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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192308315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230831
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230831
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-31
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
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»gurrt »lung ver- re, Helene, »ted er- rein poli« mung, daß «chselt. Ls Ausübung en voraus- nung, daß : ernannte Kalle, für öffent- cyen guten areet wer tes Amtes itung mit- ender, als er mit der aß, daß c» rr um den !» Wissens- Dilettanten, Zweifel ist, echefs, das >n größter rrtnäck^ger en Bedeu- «menhang d vielleicht olgt, daß, en versagt riuq mit Wahrheit d auch in stehenden Geschäfte t auf er- irnten, als inten, dem fchaft mit i erforder- »g -ter Hil- Bcamtcn' Stelle -er Gehälter ! treten ien )er Leiter t Schäfer, gaben der Befugnisse Regierung rrnommen len hatten 4000 Er- ommissisw,. rtige Ein- sofortige len Mark ir Ledige, »den hm- en, wurde Schließ n ' t der nit einem er wurde agen ein elt. Als wandten r Polizei m all- n. D.e es ergoß o l i z e i- mmcrt ,en durch : Polizei zu zer- Unruhen llizei, die dann die säuberten und den Vorfällen as: Ge ra da u- l vergeb- nung der ist fest- r Stellen um die >amit zu lden sich Kinder, teiliguna ien sind einwiir.e gehen. Plauen rt. iändiger ehe - icht hat, ukeh - daß er n seine fel soll im Tin- ra.stabs »geb- i f f ver- in aus- 'ird sich ihung nviller» »tember inkmals 6ea S1. Lag«t L«rprlg«r ^kgrdlkßt 'rsSerberickt Vie SeschichtE «in« umgeftürzten yonigwagenr Dor einig« Tag« meldet« der .Berner Bund' das Umkipp« «ine» Honig führend« Wagens in Orbe. Dies« Nachricht ist auch von d« französisch« Zeitung« aufgegrifs« worden und hat sich in der Folg« zu einer unfreiwillig komisch« Sensation aus- gewachsen. Bei der ersten Meldung war das Ge wicht des ausgeschüttet« Honigs schon von sechzig auf hundert Kilo angewachsen. Dann kamen die drei Kinder, die sich auf dem Wag« befunden und keine Verletzung« bei dem Sturz erlitt« halt«, in Frankreich nicht mehr so leicht weg, denn .sie wurden in die klebrige Masse hineingeworfen, aus der sie nur mit Mühe befreit werden konnten"'. Die nächste Zeitung steigert schon: .Man mußte die Feuerwehr zu Hilfe ruf«, um die drei kleinen, in der Houigflut versinkenden Kinder zu rett«; die Zahl der von d« Bi«« gestochenen Mensch« ist groß."' Ein andere« Blatt greift die Bien« auf und schreibt: .Millionen von Bienen ver- einigt« sich zu einer dichten Wolke auf dem Straßenstück; mau fragt sich, wie alle Bien« des ganze« Kantons sofort Kenntnis vor der leich- t« Beute «erhielt«, so daß sie glücklicherweise ein weiter« Umsichgreifen (der Honig flut) eindämm« konnten/ Mit folgender Meldung schließt die Reihe ab: ^n w«iger al» einer Stunde war« alle Bienen de» ganzen Kanton« versammelt; man schätzt ihre Zahl auf mehrere Millionen; der Himmel war verdunkelt, al» ob (wie die Augen- zeugen bericht«) eine mächtige Gewitterwolke die Sonne verdeckte." Vie Leipziger Untermielesatze 4. Nachzahlung für den Monat August Mit Rücksicht auf die