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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192308315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230831
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230831
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-31
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
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Rugnsb von geübten öier wurden m «egen die mterirdtjcheu rs berichtet: :e ein unter- anderthalb der General düng. Die fühlbar und Menschen, die ihre Häuser wurden. rkoer Lehrer l Schrote- tet, damit »er antreten e Frau auf darauf hci- ^weite Frau lochen nach >r sonst ge- ch. Sie er- g der Leiche wer wurde rg entdeckte r Szege- r wegen urch den inera Meß- frantsurtek sechs kleine Roka 6XS Der Ee- lntmachung rcrlang.lng ngc Wahr- Kriminal- t vom 23. in Leutzsch isch, rechts fser, durch ite hat bis ung aus- man der strie inisterium chaltsrege- Z-Berliner e gesehen, impfohlcn, l Juli- r einigen, weitgehend, e l e h n t. erscheint, e von den chgeführte .r-ch wer Woh- rich Ebe- AL ^ot der >m Orts- renange- schrieben so drük- n Leute, keuschen für sich Lebens- )er der hts der .t'sfcsten ung der Beispiel ;s Gast- zichtete, ! bitten ten des zahlbar persön- trft'gen unter- ch v' -le rn und ge der msend, etischen e Der- ielehrte Zukunf: sit von rstellen, rt, daß werden machen Alchi- gefun- delehr- n. dcfi 2art?n i. deß Ich in äure m der d. «m gst'n» echten lsaurr krettag, cken 21. ling. Am Zirkus 12, in Berlin, wurde «tne Gesell- schäft von 80 PersonKn bei einem Sektgelaae und Nackttanzvorführungen angetroffen. Al« Holt- -eibeamte die Wohnung betraten, wurden sie von EbHng beschimpft. Außerdem hetzte er die Gäste gegen die Polizei auf. Einer der Beamten fad sich infolge der drohenden Haltung der Rachtgesellfchaft veranlaßt. Verstärkung herbetzuhoken. D'ese kurze Zeit benutzte Ebeling, um die Gäste durch eine Hin- tertür hcraudzulafseu. Als verstärkte Polizei wieder zur Stelle war, waren nur noch zwei Personen an wesend, die zur Wache gebracht wurden. Leer« Sekt- flaschen und Gläser wurden beschlagnahmt. Außer- dem wurden eine Pistol« gefunden, die mit scch« Patronen geladen war. Ebeling verlangte für eine Flasche Sekt 26 Millionen Mark. Er wurde eben- falls festaenommen. Goldlöhne k« Da»»ig. Da« Danziger Lohn- abtvmmen vom 11. August, das die Einführung von Goldlöhnen vorsieht, ist durch Senat», beschluß am 24. August für allgemeinverbindlich erklärt worden. Großer Heriugsfaug in der Ostsee. Der im Gro ßen Pelt getätigte Heringsfang hat in den letzten Tagen beträchtliche Ergebnisse gezeitigt. Man hofft allgemein auf einen vermehrten Export nach Deutschland. Aus Grenzschwierigketten in de« Lad. Ein 17jähriger junger Mann, der wegen paßloser Einreise in Kufstein von der österreichischen Grenzbekörd« festgenommen und an die bayerische ausgeliefert worden war, hat sich während der Durchsuchung er schossen. ' . r s.!