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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192308213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230821
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230821
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-21
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
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8ette 4 Nr. 197 am Montag 960 000, Margarine 800—960600. Die Vorräte waren nicht so groß wie am Sonnabend. Käse hcpte auch um etwa 5—10 Proz. angezogen. Da- Hauptangebot des Tage- bestand in Obst. E« ist jedoch ein schlechte» Zeichen unserer Zeit, daß der größte Teil der angebotenen Waren, be sonder- die Pflaumen, unreif auf den Markt ge worfen werden, nur um die hohen Preise des Frühangebote» zu erreichen. Betthrem Erstmaligen Erscheinen aus dem diesjährigen Markt erzielten Aprikosen den Rekordprets von 300000 Mark das Pfund. Die übrigen Preise waren für Pflaumen 75—85000, für Birnen 40—50 000 und für Aepfel 80-40 000 Mark. Dieselben Obstsorten waren im Straßenverkauf durchweg um 10 Pro-, billiger zu haben. An einem Stand an der Ecke JohanmSgafse sahen wir schöne Pflaumen für nur 60000 Mark das Pfund. Deltragsündcrung dei den Orlskrankenlaffe». Die Alllicmci.len Ortskrankenkassen für Leipzig-Stadt und Leipzig-Land veröffentlichen in dieser Nummer eine Bekanntmachung, wonach sich die Beiträge und Leistungen geändert Haden. E V'M(?E M /C//V0 Kasino Lichtspiele. .DicTochter der Wildnis.' Ein amerikanischer Film der Pararnount-Produtlion. der den jrüycrcn Werken d-er Firma in keiner Hinsicht nactz- steht. Auch vier sind«» wir eine Veivegsc Handlung mit starkem romantischen Einschlag, ohne den der amerika nische Filin nun einmal undenkbar ist. Ans ein« strenge litcrrijchc Bewertung vcrziechcr bas Werl unbedingt. Aber eo ist ungewöhnlich spannend und scheint geeignet, schon aus diesem Grunde ein dankbares Publikum zu stnden. ' N. T. Lichtspiele. „Jugcndglückund LtebeS» leid" Ein Filmsingspiel, das sich von früheren ähu- ticixn dadurch unterscheidet, datz es echt deutsch ist. Es geht «in eigener herzlicher Zrg von diesen Bildern aus. Las Gesanglich Musikalische, das aU die bekannten deut schen Volkslieder zu rhrcn Rechte kommen iästt. erhöht die Wirkung Les Ganzen beträchtlich. Auch die Dar stellung ist nuislcrgüuig. Man kann diese Schöpfung mit gutem Gewissen siir die Gattung des LingspielsilmeS als vorbildlich bezeiwnen. Außerdem wird uns durch diese Bilder erneut bewiesen, das, arrch die Hamburger Filmindustrie künstlerische Werte zu schassen bemüht ist. Astoria. „Das Haus ohne Lachen.' Der Hanplwen dieses neuesten ÄammerspielsilmeS besieht in der tLtnsachhclt der Mrltel,- mit denen er arbeitet. Er Verzichter aus jegliche Konzessionen an den Geschmack der groben Masse uno geht vor allem auch in der Inszenie rung neue Wege, Erfreulich, das; uns die Tortur der üblichen Gerichtsverhandlung erspart vlicb. Di« Dar steller ,Edith Poska gibt die Hauptrolle) zeigen hier «in Zusammenspiel, wie ich «s bisher selten sah. — Henny Vorlen — Deutschlands beste Vertreterin des Filmlust-, spiel-, zeigt stch in eincm amüsanten Bieraktcr „D i e Fahrt ins Blaue', der