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Sette 14 Nr. 20S Vas Experiment llj Kriminalroman von Otto So>Ik» Oop)sriKl'! Rodert I-ittr, 8luii8Lrü) „Welches ist wohl Ihr stärkstes Erlebnis ge- wesen?" wurde sie einmal von Reming gefragt, zu einer Zeit, als er glauben durfte, vollen An- spruch auf ihre Offenherzigkeit zu besitzen. — »Mein stärkstes Erlebnis?" — Sie dachte nach. „Das war einmal, ais ich ein Mädchen von elf Jahren war. Meine Mutter hatte mich aus päd agogischen Gründen bis dahin immer glauben lassen, daß ich häßlich sei. Damals erfuhr ich durch andere, durch ein Gespräch, das ich zufällig anhörte, daß ich schön bin. Die Welt wurde mit einem Schlage für mich eine andere Welt. Oh, alles hatte sich geändert!" — Dieser kleine, ego istische Mensch, der sein ganzes Sein von dieser ! einen äußeren Eigenschaft abhängig wußte, — war opferfähig bis zum Aeußersten, sie vermochte es, wenn sie wollte, durch Güte und Selbstlosig keit jede Gegnerschaft zu entwaffnen. Reming wußte bas auch, auch dafür hatte er Beispiele ge- sehen. Aber Henriette Berlik war jetzt ein Er lebnis seiner Vergangenheit, es stand auf einem anderen Blatt. Sie war keine Bundesgenossin für das Heute. — In der Tür des Empfangssalons der Villa Berlik I)atte er eine höchst unvermutete Begeg- nung. Eben, als er eintreten wollte, stürzte je mand an ihm vorüber und lief eilig die Treppe herab — grußlos, mit abgewandtem Gesicht. Re- ming blickte sich sekundenlang in dem großen, mit allem Luxus eingerichteten Raume um. Der Salon mar leer. Was war das eben gewesen? — Flink, klein, unbestimmter Eindruck von Ver- wachsenhcit —, kein Zweifel, diesen Menschen hatte er schon getroffen. Plötzlich wußte er es. Das war niemand anders als Herr Ambrosius Maier. Mit wenigen Schritten mar Reming beim Fenster und blickte dem kleinen Manne nach, der eben durch das Gittertor des Gartens schlüpfte. Es mar keine Täuschung. Was hatte Henriette mit dem. Journalisten zu schaffen? Seit wann ging er hier aus und ein, der Mann, der stelz daraus gewesen, die traurige Tatsache als erster ins Blatt gegcgcben zu haben? Als Reming sich umwandte, stand Henriette hinter ihm. Sie hatte niemals schöner aus- gelohen. Der schwarze Samt Neiders sie gut, er hob die Schlankheit der Gestalt, er brachte die Feinheit dieses stolzen Gesichtes mit seinem zar ten Teint zur stärksten Geltung. Reming fühlte den scharf beobachtenden Blick dieser schönen Augen auf sich ruhen, er fühlte noch etwas in ihrer Haltung: Kampfbereitschaft. Sie mar ruhig wie immer, die Trauer wurde nur von der Klei dung betont, sie selbst verschmähte es, dem Manne, der sie so gut kannte, in diesem Moment icgHHeine Koinödie der Betrübtheit vorzuspie- len^M)as alles empfpnd Reming in der ersten Sekunde mud empfand es als selbstverständlich. Was ihn aber mit Ueberraschung erfüllte, was er selbst noch gar nicht begriff, das war die nicht wcgzuleugnende Tatsache, daß die Blicke, mit denen sie'beide sich bei diesem bedeutungsvollen i Wiedersehen gemessen hatten, die Blicke zweier ! LelpÄger?agedlatt uack Feinde waren. Nur die Blicke! Ihre Hand wurde ihm freundlich entgegengestreckt, und er berührte sie leicht mit den Lippen; auf Henriet- tens Gesicht lag das gesellschaftliche Lächeln der Hausfrau, die den Gast empfängt. Nasch stellte Reming seine Frage. „Was ist das für eine neue Bekanntschaft, der Herr, mit dem ich eben zusammentraf? Ich sah