mehrmalige Erhöhung des Stunüealohnes für eine Aufwartung ist fürDedie- nung üu Monat August da« Elffache de« Betrage» nachzuzahlen, der gemäß der Bekanntmachung vom 28. Juli für Bedienung zu zahlen war (nach dieser Bekanntmachung war« für eine Person und ein« Raum j« nach dessen Ausstattung 60—90000 zu zahl«). Die Nachzahlung kann auch dort gefordert weich«, wo die Bedienung durch den Bermreter selbst erfolgt. v Gesetzliche Untermiete für dea Monat September 19LZ Die in der Ratsbekanntmachung vom 6. Juni fest- gesetzt« Sätze werd« mit Wirkung vom 1. Septem- der an wie folgt geändert: H. Vermietung möblierter Räume: Als Entgelt für die Benutzung und Abnutzung der Einrichtung einschließlich Verdienst monatlich für eine Person das 40000fache des Betrages, der als Mietpreis für die eingerichteten Räume im setzigen Zustande am 1. Zuli 1914 angemessen gewesen wäre. HI. Bettwäsche: Für Benutzung und Abnutzung der Bettwäsche und Handtücher (ohne Waschen) mo- natlich für eine Person je nach der Beschaffenheit der Wäsche 800000-1200000 -4l. IV. Bedienung: Monatlich für eine Person und einen Raum je nach dessen Ausstattung 2 400 LOO bis 3 600000 «tt. Dieser Satz ist berechnet auf der Grundlage de« gegenwärtigen Stundenlohnes für eine Aufwartung. Falls dieser Stundenlohn im Laufe des Monats September wesentlich erhöht wird, wird eine Neufestsetzung de» Entgelt« für die Be- dienung erfolgen. * Gesetzliche Miete für MetzrSume Di« gesetzliche Miete für Leipziger Meßhäuser ist auf Grund dm Verordnung des Sächsischen Ministe- riums der Justiz vom 21. 7. 1S2S für di« Herbst- mess« 1928 wie folgt festgesetzt: I. Don der Friedens- mtetUHt für di« Nebenleistungen de» Vermieters ein BruchMl abzuzteL«. 2. Dieser Bruchteil wird auf 2S v. H. der Friedensmiete festgesetzt. Er ist mit 600000 zu vervielfachen. 3. Der restliche Teil der Friedensmiet«, der auf di« Raumnutzung entfällt, bildet nach Abrechnung des vom Stadtrat zu Leipzig festgesetzt« Hundertsatze» für Betriebs- und In- standsetzungskost« die Grundmiete. Au« der Grund miete wird di« gesetzliche Miet« für Meßräume im übrig« in gleicher Weise wie di« gesetzliche Miete für Wohnräume auf Grund der amtlichen Bekannt, machungen de» Stadtrate» zu Leipzig vom 26. 6., 24. 7. und 28. 8. 1S23 errechnet und 'hr der gemäß Punkt 1 und 2 festgesetzt« und zu vervielfachende Bruchteil der Friedensmiete hinzugeschlagen. 4. Die gesetzlich« Miede für Meßräume auf die Herbstmesse IS23 ist am IS. S. 1923 fällig. Notschrei -er deutschen Buchhandels Der Vorstand de» Arbeitgeberverbandes der deutschen Buchhändler in Leipzig wendet sich mit einer dringenden Eingabe an das Reichsarbeits- mlnisterium und an das Reichewirtschaftsministe rium in Berlin, in der zur Abhilfe der drohen den Betrieb »einstellu ag im Buchhaa- del die folgenden Forderung« erhob« werden: Entweder sind auch dem Buchhandel und allen übri- gen vom Buchdruckertarif berührten Gewerbezweiacn vom Reich ähnliche Kredite zum Zwecke der Lohn zahlung einzuräumen, wie sie d« Arbeitgebern des Buchdruckgewerbe« (in der Höhe von SO Proz.) ge währt werden, oder aber das Reichsarbeitsministr- rium möge erklär«, daß es seinen