Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192309075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230907
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-07
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r ! dkM fl von r mau rwnn- -chi^n, todc Per- r sich nicht eine gegen ele - teoui; ischcn he-- innen - in : dem lick". , chsttn , der das dann nicht, non ssüise das; elben ilker- »enig mzö- Re- wer- s ch e G e - ! zu it so ^al- sich lenes nder Lng- die «her aber jung nn er /ien über auch ank- rend bc- nds- da iung tern die tvs- lag- die nur- Ni! wru m l c n nit die nten iter ,lich ston des und irrn vor chl ver- sien bes irde ' r" ur- "g, ind te ilen in gc- der an- e r nk- du- len gte uch an lit ten in- !rt- le" um um me r der ute die «au >on ia- I^lpriger ^«grdlstt uoä H»a6e1«rEj1uag er iclit Var Land der Vulkanismus Leit eineinhalb Jahrtausenden Hot man in Japan 227 größere Erdbeben gezählt, schreibt Pros. Dr. K. Haushofer in seinem in diesen Tagen tm Verlag von B. G. Teubner (Leipzig) erscheinenden Buch ^apan und die Japaner". Eine Landeskunde. Am meisten gefährdet ist die Umgebung der Hauptstadt Tokio und ihr Vorhafen Iokohama am Eingang ihrer Bucht. Vulkanismus, Erdbeben und Flutwellen spielen in Japan eine Nolle, wie an wenigen anderen Stellen der Erde; aber ee muß be achtet werden, daß unter dem Eindruck der impo santen Schönheit vulkanischer Linzelformen und der GewalttStigkett mancher Ausbrüche (Vandaisan 1888, Usu 1910, Sakurashima 1914) die Massenhaftigkeit vulkanischer Erscheinungen leicht überschätzt wird. Wenn anch Japan neben Java und einzelnen mittel- amerikanischen Erbieten das am meisten durch Vulkanismus, Erdbeben und Flutwellen bestimmte Land ist, so gibt es doch auch dort weite Raume, tz die sich vor deren Bedrohung sicher fühlen können. Unter den Erdbeben ist eines der am besten er forschten und beschriebenen das vom 31. August 1896, unter den Flutwellen die Woge von Kamaishi vom 15. Juni 1896. Gerade diese folgenschwere Flut welle ist wohl die Auswirkung submariner Tektonik gewesen; es war Glück im Unglück, daß sie aus einer einsamen Fischerküste mit einigen Kleinstädten „n u r" 7600 Häuser und 27 000 Menschen weggespült hat, statt mit ganz anders verheerender Wirkung die Riesenstädte Tokio und Iokohama zu treffen. Die Welle von Awa 1703 kostete mehr als 100 000 Menschenleben. Mit Recht sind Seeböen und Flut wellen, wie auch die Taifune noch gefürchteter als Erdbeben und Vulkanausbrüche, wenn auch zugegeben werden muß, daß sogar die Landeseinwohner sich a n Erdbeben nicht gewöhnen, sondern non einem zrnn anderen Mil nervöser gegen die un- berechenbare Erscheinung werden. . . . Sorwtagsbesprechungen der Deutsche» Demokra tischeu Partei. Die Deutsche Demokratische Partei nimmt ihre Sonntagebesprechungen wieder auf. Am nächsten Sonntag, 9. September, vormittags !H11 Uhr, wird der erste Vorsitzende, Studienrat Dr. Richter, über das Thema .Bon Cuno bis Strese- mann* in der Geschäftsstelle, Göschenstraße 22 IU., iprechen. 