ihn ein mal schon — „Ach, er steht seit einiger Zeit mit mir in Ver bindung," erwiderte sie unbefangen. „Ich möchte Arbeiten meines Mannes durch ihn verwerten." „Dieser Herr ist doch kein Chemiker." Sie machte eine abwehrende Handbewegung. „Das nicht, aber er ist ein sehr verwendbarer Mensch."" Er kannte sie zu gut, um weiter zu fragen. Nun war sie entschlossen, keine Aufklärung mehr zu geben. So folgte er nur stumm ihrer Ein ladung, bei dem kleinen runden Tischchen, das gedeckt war, Platz zu nehmen. Er wartete. Sie ließ das Mädchen kommen und Tee und Gebäck auftragen, dann nahm sie eine Zigarette, und alles war für den Anschein eines gemütlichen Zusammenseins wohl vorbereitet. Mit so viel Ruhe und Umständlichkeit hatte sie diesen An schein hergestellt, so viel Sorgfalt hatte sie darauf verwandt, daß Reming dem kommenden Ge spräch mit einer gewissen Unsicherheit entgegen sah. Das wurde ernster, als er gedacht. Aber sie machte seiner Unwissenheit ein schnelles Ende. Mit einem Male legte sie die Zigarette hin und beugte sich im Stuhle vor, daß ihr Gesicht ganz nahe dein seinen war. Dann fragte sie: „Was haben Sie zur Rettung Hans Leßners getan?" Hätten all die Vorbereitungen die Wirkung gehabt, ihn zu beruhigen, so wäre er dieser un vermuteten Frage gegenüber fassungslos ge- wesen. So aber, da das Gegenteil, eingetreten war und sein Instinkt, seine genaue Kenntnis ihrer Art, ihn geheißen hatten, auf der Hut zu sein, kam seine Antwort schnell, sick>er und ohne Zögern. „Zur Rettung meines Freundes Hans Leßner? — Ich habe nichts getan." Es war die Wahrheit. Bis zu dieser Se- künde war nichts geschehen, denn er hatte seine Zeit nicht für gekommen erachtet. Was er mit sich selbst überlegt, geplant und beschlossen hatte, das war noch keine Unternehmung, keine Tat in der Wirklichkeit. „Wie kommen Sie auf den Gedanken, Henriette?" fragte er kühl. Langsam lehnte sie sich wieder zurück. Lang sam, wie bedauernd, nahmen ihre Augen Ab schied von seinen ruhigen unbewegten Zügen, die für sie undurchdringlich geblieben waren. Sie nahm die Zigarette und rauchte schweigend. Se kunden vergingen, dann fragte sie plötzlich: „Wollen wir beide ehrlich gegeneinander sein?" Cr antworte nicht. Prüfend, mit dem vollen Anschein der Ruhe hielt er den Blick auf sie ge- heftet und sah ihren weiteren Mitteilungen ent gegen. „Gut, ich will den Anfang machen," begann sie. „Ich kenne Sie, Arthur Reming, ich kenne Sie sehr genau, das diirfen Sie mir glauben. Sie haben vor dem, was andere Menschen als Notwendigkeiten hinnehmen, sehr wenig Respekt. So wenig Respekt, wie — wie vielleicht nur noch ich. Daß Sie tatenlos dem Geschick Ihres Freun- des zusehen werden, zumal dann, wenn Sie nicht von seiner Schuld überzeugt sind, das ist un- möglich. Sie werden handeln, wenn Sie noch nicht gehandelt haben." „Was stellen Sie sich unter diesem Handeln vor? Gewiß, Hans Leßner ist mein Freund und steht mir sehr, sehr nahe. Aber er ist Gefan- gener unter schwerstem Verdacht, er wird unter der besten Bewachung, wie sie der moderne Staat für seine Gefangenen herausgebildet hat, fest gehalten. Wie denken Sie sich da einen Ret tungsversuch?" „Wenn ich das wüßte," sagte sie sinnend. „Wenn ich das wüßte! — Er wird übrigens unter besserer Bewachung festgehalten, als sonst ein Gefangener," fügte sie mit blitzenden Augen hinzu. „Ich habe das Gericht gewarnt, und ich habe selbst Detektive in Dienst