Lohnspruch nicht aufrechterhalten könne, da die festgesetzten Lohnsätze für die betreffenden Wirtschaftszweige untragbar seien. Die deutschen Buchhändler erwarten vom Reichsarbeitsministerium einen Bescheid in dem Sinne, daß der B u ch d r u ck e r t ar i f bei Lohn- Verhandlungen im Buchhandel keinesfalls als Richtschnur dienen könne. * Vermißt. Seit Donnerstag, 23. August, ist da« 11jährige Schulmädchen Charlotte Weiße, ge- nannt Ruba«, au« der elterlich« Wohnung in Leipzig-Eonnewitz, Biedermannstraße 07, spurlos verschwunden. Da» Kind ist am Freitag in der Nähe de« Eiskeller« gesehen worden. Das Mädchen ist etwa ILO Meter groß, von gesundem Aussehen und hat auf der Stirn eine kleine Narbe. Die dunkelblonden Haare sind gescheitelt und zu Käuzchen aufgesteckt. Das Kind trug um den Kopf «in schwarze» Samtband. Die Vermißt« war mit einem dunkelblauen Lein«kleid, weißer Wäsch«, schwarzen Strümps«, grauen Turnschuh« und Heller Schürz« bekleidet. Sachdienliche Meldungen wer- d« an da» Polizeiamt, Wächterstrah«, oder die nächste Polizeiwache erbeten. Beschlagnahm« vo, Postpaketrn aach de« besetzten Gebieten. Zn letzter Zelt sind mehrfach Pakete aus dem unbesetzten Deutschland nach den besetzten Ge bieten von den Besatzungsmächten beschlagnahmt worden, weil die Sendungen Waren enthielten, für die die Besatzungsmächte Zoll verlangen und deren Beförderung die Post daher nicht übernimmt. Durch falsch« Inhaltsangabe wurd« die Postanstalten über den wirklichen Zrchalt der Sendungen getäuscht. Der artige Machenschaften führen zur Verschärfung der Zollmaßnahmen und womöglich zur Unterbindung des gesamten Postverkehrs mit den besetzten Gebie- ten. Die Paketversend«r werd« daher im eigenen Interesse vor solchen Mißgriffen gewarnt. Erhöhung der Kostensätze bei Behörde». Mit Wirkung non heute ist eine weitere Notverordnung über Perwaltungskostsn in Kraft getreten, die gegen- über den Sätzen der Notverordnung vom 14. Zuli eine Erhöhung der Mindestsätze um das VOfache vor- „Tschechische" Kronen sür deutsche Kinder Unsere deutschböhmischen Miteigentümer sammel« für die -vngerndea Kinder Deutschlands. Bisher in -wer Tage« schon aber drei Milliarden Mark. Die ärgste Not Deutschlands trifft seine Kin- der. Erbarmungswürdig und in vollkommener Unschuld leiden sie an Kriegs- und Nachkriegs, zeit, am Haß der Völker und am Haß der Par- teien. Matten Blicks und jämmerlich abgezehrt stehen sie abseits allen Streits und werden dennoch viel tiefer von ihm bedrückt als wir Erwachsenen, deren Jugend wenigstens hell und satt gewesen ist. In Deutsch land sterben Kinder Hungers! Kein Ruf kann größeren Jammer Deutschlands um- schließen. Wer offenen Micks durch Dorstadt straßen geht, wird ihn bestätigen müssen; Sechs- jährige, die noch nicht gehen können, weil die Rhachitis ihre Knochen erweicht hat. Vierjährige, die wie verkümmerte Säuglinge aussehen. Halb- wüchsige mit tiefen, greisenhaften Augenhöhlen, Kinder mit skelettdünnen Beinchen und Aerm- chen — Deutschlands tiefste Not enthüllt sich hier... Jeder Blick dieser Kinder bettelt um Hilfe. Vergeblich? Deutschland ist arm. Aber die Ausländsdeutschen, die vom