Volltext Seite (XML)
ust lt an- en mit «schlag- rg von proben, ge- siche in tor, sei Dtichcr- kamen gte be- , VLW imtltche V bei a Wer» den im Waren eigern, stätchig , vier- d «lek- tefläcke , bis HSnqe- ometer tgt 55 KW.- rdeltcr » »u chnung eipzig- t «lge- i -au- t jung gzeuge ordnet ehung sugaü- ich 'st »elchcS chseln- erzeug die je t stch ücwe» «e». vlEaslsg, 6ea 28. August Radle 8. v. Wie», 23. August. Die geradezu unmögliche Zusammensetzung de« jugoslawischen Staates, der in seiner Ge samtheit ein Königreich dorstellt, während die Be völkerung Kroatiens, sowie ein Großteil Sloweniens ausgesprochenen republikanischen Charakter tragen, bildet gegenwärtig eine schwere Sorge sowohl filr Belgrad, als auch für Paris. Nach dem Derschwin, den des kroatischen Bauernführers Stephan Ra die, des populärsten Mannes Kroatiens, hat die jugo slawische Regierung wohl alles unternommen, um die bereits sehr vorgeschrittene Bewegung nach Forderung von Autonomie für das kroatische Terri- torium zu unterdrücken. Es ist Radic gelungen, seine Heima? ohne Paß zu verlassen und die ungarische Grenze auf Schleich- weigen zu überschreiten. Wie wir nun erfahren, wurde Radic von der englischen Gesandtschaft in Budapest ein Passierschein zur Reise nach London ausgestellt. Vor ungefähr einer Woche hielt er noch eine Sitzung in Wien ab. Es war dies die »erste Sitzung des revolutionären Komi- tees". Wir bemerken, daß der bekannte Politiker Abgeordnete P. Krajevic vor mehreren Monaten von Radic nach London, Paris und Genf gesandt wurde, worauf Radic auf dessen Informationen die Flucht nach England unternahm. Es ist überdies kein Geheimnis, daß sich das Haupt der kroatisch republikanischen Partei seit langer Zeit iuf ita- lic nische Hilfe stützt. Italien ist seit der Grün dung des S.-H.-S.-Staates bemüht, jede Umsturz bewegung, ob sie nun ihren Ausgangspunkt in Mazedonien, Ungarn oder Kroatien hat, zu unter stützen. Diesem Umstande ist es auch zuzuschreiben, daß seit mehreren Monaten Mazedonien von kroatischen Bauern, die auf Wunsch der mazedoni- schen Bauernpartei entsandt wurden, förmlich durch setzt ist. Leipziger mul Urmäek-rettuny OesterreichLeipziger Messe Die Oesterreichische Ausstellung auf unserer Messe legt stets Zeugnis davon ab, daß Wien ein Kultur zentrum ersten Ranges ist. In dem heutigen so stark verkleinerten Oesterreich ist Wien aber nicht nur das, sondern es ist auch zur Seele der Industrie und des Handels des ganzen so stark verkleinerten Staates geworden. Es kann daher nicht wunder nehmen, daß von den 140 Ausstellern, di« sich im österreichischen Meßhause in der Hainstraße vereinigt haben, nur zwei nicht in Wien domilizicrt sind, die anderen aber sämtlich ihr Heim in der einstigen Kaiserstadt an der Donau haben. Wien ist in allen Luxusartikeln groß. Es genießt darin einen Weltruf. Der Augenschein bc- stätigt es von neuem. Nach dieser Richtung hin ist die Ausstellung blendend. Wer wollte die Artikel alle aufzählen? Da finden wir die feinsten Galan- teriewaren, namentlich in Leder, die prächtigsten Reisenecessaires, die erlesensten Toilette-Kassetten usw., alles Ding«, die einesteils zur Bequemlichkeit dienen, nach denen aber auch besonders die Frauen herzen sich sehnen. Zn dieser Hinsicht ist die Aus- stellung ein Schaustück für sich und sie lohnt einen Besuch reichlich. In gleicher Weise steht Wien auf der Höhe im K u n st g e w e r b e. Es ist namentlich die Schmuck- industrie, die in Elfenbein, Bronze, Lhinasilber und in den