genommen, die jeden Transport bemachen werden, die die Aus- gänge des Gerichtsgebüudes im Auge behalten. Ja, das habe ich getan!" „Ach — wirklich?" Reming warf es höflich hin mit einer leichten Neigung des Oberkörpers, die Anteilnahme eben nur markieren sollte. „Spielen Sie mir nichts vor!" rief sie, die Brauen ärgerlich zusammenziehend. „Ich sagte Ihnen, daß ich Sie kenne. Es fehlt mir auch nicht an Respekt vor Ihnen, und beides schätze ich richtig ein: Ihr Gefühl und Ihren Verstand! Wissen Sie, was das hier heißt?" „Sie werden so freundlich sein, es zu er klären," meinte er. „Ich würde vielleicht schlecht raten." „Es heißt: Wenn ich eine Armee zur Der- fügung hätte, und ich hätte Ihnen Ihren Freund Leßner gefangen genommen, ich teilte meine Armee in zwei Hälften und ließe die eine Hälfte bei Tag, die andere bei Nacht Wache stehen. Kenne ich Sie?" „Vielleicht." Reming war nachdenklich ge worden. „Aber wenn Sie mich auch wirklich so vortrefflich kennen sollten, so — verzeihen Sie, Frau Henriette! — würde das mich momentan weit weniger interessieren als eine andere Frage. Woher kommt Ihre Feindschaft gegen Hans Leß ner? Warum dieser Haß?" „Er hat doch meinen Mann getötet." Sie sagte es ganz ruhig mit voller Selbstverständlich keit, und doch, als Reming die Worte aus diesem Munde hörte kam ihm unabweisbar der Ge danke, daß es anders sein müßte. „Die Verhandlung hat noch nicht stattgefun den. Die Schuld ist'nicht erwiesen," wandte er im Gesprächston ein. Er wollte ihr nur das Stichwort geben, um mehr zu hören. „Diese Schuld, ja! Die ist erwiesen. Sie kennen doch den Tatbestand! Niemand darf zwei feln!" Sehr laut, schr energisch betont sie das, dachte der Marut, dem ihre Worte galten. Warum? Warum? Sie fühlte" sein Mißtrauen" und wandte ihr erregtes Gesicht ab. „Das habe ich gefürchtet, daß Sie nicht alles wissen," sagte sie dann. „Des- halb habe ich Sie gerufen. Sie sollen die Er gebnisse der Untersuchung kennen. Sie sollen und müssen an diese Schuld glauben!" Dienstag, äea 28. Luguat „Wenn Sie mich näher informieren können so werde ich Ihnen nur verbunden sein." „Warten Sie!" Sie erhob sich rasch und ging ins Nebenzimmer, das einst Armin Berliks Studierstube gewesen war. Reming stützte den Kopf in die Hand. Mit dieser Gegnerschaft hatte er bisher nicht gerechnet. Er nahm sie in dm Kauf. Sie wog leicht genug im Verhältnis zu all jenen anderen Umständen, die er erwähnt hatte, und die seinem „Rettungsversuch" entgegen standen. Da war Henriette wieder mit einem dicken Alt. „Lesen Sie das!" forderte sie ihn auf. An dem kleinen, weißgedeckten Tischchen be gann Reming in diesem Akt zu blättern. „Das sind die Abschriften der Untersuchungsakten," stellte er fest. „Wie kommen Sie dazu?" „Ich sagte Ihnen doch, daß ich die Sache im Auge behalte." Die Tatsache an sich, daß sie im Besitz der Kopien war. hatte nichts besonders Auffallendes. Leicht war es möglich, daß man dem Anwalt von Berliks Witwe gestattete, sichsolche Abschriften anfertigen zu lassen. Nur das brennende Inter esse, das sie damit wiederum bewiesen hatte, das war überraschend. Mit der Ruhe einer Maschine arbeitete Remings Gehirn. Ja, über den Gang der Untersuchung mußte er genau informiert sein. Er mochte früher oder später in den Akt Ein sicht nehmen, eine Notwendigkeit war es. Bot sich ihm jetzt die Gelegenheit dazu, so konnte er nichts Besseres tun, als sie — vorbehaltlich der Nachprüfung, die