-». Das tödliche Wohnungsamt. In Wien herrscht ebensolche Wohnungsnot wie bei uns. Ein Ingenieur und Obcrbaurat der Wiener Südbahn, der drei Jahre lang vergeblich auf die Zuweisung eines eigenen Heims gehofft hatte, bekam jetzt bei der Nachricht, daß ihm doch noch eine eigene Wohnung zugeteilt worden ist. vor Freude «inen Schlaganfall. Er ist gleich darauf gestorben. Gottesdienst in HemdLrmelu. Seine Hochehr- würden Reverend Robert A. Elwood in der berühm ten Doardwalk-Kirche zu Atlantic Lity ist nicht nur ein frommer, sondern auch ein praktischer Seelsorger. So gab er den Schäflein sedier Gemeinde kund und zu wissen, daß er für den -test de« Sommers seinen Gottesdienst in Hemdärmeln abhalten werd«. Er selbst werde seinen Rock ausziehen, und der männ liche Teil seiner Gemeinde möge desgleichen tun. Die Frauen hingegen dürfen ihre Hüte ablegen. »Ls ist nicht einzusehen/ sagte der Pfarrer, .warum gerade die Kirchgänger unter der Hitze leiden sollen!' Huldigung oder Frozzelei. Dieser Tag« wurde vor einem Londoner Gericht eine seltsame Ehren- beleidigungsklage verhandelt. Ein junge« Mädchen hatte einen jungen Mann verklagt, der in einem Nachbarhause wohnte, weil er jedesmal, wenn sie auf die Straße trat, sie von seinem Fenster ans mit einem lauten Hurra begrüßt«. Der Richter hielt dem Mädchen vor: Diese Begrüßung kann Sie doch nur ehren. Hurra ruft man doch nicht jemand zu, den man kränken will. Die Klägerin be hauptete aber, dieser Ausruf bedeute eine Frozzelei. Der junge Mann wolle sie lächerlich machen. Sie habe auch den Angeklagten zur Rede gestellt: er hab« aber erwidert, er werde sechs andere junge Leute mit bringen, die alle Hurra rufen würden, sobald sie dir Straße betrete. Lachend meinte der Richter: Da» wird dann ein wahrer Festtag sein. Die Klage wurde schließlich abgewiesen, da aus den Umständen nicht mehr hervorgehe, ob die Hurrarufe al» Huldigung oder als Frozzelei gemeint waren, wie die Klägerin behaupt«. Trauerfeier für «ine Katze. Zn der kleinen eng lischen Stadt Lincoln erloschen nach englischen Blüttermeldunqen kürzlich abends auf Anordnung der Stadtverwaltung alle elektrischen Lampen für eine Minute zum Zeichen der Trauer um eine Katze , die al« wackerer Mäusejäger der Stadt unvergessene Dienste geleistet hatte. Die Mäuse in Lincoln waren ungewöhnlich frech geworden und mach ten sich in dem städtischen Elektrizitätswerk, wo sie sich eingenistet hatten, so unnütz, daß wiederholt Kurzschluß eintrat und die Stadt im Dunkeln lag. Man hatte deshalb eine Katze angeschafft, und seit sie ihres Amtes waltete, blieb man von Störungen dusch bi« ««erfchämt» Msaey Verschont. Gin» Abends, «de, war di« WeftNch« Ratze tzn Uederets» der Jagdleidenschaft einer Leitung von 600 Bolt zu nahe gekommen und vom Strom getötet worden. Verbot der Blutrache. Di« Kommission zur Auf- Hebung der Blutrache unter den kaukasischen Bern völkern hat, wie der Ost-Expreß meldet, in Tiflis ihre Artzeit beendet, «ach der fortan geltenden Ge setzbestimmung werden di« unversöhnlichen Parteien vor da, ordentlich« Gesetz verwiesen. Alle, die sich eine» Verbrechen» der Blutrache schuldig machen, «erden al« Verbrecher gegen die Staateordnung Sowjetrußland« betrachtet und der Staatlichen Politischen Vermal- tuug überantwortet. E M ZWVO «y,ll».rdeairr. Da» Lichtspielhaus legt fett lanaan besonder«« Wett