verschiedensten Imitationen Hervor- ragendes leistet. Das eben Gesagte gilt auch für Keramiken und Fayencen. Bei allen diesen Er zeugnissen herrscht ein erlesener Geschmack vor. Das Plumpe wird vermieden und das Gefällige bevor zugt. Was Drechslerwaren anbetrifft, so wird namentlich eine reiche Auswahl in allen Rauch requisiten geboten. Hier wie auch bei Schirm- und Stockgriffen herrscht allerdings vielfach die Neigung zum Luxuriösen vor und es wird die Qualitäts fabrikation bevorzugt. Daneben fehlt es nicht an einfacheren Erzeugnissen, doch scheinen diese für die Wiener Industrie mehr Nebensache zu sein. Schwächer vertreten ist die Konfektion, wohl in Erkenntnis dessen, daß Leipzig selbst ein Hauptsitz dieser Branche ist und deshalb hier auf Absatz w«ni- ger zu rechnen ist. Dafür treten Damenwäsche und Strickwaren mehr in den Vordergrund. Stickereien, die früher anzutreffen warenn, fehlen fast ganz. Das ist so im allgemeinen der Eindruck, den man bei einem Rundgange durch das Oesterreichische Meßhaus gewinnt. Nun zum Geschäftsgang. lieber diesen wurde, wie sich auf zahlreiche Anfragen ergab, in allen Branchen geklagt. Entweder, so sagte uns ein Geschäftsmann, fehle es den Deutschen an Kapital zum Einkauf, oder die Geschäftsleute befürchten, daß sic bei der allgemeinen Kalamität, die rn Deutschland herrscht, für die Ware keine Käufer finden. Beides mag wohl zutreffen. Ein Anderer versilberte uns, daß die Messe seit 15 Jahren, in denen er regelmäßig nach Leipzig gekommen sei, die schlechteste sei. Geklagt wurde, wie in allen anderen McKs'äuscrn, über den Mangel an Ausländern. Nach dem, was man überall hört, haben hierzu die über triebenen Gerüchte über das Treiben der Kammuni- sten einen wesentlichen Teil beigetragen. Von grö ßerem Einfluß dürfte jedoch die allgemeine schlechte Lage des Weltmarktes gewesen sein. Soweit Geschäfte getätigt wurden, vollzogen sie sich auf der Grundlage des Dollars oder des Schwei- zer Franken. Auch die österreichische Krone — nach langer Zeit zum ersten Male! — diente als Basis für Geschäftsabschlüsse. Seitdem die Krone stabilisiert ist, ist sie zu einem wertbeständigem Gelde geworden, mag sie auch im sonstigen tief ge nug stehen. Nur die deutsche Mark nimmt niemand. Wirklich, wenn man nur ein bißchen vaterländisch denkt, so dünkt einem dieser Zustand unerträglich. Das ist natürlich anch ein Hauptgrund, weshalb der Deutsche nicht kaufen kann. Denn wenn er heute in Dollars, Franken oder Kronen abschließt, so weiß er nicht, welchen Betrag er, in Papicrmark umgerechnet, nach vier Wochen zu zahlen hat. Unser ganzes wirtschaftliches Streben muß des halb darauf gerichtet sein, ebenfalls zu einer wert beständigen Währung zu gelangen. Deutschlands Zukunft ist damit eng verknüpft. ! ick. Die Tätigkeit Radic' in London wird in Belgrad - mit einiger Besorgnis verfolgt. In politischen Kreisen erfährt man heute, daß Radic einer direkten Einladung englischer Politiker folgte. Der bekannte englische Publizist Seien Waisen, der nach Jugoslawien gesandt wurde, war mit Radic fast ständig in Fühlung, und es verlautet, daß der Eng- länder im Sinne der kroatisch-republikanisch-auto- nomischen Bestrebungen in London gewirkt habe. Radic denkt nicht, in seine Heimat zuriickzukommen, sondern wird, der »Stunde" zufolge, seine Absicht verwirklichen, vor dem Völkerbunde in Genf zu Erscheinet», um dort auf Grund der überwiegcn- delr Mehrheit seiner Partei die Autonomieforderung zu verfechten. Tatsächlich ist Radic, der die