Volltext Seite (XML)
1 «»trügen vo« NL'L ch«nd»rf ttayser y« «r. Llpp olz M. Fürst«, intdt Lh«a Psjtz «II« Ltrüger M. «d«s. «VH1 Ad. Bräunst« la ltgl d«» akad«m. »ng». Ad«nania. dlrr Schafsgan, 1«d» T. Bünt« ist« H. tztoNe enstra A.Balquü in r. Zlus-ua«. a»v- io. uy». L: D«r dlau« Al« ich noch tm vdr 7«i.ir zoo >rvtt«od»u»: lor 2u!tlII lt 1 ÖLtod«. M Wie u. «Ulk i Tdoatsr. t«tlon«n. lr »»«»«. Vrzuaspreis: * Anzeigenpreis: !^,«'°tz.?nEp^mm br'°mm.Zcu/M, RNWKWKÄW-WM TSR 8n»n>k-^n/M.6Ä)08a,Au4landSan<.m.Bal«laauUa:l,Be'W,ed<-rb.Nüwiai, dlav- Avonnemenl-Annayme, auch nimmt icdes Postamt Bestellungen an. u.Dalcnvorsch.unverbtndl.Srsall.-1?rl Leipzig. PosiscvecN,Leipj3VV4. Da» «at»»i,er ra««»l«tt -*t»«t dt« a«Ui«»«« SekaantMachun««» d«» V,»ia«i»r»Fdt»»»« Nr. 210 einrslnummsr L00000 I^lsrk MMvock, 6ea s. September 1922 f«rn-^uL§sds 117. Iskrg. vom Völkerbund rr. Leipzig, 4. September Mit Hilfe Frankreichs ist, wie aus Genf ge meldet wird, der kubanische Delegierte della Torriente zum Präsidenten der Völkerbund- Versammlung gewühlt worden. Sein Gegen- kandidut war der Schweizer Bundesrat Motta, der als ein klarer und ehrlicher Kopf gilt. Man hatte sich über seine Wahl schon so gut wie ge- emigt, als in letzter Stunde insgeheim die Kan- dldatur des Kubaners aufgestellt wurde. Della Torriente siegte dann dadurch, daß ihm Frank reichs Stimme zufiel und sich die sechs Staaten Bolivien, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Peru und Luxemburg der Stimme enthielten. An dieser Wahl sieht man die gefährliche Politik, die innerhalb des Völkerbundes getrieben wer- den kann, ein übles Intrigenspiel, bei dem die Delegationen kleinerer Staaten als Werkzeug im Interessenkampf zwischen den Großmächten ver- wendet werden. Die wichtigsten Entscheidungen, die der Völ kerbund bisher zu fällen hatte, bezogen sich auf Fragen, die für alle europäischen Staaten von größter Bedeutung waren. In fast allen diesen Fragen haben die Delegierten von Ländern, die überhaupt keine Beziehungen zu dem Gegenstand der Entscheidung hatten, den Ausschlag gegeben: z. B. in der Danziger Frage der Japaner Vicomte Ishii, in der oberschlesischen Frage der Chinese Wellington Koo. Und das Zünglein an der Wage waren und sind die Ver treter dec vielen kleinen außereuropäischen Staa ten, die sich dadurch Autorität und Geltung verschaffen, daß sie sich von den an den Entschei dungen interessierten Mächtegruppen umwerben lassen oder vielleicht gar im Austausch gegen irgendwelche nationalen oder sonstigen Vorteile ihre Stimmen hinzugeben bereit sind. Dadurch, daß zwei der wichtigsten europäischen Staaten, Rußland und Deutschland, dem Völkerbund nicht angehören und die Ver einigten Staaten sich von den Tagungen fernhalten, ist der Wert des Völkerbundes stark beschränkt. Würden die Vereinigten Staaten im Völkerbund Mitarbeiten, so würden die kleineren Staaten des lateinischen Amerikas, die fast alle in ihren Interessen von den Vereinigten Staaten abhängig sind und in ihnen den Führer der amerikanischen Welt sehen, eine natürliche Richt linie für ihre Stellungnahme haben und nicht, wie es jetzt der Fall ist, ein Spielball in den Händen der im Völkerbund sitzenden europäischen Großmächte sein. Infolge des Ausschlusses Deutschlands und Rußlands können anderseits die meisten europäischen Fragen von dem Völker bund überhaupt nicht endgültig gelöst werden, da — wie es sich bisher gezeigt hat — die Inter- essen dieser beiden Staaten den Entscheidungen des Völkerbundes vollkommen zuwiderlaufen. Was Rußland anbetrifft, so sei in