auf Pie Pflege de» «ulen Lustspiel». Mt dem Ml« der Loche .Miss Prtnlo- »st der Direktion «in« Erwerbung gelungen. ,u der man Direktor Besser gratulier«» kann. Da» wett erweist sich al» ein« über au» lustige Lngelegeech^t, di« so recht ««eignet ist. «ule Laune zu Machen. Die Handlung de» Filme» wieder,uaeden. dietze. ihm seine Wirkung neymen. Man seh« sich deu Fttm an: er ist Vochoriginell. Welt-Theater. A« de« Uilmkstnfllertmien, di« von lsyer aus GtaralNtr«» verzichtet«« und lediglich durch ihre Leistungen imponierten, gehört Henn» Porten. In dem historischen SrotzMm nna Bo 1 eyer' Hai sie Sic leg en-eit. ihr darstewcrische» Können an einer de- sonders interessanten Ausgabe zu zeigen. Auch di« sonstige Ausführung de» Filme» verdient uneingeschränk te» Lob. Da» Leipziger Publikum fei aus diese Schöpfung mit Nachdruck -tngewiesen. Verein« «nv Vorträge Motette in der rhoomANrche. Freitag 81. August. a-eudS 6 Udr. 'Orgel: D. Buttehude: Präludium und Fug«. Fis-Moll, voraett. von Herr« G. Ramin. Thor: S. Talvistu«: Weser Leben währet 70 Jahr: B. Dickt- ckäus: Gloria. — SW Gomttaa im «ottesdieuft in der Rikolaikirche vor«. >410 Uhr: Dickicht«»: gtlorta. Mieterschutz-verhnnd, Grupp« «»sch. Heu«. 31. ging., abends ziS Uhr. in MLtzs«crS F«M«en, wichtig« Mil- gltederversammlung. Tagesordnung: Di« neuen Hundert sätze u. a. Die umliegend«« Gruppen sind hierzu «in- gnaden. «teterschutz Verba«, Gruppe Gstd: Donnerstag. L0. August. 7>4 Uhr abends, i« «rotze» Gaal« ^Golden« Krona'. Tonneivty. ausserordentlich, MttgUederversam»- luug. Bericht über Verhandlung der Zuschläge am 1. September. stonstUlrttrung de» Vorstandes Mit gliedsbuch ist vorzuzeigen. „FrSvlichlett" ISIS. 8 Uher .Hotel Hcxbstrin- Berttnsabend. M«tslt«drrweroeabenb. Geschäft-Verkehr Variete Battenberg: LormabenL' beginnt Direktor Gnswv Bertram mit seiner Gesellschaft — unter Mit wirkung der besten Lpevctten-Loubreite Maraa Pattr — sei» diestichvi-es Gastspiel. Als ganz «a» für Leipzig dringt er den musikalische« Schwank von L. Scheuer und Paul Hartenstein »Der Iklapperstorch fliegt'. .Sln Glum- bad in di« gltute« des Humors- — das ist di« tresstndste Bezeichnung für dies«» neueste Wett einer heueren. leicht, geschürzlen Muse. Selten wird in einem Stück so viel und so anhaltend «Sacht, wie in de« ausgelassene« Schwank. Ho«a, »u«st«stm>«. «uf de« Technische« «esse vor Hall« 11 führt die .H o mag' ein« neuartig« »bläng- säge im Betrieb« vor, die grosse Ersparnisse gewähr- leistet, «eher di« Konstriktion wird tu der .r«ch- gischen Welt' in unserer nächste« Mistwoch-Nmnmer noch berichtet werden. Di« Norwegische Mustermesse findet vom 2. bis 9. September in Ehristiania statt. St« bietet «in« lieber- ficht über d«u gross»«« Teil skandinavischer Erzeugntsse und dürste wohl Mr den deutfchen Hande» von lchhästeue Interesse sein. Der ^,Eltte"-Letchtnwwr. Da» Tageggesprhch her Mess« bildet der „Eltte'-Leichtmotor. Es macht jodmrr Beschauer «in unbändige» Vergnügen, dies« leichte«, «t»ganten Fach-rräder mit ihrem Hilfsmotor durch'das Strabrngewühl fahren zu sehen. Mit «ratter Brstpsto» summen die »einen Motorchen ihr ratterndes Stad, und es ist