er sich ermöglichen mußte — zu benützen. Schnell, scheinbar ganz flüchtig, aber mit konzentriertester Aufmerksamkeit las er. (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Chefredak teur L. Goldstein: für Anzeigen: Oswald Müller, beide in Leipzig. — Berliner Dienst: Berlin, Koch straste 22. Fernsprecher 3600—3663. Dresdner Dienst: Heinrich Zerkauten, Dresden Gabelsbergerstratze 21. Fernsprecher 31 793. — Truck und Verlag: Leipziger BerlagSdrnckerci, G. m. b. H., Leipzig. JohanniSgasse 8. Unverlangte Beitrüge ohne Rückporto werden nicht zurück gesandt. Die vorliegende Ausgabe umfasik IS Setten »".du.-»., Tadellos «itrsnde TbvrklvMäSU und jegllcdo llorrouvkllsvdo nacd eigenem IdeaisMew. Mkiif Verkam Porzellanen «sw. — Salzgäßche« 1» Leipzig Zeitzer Straße 4» EckhauSMarkt, Laden gcgenüb. Südbräu, Lad Lin strammsr UW MMM 1. 2 1 7000 Ge- 8. 1 40000 4. 1 5. 1 6. 600000 300000 Steuerbare Getränke Mengen- Einheiten mit von 1 Liter 1 Liter 20000 SO 000 Steuer satz 45000 14 000 21000 1 Liter 1 ganze Flasche ganze Flasche ganze Flasche Ssnno Lksruiek nsbsl sspsu 8«d. vorax. 7. 8. S. Di« GroftbandelSmartthalle wird vom 1. September d I. ab an allen Wochen tagen von morgens 6 Nbr geöffnet. An den Haupttnarkttagcn geschieht die Aluf- »ahrt der Wagen — wie bisher —' ^Stunde vor Beginn des Marktes. Der Rat »rr Stadt voip»««,25.8.23. Auf «lall 21320 de« Handel»r«gist«r» betr. die Firma Kell L L»ster, Aktien, aeselltchaft sür Hvch. und Dtefdaa in Letpzig ist heute eingetragen worden: Der GesevschattSvertrag vom 13. Juni 1922 ist durch Beschlust der Generalver- faininlnng vom 23. Juni 1923 laut No- «ariatSprotokoll» vom gleichen Tage im - 16 adgeändert worden. Zs ¬ umlage sür Ziegenhalter. Nach Art. 18 1» deS Gesetzes vom 7. März 1923 haben wir die Haltung der Mr den Stadtbezirk Leipzig forderlichen Böcke der - Ziegenzucht-Genossenschaft Leipzig übertragen. ES diirscn demzufolge soweit nicht eine gesetzliche Ausnahme znirifft. zum Decken von Ziegen nur die Bücke verwendet werden, deren Halter mit der Genossenschaft einen Vertrag abgefchlossen haben. Der Aufwand der Bockhattung wird durch Umlägcn gedeckt, die in zwei Raten rrvobcn werden. Die erste Rate ist auf 160000 M. sür jede zuchtfähtgr Ziege icsigcsevtllvorden. Die Ztegcnbalter werden biermv an«gesordert, diese Raie bis IN. September 1923 an die RatSsportetkasse im Neuen RalbauS. Zimmer 259, in der Zett von ' ,9 bis 9>1 Ubr zu bezahlen. Nicht rechtzeitig gezahlte Umlagen werden wie öffentliche Abgaben gebührenpflichtig beigetrieben. Die Bockbalter dürfen di- Ziegen nur decken lassen, wenn ihnen die Be- lchrintgung über die gezahlte Umlage voraelegt wird Die Vorführung der Böcke braucht nur früh von 7—10 und abends von 4-7 Ubr zu erfolgen. Der Rat der Stadl Leiv,»,. 25.8.23 8oimisg8juns« ist äs. Dies reizsv boederkreut uv Jede Veränderung der Sätze, di« durch den Reichäflnanzmtntster bestimmt werden, wird iewett» nach Erscheinen öffentlich bekanmgemacht. Wer die am 25 August 1923 vorhan- denen Vorräte verspätet anmelde», bat zu gewärtigen, dass er höher« Steuersätze zahlen must. Bet verzögerter Slbführung der Sieuerbeiräge werden ausserdem Der- zugäztnsr» anserlegt. bauSring 5, Zimmer 18, sosort anzu,eigen. Die hierzu benötigten Vordrucke werden daselbst und bet den BorortSsteucrhebe- stellen unentgeltlich verabreicht. Soweit Getränke künftig au« den am 25. August 1923 vorhandenen und steuer