diesem Zu sammenhang nur an die Stelungnahme des Völkerbundes zur ostgalizischen und zur Wilnaer Frage erinnert.' Hatte der Völkerbund schon bei der Annexion Wilnas durch Polen eine klägliche Rolle gespielt, so zeigt die Möglichkeit des offenen Konflikts zwischen Italien und Griechenland zur Genüge, daß seine Rolle schon das Komödien, hafte streift. Italien bestreitet dem Völkerbund das Recht der Einmischung in seinen Konflikt mit Griechenland, weil „die griechische Regierung von verschiedenen Mächten, darunter auch von England, noch nicht anerkannt sei". Außerdem handele es sich um eine Angelegenheit, bei der „die italienische Ehre, die nationale Würde und das Leben italienischer Staatsangehöriger auf dem Spiele ständen". Dieser fadenscheinigen Beweisführung scheint der Völkerbund jetzt lat- sächlich weichen zu wollen, obgleich die griechischen Delegierten nach wie vor, ohne Rücksicht auf die Beschaffenheit der jeweiligen Athener Regierung, im Völkerbund sitzen und sogar einen offiziellen Protest gegen die Besetzung Korfus durch italie nische Marinetruppen eingereicht haben. Man sieht also, daß der Völkerbund noch keineswegs die Macht hat, ein gerechter Mittler in den europäischen Konflikten der Nachkriegszeit zu sein. Er könnte nur dann nützliche Arbeit tun, wenn zwischen den europäischen Staaten tatsächlich ein Zustand friedlicher Zusammen, arbeit geschaffen und der gewaltige Konflikts, stoff, der in Europa aufgespeichert ist, beseitigt würde. Die jetzt wieder vielfach erörterte Frage unseres Eintritts in den Völkerbund scheint uns daher für den Augenblick nicht unbedingt aktuell zu sein. Ihre Beantwortung hängt in erster Linie von dem Anschluß der Vereinigten Staaten ab, durch den erst eine gewisse Gewähr dafür gegeben würde, daß die deutschen Interessen nicht auf die oben angedeutete Weise zum Spiel ball künstlich zustandegekommener Mehrheiten «erden würden. Bevor diese notwendige Sanie- rung des Völkerbundes nicht vollzogen ist. er- scheint uns dieser als ein verfrühtes Gebilde, Hem zunächst einmal ein europäischer Bund hätte Ovreusgehen muffen. Eine Gewalttat -er Rheinlandkommission Eigenmächtige Etellenbesehung — Bruch des Bttengeheimniffes Frankfurt a. M., 4. September. (Eig. Te l.) Die Interalliierte Rheinlandkommission gibt eine Verordnung bekannt, wonach sic jene Stellen ausgewiesener Beamten, die nach ihrer Meldung im Interesse der Besatzung wichtig seien, durch ihr genehme Personen besetzen will. Eine weitere Bestimmung geht da- hin, daß die Delegierten der Kommission sich das Recht vorbehalten, Einsicht in jedes für die deut schen Verwaltungsbeamten bestimmtes Schrift- stück zu nehmen, falls diese zu dem Verdachte Anlaß geben, daß sie gegen die Befehle der De- satzungsbchörden oder gegen die Sicherheit der De satzungstruppen tätig sind. Die neueste Verordnung stellt einen so ungeheuer, lichen Eingriff in die Derwaltungshoheit des Reiches dar, daß alle anderen Maßnahmen durch diese letzte und prinzipiell entscheidende in den Schatten ge stellt werden. Das bedeutet tatsächlich den Anfang einer Politik, deren Ziel di« Ueber nähme der Verwaltung des Rheinlands» in französische Regie ist. Als die ersten Massenausweisungen aus dem Rheinland« und der Pfalz erfolgten, als systema tisch die höheren Regierungsstellen, die Präsidien in Wiesbaden und Koblenz, ausgerämnt wurden, ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß hinter dieser Maßnahme nichts anderes lauere, als die Unterstellung des gesamten Verwaltungsappa« rates unter französischer H«rrschast. Mit der