berührt Mailand, Floren» und Nom. Vorher werden zwei Abende ckr Zur »ch«r Gkodtthvater g-gebr«. s
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