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Einstimmig schallt aber heute, entsprechend dem amtlichen Stichwort, das Echo aus dem Pariser Blätterwald von der „vollkommenen Uebereinstimmung" der beiden Staatsmännern, von dem „großen Erfolg Poin- earss" und von der Wiederherstellung der alten Latente coräiale. Und an den amtlichen Bericht über die Unterredung hinter verschlaf, senen Türen werden von der Bauleoardpresse allerlei Mutmaßungen über angebliche Beschlüsse geknüpft, in der Absicht, dadurch der Zusammen- kunst den Stempel einer hochpolitischen Aktion aufzudrücken. Ob es wirklich an dem ist, muß allerdings in Zweifel gezogen werden: Schon mit der ersten Bekanntgabe der bevorstehenden Zusammenkunft war von London aus auf ihren unpolitischen- Ehavakter mit aller Deutlichkeit hingewiesen wor den. Die sommerlichen Freuden, denen sich Baldwin in Aix-les-Bains hingegeben hat, wur- den ihm durch keinerlei Regierungsgeschäfte ver- güllt. Ls heißt sogar, daß er sich das Nachsenden feder Post verbeten habe. Wenn nun auch nicht anzunehmen ist, daß sich der englische Premier während seiner Erholungsreise allem politischen Weltgeschehen verschlossen hat, so würde er doch kaum ohne nochmalige eingehende Fühlungnahme mit dem „Foreign Office" in Paris weitgehende Beschlüsse haben fassen können. Die kurze Unterredung mit dem aus London herüberge- kommenen Unterstaatsfekretär Tyre11 vor dem Zusammentreffen mit Poincarö würde hierfür fedenfalls nicht ausgereicht haben. Vielmehr ist anzunehmen, daß sich Baldwin von seinem Unter- staatsfekretär hat über gewisse Dinge unter richten lassen, die er mit Poincare zu besprechen beabsichtigte, ohne jedoch so folgenschwere Ent- scheidungen zu treffen, wie es die Pariser - Blätter jetzt wahr haben möchten. Immerhin, eine Unterredung der beiden Mi nisterpräsidenten hat stattgefunden. Nach dem großen Diner in der englischen Botschaft, an dem auch die Gattinnen der beiden Staats männer teilnahmen, zogen sich Poinears und Baldwin mit ihren Dolmetschern zurück, um anderthalb Stunden hinter verschlossenen Türen miteinander zu verplaudern. Der über diese Unterredung ausgegebene amtliche Bericht spricht von einem Meinungsaustausch über die allge meine Lage. Dieser recht dehnbare Begriff läßt natürlich allen Vermutungen weiter Spielraum, zumal da man wieder einmal beliebt, das bewährte geheimnisvolle Stillschweigen zu beobachten. Je- denfalls ist es aber wohl kaum denkbar, daß die beiden Staatsmänner in der kurzen Spanne Zeit von anderthalb Stunden alle schwebenden politischen Fragen nicht nur erörtert, sondern sie auch noch endgültig entschieden haben sollten. Wahrscheinlich wird die Unterredung trotz ihres politischen Tharakters viel mehr den Einschlag rein persönlicher Anschauung und Stellung nahme, nicht amtlicher, gehabt haben. Das Jubeln der französischen Presse über die vollständige Wiederherstellung der Latent« cor- riale ist umso kühner, als die Londoner Morgen- blätter über den Ausgang der sogenannten Kon ferenz recht geteilter Ansicht sind. Ja, einige der maßgebenden englischen Blätter sprechen im Gegenteil von einem Mißerfolg der Reise Baldwins, indem keinerlei Verständigung zwi schen den beiden Premierministern habe erzielt werden können. Aber auch dieser englische Pes- simismus stützt sich nur auf Mutmaßungen, wie sie das Produkt einer jeden Geheimniskrämerei sein müssen. Es wäre daher verfehlt, wollte das eine scheint so ungerechtfertigt wie das andere, seit« einen deutschen Optimismus ableiten, denn das Line scheint ungerechtfertigt wie das Andere, solange nicht der Schleier über den Inhalt der Besprechung gelüftet ist. Poincars hingegen hat das größte Interesse daran, seine Zusammen künfte mit Baldwin al« die Bestätigung des vollkommenen Einverständnisses zwischen Eng land und Frankreich hinzustellen, um der eigenen französischen Machtpolitik einen psychologischen Auftisieb zu geben und an der Ruhr schneller zum Erfolg zu kommen. Da» erklärt vollkommen die Auslassungen der Pariser Presse. In Wirklichkeit aber Han- es sich bei dem Besuche Baldwins doch mir