Eisen- bahnregi« ist der Anfang gemacht worden. Was nun folgen wird, muß aber in seinen Auswirkun- gen viel ernster eingeschätzt werden. .' . Wird tatsächlich die Verordnung dürchgeführt,' so würden nicht nur die Kreaturen der Dorten, Smeets, jetzt den ihnen versprochenen Lohn in der Form einer Deamtenstellung erhalten, es würden auch aus dem Innern Frankreichs Der- waltungsbeamte importiert werden, die in die Staats- und Gemeindeverwaltung ein- ziehen sollen. Die Folgen werden unabsehbar sein. Kein rheinischer Beamter wird sich jenen käuflichen Kreaturen oder landfremden Elementen unter- stellen und die Möglichkeit weiterer Ausweisungen, durch die auch der letzte deutsche Beamte entfernt wird, ist gegeben. Oer Text der Verordnung tz 1. Die Delegierten der Rheinland- komMission in den einzelnen Bezirken können von jedem Dokument Kennbnl» neh- men oder nehmen lasten, das für deutsche Per- waltungcn, die innerhalb ihres Bezirkes bestehen, bestimmt ist, wenn immer genügend Grund zu der Vermutung vorliegt, daß diese Verwaltungen eine Tätigkeit ausüben, die sich gegen die Befehle der Rheinlandkommission oder gegen die Interessen der Desatzungsarmee richtet. Die Delegierten haben die Befugnis, zu diesem Zwecke den deutschen Der- waltungen die notwendigen Informationen zu er teilen. 8 2. Jeder Ober- oder Unterbeamte oder Agent, der sich weigert, den nach Art. 1 gegebenen Instruktionen zu gehorchen oder der Verzeichnisse und Dokumente, deren Mitteilung ge fordert wird, verheimlicht oder zu verheimlichen versucht, setzt sich den Strafen au», die für Der- gehen gegen die Ordonnanzen der Rheinland kommission festgesetzt sind. 8 3. Wenn infolge Abberufung. Auswcisung oder abgelehnter Genehmigung der Ernennung eines Beamten ein Posten in einer deutschen Der- waltungsstelle frei wird, kann die Rhein landkommission aus Vorschlag ihrer Dele- gierten, wenn es scheint, daß das Weiterbestehen einer Vakanz den Bedürfnissen und dem Unterhalt der Armee entgegensteht, und daß die fragliche Va kanz nicht dadurch ausgefüllt werden kann, daß sie einen in,der fraglichen Verwaltung bereit« beschäs- tigten Beamten dazu beruft, selbst di« Erneu- nun« für einen freien Posten vorschlagen. Unerhörtes verlangen -er Zranzosen Frankfurt a. Sk 4. September. (Eig. Tel.) Die französisch« Besatzungsbehörde hat durch einen Befehl bekannt machen lasten, daß in Rhein- Hessen und in den benachbarten Gebie ten von jetzt ab nicht nur wie bisher die Bahn- Übergang«, sondern auch sämtliche Bahnhöfe und da« ganz« Etreckengebiet zu über wachen ist. Wenn die Gemeinden sich weigern sollten, diesem Befehle nachzukommen, würden die schärfsten Sanktionen über sie verhängt werden. Wenn dieser Befehl tatsächlich durchgeführt wer den sollte, so wären dazu viele hundert Personen notig, die jetzt in der Zeit der Ernte unter keinen Umständen von den Gemeinden gestellt werden können. Es ist nun anzunehmen, daß di« rhcin- hessischen Gemeindcvertreter ihre bisherige ab lehnende Haltung nicht ändern werden, da sie zm nächst die Verantwortung dafür nicht tragen können, die Einwohnerschaft von der Feldarbeit weg- -unshmen, um den Franzosen für ihre Bahnüber wachung Dienst zu leisten. Griechenlands Rechtfertigung Athen, 4. September. Wie das griechische Presse bureau mitteilt, hat der Minister des Aeußern Alexanüris Vertretern der ausländischen Presse zur Ermordung der italienischen Offiziere Erklärungen abgegeben, in denen er u. a. ausführte, daß die griechische Regierung sofort die strengste Untersuchung und Verfolgung der Schuldigen angeordnet