pflichtigen Beständen unmittelbar an dir Verbraucher in Leipzig gegen Entgelt abgegeben werden, sind die allmouat- tim abgcgcbcnrn Mengen dem Stadt- steucramt anzuzeigen. Die Steuer ist dabei mit den jeweils gültigen Sätzen zu entrichten. Diese Anzeigen haben so lange zu ersolgen, bis die am 25. Au gust 1923 vorhandenen Vorräte ausgc- vraucht sind. Was die oben genannten Wiederver- käuser an Getränken vom 25. August 1923 an von Leipziger Händlern und Her stellern beziehen, die vereinbarungSgcmäst als Hilfsstellen des Siadtsteueramtes gelten, sällt nicht unter diese Regelung, weil diese Mengen dem Siadtstcucranitc von den betreffenden Händlern und Her stellern bei gltichzeiliger Sieucrentrtchtung angezeigt werden. Zurzeit gelten folgende Steuersätze: Da» OrtSgesetz über die Erhebung von Btersteuer in der Stadt Leipzig wirk mtt Wirkung vom 1. Juli 1923 an aus- gehoben An dessen Sielle tritt der 43. Nachtrag zur Steuerordnung, die GetrSukefteuote betr. Die Steuer wird mit Wirkung vom 25. August 1923 an in Hebung gesetzt. Alle Vorräte, die am 25. August 1923 bet Gastwirten. Kleinbändlrrn und an deren Stellen vorhanden und für die un- mtneldare Abgabe an di« Verbraucher in Leip^g «egen Entgelt bestimmt sind,Md »em Stadlsleueramt, Hebest««« s, Nat- Ala/chc >300000 ganze l Flasche 30000 1 Liter; 1 Liter 1 Liter Traubcnwein «) offen d) in Flaschen Weinäbnltche Ge tränke Weinhaltige tränke Schaumwein Ausnahme Fruchtschaum- wein yruchlschaumwetn SchanmwrtnShn- ltche Getränke Voübter Slarkbier Unverschntttener Arrak, unvcr- schnitten«» Trink- branntwein aus Obststoffen und Trinkbranntwetn mit einem Ge halte von mehr als 10 v. H. Snrakt 10- ^Andere Trink- l branntwein« Auf Blatt 22456 des Handelsregisters ist heute die Firma Sächslsch-Mährtfchr Holzindustrie - Aktien - Gesellschaft tn Engclsdorf und folgendes eingetragen worden: Der GefellschattSverlrag tst ani 20. März 1923 abgeschlossen und am 25. Juni 1923 abgcändert worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Grostyandel mit Holz, Export und Im port von Hölzern aller Art, insbesondere die Einfuhr der von der Mähliscb- Ottrau - Carwincr - Baugcfellschast ver- gcttclttcn Holzhäuser, ferner die Her- ficllung und Verwertung von Holz waren. Ein- und Verkauf von Wald grundstücken und Ausbeutung derselben auf eigene oder fremde Rechnung, sowie der Betrieb aller mit der Verwertung von Holz verwandten Industrien, Ge werben und HandelSgeschästen. Sie ist jedoch berechtigt, sich auch an anderen Unternehmungen tn jeder zulässigen Form zu beteiligen. Das Grundkapital beträgt vicrundzwanzig Millionen Mark, zeriallend in zwcthunvcitvicrzig Aktien zu je hunderttausend Mark. Auch wenn mehrere Vorstandsmitglieder bestellt sind, wird die Gesellschaft durch ein Vor standsmitglied allein vertreten. Zum Vorstand ist bestellt der Kaufmann Johannes Frehiag tn Zwickau. Weiter wird bckanntgrgeven: Der Vorstand besteht aus einem oder meh reren Mitgliedern. Die Vorstandsmit glieder werden durch den AusstchtSrat bestellt, doch hat auch die Gereralverlamm- lung daS Recht, Vorstandsmitglieder zu bestellen. Die Generalversammlungen finden tn Leipzig statt Dieselben wer den von dem Anfüchisrale einberusrn vorbehältltch des gesetzlichen Rechtes des Vorstandes hierzu Dlc Bcrusung der Generalversammlung crlolgt durch Ver öffentlichung in dem RetchSanzetger. Sie nagt eniweocr die Unterschritt des Aus- stchtSrates oder des