Rolle eines »jugoslawischen Masaryk" spielt, im Begriffe, eine Gegen-Regierung mit dem Sitz in der Schweiz zu proklamieren. Die kroatische Bauernpartei, die finanziell sehr gut ausgerüstet ist, hat dr«i Jahre lang an einem „republikanischen Kampfschatz" gesammelt, der rechtzeitig ins Ausland gebracht wurde. .M- Berechnung -er Nebenleistung bei der Metzvermietung s" Ilm den zur Messe vermietenden Hausfrauen einen Anhalt für die Berechnung der Nebenleistun- gen bei der Meßvermietung zu geben, hat der Haus frauenverein dafür folgende Höchstbeträge festgesetzt: Für eine Portion Bohnenkaffee 85 000 «4t, Misch- kaffee 70 000 «4t, Gerstenkaffee 35 000 «4t, alles ohne Milch und Zucker, für eine Portion Kakao oder Tee 85 000 «4t, für ein Vollbad 150 000 «4t, für ein Fuß- bad 20 000 -4l. Bei der Lieferung von Wäsche er höhen sich die Bäderpreise um das Doppelte. Für Zimmerheizea wird ein Preis von 120 000 «4t fest gesetzt. > ! WWWWMM - WMMWW« Preis« unter üvr lVoltpzrttüt d«l grSSter w»dl dlotet kür all« Wnrsndraneden «Uv Sdiwsrr L Mssr Wisn VI!, WsstbLknsti'aös 33. D«I»phon LS or«. Tologe.-tiär.: Wien. I^ra^atten» un6 OiletLmsnufsktur IVlsrks „Sekckris" Orixinsl wiener Oenres Krawatten — X4o6eve8ten — Lquares 8ei6ent35ckentücker — Leiöenvisitenlssclien Krawatten8roffe. Export nack allen LLnävi-n. !>eiprig, 0s8lei'p. ^S88vlisu8, IS—1», rwIrekonssrekioS, rroo-rarr. ssvl. InlernslWisnsrIVIesss L —s. 1SLS ^uslcünkts erteilt ckis Ufssnsr Wivn VII, sowie ckis vdrev awtlioksn Vertretungen in I-siprig: Os»1«rrelevl«evs» UonruIrU, Krill»! 75^77 IVIe»sev«nrivI»8v««llsevatt, Rainstraüo 16^18 8c^reil)ML8(^ine tmtiiliiMlM Xill. üdklMW, 8Mll 382. -! OekollscdLkt m. d. U., »il»-I»II'««I0rk. issuvvvvvwvsssssvuWsuvvvusussus» Ur. 203 8e!1e 11 Haushalt- und Küchengeräte Die auf zirka 15 verschiedene Meßhäuser verteil- j ten Ausstellungen sind voll und durchgängig mit viel Neuheiten beschickt. Es interessierten besonder» Patentspartöpfe und ein sehr praktischer Dampf waschtopf. Diese hauptsächlich für den Auslands- export bestimmten Waren sind bei dem schwachen Auslandsbesuch ziemlich stark in Mitleidenschaft zogen. Die Preise halten sich über dem Aus lands- und Weltmarktpreis. Zahlung wird in Goldmark oder in hochwertigen Valuten verlangt. Lieferungen sind durch größere Lager bestände, die durch den schwachen Umsatz der letzten Zeit angewachsen sind, in kurzer Frist garantiert. Der Verkauf in Holzgcräten ist ganz be sonders schwach, lebhafter handelt man in Metall waren aus Aluminium und dauerhaften und gleichzeitig eleganten Mcssingvcrnickelungen. Man kan eine besondere Anstrengung in der Fabrikation von hochglänzeniden Metallen beobachten. So sind Aluminiumtöpfe neuerdings an den Heizflächen auf fallend schön poliert. Eine weitere Neuerung be deutet eine wie Bronze wirkende Rauhpolitur mit Rand als breiter Gürtel um Aluminiumbecher, hohe Töpfe, elektrische Kocher u. a. m. Der ganze > Fabrikationszwcig stellt sich mehr und mehr auch . auf die Betonung vornehmer und gediegener Aeußer» lichkeit ein. ' < Ein neuer Holzersatzstoff, der an Elastizität und Wasserstandhaftigkeit ziemlich vollkommen ist, er scheint zum ersten Male unter dem Namen „Erepa- nit" auf der Leipziger Mustermesse.