und nichts unterlassen habe, um der Schuldigen habhaft zu werden. Es sei ein un- glücklicher Zufall, daß das Verbrechen auf griechi- jchem Gebiet geschehen sei. Nichts rechtfertige die Anklage, daß Griechenland einen feindseligen Akt gegen Italien habe unternehmen wollen. Ferner habe Griechenland, auch keinen Grund, sich über General Tellini- wegen schlechter Festsetzung der Grenezn zu beschweren. Auch sei es unrichtig, daß die griechische öffentliche Meinung gegen Tellini durch die Presse aufgehctzt worden sei, denn tatsäch lich hatte diese seit mehreren Monaten weder gegen den General noch gegen Italien auch nur das ge- ringste geschrieben. Nichtdcstoweniger betrachte cs Griechenland als seine Pflicht, Italien in seinen Forderungen Genüge zu leiste». Es habe bereits sein Bedauern zum Ausdruck gebracht. Der Minister des Auswärtigen sei persönlich beim italienischen Gesandten gewesen, um ihm zu er- klären, daß die Schuldigen exemplarisch bestraft wer- den würden. Die Abhaltung eines Requiems, der Ehrensalut für die italienische Fahne sowie die Totenehren für die Opfer seien ebenfalls zugestanden worden; zwei Forderungen jedoch richteten sich gegen die Unabhängigkeit Griechen- lan'ds sowie gegen den Staat selbst, und zwar dir Teilnahme de» italienischen Militärattaches an der Untersuchung und die Zahlung von 60 Millionen Lire als Buße. Mit Bezug auf die erstere habe die griechische Regierung eingewilligt, daß der Mlitär- attachS durch Mitteilung aller in seinem Besitz be findliche» Nachrichten zur Förderung und Unter- stützung beitragen tönne. Die Schadensersatz zahlungen in Form einer Buße sei für die griechische Regierung jedoch unannehmbar, da -lese sonst ihre Verantwortlichkeit eingestehen würde, obgleich sie sich hiervon völlig frei fühle. Italiens Einwände Pari», 4. September. Dem „Matin" zufolge ließ Italien in Paris und London mitteilen, daß es eine Kompetenz des Völker bunves in dem italienisch-griechischen Konflikt ab lehne. Für die Ablehnung wurden drei Gründe angeführt: 1. Daß die revolutionäre griechische Regie rung nicht anerkannt sei und nicht als dazu qualifiziert angesehen werden könne, in Genf zu sprechen. 2. Die Angelegenheit Korfu sei nur eine direkte Folge der Janina-Affäre, bei der ü i e n a t i o- nale LhreItaliensauf dem Spiel stehe. Diese nationale Ehre beabsichtige, Italien zu schützen, ohne sich behindern zu lassen. 3. Es werde erklärt, daß eine Berufung auf Art. 12 des Völkerbundspaktes nur durch eine Kriegsdrohung gerechtfertigt sei. Nun aber beabsichtige Ita- lien ebensowenig wt« Griechenland Krieg zu führen. Das gehe schon daraus hervor, daß die diplomatischen Beziehungen -wischen Italien und Griechenland nicht abgebrochen seien. Infolgedessen habe derttalienischeVertre- ter imDölkerbundiratSalandra den Auftrag erhalten, sich von feder Besprechung der italienisch-griechischen Krise im Dölkerbundsrat fernzuhalten. Wie der „Matin" noch mitteilt, bleibt Frank reich bei seiner bisher eingenommenen Stellung, nämlich die Lösung de» Konflikt« in die Hand der Botschafterkonferanz -u lege». . < ver Dollar über 13 Millionen Mark Die Nachfrage nach Devise» war hente so stark, Vas; Ver Rcichöbank Vas Devisen material aus ver Hanv gerissen wurde. Die Reichsbanch beschränkte sich Vcshalb aus geringe Abgaben. Vorbörslich aing Ver Dollar bis auf 14 Millionen Mark. Bei Ver amtlichen KurSseststellung wurde unter scharfer Repartierung der Dollar kurs mit 11 Millionen Mark sestgestellt. Da die Reichsbank sich weiterhin abwar tend verhielt, überschritt der