Vorstandes. Tie Einladung zur Generalversammlung wird vom Vorstande unter Angabe der Tages ordnung tn dem Geselltchastsbiatte er lassen und zwar so, »ast zwischen dem Tage der Bekanntmachung und dem Tage der Versammlung, diese nicht mtt ge rechnet, mindestens 21 Tage liegen. Alle von der Gelcllschast ausgehenden Be kanntmachungen ersolgen durch den Deutschen Reichsanzeigcr. Sie gellen als gehörig ergangen, wenn sie einmal er folgt find, es sei denn, daft das Gesetz oder die Satzungen oder «tn Genrral- vertanimlungSbeschlub eine mehrmalige Bekanntmachung anordnet. Die Ver öffentlichungen de« «usstchtSratS erfordern die Unlerschrtft de« Vorsitzenden oder seines Stellvertreter» mit Ansatz: Säch sisch-Mährisch« Holzindustrie»Akiten- Gesellschasr. Der AussichiSrat. Die Aktien kanten auf den Inhaber und werden zum Nennbeträge auSgegcben. Gründer sind: Bankier Fritz Wrlputat. Fabrikdtrektor Earl Winkler. Ingenieur Robert Riedel. Amtlich in Leipzig, und die Fabrikbesttzer Rudolf Brau« und Adoks Braun, beide tn yleitzen. St« Haden sämtliche Aktien übernommen. Mitglieder de» ersten Auf- flchtSrat« sind: Kaufmann Alfred Beer in Leipzig. Äemeindevorstand Artur Winkler in SugeiSdor». Fabrikbesitzer Han« Braun in Firitzen und Kaufmann Georg Dtetze in Leipzig. Die mit der Anmeldung eingereichten Schriftstücke, «»«besondere der Prüfung«- bericht ve« Vorstand«« und des Ausstcht»- rates, können beim Hiesigen Amtsgericht eingelehen werden. In da« Handelsregister tst heute ein- getragen worden: 1. aus Blatt 12585. »etr. die Firma I. Arthur Dteflold tn Leipzig: Di« Prokura von Albert Max Ehrlich ist erloschen; 2. au« Bla« 14983, »etr. dt« Firma Auf Blatt 22457 deS Handelsregister« ist heu:« die Firma Deachemie Deutsch- amerikanische Chemikalien Akttengesell- schäft in Leipzig eingetragen und Weiler iolgendes verlautbart worden: Der Ge sell,chasisvertrag tst am 20. Juli 1923 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens tst dte Herstellung, Sin- und Ausfuhr von Erzeugnissen der chemischen Industrie von und nach Amerika und Vertrieb im Jnlande. Er werb von gleichartigen und ähnlichen Unternehmungen und Beteiligung daran sowie Errichtung von eigenen Nieder lassungen im Jnlande und Amerika. Das Grundkapital beträgt einhundert Milli onen Mark, tn zwanzigtausend Aktien zu je sünitauscnd Mark zerfallend. Bestehl der Vorstand aus mehreren Mitgliedern, so wird dte Gesellschaft durch zwei Vor standsmitglieder ober durch ein Vor standsmitglied und einen Prokuristen vertreten. Zu Mitgliedern des Vor- siandes sind bestellt der Kanimann Arthur Karl Scbvmura und der Ingenieur Franz Erich Gcschwandtner. beide in Leipzig. Prokura ist erteilt dein Chemotechniker Heinrich Georg Erich Arnemann in Leipzig. Er darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem VorsiandSmtt- gltcde vertreten. Weiler wird noch bekanntgcgeven: Ter Vorstand besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern, die von der Generalversammlung gewählt werden, die auch bestimmt, aus wieviel Personen der Vorstand bestehen soll. Ihr lieg« auch der Widerruf der Bestellung ob, Bestellung und Widerruf ersolgen zu notariellem Protokoll Dte Generalver sammlung wird vom Vorstand berufen Die Berufung zu jeder Generalversamm lung wird einmal im RetchSanzetger ver- öffeniticht mit Angabe der Tagesordnung. Alle Bekanntmachungen der Gesellschaft ersolgen icdigltchdurch ven Reichsanzeiger und