Reparations- und Jnflationsbetrug nicht im selben Maße ge troffen sind wie wir, müßten nun ihre Liebe, ihr Zugehörigkeitsgefühlzu Deutschland erweisen, das ihr Mutterland ist und ihre Sehnsucht bleibt, obschon ihr Vaterland ihnen eine andere Staats- bürgerschaft gab. Der deutschböhmische Mit- eigentümer unseres Verlags, die Firma Heinr. Mercy Sohn, hat diese Mission für Deutsch, böhmen unternommen, für die fast vier Millio. nen Deutschen, die in der Tschechoslowakei leben. Sein „Prager Tagblatt" hat mit kräftigen War- ten an das Mitgefühl, an das Mitleben Deutsch- böhmens mit den hungernden Kindern Deutsch- lands appelliert und — im Einvernehmen mit uns — eine Sammlung eingeleitet, die vom „Prager Tagblatt" und von uns veröffentlicht werden wird. Ihr Ergebnis soll durch unseren Verlag jenen sozialen Organisationen Deutsch, lands überwiesen werden, die sich mit der Kinder- fürsorge befassen, wobei in der Verteilung des Geldes keinerlei Unterschied zwischen Partei oder Glaubensbekenntnis, zwischen Beruf oder Ge- sinnung der Eltern gemacht werden darf. Ledig, sich die Bedürftigkeit der Kind« wird maß gebend sein. Schon die ersten beiden Sammlungstage haben über drei Milliarden Mark (9829 Tschecho. krönen und 1660 000 Mark) ergeben. Hi« fol- gen die ersten beiden Listen: Sdi» L 100- SO- 50.— 100— 30— 20— 50.- 20 — 200- 100. 20 20. 250. SO. 100. 100. SO. 20.- S. 8^29 Tscherhorron« <ris4s«ooo «y so. 20 200. SV. SO. 100. doppelt Andenken TscheivoHou« . 5000— . 200— Frttz und Slse StSner, Prag I . Schulrar Eduard Deimel, Pro lin genannt . . . . ' . Rudolf Pauk .... Nvaemomt Ureaenannt Grlma Qplatla. Prag -. H. Karolinental . «. L-, KarolineMal . Ungenannt für eine Auskunft . M. » M. H Frau «Olga Schreiber, Sternberg Ungenannt .... Z. H Albert Ascher, Prag. Gusti und Leo Reumann, zum Dr. H Paul Gchnürdrrher . Adolf Mochan Iran, Rabenstein, Strumpfsabriran Kran,ablösung für di« verftorb« Johanna Heller Frau Stdel Preis Non-oss Rudolf Kuwinka. Weinberge . Anna Beer. Weinberge K. Sttbinger, Prag rill. A. E. . Liese Laussig. Prag . K. H. Humpoletz . S. K. Ung. Ostrau . Sigmund Belial, Sternberg . Köchin Rosa M. TSubel .Maria- z. L. I. -t. ... Mart« Burbaum Willi Burbaum . Ungenannt KartbanS R. N-, Driinn Anci u. Ida Bergmann, Jungbunzlau Heinrich -ennltch, Jdancie« Jranzi u. Jelix Weiner, Jglau R. G N. N , 50. 100 L. 10 so. so K. io SSO. 20 30 so so., so. so.. 20.. 100.- 50.. 1ö.- s. 20.- 1000.- 50.- verlag .Prager Tagvlatl" I, Prof. Srundmann, Letschen Ungenannt Machild« .... Trau AK. ... Krau Polondi Maxi und Mischi Krau Lori Schweizer ^ose^Schweizer . Fritz und Han» Klier, Prag i^rau Direktor Herma Tima Aus vollem Herren '. ArtUrr HaaK. Wranau . L I. P. «er schnell'gibt, gib Glise Weitzenftein. Prag . Camilla Palounet, Prag vil. Lola u. Frttzerl Pfeiffer. Vbftmarkt AU. 1000 000— Ida Mischka AU. 500000.