Dollarkurs balv Die Höhe von 1.» Millionen Mark. Nachklang der Rede Ltresemanns Neigung zu Entgegenkommen in Paris Paris, 4. September. (L i g. T e l.) Die Ltutt - garterRede Ltresemanns hat nach der hier vorherrschenden Auffassung die Atmosphäre von dem Mißtrauen gereinigt, das bisher wie eine Mauer zwischen Frankreich und Deutschland stand. Ls wird, so wird hier be.ont, nach dieser vor bereitenden Tätigkeit des Reichskanzlers genügen, daß den vertrauenerweckenden Worten irgendeine bestätigende Tot folgt, um aussichtsvolle Perhand, lungeu möglichst rasch einzuleiten. In Paris Hot man allgemein de» Eindruck, daß Deutschland schon in den nächsten Tagen irgend etwas unternimmt, um das letzte Hindernis, nämlich den passiven Wider- stand, aus dem Wege zu räumen. Es gilt als sicher. Laß Frankreich sich vemüheu wird, bei den schein bar bevorstehenden Verhandlungen Entgegen kommen zu zeige». Die Pariser Presse fährt fort, sich in beachtens werten Artikel» mit der Kanzlerrede -u besckäfligen. Der „Matin" sagt heute in einer oüiziösen Meldung: „Wir glauben zu wissen, daß PoincarS sehr bald auf die letzte Rede des Herren Stresemann ant worten wird und sich dobei besonders über die Bedingungen äußern will, unter denen eine wirt schaftliche Einigung zwischen Frankreich und Deutsch, land möglich wäre."- t Die „Iourrke Industrielle" vertritt im Leitartikel die Ansicht, daß Stresemann, dessen Rede eine Auf- fvrderung z» Verhandlungen darstelle, die Frage des passiven W i o.e r st a n d c s nicht öffentlich be handeln möchte, wohl aber bereit wäre, in geheimen Vorverhandlungen eine Kampxomißverstän- digung darüber zu crstreb-m. Das Blatt bemerkt, daß bei den bevorstehenden Verhandlungen die ganze Reparationsvolitik auf dem Spiele stehen werde und teshalb größte Ilmsicht geboten sei. Es weist beson der« darauf hin, daß England sicher einen Platz im Ruhrgebiet bcnnsvrucbcn würde, sobald Deutschland die Anwesenheit Frankreichs und Belgiens anerkenne. Trotzdem drängt das Blatt die französische Regierung, „ohne Illusion und mit einem Höchstmaß von Vor sicht," in eventuelle Verhandlungen cinzutretcn. Die llnksdemokratischsn und sozialistische» Organe äußern große Freude über die Rede Strese- monns und fordern Poincarö aus, mmmchr gleich, falls eine „produktive" Rede zu halten, wie der „Populairc" sich ausdrückt. Veutschnationaler Aiitraa auf Ein« berufung des Auswärtigen Ausschusses Berlin, 4. September. (Eig. Tel.) Die Oppo sition der D e u t s ch n a t i o n a l e n hat sich jetzt zu einem Antrag auf Einberufung des Reichs tagsausschusses für Auswärtige An gelegenheiten verdichtet. Wie die „Deutsch« Tageszeitung" dazu mitteilt, beruht dieser Antrag auf Besprechungen in leitenden Kreisen der Deutsch nationalen Volkspartei, in denen allerschwcrste Be sorgnis über den außenpolitischen Kurs der Re gierung, wie er in der Stuttgarter Rede Dr. Stresemann» angedeutet wurde, zum Aus druck kam. Kapps Kanzler — ein Zechpreller München, 4. September. (Eig. Te l.) Ueber die Verhaftung des Kapp? st en Dr. Schnitzer, gegen den ein Hnftbefehl des Re'chsgericht» vorlag, wird noch bekannt, daß er wegen Zechprellerei in der Pension nm Bahnhof, in der er lebte, der Polizei vor- geführt und dort als der Gesuchte erkannt wurde. vvvvvvvvvvwwwwwww ltmertitsotzllier 8eklm»illt * 8oo6erL2de! 6es l. ? verNa ranNav 6elckk»r»« cker VordHrse 500 Vorder» 4. o.ooooos izzHkva 455 VS 5«7lölM Vbidni- zm.tsrL ZI 55 491^50 prme 29V 7S^ 559L8S blockt». j — — KopSN-M. j I — curl»r j —. I — Dollar in Derlln -null, »tttettl««: ISvaooooLtc.