schallende Stürme der Heiterkeit auslüst. Emclka Palast. „Brennendes Land' In diesen Tagen, da Tculschiand durch den gierigen Erb feind bedroht ist. verdient diese SHüpsung erhöhtes Zntcrcsse. Die Handlung spielt zur Zeit des Barock und schildert die Leiden der Pfalz durch die Besetzung Frankreichs. Wir sehen die Vernichtung blühenden Landes durch die Truppen Ludwigs XlV. Das Werk ermangelt trotz seiner etwas komplizierten Handlung einer starken Bildhaftigkeit nicht. Di« Darsteller ver dienen Anerkennung, wie auch die technische AltSsührung uneiugeschrünktcs Lob beanspruchen dars. ' " dllbrrthalle. DaS Hauptinteresse der Besucher lenkt stch auf den amerikanischen Sensationssilm .Ehrlich erworbenes Gut.' Eddie Polo spielt di« Haupt rolle. Uebcr ihn und seine darstellerischen Fälligkeiten noch besondere Worte des Lobes zu sagen, scheint überflüssig. ES sei nur sestgestellt, daß er einer der wenigen Film schauspieler ist, die nicht nur artistische-, sondern auch fchauspteleriscbeS Können aufwcisen. Ein zweiter Krimi nalfilm „Der Fall Rongon' dürst« dank seiner spannenden Handlung und der geschickten Inszenierung starken Bcisall linden. Zwei lustige Filme vervollkomm nen den Spielplan. Weifte Wand. Im neuen Tvicchlan werden zwei Film« grvolen, in deren Hauptrollen zwei beliebte Das Konzert der Berliner Staatskapelle, welches aus Anlaß "der Leipziger Herbstmustermejfe in der Albcrthalle geplant war, muß, wie aus dem heutigen Anzeigenteil ersichtlich ist, infolge der gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten auf einen späteren Zeitpunkt verlegt werden. . deutsche Filmkünstlerinne« glänzen. .Di« Da»« mit denGmarasd««* tst »er Titel «in«» w,kru»s»d»»«« Geseüsä^Of TuamlaH. dass«* sHaupUol« der bekannt« FMnftar Lva Mara, dir Gatts« unsere« derühmten «t» meister« der M Unreal«. Friedrich Zelntk, spielt. Der Film bietet d«r Kilnstterin zur Errtsaltung ihre« Können» r«ichc Gelegenheit. Der zweit« Film de« GpielplNnr», .Die Tochter de» Wucherer«' betitelt, erweist sich «bensall« al« ein« Gesellfchaftsschilderung »an Ge- schmack. L«« Parrh spielt hier die Hauptrolle. Kabarett «nd Variete Weinpalast «den. Nach sommerlicher Paus« tritt da» Kabarett — was voriveg betont sei» mag — in «inem neuen Gewand« auf. Durch bauliche Umänderungen find die Logen zu ausaezelchneien Gehplätzen erhaben ward««. Da« architektonische Bild de« Gaules hat gewonnen, so datz die an stch schon diskret anmutende Gaststätte, noch um «inen Grad intimer Behaglichkeit berrichrrt erscheint. Da« Progran,m bewegt sich wieder auf d«r bekannten Höhe. Die rassige Vera Trolle figuriert al» An sagerin und DtimmungSsänaerin. Datz sie ihr Mester nicht verschlt hat. beweisen die Schlager „Wenn du Geld hast' und »Huch nein', mit denen sie bi« Gäste elektrisiert. — F«tn pointierend und abgeschlisfrn in Au»dr«ck und Technik lädt sich Signe« Delcarlo hvrcn. Die beliebte Künstlerin crntet mit ihren Lautenliedern spontanen Bei fall. Al« weiteren alten Bekannten sehen wir Paul Göbel. Ast'» zwar nichts Neue«, wa» er bringt, fo lauscht inan doch gern seinen gemütvollen, sächsischen DialektvorWarn, denen «r durch mimische Darstellung eine eigene Note verleiht. — Um die Gunst