«» Bei den un geheuren, das Doppelte der Vorkriegspreise er reichenden Holzpreisen wird sich dies billige, im Haushalt sowie in der Küche zu allen Gebrauchs- gegenständen vorzüglich geeignete Fabrikat, wohl bpld einführcn. Dies Beispiel zeigt, daß die > deutsche Holzwaren-Industrie, um sich erhalten zu, können, in Zukunft wieder mehr und inehr auf ge- < eignete Surrogate zurückgreifen muß, die den neuen technischen Erfindungen entsnrechend, die nötige Vollkommenheit aufweisen. Allerdings -lirfte ein auch noch so brauchbares und hochwertiges Ersatz-§ mittel stets nur schwer den Weg ins Ausland finden. pp- : Wertbeständige Leistungen in -er Unfallver sicherung und Wochenhilfe Nack längerem Verhandeln im Sozialen Ausschuss des ! Reichstages konnte am 15. August im Reichstage «tu« ! Gesetzesvorlage verabschiedet werden, nach der, wie bereits kurz mttgetcilt, hie tlnsallrentenznlagen wertbeständig ge macht wurden. Einvezogen lverdcn all« Renten, di« j wenigstens 2o v. H. der Pollrente betragen. Di« bis- ! yerige Teilung der Iahresarbeitsverdienste, die im Fe bruar seslgelegt wurden, wonach sür Renten mit 50 und mehr ». H. der Pollrcnte höhere Beiträge eingesetzt wur den. bleibt bestehen. Als Eiruudlagc der Renten gelten j folgende Iahresarbeitsverdienste: bei Renten von 20 bis unter 50 v. H. für eine landwirischastlicbe Arbeiterin < 172 800 Mt.. sür einen landwirlschas,licken Arbeiters 324 000 Mark, für einen gewerbliclrcn Arbeiter 450 000 Mark. Bei Renten von 50 und mehr v. H. betragen die > Zahlen 504 OOO Mark. 810 000 Mark nnd 1152 OOo Mark.. Als Vervielsältiger dieser Zahlen gelten eis Zehntausend stel der jeweiligen Neichsindexzabl. Für die Woche vom 8. bis zum 14. August beträgt der Inder veispielswoitz^, 149:151. Danach ergibt fick ein Vervielfältiger von'ÄpML Die Regierung wollte den Vervielsältiger immer aus voL 10 nach unten abrundcn. Der Sozialdemokratie gerMM es zu erreichen, das, nach oben abgerundet wird, und wenn der Vervielfältiger Uber 2c.O ist. auf 50 nach oben. Die Renten werden halbmonatlich gezahlt. Zur Berech nung gelangt die Indexzahl, die zwischen dem 16. bis 10. Tage vor dem Zablungstage vcrösscntliclu wird. Ein 100 v. H. Erlverbsbesclnänktcr hat unter Anwendung der Indexzahl von !9 OOO eine monatliche Rente von 10 880 000 Mark beanspruchen. Das Eiesctz tritt am 1. September in straft. Für die zurückliegende Zeit soll noch eine Nachzahlung erfolgen, deren Höhe sich nach der Indexzahl richtet und vom ArbeitSministex scstgclegt wird. Im September sollen im RcichStagsaussckuk die Fragen der Abfindung kleiner Renten, Einführung des Dedürf- ItgkcitSpriiizips. Rentcnbcmessnng nach der BcrufSstcllurig und Gewährung von Familienzulagen behandelt werden. Die Arbeitervertreter werden dabei ein ernstes Wort mit sprechen müssen. In der Wochenhilfe wurde in folgender Weise die Wcrtbeständigkcit duxchacfühxt: Ncrztlickc Behandlung, soweit solche erforderlich ist. wird nach wie vor gegeben. Der Beitrag zu den Entviudungskostcn beträgt das sechs fache der ReickSindexzabl. Woclnmgeld wird in Höhe des Krankengeldes, mindestens aber im Betrage eines Zehntels der Indexzahl, und Stillgeld das halb« Kranken geld. mindestens aber drei Zwanzigstel der Indexzahl,! gewährt. Wochenhilsc kommt für Srlbstversichertc in Frage. - Familienwockenhilse wird nicbtversickerten Wöchnerinnen gewährt, wenn der Haushaltnnasvorsland versickert ist. ES beträgt ebenfalls den sccl»Siachcn Be trag der Indexzahl als Beitrag zu den Entbindungs-, kosten und ein Zehntel bzw. drei Zehntel sür Wochen-, und Stillgcld. W o ch c n f ü r s o r g e wird an bedürftige, Wöchnerinnen gezahlt, die ebensowenig als wie der HauS-j haltlMgSvorstand versickert sind. Tie Betrag« find diel gleichen wie in der Familicnwocbcnhilsc. 4