Preussischen StaalSanzcigcr. Der Antstchtsrat kann auch noch in anderen Biätlcrn Bekanntmachungen erlassen, ohne dass jedoch die RechtSgllltigkett von drrBe- kanntmachung durch die Veröffentlichung bedingt wird. Dte Aktien lauten aus denJn- haver Jbre Ausgabe erfolg« zum Nenn beträge Gründer sind: Chemotechniker Heinrich Georg Erich Arnemann, Kauf mann Arthur Karl Gchhmura. Ingenieur Franz Erich Geschwandlner, onod. jur. Arno Wasserziehr und Bezirk-direNor Salomon Bravmann, sämtlich in Leipzig. Sic Haven sämtliche Aktien übernommen. Mitglieder de« ersten AusstchtSrat» sind: Bezirk-direkt»» Salomon Bravmann. Chemotechniker Heinrich Georg Erich Arnemann und o»od. jur. Arno Wasser- »tehr, sämtlich in Leipzig Von de» mtt der Anmeldung der Ge sellschaft elngereichien Schriftstücken, tn«. »«sondere von den» Prllsung-bertchte des Vorstände» und des Aufsicht»««» und der Revisoren kann bet dem unter- zeichneten Gericht, von dem Prüfung«, vertchte der Revisoren auch »et der Handelskammer hier Einsicht genommen »erden. LoiuztaAbt. II v. am 25. «Ugust IM. HSdicke vcrw. gew. Lindner geb Ltpprandt in Leipzig. Sie darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen vertreten. Der eingetragene Prokurist Theodor Max Salzmann darf die Gesellschaft nur «n Gemeinschas« mit einem anderen Prokuristen vertreten; 3. auf Blatt 16745, betr. dte Firma Dux - Automobil - Werke, Akttengesell- schäft in Letpzig: Der GeselliwaftS- vcrtrag vom 19. September 1916 ist durch Beschluss des AussichiSrat« in 8 4 abgeändcn worden; 4. auf Blatt 20151. bctr- die Firma -Dur-Film" Jacob L Fischer tn Leipzig: Prokura ist erteilt dem Kauf- mann Earl Ludwig Rein tn Leipzig. Dte Firma lautet künftig: Dur-Film Hans Fischer; 5. aus Blatt 22318. betr. die Firma Energie - Aktiengesellschaft Leipzig in Oetzsch-Markkleeberg: Der Gescll- schaftSvertrag vom 17. Mat 1923 ist durch Beschlutz der Generalversamm lung vom 18. Jlllt 1923 laut Notariats protokolls vom gleichen Tage in Punkt 11, Abs. 2 abaeändert und durch Hinzusügen von Punkt 16 ergänzt worden; 6. auf Blatt 22331, betr. di« Firma BtervertriebS - Akttengesellschafs in Letpzig: Die Generalversammlung vom 27. Juli 1923 hat dte Erhöhung des Grundkapitals um vterzig Milli onen Mark, »n vierhundert Aktien zu je etnhunderttausend Mark zerfallend, mithin aus sechzig Millionen Mark, beschlossen. Die Erhöhung^»»« ersolgt. Der GescllschastSvertrag vom 22. Juni 19W tst durch den gleichen Beschlutz taut NoiartatSprotokolls vom 27. Juli 1923 tn » 3 abaeändert worden. Weiler wird noch bekanntgegcbcn: Die neuen Aktien lauten aus den Inhaber Unter ihnen befinden sich 10 000 000 M. Vorzugsaktien. 15 M tllt- oncn Mark Aktien werden zum Nenn beträge und 25 000000 M. Aktien zum Kurse von 1000"l<> ausgegeben. Die Vorzugsaktien haben bet Abstim mungen über dte Besetzung des Aus- sicht«ra«eS, über Acnderungcn der Satzungen und über die Auflösung der Gesellschast auf fe 1000 Mark Nennwert 1Ü Stimmen. «olv-r«, «bl. Iw am 25. Anguss ISA. In das Handelsregister ist heute ein- «.fragen worden: 1. aufBIatt 22458 die Firma Schräder Slc Mi,ne inLetpzig (Brühl 45). Ge- srllschaster sind die Kaufleute Richard Schröder und Jshak Mtzne, beide tn Leipzig. Di« Gesellschast tst am 1. August 1923 errichtet. (Angegebener Geschäftszweig: Rauchwarenhandel«, und Kommtsston-geschäst); 2. au» Blatt 224SS die Firma Jobanue» Wiudsch in Leipzig (Katler-Wtchelm- Stratze W. Der Kaufmann Johanne« Albert Atndsch in Leipzig ist In- Haber. (Angegebener GeschättSzweig: Handels- und «ommisfionrgeschäst m LuruSartikrin): 3. aus Blatt 22460 dl« Firma «. «. «««Mann» Ltchtbildanstalt tn Leipzig (Sternwarienlir. 