Terpsichore« bewirbt stch als erste di« zart« Spitzen lstnzertn Lotte Peter«: ihr solgt mit grobem Erfolg Nex Pos«. d«r singende Steptänzer, der über ein« fabelhaft« Ge lenkigkeit der Frist« verfügt, im übrigen aber auch meisterlich zu tanzen versteht. — Ein« reizend« Erscheinung ist Mizzi Sarlt. Ob sie Tarantella tanzt oder im buntschotitschen Kostüm ihr« Deine in die Lust wirbelt, ganz gleich, sie gefällt und erntet reich- Anerkennung. Diese wird aber auch dem nwndainen Tanzpaar Brod« mit Recht zuteil. Geilt Austrist wird zu etenm ästhe- iischrn Gcnuft, den man nicht gen- entbehren möchte be sonders dann nickst, iveiru uwn vorher den exotischen Tanzakt des Inders Klmn R h a in o mit Partnerin mit in Kaus nehu^u must. Feuerfreier gehören besser in den Zirkus oder zum Variete damit die Ltilreinheit der Kleinkunstbühne gelvahct bleibt. Amtlicher Bericht über die in der städtischen Markt- hall« zu Leipzig am 18. August 1028 im «lein- handel »erlangten Preise (Zuerst wird der höchste Preis, dann der niedrigste und in Klammern der hüusigsie genannt: die Preise verstehen sich, wenn nichts anderes bemerkt, pro H Kilo oder Pro Stück.) Die Preise verstehen stch in Tausend. Fleisch, frische»: Rindfleisch mit Knochen SKO. 800 (Säst): Kochfleisch (Brust. Bauch usw.): 7SÜ, 700 (7«0): RindStalg, rod 000 (SOV): RiudStala, ausgelassen 80V (800): Kalbfleisch mit Knochen LOO, 700 (800). Kochfleisch (Brust, Bauch usw.) 700, 600 (600): Schweinefleisch mit Knochen 1200. SOV (1000): Speck 1400 (1400): Schmer 1600 (1600): Schöpsenfleisch »ntt Knoch-n SM, 700 (700). — Fleisch, geräucherte« und gesalzene»: LachSschtnken. im ganzen 1700. 1600 (1700): Schinken, roher, im ganzen 1600, 1400 (1500): Schlicken gekochter, ausgeschnitten 1800, 1400 (1700): Dckstveinrknochen «00, 2S0 (WO): Schwarz- steisch 14M. 1200 (1400): Speck 1800. 1200 (1600): Zer- velatwurst, Wlnterware 1600, 1400 (1200): DalamUvurst 1600, 1400 (1500): Mettwurst 1«y, 1200 (1400): Knack- wurst 1400, 1200 (1400): Polnisch« 1400. 1200 (1400): Leberwurst 1400. 1200 (1400): Blutwurst 1600. 14M (1400): Prestkopf 1400, 1200 (1400): Wurst,eit 800, 600 (S00). Schweinefett 850. 800 (850). AuSlandSspeck 750. 700 (750). — Wild und Geflügel. Rehwild: Rücken 700. 300 (500): Keule 700. 300 (500): Kaninchen, wild, g«str«ift 1000 (1000). — Zahme« Geflügel, lebende«: Gäule, Stück 2000, 1000 (2000); Enten 1200, 800 (1000): Hühner, jung« Kücken 800, 200 (700): Hühner, alte 1200. 600 (700): Tauben 250, 100 (15Ü). Geschlach- tete« Geflügel: Gans«. Pfund 800, LOO (500): EN«n 800. 300 (500): . Hühner, junge 800. SOV (SÜO): Hühner, alte 700. 500 (600); Taube», Glück 450, 200 MO). — F 1 i ch« und Schattier«, lebende: Schleie 900. (SOO): Aale 1000 (1000). — Fische, geräucherte: Aale 1S0V, 1000 (1500): Heringe 280. 2S0 (250). — Fisch«, g«. salzen«: Herlng« 180. 160 (160): Heringe, neue (MatjeS) 280. 200 (250): Heringe (Schotten) 300 (300). — Butler: Tafelbutter (2 Stück) 1500. 1200 (1400): Kunstbutter (Margarine) 800, 700 (750). — Ei«r: Land eier. Stück 70. 60 (65). — Käse: vauernkäs«. Glück 30, 28 (22): Harter «äse 20o (500): Limburger Käse, echter 1000 (1000): Backsteinkäse 500 400 (450). — Obst, Garten- und Südfrüchte: Aepfel, inl. Tafel- 70, 60 (60): Koch- 40, SO (SO): Kirschen, saure 60 (45): Pflaumen 80 (SO): Tomaten, au«. 