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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192308213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230821
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230821
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-21
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
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irr. IS7 S«It- , >— LWWM I Leistungswucher wnmcywr^nnMsrsvaMigoySfr.''^s wurVe^AlWWUw; , MOOi daß die beiden innerhalb von drei Monaten öfter die Ul« Berlin sämtlich bei. ^«^esberickl Galerie besucht^ M' rg sie edst mu einem rm» Mdet u» der Pemwnenbesewm« statt. phi.n, der VM der allg der Sn»' wollte die Mei- da hauste und Liter nationalen »«-«sie. Nach der „M. m. W." find für Sep tember und Oktober folgende Kongresse in Aussicht und wenig „Dämonisches^ in tellüng. Vorzüglich waren die Els« dar »» and -4r Heermffer Backtimann», „ Iwff sie sich au» eigener Anschauung an der Weichselgrenze e mit den fünf Hauptkapiteln: Literarische Grtffldlagen, Wesen der BibnsGrNphke, Nawstt, Formen und Arten« verlautet, hat der Frei- essor"Seh. Hoftät Dr. VI' an Vie UniverfltSt Nachfolger von Prof. Tröeltsch ab- - -.7) sV' Netter mutz bei Freiheitsstrafe von drei Monaten oder ckrehr, »der Geldstrafe von einer Million Mark oder »ehr die Verurteilung öffentlich be- ka»»t gemacht werden. Die» hat in einer Tages- zeituvg, oet Geschäftsleuten auch durch öffentlichen Anschlag an und io» Geschäftsräume zu geschehen. Ls kann aber auch noch der Anschlag an öffentlichen Anschlagsäulen usw. angeordnet werden. Mögen sich die» alle, die es angeht, zur Warnung dienen lassen, damit sie nicht mit dem Strafrichter in Berührung kommen. Es sind diesmal um fast ende Maßnahmen zur Bekämpfung der wucherischen Aus beutung der Meß fremden getroffen worden, und e» wird rücksichtslos durchaear.ffen werden, denn es geht um den guten Ruf Leipzig, als Messestadt. Vie Siminerpreise zur Messe Bom Internationalen Derkehrsbureau G. m. b. H-, Abteilung Wohnungsnachwei» (Wohnungsnachweis des Meßamt») wird uns mitgeteilt: Wie in der Presse bekanntgegeben wurde, ist die Stufenfolge für die Meßzimmerpreise jeweils dem Teuerungsindex der Stadt Leipzig angepaßt worden. Gegenwärtig werden die Zimmer der vier Klaffen u den Preisen 150 000, 300 000 450 000 und 800 000 Mark vermietet. Diese Zahlen entsprechen dem Teuerungsindex, der für di« Woche vom 13. August 1-23 bekanntgogeben war. Sollte der Index der Woche vom 20. August sich bedeutend von dem der Woche vom 13. August unterscheiden, so erfolgt ent» sprechend die endgültige Festsetzung der Mietpreise. Andernfalls sind die oben er wähnten Zahlen die endgültigen. Obwohl die Vermieter, die schon vor Wochen ihren Mietpreis erhielten, sich infolgedessen mit dem damals guten Gelds eindecken konnten, soll doch allen denen noch ein besonderer Meßzuschlag bewilligt werden, die ein« andere Summe als die endgültige Mietziffer erhalten haben, weil ein Teil der Leistungen der Vermieter erst während oder nach der Messe erfolgt. Dieser Meßzuschlag wird 50 Pro zent de» Unterschiedes zwischen der früher erhaltenen hochwertigen Miete und der endgültigen Ziffer betragen: er wird kurz vor der