9llle Parteimitglieder haben Zutritt. — Die für Freitag, 7. September, geplante Verfassungs feier muß infolge Verhinderung des Redners, Reichs- Ministers a. D. Dr. Preuß, verschoben werden. Die Deutsch-sozialistischc Partei und die bevor stehenden Stadtverordnetenwahlen. Der Vorstand der Ortsgruppe Leipzig der Deutsch-sozialistischen Partei hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, sich an der kommenden Stadtverordnetenwahl durch Auf stellung einer eigenen Vorschlagsliste zu beteiligen. Die Eilzüge 16S/170 München—Leipzig werden im September noch bis und ab Leipzig durchgeführt. Sie verkehren in dieser Strecke letztmals am 30. September Ab 1. Oktober werden sie nur noch in der Strecke München—Lichtenfels und zurück gefahren. Falsche Roichsbankuoten über »Sine Million Mark" und »Fünf Millionen Mark". Von den in letzter Zeit ausgegebcnen, nur einseitig bedruckten Reichsbanknoten über »Eine Million Mark" und .Fünf Millionen Mark" mit dem Datum des 25. Juli 1923, die ihren Schutz in einem natürlichen Wasserzeichen und in dem im Papierstoff eingebet- tcten Pflanzenfasern tragen, sind Fälschungen aus getaucht, die als solche bei einiger Aufmerksamkeit an der mangelhaften Nachahmung oder dem Fehlen der Echtheilsmerkmale — Wasserzeichen und Pflanzen fasern — unschwer zu erkennen sind. Vor Annahme dieser Fälschungen wird gewarnt. Für die Auf deckung von Falschmünzerwerkstätten und dahin führende Angaben zahlt die Reichsbank hohe Pc- lohnuugen. * Wichtige Aenderung iu der Frachtzahlung im GLiervervchr. In der Frachtzahlung im Güter- verkehr ist eine wichtige Neuerung insofern einge- rreteu, als in den Fällen, in denen die Fracht nicht vom Lb-sen d-e-r bezahlt, sondern auf die Empfangs- Hstattov überwiesen wird, ein Zuschlag zur Fracht Höhe von 10 Prozent zur Berechnung kommt. * Reue Schlafwagen i« Berkehr »it Stuttgart. Im Verkehr zwischen Berlin und Stuttgart sind nun mehr ebenfalls Schlafwagen 3. Klass« neu eingerichtet worden. Diese Liegewagen 3. Klasse laufen in den Zügen 0 238, ab Berlin 6R0 abends, über Halle—Erfurt—Würzburg, an Stuttgart 7,10 vorm., und v 237, ab Stuttgart 900 abends, an Berlin (Anh. Bahnhof) 9,18 vorm. Den Anschluß mit Leipzig vermitteln die Züge ab Leipzig 7,27 abends noch Lorbctha, und von Eorbetha, an Leipzig 7,42 vorm. * Der Höchstbetraa für die persönliche Mitnahme von Zahlungsmitteln nach dem Auslande wurde vom l. September an berechnet nach dem feweiligen Goldzollaufgeld, auf 500 Mark erhöht. Nach dem gegenwärtigen Goldzollaufgeld fvom 1. bis 9. Sep tember: 129 019 900 Prozent) beträgt hiernach die Freigrenze O 45 l00 000 Mark. Reue Btervreife. Infolge der Erhöhung des Bicrpreiscs durch die Brauereien stellt sich der Mindestverkausspreis im Ausschank lohne Be- dienunosgeld) für ein Glas Kulmbacher aus 480 000 Mark und für ein Glas hiesiges Voll- bi er auf 250 000 Mark. Markthallen-Wanderung Der Donnerstag war in der Leipziger Markthalle wieder ein großer Einkaufstag. Der 20-Millionen- Dollar hatte das Signal zum raschen .Hamstern" ge geben. Die meisten Hausfrauen können nicht mehr Hamstern, da sie nur über wenige Missionen ver- fügen. Sie machen Notkäufe, umV so gut es geht, sich vor der Entwertung zu sichern. 