200. 150 (ISO): Zi- tronen 20 (2(0. — Gemüse: Rhabarber2,5. 1,g (2il>): Blumenkohl, inländischer, Kopf 20v, 100 (150)); grüne Bohnen, inländische 150, ISO (150): Karotten mit Kraut, 1 Mdl. 50. 40 (40). Wirsingkohl. Kopf 50 (20). Kohl- rabi 20, ,0 (25): Mangold L) (25): Zwiebeln 4» (40), Porrec-Zwicbeln 20 (20), Petersilie 15, 12 (IS). Blatt- Salat. Kops IS. 5 (10): Radieschen, inländische SO (30); Rettiche. Stück 20. S (IS): Salaigurken 100. 80 (80): Sauerkraut. Pfund 4S (4S): Kartoffeln 32, SO (30). — Pilz«, frische, Champignons 150 100 (100); Stein pilze 180. ISO (ISO): Nelkenschwindling SO (SO). Verwaltung der städtischen Markthalle. Sport 'körnen LelchtatÜletik-LLrrberkampf veutschlan-—Schweiz ab-esa-t Der Technisch« Ausschuß «Per Deutsch«« Sport- behörd« für Leichtathletik hi«n gelegentlich der Mei sterschaften in Frankfurt a. M. ein« Sitzung ab. tu der verschiedene wichtig, Fraaen erörtert wurden. So tst die DGB nach reiflicher Ueberleaung dazu ge kommen, den Länderkampf mit der Schweiz abzu sagen, da es bet der katastrophalen Wirtschaftslage einfach unmöglich ist, die nötiaen Mittel für di« Ex- pedttion der deutschen Mannschaft noch Basel auszu dringen. Sine Reih« neuer Höchstleistungen wurden offi ziell bestätigt. Dabet ging der Ausschuß in bezug auf im Auslände geschaffen« Leistungen von dem Standpunkt au», derartige Rekord« bei solchen Ver anstaltungen wie die schwedischen Kampfspiele oder Olympische Spiel«, wo deutsch« Renngerichtsbeamte Mitwirken, al» deutsche Rekord« anzuerkenne«. E» wurden folgende Leistungen bestätigt: 6000 Meter Bedarfs-Frankfurt a. M. 1ö:14L; 1500 Meter: Peltzer-Stettin 3:59,1; Stunhenpaargehen: Sicwert-Iankel (Reukölln) 14L39 Kilometer; 3mal 1000-Met« r-Staffel: München 1860 7:56,7; Kugelstoßen: Wenninger-Pirmasens I3P4 Mir.-, beidarmig Kugelstoßen: Wenninger 23P7 Mir.; Damen: Diskus: Frl. Henoch-Berlln 26,02 Meter;; Speerwerfen: Frl. Pröschoid-Minden 33,75 Meter. Su Ttraboschis Uanaldurchquerung Der Argentinier Tiraboschi, der in der Zeit vom Sonnabendabend 8 Uhr 16 bi» Sonntagmittag 12 Uhr 33 den Kanal von Calais nach Dover durch schwamm, hat mit seiner respektablen Leistung einen Zeitrekord aufgestellt. Die bisherigen vier Kanal- schwimmer sind: 1. Kapitän Webb, 26. August 1866, Zeit 21:46; 2. Burgeß, 6. September 1911, 23:40; 3. Sullivan, 5. August 1923, 27:23; 4. Tiraboschi, 12. August 1923, 16:23. Während der ganzen Kanaldurchquerung er- freute sich Tiraboschi einer völlig ruhigen Wasser- fläche. Zn den ersten zwei Stunden zog eine starke Strömung den Schwimmer ostwärts; dann al» das Hindernis überwunden war, trank er etwa» Kaffee und schwamm ruhig weiter, wahrend eine Jazz- Band auf dem Begleitdoot die neuesten Tänze sp leite. Um halb 2 Uhr früh war er noch 14 Kilometer von der englischen Küste entfernt. Um 6 Uhr früh nahm er ein Glas Kaffee und zwei darin aufaeschlagene Lier zu sich; gegen 8 Uhr betrug die Entfernung noch 8 Kilometer. Um 9 Uhr geriet er wiederum in eine Strömung, die ihn nach Osten abzutreiben drohte, doch gelang es ihm, die Richtung Dover beizubehalten. So kämpfend leistete er der