Messe in Form einer übersichtlichen Aufstellung vom Meßamt be- kanntgegeben werden, und berücksichtigt vor allem auch die Zeit, zu der der Vermieter die in Frage kommende, in besserem Gelbe gezahlte Summe er halten hat. Geringes Angebot in -er Markthalle Da« Geschäft in der Markthalle war zum Wochenbeginn flau. Nur zwei Drittel aller Ver- kausöstände boten Waren an. Der Markt war sehr schwach beschickt und auch die Käufer Ware» nur spärlich erschienen. Die Preise waren gegen über dem letzten Markttage wenig verändert. Die Preise waren für Suppenfleisch von 360 auf 452000 M, jene für Bratfleisch von 412 auf 480 000, für Lende von 600 auf 680000 und für Gehackte« von 540 auf 600 000 M. gestiegen. Lorneedbeef kostete in der Gefrierfleischhalle per Pfund 800 000 M-. und geräucherter Speck daselbst da« Pfund 840000 M. Da« Angebot in Frisch« fletsch war sehr klein, während die Preise um etwa 10 Pro-, höher lagen. Wurstwaren gingen bei größerem Borrat lebhafter ab Man handelte Mett» und Leberwurst zu 400 000 und Preßkopf zu 300 000 M- da« Viertel. Nur Speck, der wieder nur ganz schwach auf dem Markt erschien, war vo» 800 auf 990 000 M. gestiegen. Auch Schwein«« köpfe wurden noch -um Preise von 300 000 M- angeboten. Der Fisch markt hatte etwa» Zufuhr er halten ES gab erstmal- wieder grüne Heringe zu 350 000 M-, Schellfisch ohne Kopf zu 450 bis 500 000 M-, Kabliau zu 800 000 M. und Seelachs zu 600 000 M. Die Fischhändler vertrösten immer noch auf die neuen Sendungen von der See. Der Streik in Hamburg und Bremen hat die Fisch- zufuhr fast ganz unterbunden. In Gemüse sahen wir »ur Restbestände vom Gam-tag. Auch hier waren die Preise gleich geblieben. Kartoffeln fehlten fast ganz. Auch im Straßen verkauf kamen nur geringe Mengen zu dem hohen' Preis von 35—40000 Mark in Umsatz. Am Fettmarkt waren die Preise wieder ge stiegen. Amerikanisches Schweineschmalz kostete * Gold- nud Silberaukauf durch die Reichsbaiff. Der Anlauf von Reichssilbermünzen durch die Rcichsbankanstalten findet vom 20. diese» Monats ch bi» auf weiteres unverändert zum 300 000fachen Betrage de» Nennwerte» statt. Gold in Münzen und Barren bei Mengen bi« X Kilo fein wird für Rechnung de» Reiche» durch die Reichsbankanstaltea bis auf weiteres unter Zugrundelegung de» zuletzt festgesetzten Mittclkurses für Auszahlung New Park an der Berliner Börse angekauft, und zwar zum Preise von 640 Dollar für das Kilogramm fein. Demnach würden bei einem Dollarmittelkurse von 3 200 000 Mark für ein Zwanzigmarkstück 14 680000 Merk gezahlt werden. Bei Mengen über X Kilo gramm fein ist der Preis bei den Reichsbankanstaltrn zu erfragen. Do» Kartoffeldiebeu erschaffen. In Mylau ist in der Nacht zum 2V. August der 70 Jahre alt« Rentenempfänger Popp von Kartoffeldiebeu bei der Bewachung seine» gepachteten Grundstück« erschossen worden. Die Wetterstationen in Dresden bestohlen. Die beiden Wetterstationen auf der Carola- und Augu- stusbrücke in Dresden sind durch Diebe ihrer wert vollen Instrumente bebraubt worden. Außerdem erbeuteten sie bei der Wetterstation auf der Augustusbrücke zwei Neusilberplatten im Werte von etwa 100 Millionen Mark. Vereitelte Kupferschiebnng. Auf dem Güterbahn- hof in Trotha wurde «in Waggon Kupfer