42). Geirllschattcr sind der Kommerzienrat Arthur Gustav Otto Emtl Wilhelm Seemann tn Probstdeuben und der Buchhändler Dr. Gupal» Kirftel» tn Leipzig. Di, G»f«fchast ist a« 1. Jamear M3 rrs richtet. Prokura tst erteilt dem Kauf ¬ mann Dr. Hermann Eduard Sratz in Leipzig; 4. auf Blatt 20372. betr. die Firma Vogelpohl L Ltppold in Leipzig: Die Gesellschafterin Marie Luise Lippold tührt infolge Verheiratung den Fami liennamen Schöpperl; 5. auf Blatt 22420, betr. dte Firma Scheppler L Nagel AkttengefeUschast ZwrignicdrrlassungLrtpzig inLetpzig: Prokura ist erteilt dem Bureauvor- stand Carl Gustav Petzold in Leipzig. Er darf die Gesellschast nur in Ge- mcinschaft mit einem Vorstandsmtt- altede oder mit einem anderen Pro kuristen vertreten; 6. aus Blatt 21481, betr. die Firma Otto Schindler in Leipzig: Prokura ist erteilt dem Bankbeamten Jakov Fritz Borecki tn Leipzig; 7. aus Blatt 22018, betr. die Firma Bruno Winvisch, Gesellschaft mit be- schränNer Haftung tn Leipzig: Bruno Richard Windisch tst als Geschästs- sührer auSgeschteden; 8. ans Blatt 16233. betr. die Firma Alfred Wohe vorm. Wilke L Hajny in^eipzt^Me Firma lautet künftig: S. ?us" Aalt 20025, betr. dte Firma Georges Ulrirt in Leipzig: Die Pro kura de« Emile Bermyn tst erloschen; 10. aus Blatt 3400, betr. die Firma Schulze L Co. inLetpzig: Karl Bern hard Horst Weber und 2 Komman ditisten sind auSgeschteden. Der Kauf mann Hermann MontanuS in Siegen ist Inhaber. Er hastet nicht für die tn dem Betriebe des Geschäft» be gründeten Verbindlichkeiten der bis herigen Gesellschaft, e» gehen auch nicht dt« im Betriebe begründeten Forderungen auf ihn über. AttttSserikbt Leipzig. Abt. IIV, am 27. August LSSS. In das Handelsregister tst heute ein- getragen worden: 1. auf Blatt 137, betr. die Firma E. F. Stetnacker in Leipzig: In dte Gesellschaft sind eingetreten die Firma Koehler L Volckmar Aktiengesellschaft in Leipzig al» Persönlich haftende Grfellschalterin und zwei Komman ditisten. Wilhelm Richard Leopold Einborn, Dr. Phil. Kurt Hellmuth Koehler, Elsa Iva von Hase venv. gew. Koehler geb. Brugmann, Dr. Paul Franz Hermann von Hase. Lilh Koehler geb. Carsta-Worttnann und Georg OSkar Jmmannel von Hase sind al» Gesellschafter «tsgefLteden. Di« Prokuristen Richard Julius Snauth, Leberecht Hermann Paul Schubert, Wlvt Horst Kühner und Emil Richard Hermann Müller dürfen dte Gesellschaft nur je mtt einem anderen Prokuristen vertreten; 2. auf Blatt 22373, betr die Firma Warenhandel-geselltchatt Gangloff » Lte. tn Setpztg: Prokura tst «teilt dem Kaufmann Erich Lehman« tn Leipzig. Aus Blatt 18944 de»Handet«reaMerö- bett, dt« Firma «othe L L» Gesellschaft mtt beschränkter Haftung tn Leipzig, ist beute eingetragen worben: Da» Stamm kapital tst»urch Beschlutz der SesellsHatter vom 6. August 1923 aus zehn Milli»««» «ar» erhöh t worden non M. ». Aozita Musik. Le« Violetta > Hansen- Flora ver Alfred Ag H. Georg »er ss. »ater li »astou. »t von Letov Baron »o« Trotz« Einlass 7. l Splelpl festlich del« neralmustkt Zaubers löt, bet fest!, del Rach» Dienetag. 28. August e. Metzsptel «uuoch ruiig de» « sehr häufig« in den Stal auch dw An folgen. 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