1 Der Schwerpunkt des Geschäftsganges lag ani Donnerstag auf dem Fleisch- und Fett markt, da sich hier bekannterweise die Preise am schnellsten dem Dollarkurse anpaffen. Infolge der unsicheren Marktlage hatten die Grossisten, die Schweinefett handeln, ihre Geschäfte am Donnerstag geschlossen, was zur Folge hatte, daß auch die Kleinhändler bald ausverkauft waren. Amerikanisches Schweine fett stellte sich auf 4 800 000 bis 5 000 000 Mark das Pfund. Die Grossisten erklären, daß bei dem Dollarstand von 26 Millionen in New Wrk ein Pfund Schweinefett schon im Großeinkauf auf über 5 Millionen Mark zu stehen kommt. — Auch Mar- garine war bedeutend teurer geworden. Der Pfund- preis betrug je nach Güte und Sorte 2 500 000 bis 3 000 000 Mark. Hier war das Angebot noch ziem- lich groß und auch die Nachfrage iebhaft Palmin wurde in Pfundstücken zu 3 000 000 bis 3 200 000 Mark verkauft, und Kunstspeisefett war zuum Preise non 2 500000 bi« 2 800 000 Mark angeboten. Speck fett handelte man zu 4 000000 Mark pro Pfund. — Das Gedränge auf der Fettgalerie erschwerte die Orientiernngsmöglichkeit. In der Gefrierfleischhalle hatten die Preise ebenfalls stark angezogen. Die Steigermig betrug gegen den Vortagespreis etwa 50 Proz«nt. Hiernach kostete nm Donnerstag ein Pfund Suppen fleisch l 650 WO Mark (zweite Qualität) und 2 000000 Mark (erste Qualität). Für Bratfleisch wurden 2 400OW und für Knochenfleisch 2 800 000 Mark verlangt. Rumpfstück konnte man für 3 000 000 Mark haben, dagegen kostete Lende schon 200 000 Mark mehr. Gehocktes gab es nicht unter 2 800000 und der Preis für Büchsenfleisch stand auch auf 2 800 000 Mark pro Pfund. Gefrorener roher Talg wurde mit 2 600 000 Mark je Pfund umgesetzt. Der Andrang war trotz der hohen Preise sehr groß. Die Abheilung für Frischfleisch machte gute Geschäfte. Obwohl auch hier dir Preise erhöht waren, ließ die Nachfrage nicht nach. Es wurden gefordert: für Rindfleisch 2 200 000 bis 2 800 000 Mark, für Hammelfleisch und Kalbfleisch 2 400 000 bis 3000000 Mark nnd für Schweinefleisch 4 800 000 bis 5 500 000 Mark. Das Angebot war etwas größer als am Mittwoch. Die Fleischer machen allgemein aus eine neuerliche Preis erhöhung aufmerksam. In Dur st war en schwank ten die Preise zwischen 7W 000 und I 600 000 Mark für ein Viertelpfund. Eine ausfällige Erhöhung gegen den Vortag war demnach nicht zu konsta tieren. Speck war fast nirgends zu sehen. Einzelne Pfundstücke kosteten 3 500 000 bis 4000000 Mark. Auf dem Fischmarkt gab es wieder eine Gestattwandel der Musik . MW Was hat Ke Ofstür mit ihrem Dutzend gleich gültigen Repertoirestücken jenem Menschen der Gegen wart z» sagen, der nach neuem Lebensinhalt und neue» sittlichen und geistigen Festpunkten sucht? Das Vorkriegszeitalter hatte keine» volleren, sympathische- - ren Ausdmuk finden können als in dem Grand- seigneartum Straußischer Musik. Die um viele Illu sionen ärmere Nachkriegszeit ergibt sich noch gern ihrem Rausch, aber sie empfindet ihn als kühler, sie durchfühlt ihn mehr mit dem Verstände al» mit den Nerven. Und über lange Strecken scheint Strauß' Opernmusik kaum mehr sein zu wollen als geifdcciche Konversation. Inzwischen hat man glauben machen wollen, Schreker« Oper sei die Erfüllung des Sehnens einer neyen Gemcinschaftskiinst mit Br Ziehungen zur Aeikseele. Aber vergebens. Ilm stark auf die Gegenwart z» wirken, fehlt es ihr an zwin- gender, allgemeinverbindlicher menschlicher Typik und Symbolik. Musikalisch ist sie ein immenser Rückschritt gegen Strauß, dessen Elektra vom artistischen Stand- punkt da» Wunderwerk des 20. Jahrhunderts bleibt. Abseits steht Pfitzner mit seinem Ich-Dekenntnis Palaestrina, immerhin seiner Zeit darin verbunden, daß er aus eigensinnigen Wegen die