Strö mung Widerstand, bi» er mit Hilfe der Flut in der Mittagsstunde die englische Küste zu erreichen ver mochte. (Dor Jahresfrist war Tiraboschi von dieser Strömung zu weit nach Rordosten getrieben worden, so daß er 200 Meter vor der Küste ausgeben muhte.) Eine große Menschenmenge jubelte ihm zu, als er sicheren Fuße» die vom Reglement vorgeschriebenen paar Schritte landwärts machte. Ohne stark er- müdet zu sein, kehrte der kühne Schwimmer zwei Stunden später mit dem Dampfer nach Calais zurück, wo er ebenfalls begeistert empfangen wurde. Tiraboschi erhält den neuen Preis der Zeitschrift »Daily Sketch" von 1006 Pfund Sterling. Startverbot ber VMV für Radrennbahnen Nach dem Tod« Georg Retiennes anläßlich der Deutschen Motorrad-Bahnmeisterschaft in Leipzig ist der DMV. zu der Ueberzeugung gekommen, daß nicht nur da» Ausfahren sogenannter Bahnmeisterschafteu für Motorradfahrer aus Zementbahnen (welche ur- sprünglich ausschließlich für Radrennen hinter Schrittmachermaschinen gebaut sind, sondern auch die Zulassung von Motorrädern, deren Zylinderinhalt mehr al» 34SP Kubikzentimeter beträgt, zu Dahn- rennen für Motorräder überhaupt ein Unfug tst, der vlaaslag, 21. Lag«* lediglich geeignet erscheint, dem Sensationsbedürfnift der große. Mass« zu dienen. Die Beanspruchung der Bereifung schneller Maschinen auf Zementbahnen von verhältnismäßig geringem Kurvenradtus ist bet hohen Durchschnittsaeschwindigkeiten «ine so außer- ordentlich« und di« Erwärmung und innere Reibung in der Bereifung eine so enorme, dich der kleinste Fabrikationsfehler t« schlauch ob« Reifen unfehl bar mit «inem Defekt enden muß, der in 99 von 160 Fällen -u gefährlichen Stürzen mit schweren Der- letzungen führt. Die Sportleituna des DMV. unter sagt daher allen angeschloffenen Klubs und Lande», gruppen die Ausschreibung von Rennen aus Zement radrennbahnen für Maschinen über S19L Kubikzen timeter, und entzieht jedem Derbandsmttgttede, wel ch«» bei einem derartigen Bahnrennen in einer Fahr- zeugkategorie über 349L Kubikzentimeter meldet oder startet, sowohl di« Dahn- als auch die Sraßenlizenz auf ein Jahr. Die 1600 Meter meffend« Opelbahn in Nüffelsheim wird von diesem Verbot nicht be- troffen. RHSnsegelflus Der um zwei Laa« verlängert Porwstt»«werh ist nunmehr zum «bschlutz getaugt. Da di« au-gesetztcn niedrigen Geldpreis« trotz 50vro-«n1ta«r Erhöhung schon längst keinen Retz mehr dteten konitten, -a«d«tt« «» sich also nur um die Ehre. Die PreiSvertettung ward« vom Prinzen H«inrtch von Preuften voroenomawn und hott« folgende« Srgednt»: S« g «l slu»»« « afü tzr« r , LatenNaff«, größt« Gcsamtflugdauer: 1. »«rgwlck (Weltensegler), 2. Drud«-Berlin, tz. Nowack-Borm; gr»tzt« Flugdauer «ine» Etn,«lf»ng. j « ug « «: 1. « « rgw« ck, 9. Rowack, ». Drud«. « e - samtflugdau«r für »«gelassene Mugmuaflchrer, 1. Thoma«, Darrnsta«. 