HW «Bee «eine HöfiichWtWgchW. Hst früheren Zeiten waren ja solche Akte des Tour- toisie zwischen Staatsmännern üblicher als heute, wo man hinter jeder Zusammenkunft eine hochpolitische Konferenz zu wittern geneigt ist. Deshalb haben jene englischen Blätter nicht ein mal so ganz unrecht, die den Hauptgrund für den Pariser Aufenthalt des englischen Minister präsidenten in privaten Einkäufen des Ehepaares Baldwin sehen möchten. Eine Reparationskonferenz mit Deutschland? Pari», 20. September. (Eig. Tel.) Nach dem „Matin" drehten sich di« gestrigen Besprechungen PoincarL« mit Baldwin um die gegenüber Deutsch land einzuschlagend« Politik und um die letzten Vorschläge des Reichskanzlers. Stresemann be messe das gegenwärtige deutsche Nationalvermögen auf SO Milliarden Goldmark. Bon der 2tzprozentigen Hypothek auf diese Summe sollen 8 Prozent Zinsen für die Reparationszahlungen verwendet werden, so daß den Alliierten vom Jahre 1924 ab 600 Mil lionen Goldmark zur Verfügung stehen würden. Diese Summe sei viel zu gering, um das Ruhrgebiet freizukaufen. ' Der „Matin" bestätigt im übrigen, daß eine neue interalliierte Konferenz zur Be handlung de» Reparationsproblem» in Erwägung gezogen wurde und daß auch Deutschland zur Teilnahme an dieser Konferenz aufgefordert werden würde, sofern es inzwischen den passiven Widerstand endgültig eingestellt haben sollte. Freudige Ueberraschung in Paris Pari», 20. September. (Eig. Tel.) In unter- richteten Kreisen wird versichert, auf französischer Seite habe da» „wider Erwarten große" Verständnis Baldwins sür den Standpunkt Frankreich» freu diges Ueberroschen hervorgerufen. Man be- stätigt, daß der offizielle Bericht über die gestrige Zusammenkunft von den Engländern vorgeschlagen und aufgesetzt worden ist. Di« gestrige Zusammen kunft wird hier allgemein al« ein grotz er Er- folg PoinearS» aufgefaßt. Uebcr den Verlauf der Unterredung Baldwin» mit Pvincartz und Millerond un einzelnen liegen noch keine authentischen Mitteilungen vor. Alle Be teiligten haben sich zu strengste» Still schweigen verpflichtet. Untex diesen Umständen können di« hier verbreiteten Versionen, die auch in den Morgenblättern hier und da auftauchen, nur mit Vorbehalt wiedergegeben werden. Sie sind bezeich- nend für die Erwartungen, die von französischer Seite »m die Zusammenkunft geknüpft werden: Die französtsch-englischen Meinungsverschieden- heiten über die Frage, welche Methode zur Erlangung deutscher Reparationsleistungen die beste sei, bestehen in vollem Umfange fort. Baldwin hält nach wie vor die Ruhraktion für verfehlt, geb« aber zu, daß die Einstellung des passiven Widerstän de» mit oder ohne Zustimmung der Berliner Regie- rung nahe bevorsteht und habe sich deshalb besonder» für die Frage interessiert, was dann «intreten werde. Baldwin soll Poincars empfohlen haben, auf der Zurückziehung der Widerstandsverordnungen durch die deutsche Regierung nicht zu bestehen und sichjetzt bereit» zu Verhandlungen mit Deutsch, land bereit zu erklären" Poinears hat diesen Vorschlag angeblich mit dem Hinweis auf di« be kannten französisch-belgischen Erklärungen abge- lehnt. Baldwin „ganz befriedigt" Zurückhaltung der Londoner Press« London, 20. September. Wie sehr die Ansichten eine» Teile» der Presse über die gestrig Zusammen kunft Baldwin» und PoincarL» in Pari« auseinander gehen, tritt in den Ueberschriften zutage, unter denen beispielsweise der „Daily Expreß" und die „Daily Mail" ihre Meldungen über die Konferenz der beiden Premierminister veröffentlichen. Während der „Daily Expreß" in Fettdruck verkündet: „Die Premierminister können keine Uebereinkunft erzielen. Eine Sonderaktion der nächste Schritt?", teilt die „Daily Mail" in nicht weniger sensationeller Weise ihren Lesern mit: „England und Frankreich find wieder Freunde." Maßgebende Blätter wie die „Times" und der „Daily Telegraph" üben bei der Beurteilung de» Ergebnisse» der gestrigen Pariser Erörterungen große Zurückhaltung und be tonen, bei der bekannten Stellungnahme der beiden Regierungen in der Reparationsfrage müsse wahrscheinlich noch eine Strecke