ethischen Werte lucht. Endlich: mitten im Strom der Zeit schwimmend, von prächtigem Theaterinstinkt getrieben, Korngold. Wo aber Mgt sich in der Oper ein Wille zu wescnt- lich Neuem? Von Deutschen ist ein einziger zu nen nen: Hindemith. Der erste, der sich nicht mehr an die Impression klammert, der wieder au» dem Zentrum de« Ich» gestaltet, ein leidenschaftlicher Dahrheitssuchcr, wenn auch das, was er al» Substrat seiner Weltanschauung bietet, frivol genug anmutet. Aber hier äußert sich wieder ein naiv-sinnliches, derb gesunde» Mustkantentum. Hier ist endlich wieder Musik das Primäre, nicht das Literarische, nicht da» Drama. Da« Schicksal der drei Hindemithschen Einakter beweist, daß die gegenwärtige Oper unfähig ist, in die Rechte einer idealen Schaubühne-u treten, oüf Ser »die «Probleme des invrderne« Menschen aus- getragen werden könnten. Hier liegt der Kernpunkt der Opernfroge und zugleich der Grund, warum sich die geistigen Schichten de« Volks von ihr abgesondert haben. Einzig Mozarts Oper bietet heute noch odec besser: heute wieder ein schmales Fundament zum Aufbau eine« Theaters aus einer neuen Gemeinschafts idee. Hier versagen im ganzen aber wieder die Bau leute: nirgends sind die Bühncnleitungen so jeder Initiative bar als bei der Aufgabe, Mozartopcrn eine lebensvolle Gegcnwartsgcstalt zu geben. Nur hier und da zeigt sich ein schon auf utopische Ziele gerich- teter Wille. So blieb auch Poelzigs Berliner Don-Juan-Inszenierung der wohlmeinende Versuch eines Nicht-Thcalermannes. Gerade heute, wo eine neue Oper noch nirgends voll überzeugenden schöpferischen Ausdruck gefunden hat, wäre es Zeit für die Regie, sich zu einer idealeren, weiteren Erfassung ihres Berufs und ihrer Aufgaben zu bequemen, wie der Ehrgeiz des literarischen Theaters sie längst hat finden lassen. Eine intuitionsreiche Regie wird nie vor den gehäuften materiellen Widerständen unserer Zeit kapitulieren, sie wird auch nie resignierend aufs Publikum oder auf den Mangel reizvoller Ausgaben Hinweisen können. Denn außer Mozart sind noch Gluck und Händel do. Gluck ist für den Insze nator ganz problematisch, ganz modern. Ilnd mit der Wicderentdeckung des Musikdramatikers Händel er öffnet sich unserer suchenden, experimentierenden Zeit die kühnste Ausgabe der Zukunft: die Barockoper mo dernem Empfinden nahe zu bringen. Das Wort Händelrenaissance ist mißverständlich, aber wenn die Sehnsucht nach einer Kunst, in der die Zeitseele voll mitschwingt, au« Händels musikdramatischem Werk eine so starke Resonanz findet, so deutet das auf tiefere Vorgänge im Leben unserer Kultur, die mit der Will kür des einzelnen nichts zu tun haben. Die Statistik sagt ein übriges: Eine Reihe großer und mittlerer Bühnen hat mit Werken Händels die stärksten Erfolge der letz ten Spielzeit gehabt. In Hannover hat der Iulius Eosor Parkett und Kassen gefüllt, von Berliner, Stuttgarter, Züricher und kleineren Bühnen herab Hot diese Kunst erregend und bezaubernd auf die Massen gewirkt. Kein Intendant wird Teilnahmlosigkeit des Publikum» und Unwirtschaftlichttit de» Gegenstandes zu befürchten brauchen. Gewinnung der breiten Schichten des künstlerisch interessierten Volkes für e Oie Angefielssen-Dersichenmgssähe Heue GrhS-ung -er Leistungen «n- Beiträge Durch Verordnung vom 9. August 1923 sind di« rung^ulage heraufgestckl