direkt verbiüffend. mit welch vollendeter Sicherheit die kleinen Maschinen funktionieren. Wir haben bereits Gelegenheit genommen, aus dte Einzelheiten der Kon- struktion htnzuweisrn, empsehlen aber jode« Inter« essenten. sich in der DettausSstelle der Sltttw«tte - Trändltnring Nr. 4. zu orientiere«. D«r „Tlite'-Letchk- molor ist tatsächlich die idealste Lösung de« Grovlem«, dem gewähnlichen Fahrrad tu mäglichst einfacher Weif« motorische Kraft »u verleihen, oh« durch üdermätzige Beanspruchung des Material« dem Fahrrad ,u schaben. 8port unck Bornen Samson-NSrner boxt In Leipzig Der Leipziger Vozsport^bemeinde steht nach längerer vauft am kommenden Donnerstag, S. Sep tember, wieder einmal ein seltener foortlichrr Genuß bevor. An diesem Tage wird sich der au« Zwickau gebürtig« Deutsch-Amerikaner Paul Samson- Körner erstmalig tn Leipzig in den Ring begebeu, um «inen Kampf über 12 Runden gegen den bayrischen Meister im Schwergewicht Hugo Pod- zuha auszufechten. Samson, der bekanntlich den deutschen Schwer- gewichtsmeister Breiteusträter zum Kampfe um den Titel heralrsgefordert hat und dann die Ab sicht Hot, gegen den Italiener Ecminio Spalla um di« Eurpameisterschaft anzutteten, gilt in Fachkreisen al» Boxer von ganz außerordentlichen Fähigkeiten, der es sehr ernst mit seinem Streben nimmt. Aus den Rahmenkampfen hebt sich noch der Revanchekampf des deutschen Armee-Schwergewichts meisters Gert (Grtinert) gegen den deutschen Box- Weister Heinrich Dittmann heraus. Gert (Mit glied des SE. Wacker-Leipzig), der sich früher auch auf leichtathletischem Gebiet betätigte, wird manchem Leipziger Sportfreund kein Unbekannter fetzn. Zwei weitere Treffen vervollständigen das Programnr. Pfeil-Viktoria Heute abend 5H0 Uhr stehen sich obige beiden Dereine mit ihren ersten Mannschaften auf dem Pfeilplatz am Lunapark im fälligen Punktspiel gegenüber. Nach den seit Beginn der Spielzeit von den beiden Gegnern gezeigten Leistungen kann nun mit einem sicheren Steg der einen oder andern Mannschaft kaum rechnen, so daß ein spannender Kampf zustande kommen wird. Neuer Weltrekord Nurmir Paavo Nurmi verbesserte letzten Sonnabend in Stockholm den Weltrekord über 3 engl. Meilen auf 14:113. Die frühere Höchstleistung war bereit» 1904 von A. Shrubb-Enaland mit 14:17H erzielt worden; Nurmi lief vor kurzer Zeit di« drei Meilen in 14:08^, diese Zeit wurde aber nicht anerkannt. , Nationaler Iugendsportfest in Berlin ' Am Sonntag bringt der Sportverein Branden burg-Berlin sein alljänrliche» nationale« Zu- gendsportfest aus dem Sportplatz Tiergarten zum Austrag, das eine Rekvrdziffer an Teilnehmern aufweist. Nicht «eniaer al» 1200 Jugendliche beiderlei Geschlecht« haben zu den Wettkämpfen ge- meldet. Au» dem Reiche ^kommen Teilnehmer au» Düsseldorf, Köln, EAn, Leipzig, Hamburg, Stettin, Kiel, Rostock, Breslau, Stuttgart usw., unv zwar sind es recht gute Kräfte, die sich mit der besten Berliner Jugendklasse messen werden. Lnber in Dänemark siegreich Bei de« großen internationalen Iubläums- schwimmsest de* Schwimmklub» .Herme»" in Kopenhagen konnte Han» Lu der-Berlin zwei Siege für die deutschen Farben Heimbringen. Im großen