beschlag- nahmt, der als „Baumaterial"' deklariert war. Zwei Beamte, der Aufseher Meis« au» Altdorf und der Hilfsplatzmeister Michaelis aus Großörner, sowie der Bauleiter Böttcher aus Halle, die auf dem Hettstedter Mesfinqwerk einen Neubau aufführten, hatten die Kupferfchiebung im Wert« non 11)4 Mil liarden ausgeführt. Sie wie auch di« Ältwarea- Händler Dombe und Kanning in Halle wurden ve» haftet. Der Einbruch in die Galerie Lenbach. Die poli zeilichen Erhebungen wegen de» Einbruchs in die Galerie Lenbach, bei der Bilder im Werte von vielen Milliarden gestohlen worden sind, haben nun zur Entdeckung de» Täter», «ine« ehemaligen Studenten Max Schmidt, in Hamburg, geführt. Die Bilder wuä>en in Hamburg und in genommen: 12. bi» 1-. September: Jahresversamm lung der Gesellschaft deutscher Nervenärstein Danzig; 14. hi» 15. September: Deutscher Aerstetag in Breme»; 16. Srptembew 2. Ver sammlung der Vereinigung deutscher Kommunal-, Schul- und Fürsotgeiirzte in Münster i. W.; 16. bi» 20. September: Deutsche Gesellschaft für ge richtliche uüd sHiale Medizin in Bad Stebsn; SO. und 21. September: Ickht«vers«mlung de» Deutschen Verein» für Psychiatrie ttt It«a; 2«. bis 26. Sep tember: OiethopSd«ak»ugr«ch i» Mckgd«-urg; 26. bk» 29. September: 6. Tagung der Deutsch«, Le- sellfchast für Urologie; rs. Okt»b«r: Vereinigung mitteldeutscher Psychiater und Neurologen. ALgelrtzvter Ruf. »Wie bürg er Phllosophieprä Edmund Husserl den Reff Berlin als.Nachfolger von gekehn»','.' Gstr MwttapiPstttch «ftost Deale* N o »H unter Ilneinheitltchkett der Klangwirkung de» Ge samtspielapparates. Anton Maria Löpitz, der erstmalig (al» Lohen- grin) sang, gefiel nach anfänglichen Unebenheiten durch sein klare« und ausdrucksvolles Organ außer ordentlich und wird stch frgglo» in di« Herzen der Leipziger hknelnsingen. Aun» Karasers Ortrud haftete wohl noch die bewußte Beherrschtheit der „neuen Krafts an: ttytz einzelner stimmlicher Leistun- gen an solistischen Stellen spürte «an oft genug vor sichtige Zurückhaltung - - - der Darstellung.'- B« Martin» mch -ste wi« die Leitstn» Sze _ tiae Wirkung«» schuf, besonder» w» Schluß dH ersten Akt«», wo er Ortrud» und Telramzuid» Awie- gcspräch skrupellos der Gesamtwtrkung opse^«.^ U kl'." .o- 's Die r-kpHger. SLhrr^Au-Muvg «. tz. A.) wird am Sonntag, den 26. August, ll Uhr, Hn Städffschen Mufwun eröffnet »erd« Getnälo« u»b Plastiken Moderner Kü» zig, Bw«», Ha«b»rg, Müttchen, Dr, sind v«r«i»tgt worden/ um d«, ' Gelegenheit, z» gehen, die aeü»st« AtwtLlem, dpr j davon überzeugen konnten, daß die Festsetzung der Weichselgrenze eine groß« Ungerechtigkeit bedeutet. Ein Vckschkorh »oll. Lin Endliche» Warenhaus hatte die etwa« liederlich« Gewohnheit angenom men, die bet ihm massenhaft einlaufenden kleinen Scheine nicht im Geldschrank, sondern in Waschkör- den zu verwahren. Aus Gründen der Bequemlich keit schaffte es das Kleingeld auch nie zur Bank, son dern wartete, bis einige Körbe voll waren. Gewiß entwertete sich das Geld auf diese Weise, da es aber alles Ein-, Zwei- und Zehnmarkscheine waren, so war der Gesamtbetrag nicht bedeutend. Eine» schönen Lage» aber wurden di« Geldkörbe zum Berkehrsbin- derni». Sie «ur Bank zu transportieren lohnte nicht. Man verknuste die Scheine al» Makulatur an einen Althändler und erzielte damit immerhin einen bedeutend höheren Betrag al» den Nominalwert. Die Lin-Mark-Rvt« steht eben höher al» die Mark, und di« schlechteste Rot« ist dm Zchnmillioneuschein. (Wir bezweifeln die Wahrheit dies« Geschichte, aber auch hr» Erfindung ist symptomatisch genug...) aber, Thaddäus Djeezorka, zu robuster Gesundheit verhalfen. Schon 1916 finden wir ihn in Petersburg. 