Dorn gleichen Zeitpunkte Leistungen und Beiträge abermals erhöbt worden, an gelten folgende Gehaltsklassen: Dom 1. September ISA ab ist di« jährliche Teue- Gehaus- «lasse jährliches Entgelt von mehr als monattlcht von mehr als M. s Entgelt bi« M. MonatSvcitrag M. Gehalts Klasse 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 N 36 4320000 6 480 000 8640000 N 880 000 15120 000 19 440000 23 760 000 29 160000 35 640 000 43 200 000 51840 000 61 560000 72 360 000 84 240 000 97 200 000 111 240 WO 126 360 000 150 000 000 180 000 000 228 000 000 288 000000 - 360000000 4820 000 6 480000 8640000 11880 000 15120000 19 440 000 23760000 29 160000 35640000 132000W 51840000 61560 000 72 360 WO 84 240 000 97200000 111240 000 126 360 000 150 000 000 180000000 228000 000 288 000000 -'160000000 360000 540000 730 WO 990000 1260000 1620 000 1980000 2430000 2970000 3600000 4320 000 5130 000 6 030000 7 020000 8100000 9 270000 10 530 000 12500 000 15000000 19 000000' 24 000000 30000 000 360 WO .540 WO 720000 990 000 1260 WO 1 620 WO 1980 WO 2 430 WO 2970 000 3600000 4320000 5-130 000 6 030000 7 020 000 8100000 9270 000 10 530000 12500 000 15000000 19 WO WO 24000000 30000000 10000 17 0W 24000 32000 42 WO 54 WO 68000 82000 100000 124000 148 WO 176 000 208 000 244 000 282000 324 WO 370 000 430 000 512 000 634 000 800 000 1006000 1228000 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 31 35 36 Ab l. September 1923 fällt die Gehaltsklaffe 13 fort. Marken für diese Klosse werden nicht mehr verkauft. Von dem genannten Tage ab ist für Rück stände der Klassen 1 bi« 13 die jeweils erhältliche niedrigste Klasse zu kleben. Die Persicherungspflichtorenze ist mit Wirkung vom 1. August 1923 ab auf monatlich: n) 200 Millionen Mark im unbesetzten Gebiet, b) 2K0 Millionen Mark im besetzten Gebiet, im Einbruchsgebiet und in dem Gebiet, in dem be sondere Bestimmungen für die Erwerbslosen fiirsorge gelten, festgesetzt. größere Auswahl. Merlan war neu hinzugekommen und kostete pro Pfund 800 000 Mark. Kabliau, Seelachs und Schellfisch schwankten im Pfundpreise von 1 WO 000 bis l IW WO Mark. Goldbarsch war schon zu 850 000 Mark per Pfund zu haben. Salz heringe wurden mit 500 000 Mark in den Handel gebracht. Das in derselben Abteilung angebotene Sauerkraut wurde zum Pfundprcise von 6W WO Mark verkauft. Die Gemüse zu fuhr hatte am Donnrrstag nachgelassen. Ls gab auch weniger Pilze als bis- her. Indessen waren die Pilze billig geworden und kosteten 200000 bi» 400000 Mark (Butterpilze) und 1100 WO NLark (Pfifferlinge). Steinpilze waren zu 1 WO WO Mark ausgestellt. Graue Bohnen gab es zu 600 WO Mark und Gurken ebenfalls zu diesem Preis. — Zitronen kosteten per Stück IW WO bis 200 WO Mark. Obst war verschwindend wenig vorhanden. Die Preise waren um wenig erhöht rmrrdcn. Kartoffeln waren auch am Donnerstag nur selten zu sehen. Die Preise betrugen WOW bis 70000 Mark d«e Pfund. ? Vie Kurlän-er zur Herbstmesse Während der diesjährigen Herbst-Mustermesse sind in der Zeit vom 24. August bis zum 1; September 41 775 Fremde polizeilich angemeldet worden. Unter den 35 624 Reichsdeutschen befanden sich 161, die ständig im Auslände wohnen. Am stärksten war die Tschechoslowakei mit 1409 Meßbesuchern vertreten, daun kam Oesterreich mit 967, Holland mit 692, England mit 337, Polen mit 281, Amerika mit 