Kopenhagener Springen siegte er mit großem Vorsprung gegen den dänischen Meister Sven Sörensen und den schwedischen Meister Sjöberg, während die englisch«: Springer unplaciert blie ben. Im Turmspringen vom 12-Meter-Brett bril, lierte der Deutsche und riß da» zahlreiche Publikum zu Beifallskundgebungen hin, wie ste in Kopenhagen noch nie gehört wurden. Auch hier holte sich Han» Luder den Sieg vor Sjöberg (Schweden) und Köhl-r und Ianfson (Dänemark). Zu einem Triumph für unseren Meister gestaltete sich die Preisverteilung, bei der er unter begeister tem Beisiall den wertvollen Silberpokal in Empfang nehmen konnte. Nr. 206 Lett« S Homburger Tennirturnier Die beiden noch ausstehenden Spiele der offenen Konkurrenzen endeten im Herreneinzel mit dem Sieg« von Kreuzer über Grandi 6:3, 3:6, 6:3, ss: 4; dagegen gewann letzterer mit Frl. d' Al - varez al« Partnerin das gemischte Doppe» leicht 6:4, 6:2 gegen das Frankfurter Meisterpa">- Fr. Friedleben—Kreuzer. * Dte Teuvismeisterschaft«» vou Amercka sind in Boston bi» auf do» Finale im Herren-Einzelspiel erledigt worden. Di« Damenmeisterschaft gewann Mr». Halloro gegen Miß Mac Kane 6:2, 6:1, das gemischte Doppel Mrs. Hallory-Tilden gegen Miß Mae Kane-Hawkina 6:3, 2:6, 10:8 und das Herren - Doppel Tilden-Norton gegen Norris W'.lliams-Washbnrn 3:6, 6:2. 6:3, 6:7, 6.2. Deutsche Rennfahrer im Ausland Rosellen, Lewanow und Sa wall star- telen in Holland. Der deutsche Meister vermochte i m Haag Lcddy und Blekcmolen in zwei Läufen leicht zu schlagen, dagegen spielten Sawall und Lcwanom in Amsterdam ieine Rolle. In beiden Rrnuen endeten sie hinter Schlebaum und Lejour. Deutsche Golfmeisterschaften l92S Die Golfmeisterfchaften, die am Freitag auk dem Turnierplatz in Klein-Flottdeck bei Hamburq ihren Anfang nehmen, haben eine sehr qute Beteiligung gefunden. Für die Meisterschaft der Her.en sind 4 . für die der Damen 10 Meldungen abgrgebrn worden. Alles, was im Golfsport euren Rum-n besitzt, ist vcr- treten. Dr» vom Allgemeine» D u r»v«r«tn Leip zig. Mock au aulätzlick» sein«» «2. Sttftunasteste« am vergangenen Donntag abscssalien« Schauturnen naom, vom herrlichsten Letter degiinstiat. einen dcsriedigendcn Verlaus. Dte Vrtciliaung am Festzuge war ein« sehr gute. Sämtliche nach Antunst auf dem idyllisch gelegencn Dereinsspielplatz gezeigten Uedungen legten Zeugnis von eifriger Lurnarbeit ad und sand«» ungeteilte» Beifall der ansehnlichen Zufchouermenae. Besonder« lebhast wur- den die rhythmischen Freiübungen und Tänze nach Balkriiedwetsen geturnt von MSdchen und Turnerinnen unter Leitung des Turnwatt» Mintcwitz, applaudiert. Zwei Handdallsptcl« zwischen Riegen des Vereins beschlossen die in allen Teilen wohlgelungen« Der- ansialtlmg. Aufhebung der Frankfurter Rennen Infolge der wirtschaftlichen Notlage bat sich der Frankfurter Rennklub veranlaßt gesehen, seine drei noch ausstehenden Renntag« am 30. September sowie 4. und 7. Oktober aufzu- heben. Milbe Strafe für einen leichtfertigen Ritt Herr R. Schenk, der sich tm Taxus-Jagdrennen zu «arlSborst aus Wetterscheide im Ziel« irrte und so einen schon sicheren Tieg verschenkte, wurtze jetzt von der Obersten