1917: Rubel» Zusammenbruch. Wjeczorka wartete ihn nicht ab; er ging nach Dien. Man kann sagen, daß er ungefähr allen Rahm abschöpfte, den es zu holen gab. Für Magermilch hat Wjeczorka keiv Interesse. Rechtzeitig, lange vor den andern, 1921, tauchte er in Berlin auf, um sich nun den Niedergang der Mark aus der Nähe zu besehen. Al» ich aber dieser Tag« in seinem Berliner Palais nach ihm fragte (denn ich nung de« großen Propheten hören) . . Wjeczorka gar nicht mehr hier. Die ältesten Be wohner der Tiergartenstraße (1922) erinnerten sich seiner kaum mehr. Endlich fand sich ein greiser, verarmter Knabe au» dem Echieberfach, der mir Auskunft geben konnte: Wjeczorka hat sich — wenn auch nicht mit Man», so doch mit Mau» — in Pari« niedergelassen. Ich nehme an, daß Madame de Thtbe nicht aber- gläubisch ist. Immerhin: Was sagt sie dazu? Amerika» tsch« Reklamebo»h«i1. E, geschah — natürlich in Amerika. Der Fabrikant einer bestimm ten Marke eine» „Wunüeröl*" hatte alle Abhänge eutlaog einer Eisenbahnlinie gepachtet und stunden lang lasen di« Reisenden in den vorbeidampfenden Zügen nicht» anderes al» von den Vorzügen diele» Präparat». Bi» sich «ine» Morgen» da» ganze Bild verändert batte. Dean da stand jedesmal, wenn eine Laftzl auf dem Abhang verkündete: „ . . Wundervl heilt all« Urbel", mit genau denselben Buchstaben unter dieser Anpreisung: .Und sollte da» Mitte? versagen, sollten Sie trotz dem . . . Wunderöl dos Zeitlich« mit dem Ewigen vertauschen, dann lassen Sie Ihren Grabstein nur bei B. L Lo. bestellen.' «u» d« rH«uer»«rea»». (Gtäbttf»« Vü-n«n.) Emmy Streng vera»scht«d<i sich Donnerstag, A. August, t« .Tristan »u> Isolde^ al» rvokd« vo» dlestgen Dudlt- Vrm. SUch Ailke» stngt t» »tesrr VorsteLuna dl« Paris« Mar Krtener «Mnatta »en wird augerdem wL-rend »er t» .stosenkavaüer' al« Roman soll das Leben in Palästina Kehan-ffM ppd ^0« IPglMkH l-hrndep, HchrjitM» ge- Wsi-L^ schu -r.. Die Not der Zeitschrift«». Dio cküe Gastwirte »eg<m die hohm Bdetpvotse. Di« Gast- wirteveretsttgnng tst Apolda »«schloß einstimmig, von dem »«um» Vieh für da» d«d Peet» vvu » «ff 9 Million»» h«aufqes«tzt ist/n.4 cht» vr«h r «d- zu nehm en, da die Wirte ihren Gästen «inen Gla»prei» in Höh« von 75 OSO nicht zamuten könne«. > 7 1 , . . . Gaftwirtestreik. Gin von dm, Gastwirten Ko- burgd angcztbnetee Streik al» Protest gegen die kommunal« GctrSnkesteuer wird allgemein durch geführt. Alle Restaurant», GeffHäuser und Hotel» haben den Schank^ und teilweise a»ch den Küchen- betrieb eingestellt,' nur Uebcrnochtuagogelegenheit ist vorläufig noch gegebtm ' Ei» Zug bHihpffui. Auf einen Zug der Linie Greiz—Gera würden auf d«m unteren Bahnhof in Plauen Schüsse abgegeben, di« «sne Frau Maria Winter au» Oelsnitz i. D. schrpet verwunde ten. Sie wurde in Barthpiühle bewußtlos au» dem Zuge gebracht. Als