277, darunter 81 aus den Mittel- und Siidstoaten, die Schweiz mit 244, Ungarn mit 207, Rußland mit 183, Rumänien mit 168, Italien mit 167, Schweden mit 149, Dänemark mit 142, Spanien mit 94, Lettland mit 85, die Türkei mit 72, Finnland und Griechen land mit je 68, Littauen mit 66, Bulgarien mit 58, Norwegen mit 57 und Estland und Iuaoslowicn mit je 37. Ferner waren anwesend: V2 Aegyptcr, Händel ist gleichbedeutend mit Erziehung zur Kunst überhaupt. Denn hier ist es nicht bloß die ungewohnt klingende nnd hinreißende Musik, die fesselt, sondern hier kann z. B. auch der optische Sinn auf die Er fassung des bildmäßigcn Ganzen gerichtet werden, also auf die Einheit von Aktion, von großer Be- wegungsgeste und eigentlichem Bühnenbild. Hier Haden Musiker, Regisseur und Maler die denkbar wei teste Fläche zur Entfaltung phantastischer Möglich- kciten vor sich. Es wird in gemeinsamem Suchen jener große Gesamtrhythmus zu entdecken sein, durch den die Idee des „Gesamtkunstwcrks" überhaupt erst in Erscheinung treten kann. Und da werden eben Werke, in denen schon vom musikalischen Ursprung her rin grandioser Baugedankc lebt, also in erster Linie Opern Händels, Glucks, Mozart«, den gemeinsamen Wille» aus dir neue Opernkunst am»intensivsten stärken kö». uen. Der Nutzen einer Opernneugestaltung, die das F o r m p r o b I e m in den Vordergrund stellt, kommt wieder der Gegenwartskunst zugute, die ihrer- seits vom Naturalismus der versinkenden Epoche und von der Schablone losstrcbt. Erkennen die Schaffen den beim Theater selbst einen Willen zum Bruch mit leerlaufenden Dogmen, so werden sie sich auch wieder stärker zur Oper hinübergezogen fühlen. Sehen die heute noch abseits Stehenden, daß sie nicht mehr gegen, sondern für ein Opernthenter schallen können, daß der Begriff Oper wieder ein Stück Not und Schicksal unserer Kultur bedeutet, so könnte wohl auch für diese Gattung der Tag ankrechen, in den die „absolute Musik" schon weit hineingeschriiten ist. Die Buchhävdlerschlüfielzahl wurde mtt Wirkung von heute Donnerstag von 2 Millionen auf 2,4 Mil- lionen heraufgesetzt. Sin« Galerie zeitgenössischer Handschriften. Die Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart gibt anläßlich ihres 75jährigen Jubiläum», da« sie am l. September gefeiert Hot, soeben eine hübsche Er- innerungsschrist heran«, in der die faksimilierten Autographen von 92 Autoren ihres Verlages vereinigt sind. Die Sammlung ist fast noch intrr- essanter,' als es vielleicht eine Porträtsammlung wäre. Denn auch wer kein geschulter Graphologe ist, weiß, daß di« geistige Physiognomie eines Menschen sich in seiner Handschrift deutlich spiegelt, und zumal, 9 Afrikaner, 13 Asiaten, 3 ArHrcklier, 12 Chinesen, 36 Japaner, 27 Inder, 18 Perser, II lugiesv, 15 Ukrainer >md 11 Armenier. Nochmals Sie Zuschläge bei verspäteter Steuerzahlung Dom Präsident des Landesfinan-anrtes Leipzig wikd un« geschriebene Die gestrige Notiz über die Zuschläge bei ver späteter Steuerzahlung enthält infolge Abkürzung der durch einen nHriner Referenten teliephomsch übermittelten Rvtizs eine sachlich unrichtige Dkr- stellung- Die neuen Abgaben (erhöhte Vorauszahlung auf Einkommen, und Körpcrschastssteuer und die Rhein-, Ruhr-Abgabe hierzu. die Arbeitytzbersteuer, die Rheiu-Ruhr-Abgade von Kraftfahrzeugen und die Brotversorgungsa-bgabe) sind am