9. Hoppc-Darrnstadt, ». Berg- Wick, 4. Drpper-Gotha. Da« neue Segelflieger-Abzeichen wurde sechs verdien ten Teilnehmern, und zwar Marten«, Hentzen, Klempe« r«r, Hackmack, Botsch und Urstnw« verliehen. Prämien «rdieltrn Oberprimaner P«1er Riedel-Naumburg, dre Frugteckmisch« verein Hamburg sowie die Flugzeugführer Kedel-Kasiel und Gymnich-Hamburg. Hüngegleiterprcise kamen nicht zur Verteilung. Am vorletzten Tage Halle der Schwede verawick nach verschieden«» icvönen Flüge» Pech. Bet« dritten Mug- patzt« et» Startmann nicht auf, lieft da« Seil nicht los, wodurch die Gleitkufe und der Vorderrumpf teilweise wrggerisien wurden. Berqwick flog trotzde« weiter, machte aber mit der Steuerung eine» Fcbler, gelangte »um Wald bet der Fuldaguelle, wobei dl« Maschine in Trümmer ging Unwillkürlich wird man lster an m* hervorragend- Leistung von Stamer im vorjährigen Wettbewerb auf .Rolandtestung' erinnert, al« er mit seiner Maschine bei dem bekannten Hän-chen das Äcch abdeckt«. Sein Scksüler Dcrgwick gab mit seinem kühnen Fluge seinem Meister nlcvts nach. Auch hker bezeugr die Werkstattarveit, was «in richtig konstruierter Segel- sluozeugvau aushalten kann und mutz. Golf Beim Hamburger Golfturnier kamen verschiedene Dorgabespiele zur Austragung. Zn Klaffe l ge wann D a h l - Frankfurt, der mit Haselden-Berlin das gleiche Ergebnis eingeliefert hatte. Beide Spieler hatten ein Retto-Ergebnis von 79, Dahl bei einer Vorgabe von 10, und Haselden bei einer Vorgabe von 16 Schlägen, eingereicht. Das Dorgabespiel Klaffe II wurde von Letträ-Berlin gewonnen, der 95 brutto, 71 netto spielte, im Verhältnis seiner Spielstarke ein recht gutes Resultat. Bei den Damen siegte im Dorgabespiel Klaffe I Frau Sell schop, trotz ihrer geringen Vorgabe von 6, mit 78 Schlägen netto, im Dorgabespiel Klaffe II Frau Schmilinsky, di« bei einer Box gabe von 30 ein« Kart« mit 80 Schlägen netto vör- «eisen konnte. Ein Vierers prel für Daoten und Herren gegen Einheit wurde von E. Mandl- Frau Sellschop mit dem Ergebnis von ,1 nie- der* gewonnen, zweite wurden Fahrcnholtz-Frl. Derckemeyer mit »2 nieder*. Die Leitung des Turnier« war bei den Herren Giemers und Schlepegrell in guten Händen; alle Wettspiele konnten zu den festgejetzten Zeiten vor sich gehen. DolleFormundIugendfrische sind der Wunsch vieler Frauen. Wir raten Ihnen ÜO s echte Avora-Kerne zu kaufen, die erprobte, unschädliche Stoffe von ansatzsördernder Wirkung enthalten. Nehmen Sie 3mal täglich 2—4 Stück. Sicher erhältlich: König Salomo-Apotheke, Grimmatsche Straße 17; Engel-Apotheke, Markt 12. .. .1.!.!^. » I' I!!. ,1 Das Experiment 5f Kriminalroman von Otto 8ovk« Oop^riglu bz? Ködert I-lltr, Ztuttgnrt.) „Ins Nationalhotel. Ich achte Ihr Gedacht- nis sehr, aber diese Sache ist mir zu wichtig, und ich will lieber selbst die Daten Ihres Archives sehen.* Renting hatte sich erhoben. Er und Barral standen neben Don Mario, dem cs Mühe zu machen schien, den sicheren Halt des Lehn- stuhls aufzugeben. — „Kommen Sie!" Jetzt erst war Remings Stimme so scharf, daß sie jeden weiteren Widerstand abschnitt. Fast automatisch hob sich die lange Gestalt des Don bei dieser Stimme aus dem Stuhle. „Eines noch!* rief er plötzlich. „Glauben Sie mir eines noch!" Er zitierte. Die tadellose Ge- scllschaftskleidung kam nicht mehr zur Geltung, er war nur mehr ein armer Bursche in voll- kommener Hilflosigkeit. „Was denn?" fragte Reming halb belustigt. „Meine Mutter, die Zigeunerin Isabella, di« hat jene Gabe wirtlich besessen! Die konnte in ihren Gesichtern lesen. Ich lüge nicht!