- sieht. Di« niedrigste Gebühr beträgt demnach Ü0000 Mark. Preise in deutscher Währung «tgebeu! Bei der Landespreisprüfungsstelle Dresden gehen wiederholt Klag« ein, daß im Kleinhandel die Verkaufspreise sehr oft in Dollar- oder sonstiger ausländischer Währung, auch in Goldmark oder Goldpfennigen, an den in Schaufenstern, Läden usw. ausgestellten Waren angebracht werden. Es wird darauf hin- gewiesen, daß die Preisauszeichnung in dieser Art verboten ist. Nach der Derordäüng betr. Preis schilder und Preisverzeichnisse vom 13. Zuli 1923 (RGBl. 1923, I. Teil, S. 711 flg.) ist bei jeder au»- gestellten Ware der genaue Verkaufspreis für die übliche Einheit (ein ganze» Pfund, Liter, Meter, Stück usw.) in deutlich lesbaren Zahlen in deutscher Währung (also in Papiermark) an gut sichtbarer Stelle anzugeben. Zuwiderhandlungen werden straf rechtlich verfolgt; auch kann neben der Strafe auf Einziehung der Waren erkannt werd«, auf die sich di« strafbare Handlung bezieht. .'-Hlk.' Tag«. Er müsse doch ein« -.. dacht» ich. Ich zweifrl seiner Bort«. Ich wußte, baß der Funk«, d«r «eine ganz« LteLesfähtgkeft entzündet halt«, seinem eigen« greif« lernst, worum ich handeln mußt«, wie ich gehandelt hab«. Artur, ea sei i» voraus gesagt: Al« ich di« Ehe mit Dir einging, betrog ich Dich. Richt körperlich ... oder doch, denn al» Du mich nahmst, waren meine Gedanken fern, bet einem andern ... ich betrog Dich, weil ich Dich nicht liebte. Weil »ern Herz dem ander« gehörte, «he überhaupt ich Dich kennen lernte. Ich gab Dir «ein Jawort und — log, denn ich war entschlossen, die Treue, die ich gelobte, nicht Schön damal, liebte ich Fred. Mein Gefühl «ar so stark, daß ich bereit war, ihm alle« zu geb«. Dir batten uns i» Winter, während der Karneval», zeit, keunengelernt. Die Ma»ke hatte Fred getäuscht. Sein« verwegen« Wunsch nahm er zurück, al» er erfuhr, daß die vermeintlich« Filmdame ein« Tochter der sogenannt« besten Gesellschaft war. E» impo- aierte wir, daß er, al» ich »ich ihm ans dem Heim- weg« zu erkenn« gegeben, vor der Hau»tür den Hut zog und sich verabschied« wollte. Lr aab »ir ferne Karte. Ein Wiedersehen sei zwecklos, sagte er. Er achte dir Tradition, er achte die Bürd« der Unke» rührten. Er »erde versuch« zu vergessea, da er durch feindlich« Schicksal gehindert sei, den einzig« Deg einzufchlag«, de» zu mir führ« könne. . . «spring«. Za ist di« nächst« zu mir finde« Abschied Do» Mvttvck Klak-München »Wenn Du diese Zeil« liest, Artur, dann bin ich Deine Frau »icht mehr. Daun bin ich längst aus Deine« Lause. Au» der Ferne wirst Du nach einigen Tag« die nötigen Nachricht« erhallen, damit Du weißt, wer »eine Angelegenheft« führ« wird. Heut« fühle ich »ich verpflichtet, ein letztesmal zu Dir zu sprechen, »icht um mich zu verteidigen — Du wirst »ich sicherlich sür «in« Frau halt«, die Dich betrog«, die mit Dir gespielt hat . . . aber da» Als die Tage vergingen, ohne daß Fred sich »ir näherte, faßte ich in der Verzweiflung meine» Her- -en« einen kecken Entschluß. Ich ging, üb selber. Geheimrat Heffterdings einzige Tochter, in die Pen- fion am Lützowufer, die als Berliner Adresse auf Fred» Karte vermerkt stand. Ich traf mein« Ge liebten am Schreibtisch, trat leis hinter ibn und schloß ihm, wie im Scherz, mit meinen Händen die Augen. »Du bist'», Evi* sagte er lei», ohne daß er sich umgewendet hatte. Und ich war glücklich über sein Verstehen. Entrüste Dich, mein IKK er Artur. Ich weiß, baß fette Spießer Deiner Art