zurück, gelegt werden, um die Standpunkte einander zu nähern. Eine Reuter-Meldung au» Pari» von gestern abend besagt, in britischen Kreisen verlaute, daß di« beiden Premierminister kein« weitere Zusammenkunft haben werden, wenn Poincart nicht darum nachsuche. Die» s«i aber nicht wahrscheinlich. Baldwin sei dem Vernehmen nach „ganz befriedigt" von den Ergebnissen der gestrigen Unterredung, die, obgleich keinerlei Beschlüsse gefaßt worden seien, es beiden Premierministern ermöglicht hab«, ihren beider seitigen Standpunkt besser zu vergleichen, und außer, dem eine freundschaftliche Berührung, b-gründet auf persönlicher Bekanntschaft, herzustellen. E» verlaute, daß di« Reparation» frage die einzige Frage war, die erörtert wurde. Der belgische Ministerrat verwandelte di, gegen angeblichen Mörder de« Leutnant» Graff au». pe»chme Lobesftraft tu lebenslängliche, gochthmt*. Kein Ruhrfriede ohne Gegenleistung Berlin, 20. September. (Eig. Tel.) Die an verschiedenen Stellen in den letzten Lage« ansgetauchte« Gerüchte, datz die Reichsregierung sich mit Sapitu» lationsgedaukeu trage und den passive« Widerstand bedingungslos aufzugebe« beab sichtige, haben uns veranlagt, die zuständigen Stellen um Erklärung zu ersuchen. Auf Grund dieser Unterredung ist feftzustellen, das) die Regierung weit davon ent fernt ist, den Ruhrkamps abznbreche«, ohne datz ganz bestimmteGegen- leistungenvonderanderenTeite zngesichert werden. Es ist den Alliierten durchaus bekannt, daß auch Deutschland nichts anderes beabsichtigt, als eine Basis für endgültige Reparationsverhandlungen zu schaffen. Deutschland sei deshalb bereit, das Mög lichste zur Wiederherstellung der Wirtschaftstätigkeit im Ruhrgebiet zu tun. Dabei sei es aber klar, daß der praktische Erfolg eines jeden Schrittes der Reichs- Legierung in dieser Hinsicht von dem Entgegenkommen der Alliierten abhänge. Eine Befriedigung des Ruhrgebiete« und die Wiederaufnahme normaler Wirtschaftsfunktionen sei nicht möglich, wenn die Verurteilten nicht amnestiert und den Äusgewiesenen die Rückkehr gestattet würde und wenn ferner die Verwaltung nicht wieder in deutsch« Hände gelange. Weitere notwendige Voraussetzung sei die Gewährleistung der freien Arbeit und des freien Verkehr» zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet. Wenn diese Voraussetzungen geschaffen seien, dann könnte die Reparationsfrag« selbst wie die effektiven Zahlungen in der Weise geregelt werden, die die Räumung des Ruhrgebietes in sich schließt und den vertragsmäßigen Zustand im Ruhrgebiet wieder herstellt. Zranzöfischer Raubzug nach Mannheim Raunheim, 30. SepternLer. (Eig. Tel.) Heute früh SH Uhr kamen zwei bis drei französische Kom panien über die Rheinbrücke, sperrten da» ehemalige großherzoglich« Residenzschloß durch einen Kordon ab und besetzten da» Innere des Ge bäude». Zugänge und Auegänge wurden gesperrt. In dem Schloß sind verschieden« Verwaltung»- bureaus untergebracht, sowie dos Amts- und Land gericht, St«u«rkassen und Teile des Finanzamtes. Diese Betriebe wurden stiügelegt und mehrere Be amte von den Franzosen festganommen und zur Wache gebracht. Man vermutet, daß es di« Fran- zosen auf Geld abgesehen haben, doch wird von amtlicher Seite mitgeteilt, daß sich zur Zeit keine nennenswerten Summen im Schloff« befinden. Rings um da» Gebäude sind zur Mittagsstunde noch Posten mit Maschinengewehren aufgestellt, di« auch die beiden früheren Wachthäufer vor dem Schloß be setzt halten. M« Beamten der in eiriem der Häus chen untevgebrachten Gendarmeriestation dürfen da« Nachtlokal nicht verlassen. Erschöpfung der Halbenbestände Esse«, 20. September. (Gig. Tel.) Die Abfuhr von Kohle und Koks aus dem Ruhrgebiet durch die Franzosen ist im Monat August gegenüber den Vor monaten wegen zunehmender Erschöpfung der Halden- bestände ganz erheblich zurückgegangen. Während im Juni, dem bisher günstigsten Monat für die Franzosen, 22 766 Waggon» — 386 340 Tonnen abgefahren wurden, betrugen im August die be treffenden Zahlen 17 201 und 239 366. Im August 1922 erhielten die Franzosen an deutschen Repara- tionrkohlen 63 460 Waggons --- 1129 400 Tonnen. In Tonnenmenaen haben die Franzosen also im Vor monat noch nicht einmal den vierten Teil der frühe- ren deutschen Reparationsleistungen abfahren können. Industriespionage Kül«, 20. September. fEig. Tel.) General Degoutte hat e ne neue Verordnung über die Be sichtigung industrieller Werke der besetzten Gebiete erlassen. Darin wird in Artikel 1 folgendes gefor dert: Die Agenten der interalliierten Kontroll-Kom- Mission für Hütten und Bergwerke sind befugt, di» Räume, Werkstätten und Rebenräum« der industriellen Anlagen (Hüttenwerke, Elektrizitätswerke, Häfen, Bahnhöfe usw.) der be setzten Gebiet« zu besichtigen, um die Beschaffen heit und die Quantität der Rohstoffe, der Produktion der im Magazin aufgestapelten und auf Lager befind- lichen fert gen Gegenstände ftstzustellen, um Einsicht zu nehmen von den Plätzen, de« Räumen und Werk stätten und den obenerwähnten Nebengebäuden, so wie von allen Dokumenten, di« die Leistungsfähigkeit der Anlage interessieren, und von Ziffern über die von den verschiedenen Anlagen in den aufeinander folgenden Jahren seit ihrer Indienstsetzung erzielten Produktion. Nach Artikel 2 der Verfügung sind die Direktoren der industrieellrn Anlagen verpflichtet, olle notwendi- gen Maßnahmen zu ergreifen, um au» Anlaß der Besichtigung der Agenten der interalliierten Kontroll- kvvnnWon Awischnrfäll« durch ihr Personal zu ver hindern. Den Schluß der Verordnung bilden die üblichen Drohungen mit Gefängnisstrafen bi» zu 8 Jahren und Geldstrafen bi« zu 600000 Goldmark. Abbruch -es Freiburger Generalstreiks Freiburg i. B., 20. September. Eine gestern abend im Gewerkschaftshause abgehaltene Sitzung , der Be triebsräte und Kartelldelegierten beschloß mit 196 gegen 186 Stimmen, den General st reik abzu brechen und die Arbeit wieder aufzunehmen. Einberufung des Landtags Drespe», 20. September. (Eig. T e l.) Die Sächsische Regierung hat beim Landtag die baldige Einberufung des Landtages, tunlichst für die erste Okto ber w o ch e, beantragt. Wie wir erfahren, wird der Landtag vermutlich sür den 5. Oktober einbernsen werden. Die Inter- pellatione» de« sozialdemokratischen und kommunistischen Hraktiou über die Ve- ziehnuae« der Reichswehr z« illegale« Organisationen wird aus der Tagesordnung in einen der ersten Punkte gelegt werde«. Die Deutschnationale Fraktion har im Landtag mehrere Anfragen einaebracht, die sich mit der Be- aufsichtigung oes R e l ig l o n » u n te r - richts durch einen aus der evangelischen Kirche ausgetretenen Schulrat und mit der Bezahlung von Ersatzkröften für den Religionsunterricht befassen. Eine dritte Anfrage wendet sich gegen die Verord nung des Ministeriums für Volksbildung vom' 8. Juli, daß über die Ausstellung von Bestimmungen über, die religiösen Unterweisungen innerhalb des Gesamtunterrichts der Bezirksschulrat mit dem Be- zirkslehrerrat zu beraten und zu beschließen habe. Damit werde einzelnen untergeordneten Organen eine weit über ihr« Kompetenz hrnausgeheade Vollmacht erteilt, und von so verschiedenen Einzelheiten au» könnte nicht die unbedingt gebotene Einheitlichkeit gewahrt werden. volle Devisenzuteilung Berlin, 20. September. (Eig. Tel.) Der Devisenmarkt brachte heute ein« qrotze Ueberraschung. Als der erste Snrs, die Notiz sür Loudon, sestgestellt worden war, erklärte die Reichsbau k, dast sie Devisen heute voll zuteilen werde. Die Mitteilung ries zum Teil Bestürzung hervor und hatte im Verlause der Kurssestsetzung «in grö ßere» Angebot zur Holge. Die angesor- verten Levisenbeträge waren sehr erheblich, so dass ihre Bezahlung ungeheure Dumme« erfordern wird, die nm so schwerer anszn- bringen sind, als das Geld knapp ist. Der Reichsindex um 182 Prozent gestiegen Berlin, 19. September. Die Reichsindex- ziffer sür die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamtes für den 17. September aus 14 244 900. Die Steigerung gegenüber der Zifser sür die Bor woche (6 061 046) beträgt hiermit 182 Prozent. Dollar in Berlin umtl.MMeikurs: 182VV0VVV2L. AmeriimMMer Seiamaistl * 8on«1erlcsdel «les 1. D Lelckkvrse 6«r VordSrse ! !i »ils,«,,.