Reunbehürd« mit — sag« uod schreibe — 2 nvOvo Mark Siras« bedacht. Eine denn doch etwas gar zu gelinde Butze sür einen l«tchtl«ttigen Ritt, wie er gerade in Hcrrcnrerien nicht Vorkommen sollte. * Liebevtener in Jmlte« siegreich. Der setr»err«it vom Gestüt Weil an den italienischen Stall Lord«lla derkousie Lt«dedien«r gewann am 19. August in Bases«, das Hauptrrnncn des TaaeS. einen Lurgleud von 15 000 Lire Wett. Der FelS-Sohn, der fünf Gegner schlug, Wurde von dem auch tn Deutschland bekannten Jockei Dumter gesteuert. Jockei F. Kasper hat für den Nest dieser Saison «in überaus verlockend«« Angebot nach Rumänien er halten, d«m er. da sein Vertrag mit d«m Gestüt Weil voraussichtlich gelöst werden wich, folgen dürfte. Unsere voraursagen Baden-Baden: 1. N.: Berstens — Mellarosa — Achill. 2. N.: Petunie — Laprtce — Jdomoneus. L. N-: Ga- nelcn — Träumer — Vtafftlstav. — 4. R.: Kasbek — Balduaa — Sassiopeja. 5. R.: Fehlerlos — Ralog — Meerwmbchen. S. N.: Mäuseturm — Mett» — Blücher. Dieppe: 1. N.: Preith Oliv« — Sun vow — Dropsy. 2. N.: Berber — Moniowrency H — Lttlvd«. 3. R.: S^lbattmche — Stall Mergon — verntqne. 4. R.: Lsillcharme — Epernay — L»n Jose. 5. N.: Zm« — Black Garry — Botkons«. «. N.: Onbm be Mer — Monitor Ul — Bus. Das Experiment 14j Kriminalroman von Otto So?ko Oop^riFkt lv Rodert l,utr, Stnttxsrt.) Reming erwiderte nicht. Nach kurzem Nach denken nahm Doktor Arent das Wort: »Line De- stechung des Personals oder ein gewaltsamer Ein bruch ins Gefängnis erscheint mir zu schablonen- k.rst, um den Erfolg wirklich zu sichern. Das ist die letzte Möglichkeit, und wenn es irgend geht, muß sie vermieden werden. Auch deshalb, weil boi einer dieser Methoden Menschenleben, also unendliche Werte, in Gefahr kommen. Ich spreche dabei nicht von uns Dreien, die wir illier unser Leben verfügen mögen. Waffen, Chloroform, Werkzeuge und ein schnelles Auto nenne ich nicht die modernsten Mittel, es sind die Mittel von gestern. Ich möchte nicht die Türen erbrechen, sondern die Seelen. Ich kann es. Ich kann heute einen Menschen, der mir gegenüber ist, zwingen, meinem Willen zu gehorchen, ohne daß ich ihn körperlich bedrohe. Der Richter will em Urteil prechen, der Kerkermeister will einen Gefangenen esthalten, ich bin imstande, den menschlichen Dtl- en zu brechen. Meine Macht ist die Suggestion, hr wißt es, ihr kennt Proben. Gebt mir die Ge legenheit, mit dem Aufseher, mit den Wächtern einmal zusammen zu sein. Mchr brauche ich nicht. Am nächsten Tage wird man den Gesänge- nen durch alle Wachen führ« und dorthin brin gen, wo rch ihn erwarte." Jetzt stand Reming auf. Er machte die weni gen Schritte zum Tisch der Freunde, die Hände hielt er auf dem Rücken, den Kopf gesenkt. So stand er noch stundenlang schweigend beim Tisch. Dann stützte er sich schwer auf die Platte unv sagte: .Ihr habt jeder eine andere Möglichkeit ins Auge gefaßt. Du, Darray, hast die Methode von gestern entwickelt. Gewiß, mit Tatkraft und Entschlossenheit durchgeführt, es ist eine gute Methode. Du, Arent, nennst deinen-Weg de« Weg von heute. Mir deucht, du sagst damit zu viel. E» ist der Weg von morgen. Ich kein« die Möglichkeiten, di» uns