ein« heiklen Moralstand- punkt haben, von dem au» sie das Leben — anderer beurteil«, und ich kann mir wohl deyk«, daß Du ebenso muh ein« .Dirne" schelten magst wie Fred «inen Dummkopf, well er nicht tat, was Du und Deinesgleichen unbedenklich gewagt hätten: die Gelegenheit auszunützen. Fred aber dankt« mir für da» Vertrau«, das ich ihm gezeigt und — miß- brauchte es nicht. Er gestand mir, er sei verheiratet . . . mft einer Frau, die « nicht mchr liebte. Aber er hab« Kinder und dürfte daher nach dem Glücke, das ich für ihn wäre, nicht greifen. Stärkere Pflicht bände ihn. Go sollte auch ich «ein« Leidenschaft be- kämpfen. Da» Leb« wäre lang und das meine zu wertvoll, einem Glück« geopfert zu werd«, da, nur von sehr ttirzer Dauer sein könnte. Und nun faßte ich, Artur, d« Entschluß, der Sünde war: Ich wollte heirat« ... irgendeinen ... irgendein« Ungeliebten ... um über dem Um- wege meiner GH« zu ihm, den ich liebte, zu ge lang« ... um seine Hemmung«« zu überwinden, um . . . glücklich zu werden. Da — kamst Du. Du weißt, wie wir uns kenn«, lernte». Ja, Gu wirst die Zusammenhänge, die -wischen Tante Emilien» plötzlichem Besuche, Deine» Eintritte w unser Hau», Deine» auffälligen Der- well« an »einer Seite und all d« anderen, schließ- sich zu unserer Verlobung führenden Ding« besser kenn« al» ich. Ich gab Dir «ein Jawort. Ich bätt' es auch jede» ander«, dm etwa um mich ge- frett, gegeben. Immer deutlicher erkannte ich Dich. Deine Takt- lofigkeiteu enthüllten mir das beschämend gering« Niveau Deiner Gesittung. Denkst Du noch an I unfern Hochzeitsmorgen in Dresden? Dein Detter, I der Maler, erwartet« an» i» Hotel und Du fragtest ß ihn, ab er mich angegriffen stade, und grinsend s witzeltest Du vor dem mir Fremden über die An- stvengung einer Reise im Schlafwagen. Da begann I mein Abscheu gegen Dich fest« Fuß in mir zu fass«. Seit diesem Morgen verachtete ich Dich: Deine Lässigkeit, Deine spießbürgerliche Bequemlichkeit, Deinen kleinen Horizont. So lebte ich an Deiner Seite, in Ekel, in ewiger Not des Herzens und Gewiss«». Lebte monatelang und hörte nicht auf zu leid« ... bis ich ... bi« ich. vor Monatsfrist Fred wiedersah. Ich habe mich ihm an den Hals geworf«, Artur. Ich habe ihm meine Rot geschildert, da» Marty- rium, da» ich um seinetwillen auf mich genommen. Ich bin die seine geworden, vor Monatsfrist. Und nun weißt Du auch, warum Dir mein Zimmer seit Wochen verschlossen geblieben ijt. Jawohl, ich habe Dich . . . wie sagt man doch gleich? ... ich habe Dich betrogen. Aber ich fühle mich frei von jeder Schuld. Und ich gestehe Dir, daß dieser letzte Monat der glücklichste meiner Ehe gewesen ist . . . weil ich in dieser Zeit eine Ehe mit Dir nicht mehr fichrte . . . Jetzt aber geh' ich von Dir, Artur. Jetzt ver lasse ich Dich und mache reinen Tisch zwischen uns. Denn . . . höre es wohl . . . denn ich fühle mich Mutter, ich werde ein Kind hab« . . . von dem Manne, dem meine Liebe gehört . . . Jubelnd sog ich'», jauchzend ruf ich Dir'» in» Gesicht: »Ich werde Mutter!" Eva." Nene» Theater. Der starken Wirkung von Verdi» ,La Travtata" könnt« sich die Besucher de» vierten Meßspiel» nicht verschließen. Da» Schicksal