Fälligkeits tage der einzelnen Sterwr zu entrichten. Erfolgt die Zahlung nicht rechtzeitig, so ist außer dem Rest betrage «in Zuschlag von 400 v. H. zu entrichten, und -war erneut für jede 1k Tage Verzögerung der Steuerzahlung, wobei der 31. jeden Monat nicht gezählit wird. Wird innerhalb einer Schon frist von einer Woche! nach dem Abläufe des Tage der Fälligkeit die Steuer bezahlt, so tritt der Z schlag nicht in Kraft, mit Ausnahme desjeuü zur Arbeitgebersteuer. Vei dieser Steuer tritt Zuschlag sofort ein, wenn sic nicht späleuens cu Tage der Fälligkeit entrichtet ist. «oldem Hochzeit. Am 7. September sciern Rrs: Muller un» Hrau die gmdene Hoch^u in voll Tlrische. M. ilt Mei« über IS Zähre Abonnent unserer Htttuna Moteuc in der Dlwmapltr<dc Plreitaa. den 7. Augosi 1<M. abend« 6 Ubr. Or«l: I. 2. Bagr Prüllgumn und ^u«c A-Molt. vorgetr. v. Herrn Ramin, Lhor: Z. Ehr Dach: „unserer Herzens ffreude". H L. Harter: „Aw Herr. las; dein liebe Englctn". Z. Eccard: .Maria waki". I. M. Dackn „Unser Leben «ft ein SckraNcn'. wenn man di« Handschriften einer so großen Zahl künstlerisch oder wissenschaftlich hervorragender Menschen miteinander vergleichen kann, fallen um so stärker der individuelle Zug, die individuellen Eigen tümlichkeiten in di« Augen. Die vorliegende Samm- lunq reicht von Friedrich Theodor Vischer und Mal- w'da von Meyscnburg bis zu Ina Seidel und Dietzen- schmidt; sie gibt also so etwas wie ein Stück lebend« Literaturgeschichte. Der Vand enthält noch einen Ueberblick über die Geschichte des Dtnlages und ein Bücherverzeichnis. Da» »Literarische Echo* in Berlin wird mit dem nächsten Jahrgang seinen Namen ändern und unter dem Titel .Literatur* als ein Gegenstück zu der im gleichen Verlaa (Deutsche Verloasanstelt Stutt gart) erscheinenden Zeitschrift .Die Musik* in er weitertem Umfange erscheinen. Atomzertrümmeruvg auf der photographischen Platte. Das Ruthersordsche Experiment, dem es ge lang, Stickstofsatomc zu zertrümmern, erregte in der Aromforschung größtes Aufsehen. Das Stick stofsatom wurde bekanntlich durch ein Bombardement mit Alphateilchen in Wasserstoff und Helium zerlegt. Den fortgesetzten Versuchen zweier englischer Chemiker (Harkins und Ryan) ist es nun gelungen, die Atom Zertrümmerung aus der photographischen Platte fest- zuhalten. E« wurden über 20 000 Bilder ausge. im- men. Darunter befinden sich zwei Platten, die den Zusammenhang eine« Alphateilchen« Thorium mit dem Kern des Stickstoffatoms zeigen. Die Doppel- avfnahme läßt erkennen, wie sich das Stickstoffatom an der Stoßstelle in drei Zweige ästelt. Kleine Theaternotiz. .Haschisch", Oper ohne Worte, betitelt sich ein neues abendfüllendes Mimo drama von Henry Bereny, dem bekannten Kom ponisten, dessen Mimodrama „Die Hand" ü!»er die Bühnen der ganzen Welt gegangen ist. Da« neue Werk Bereny« wird unter Dr. Hans Daags Leitung Anfang September seine Uraufführung in Baden- Baden haben. Hannelore Ziegler und Leo Schützendors verkörpern die Hauptrollen. Aus den Tdemerdureaa» «LtSdti sareDüdnev' Sonnabend, den 8. September wird Altcn Tbea« r die lebr ettotgre><d anlarkührte .Menaaer««" von «ur« « oeb wieder in den LpieGian nufaenommen Die vorgrlluna bndet ander ArrrvM s»an. ko daz sLm<- llevr Pt »de <m der Laae«asse treten verkant stehen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)