Suggestion und Hyp nose bieten. Sie lchrken AÄKs, »V Wrinder müssen heute noch ost versagen. Deine peziellen Studien auf dem Gebiete, dein beson- »eres Können, achte ich sehr hoch. Ich denke auch, ! »aß es meiner Absicht zugute kommen wird. Aber ich würde mich heute nur im Notfälle entschließen, alles auf diese Karte zu setzen. Den Weg der Gegenwart, den Weg dieses Heute, gerade den sehe ich vor mir. Er ist ein anderer. Hört mich an und entscheidet, ob ihr diesen Weg mit mir gehen wollt." Jetzt setzte er sich. Langsam wie bisher sprach er weiter, oft innehaltend und nach dem rrcprrgen Worte suchend, bemüht, seinen Gedanken die möglichst klare Form zu geben. Im halbdunklen Zimmer, wo das Auge Gegenstände und Gefickter nur schattenhaft erkannte, lebte jetzt nicht» als diese leise Stimme, lebte nichts als der Gedanke. .Ist es möglich, die zu erwartenden Ereig- nisse in der Sensationsaffäre Hans Leßners vor- auszusehen? Ich denke ja. Die Untersuchung wird ihr Material zusammenstellen, es ist viele» da, da« gegen ihn spricht. Die Oeffentlichkeit wird noch eine Weile fortfahren, sich über ihn zu entrüsten. Er ist einmal als Opfer für die Menge gewählt und ist wehrlos. Jede« ungünstige Mo- ment wird viel besprochen und zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden. Lin Bild seine« Charakters und seiner Persönlichkeit ist entworfen worden, da» ihn aller Sympathien beraubt. Dieses Bild wird tm selben Sinn» weiter aus- geführt werden. Man wird es Hunderttausenden von Zeitungslesern etnprägen. Während dessen «erden neue Deth«e stattfinden. — Unter der Wucht der öffentlichen Stimmung muß jede Zeugenaussage belastend sein. E« ge- kört mehr Willenskraft dazu, gegen den bestimm- «n Glauben der anderen sie eigene Ansickt auf- recht zu erhalten, al« ich dem Durchschnitt der Menschen zutraue. Der ihn und sein Vorleben belastet, wird frei und sich sprechen, wer Günstige» für ihn weiß, wird sich selber mißtrauen und wenig glaubwürdig auftreten. Mtt tausend Fäden spinnt die Allgemeinheit ihr Opfer ein. Die Atmosphäre des Tages ist voll von der lieber- zanaung, daß er schuldig ist Di« Richier, die .«chörrn, « Srsch««»». dir mtschsstd«. atmen in dieser Atmosphäre. Sie find von ihrer Ueberzeuguna durchdrungen, ste brauchen die Be weise gar nicht, um an seine Schuld zu glauben. In einigen Wochen wird man ihm das Urteil sprechen; dann ist er verloren. — Dann erst kann ihn nicht« mehr retten al» die Gewalt, ob die der Muskeln, für die du gesprochen hast, Darray, ob die de» Geiste», an die du glaubst, Arent. Dann erst! Aber ich glaube nicht, daß wir diesen Moment untätig herankommen lassen sollen. Was ich hier vor euch entrollte, ist der selbstverständliche, der natürliche Verlauf der Angelegenheit. Laßt uns prüfen, ob wir ihn wie eine Notwendigkeit hin nehmen müssen! Denn hier liegt sie, die Rettungsmöglichkeit, die ich sehe! Müßten wir all diese kommenden Dinge geschehen lassen, wie man es bisher stets zu tun pflegte, dann könnten wir auch nicht anders gegen sie kämpfen, al» mit den alten Mit- teln. Aber Gefängnistüren sind stark, die Be- wachung ist sehr streng — ich lasse Vie Frag« nur