der unglücklichen Violetta, durch Frau Hansen-Schult Heß ganz ausgezeichnet, be sonders nach der gesanqstechnisch - musikalischen Seite hin, vor Aug« aeführt, griff erschütternd zu Herz«. Doch auch dea Leistungen der Herren Karl Schmidt (Altenburg) und Roglaad als Vater und Sohn Germont folgte da» gut besetzte Haus mit regem Interesse. Nicht» «ar bei Interpretation der Charaktere auf äußer« Effekt angele^, alles viel- mehr in ihre» schön« Gesang — wobei nur Herr Rogland anfänglich zu sehr tremoliert« — Ausdruck unmittelbar« Empfindens und daher von über sengender Wirkung. Und zu nicht minder eindring licher Darstellung wußte der in diesen Tag« viä- beschäftigt«, mit künstlerisch«» Elfer sei«. Awi ¬ waltende Herr Kapellmeister Szeadrei all die melodischen und klanglichen Schönheiten der Musik mit der auehelfenden Reußischen Theaterkapelle (Gera) zu bringen. — Auch in der »Zauberflöte" als fünftem Meßspiel ward Herrn Generalmusi!- direktor Bruno Walter» hohe Musikalität, starkes Einfühlungsvermögen und feines Stilgefühl mit Evidenz erwiese» Nicht» geschieht im Orchester wie auf der Bühne^hne seinen Will«. Hier wie dort beherrscht er auf Gaund innigen Dertrautseins mit der Partitur Musiker und Sänger in gleich be- wundernswerter Weise, dadurch eine Einheitlichkeit und Geschlossenheit in der Gesamtleistung «reichend, die beglückend wirkt. Es war eia überaus feine» Musizieren voller Schönheit und Wechsel der Empfindung. Alle standen wieder im Banne diese« exzellent« Meister», der, begeistert an die Lösung der gestellt« Aufgabe kerantretend, Begeisterung weckte — daher auch wieder nach Verdienst gefeiert wurde. An Stelle de» erkrankt« Herrn Bader (Dresden) erschien Herr Wilhelm Rabat (Hannover) als Sarastro, voller Wurde und Größe im Spiel, recht sympathisch auch im Dialog, gesanglich jedoch nicht alle Diärsche erfüllend. Lin. - Bo» der Universität Leipzig. Der nicht plan mäßige außerordentliche Professor an der Universität Leipzig, Dr. phil. et. med. Hermann Schneider ist vom I. Oktober ab zum planmäßig« Professor für Philosophie und Pädagogik in der philologischen Fa kultät der Universität Leipzig ernannt worden. Da» jüngste Berk von Richard Strauß. Knapp vor seiner Abreise nach Amerika hat Richard Strauß noch ein neues Werk .Intermezzo, eine bürgerliche Komödie", vollendet. Die Oper enthalt zwei Akte und 14 Austritte und wird zu Anfang September im Salzburger Stadttheater mit kleinem Orchester sein« Uraufführung er- leben. Der Stoff zu diesem Stück ist Straußen» eigenem Leben entnommen. Als Vorbild der weib lichen Rolle diente — Frau Strauß. Ei»« aex .Edelvalnta". Line Verordnung des Minister» de» Innern in Budapest hat die Ge bühren für die in den Barietös und Nacht- lokalen diensttuend« Polizeiorgane jetzt in Ehampagnervalut« fsstgesietzt. Zeder Be- amte hat allabendlich den jeweiligen Preis einer Flasche Champagner zu erhalten. (Selbst wenn diese originelle Maßnahme auch nur dem Kop,e «ine« Budapest« Journalist« entsprungen sein sollte — sie ist gar nicht so dum». Wer Champagner trinkt, fass in ShamptWwnwlata bezahlen!)
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