* „Ja? Dann hat sie vermutlich auch nie annoncieren lassen, daß sie nur für Millionäre zu sprechen ist. Gehen wir!* — So kam cs, daß an jenem Abend Doktor Arent in Nemings Salon bei seinen Büchern und Papieren bis lange nach Mitternacht arbei tete und seine Studie über die Grenzen des Er- forschlichen im menschlichen Seelenleben, zu der ihn Don Marios Erscheinen angeregt Hane, fast vollendete, ehe Reming zurückkehrte. 2. Kapitel. Die Sekunde, die blieb. Am Morgen nach jener Unterredung wurde der Ausenthalt Don Marios plötzlich abgebro- chen. Seine Perehrer fanden bald -wischen die- ser unerwarteten Abreise und dem Besuch bei Raming einen ehrenvollen Zusammenhang. Er haite die Stätte des bevorstehenden Unheils, die er al« solche erkannt, aus Taktgefühl fliehen müssen. Er wollte nicht bei den traurigen Er eignissen mit anwesend bleiben, wenn er un- fähig war, sie zu verhindern. In den ersten Morgenstunden erschien Re- ming sehr bleich für wenige Sekunden in seinem Heinr. Den Wagen hatte er angekurbelt warten lassen, sofort, nachdem er von Dotor Arent er- fahren, daß die Gesellschaft schon lange fort war, jagte das Auto mit ihm zu Hans Leßners Wohnung. Der junge Student hatte zwei Zimmer bei einer alten Dame, der Witwe eines Offiziers, inne, das Haus stand in der Dorstadt. Reming wollte ihn um jeden Preis sofort sprechen. Das alte Haus war versperrt, und für den Eintritt eines Fremden zu dieser Stunde gab es keine Vorsorgen. Es geschah, daß in einer Wohnung zu ebener Erde eine Fensterscheibe in Splitter geschlagen wurde, und daß, al» ein wütend« und erschrockener Mensch im Morgenrock zu dftk- sem Fenster stürzte, ihm wortlos eine Anzahl von Banknoten entgegengehalten wurde, die den Wert der Scheibe um da» Hundertfache über stiegen. E» dauerte dann noch einige Minuten, ehe der aus dem Schlaf» Gerissene begriffen hatte, daß da jemand war, der in» Hau» wollte, und der notgedrungen diese Art der Einführung, die kostspielig war, gewählt hatte. Als er- sich überzeugte, daß «in gutgekleideter junger Mensch im vornehmen Auto an ihn das Ansinnen stellte, da» Haustor zu öffnen, und al» er auch so weit war, die Banknoten richtig zu erkennen, beeilte er sich, dem Fremden den Dillen zu tun. An die Wohnungstüre der Majorin Denk im zweiten Stockwerk donnerten FaustschlLge. Schon nach wenigen Sekunden hörte Reming Schritte. Und dann stellte eine Frauenstimme au» dem Innern etne Frage an ihn, die seine Unruhe ge steigert hätte, wenn Has noch möglich gewesen wäre. „Sind Sie von der Polizä?* Er nannte seinen Namen und sprach den Wunsch au», sofort Han» Leßner zu sehen. Nun wurde die Tür geöffnet. Ein große», ernstes Mädchen stand ihm gegenüber „Herr Leßner ist heute nacht nicht nach Hause gekommen." — Sie war vollständig angekleidet, man sah, daß sie sich nicht zur Ruhe begeben hatte, und sie musterte ihrerseits den Gast mit ungewöhnlicher Auf- merffamkeit. Der erste Eindruck, den Reming von Erika Wenk geioann, war der, daß er es mit einem sehr klugen, sehr besonnenen Menschen zu tun hatte. Er wußte von ihr. Hans Leßner hatte früher, vor Monaten, ehe alles so ander« wurde, von der Tochter seiner Hauswirtin des öftern gesprochen. Sie spielte eine Rolle in seinem Leben, zwischen ihnen beiden war zumindest das Bund guter Freundschaft. Sie studierte Medizin und ver folgte sehr zieldewußt ihren Weg. Damals hatte Reming es mit Befriedigung gesehen, daß der grüblerisch veranlagte Freuud-sie als Kameraden «ur Seite hatte. — „Wissen Sie, wo ich ihn fin- den kann-* fragte er. .Nein.