essen, ob unsere Energie dagegen aufkäme, ich vernetne sie mcht. Aber ich will nickt mein Der- gnügen an einem gefahrvollen Experiment suchen, ich will Han» Leßner retten. Und diese Rettung soll eine vollkommen« sein, kein Stückwerk. Sie soll ihm nicht die Heimat und Europa für immer verschließen, ihn nicht der Friickte seine» bisheri gen Leben» berauben. Imd deshalb: GS darf nicht so weit kommen, baß die Überzeugung von seiner Schuld Wurzeln'schlägt, da-sie -um Haste «ttd, daß eine Verurteilung unabwendbar ist. Ich will es nicht! Ihr wolltet einen Verurteilten entführen, ich will einen Angeklagten freisprechen lassen, und ich glaube, ich vermag es. Ich denke dabei nicht an Bestechungen von Zeugen oder an Fälschungen von Dokumenten. Ich setze sogar ein« idelae Handhabung der Iusti voraus, ich denke sie tn den Händen von Menschen, die über- zeugt sind, da» Recht zu suchen und zu finden. Trotzdem spricht der gewaltige Faktor mit, den kein Gesetz berücksichtigt, den ich «en nannte: die Macht der öffentlichen Meinung. Und sie spricht wett stärker mit, al» »an ahnt! Sie kann ver- yichtey, ste soll auch rettyr «meal Unter chrv suggestiven Gewalt formen sich die Beweise, die Ansichten. In einem Falle, wie dieser es ist, der chon in jedermanns Mmrd kam, hat sie den Vor- itz im Richierkollegium — und dieser Richter ist »estechlichl Ihn zu bestechen, verbietet mir auch kein Gesetz! Da« ist denn das, jenes Urteil der Oeffent- keit? Eine Summe von Gerüchten und Klatsch, von boshaften oder rührenden Anekdoten. Das sollte man nicht leiten könne»? Das müßte man als Fatum hinnehmen? Ick bin erstaunt, vaß nie- mand noch diese Menge, die da über Leben und Tod entscheidet, zielbewußt zu seinen Gunsten stimmen ließ, daß man es dem Zufall überläßt, ihren Sinn zu lenken. Haben Angeklagte sonst so wenig Freund«, oder fchlt diesen der Verstand, die Wichtigkeit dieses Geschwätzes von Hundert- tausenden zu erme sen, diese» »blichen oder ret- tenden Geschwätze»? Was gelten bei diesen Rich tern Indizien gegen di« Tatsache, daß der Ange klagte einmal em Kind aus dem Wasser zog, eine kranke Frau unterstützte, oder ähnlich« Ent lastungsbeweise darzubieten hat? Ich werde eine Art Fabrik errichten, in der solche Gerüchte her gestellt werden. Anekdoten, interessante und sym pathische Dinge aus dem Leben des Beschuldig ten werde ich hervorsuchen, und wenn ich ste nicht schnell genug finde, werde ich sie erfinden. — Habt ibr die Eensationsprozeffe der Zeit richtig verstanden? Au» der Million Menschen, die sich ein Urteil anmaßen, werden zwölf durch da» Los bestimmt, die es wirklich über den Angeklagten aussprechen dürfen. Diese zwölf zu bestechen, wäre schwer und gefährlich. Aber vorher, die Million zu bestechen, das ist ein Kinderspiel!" (Fortsetzung folgt.) r» »34 793. - ' « L-LL"L Ott«»«. «eramw-ttli» flle de« »«»aNisnel«, Kett: Lyeftedak- «eur L. oieldyrtn: ckr Nn»tt»e«: vs»«ly «Yle». Seid« 1« Leiytta. - Berliner Dienst: Berlin, yock». r«»e 22 Fenilyrecher SSOV—3663 Dresdner Dienst: - Gedelsdergerfttotz« H. Druck und Bett»«: Setittiser ' , «edaaytsenfle 8. m» „rück-
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