* Er zögerte. Er hatte die Empfindung, daß sie ihm weniger sagte, al» sie zu sagen wußte. „Es tst sehr notwendig, daß ich ihn finde. Haben Sie gar keinen Anhaltspunkt dafür, wo er sich aufhält?* Wieder dieses starre unverrückbar« Nein, da» sofort kam, dem keinerlei Erwägung voraus- gegangen war. Reming grüßte und eilt« fort. Er nahm die Erinnerung an ein schr blasse», schmales Ge- sicht mit stch, an dichte Haarflechten, die Über einer hohen Stirne gelagert waren, an zwei ernste, braune Augen, von denen er glaubte, daß sie ihm so lange als möglich gefolgt waren. Er glaubte, daß das Mädchen ihren Dlatz an der ' Türe, in der sie ihn empfangen hatte, noch nicht verlassen hatte, al» der setzt sehr dienstbereite Hausbewohner da» Haustor hinter ihm bereits wieder versperrte. Nun gab er dem SAauffeur Professor« Ber lik« Billa al» Ziel derHährt. Bet dem nächsten Telepkonautomaten ließ er halben und rief an. Sofort meldete sich Henriette. — Ob Han» Leßner sie begkitzt -abA -- «ein, — Ob »r sie schon beim Haustor seiner, Remings Wohnung, ver- lassen habe, ob sie wisse, wo er sich befinde? „Ich habe Kopfschmerz und weiß von gar nichts. Quälen Sie mich doch nicht!" — Das war die einzige Auskunft. Sehr langsam verließ Reming die Sprech stelle. Die Aussprache mit dem Freund, die so dringend war, die er bereit war, mit jeder Mühe zu erzwingen, mar unmöglich geworden. Nie- manden gab es mehr, den er noch fragen konnte. In die! em Moment war alle seine Spannkraft von ihm gewichen, müde und schleppend ging er. Zwei Worte, die er dem Chauffeur zurief, ver- anlaßten diesen, ihm in ganz langsamer Fahrt von der Ferne zu folgen. Noch hoffte er, eine Möglichkeit zu erkennen. Dann wieder wollte er sich an den Gedanken klammern, daß es morgen noch früh genug sein konnte. Don Marios Wirte gestern: „Ich grüß« da» Leid/ sie hatten ihren guten Sinrr gehabt. Er hatte dabei ge standen und hatte nicht gezweifel zögert, um erst die volle Klarhel Nun hatte er sie! Woraus schö :lt und doch ge- >tt zu erlangen. . Mste er sie? — Der Brief, den er mit sich genommen, Han» Leß ner» eigener Brief, der unter Do» Marios zu- sammengeftoblenen Dokumenten gewesen, und in diesem Brief stand das Dort von: heute nacht. Und stand ein Abschied vom Leben. — Zu seiner Freundschaft für Hans Leßner hatte stets das Sichbescheiden gehört. Was der Freund ihm - nicht vertraute, achtete er al» dessen eigenste Sache, an der er nicht zu rühren hatte. Nun -um ersten Male bereute er sein Zögern (Fortsetzung folgt.) Versntt» r tz«n redekNon^e» T«Ur Etzesretzas- in: Mr «meta«»: VOMV «aller. — Berliner Dienst: Berlln, NocS- echer SGB-»«». Dresdner dienst: , DrAen Ga»«lB«rgelstratr »1. - »nick »nd «erlas: »«wzftnr BerlasBrniNrtt, ». ». ». H Letp»»«. Sotzamtt-sasi« 8. UnverlanOi« Bcittäa« ohne Rückporto werden mch« »uraa- sesandl. Die vorliegend« Ant-abs amsaßl LV Seite»
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