Täter kommen drei junge Leute in Frage. Die teuerste Straßenbahufahrt. In Köln kostet ab Montag ei« Straßeudaynfahrt 300 000 Mark. Da» bedeutet das Zweimillionenfache des Friedens preise« von 10 Pfennig, «ährend der Dollar nur eine rund 600 OOOfache Entwertung der Mark an zeigt. Drecden erhebt ab Dienstag auch 200 000 »it Di« Non»e i» Schlesien Wie Blätter melden, ist in die Wälder de» Großgrundbesitzer« Lichnovsk» im Areise Troppau di« Nona« i« großen Mengen eingefallen. gtmmermiete gleich 2>L Brote». Um den Diffe- rennen zwischen Hauptmieter und Mieter bei der Neu- festsetz,mg der Mietzuschläge vorzubeuaen, plant der Magistrat Berlin, vo» 1. Oktober ab einen Multiplikator bekanntzugeben, d«r beiden Teilen die Berechnung erleichtert. In Kassel beträgt di« Miete für «in möblierte» Zimmer d«n Prem »on 2)L Markenfreien Broten, für ein bessere» Zimmer von 3Z< Broten, für Bedienung und Reinigung ist der Preis von 4 Liter Vollmilch zu zahlen. Dieses System soll sich recht gut emgeführt Hamm. Lokale» Erdbeben ia Messina. In der Nacht zu» Sonntag wurden zwei starke Erdbebenstotze in Messina beobachtet, die die Bevölkerung mit panischem Schrecken «uff die Straße sagten. Di« Stöße dauerten drei Sekunden und waren »ur lokaler Natur. Schäden wurden nicht angerichtet. De» Scheid»ag»proz,ß Botot Lat eine lange Zeit hindurch di« Sensation der Pariser Gesellschaft ge bildet. Der Zusammenbruch der Ehe de» dem alte» Adel de» FaÄourg Saint Germain entstammende» Paare» war in fernen Einzelheiten schauriger al» ei» raffiniert gemachte» Kinodrama, gewesen. Der Marquis halt« «in einem A»fall »on Geistesstörung", 10 hieß es. knapp sechs Monate nach der mit alle« Pomp gefeiert«» Hochzeit «in lebengefährdenüer Attentat auf sei»« jung«, reizende Frau unternom men, mit Llankim Messer, nach Mitternacht. Die Mar- quise, eine in allen Salon» gefeierte Schönheit, war schwer uur»u»d«t in ei»«» Krankenwagen mich Ita- lten abtkansportiert worden. Während sie »ort ihrer Genesung entgegenfoh, »ah« d»r Scheidungsprozeß seine» Fortgang und wurde von der Partei, der klagenden und glänzend gewonnen. Bei der G rng gelangte eine Art Tage- buch zur Verles«», das der Marquis seinem Rechts beistand zur Verfügung gestalt hatte und in dem « mU charakteristischem Mni»«U» die Motive, die ihtz »u feinet ruchlose» Tat veranlaßt halben, bloßlegt«. Diese» psychologisch hochinteressante Dokument ver- öffentlicht di« »eue Monatsschrift „Da» Leben" i» ihrer Nummer S Innerhalb der Novelle „Die Pupp«" vön Han» von Kahlenbergs Allein schon die Schll- deeung der - fabelhafte» Lrilotteu. seiner G emakliy macht die Bekenntnisse des sadistisch veranlagten Mar- qui« zu rin« jede Leserin hinreißenden Lektüre. un n ,W und Messe Do» Vtaaktoawall vr. Im Naigesetze vom 24. Februar 1928 ist di« Reichsregierung ermächtlgt worden, mit Zustimmung de« Reichsrat» zur wirksameren Bekämpfung de» Wucher, und Schieberunwesen» die geltenden Vor schriften -usanlmrnzufassen and sie dabei zur An- paffung an die wirtschaftlichen Verhältnisse, zur Ver- eiahetlllchuaa oder -ur Klarstellung abzuändern. Hier»»» ist m d«r am 15. August 19A in Kraft ge tretene» Verordnung vo« 13. Juli 1923 zur Ausfüh rung des Artikel« VI Abs. 8 des Rotgesetze» (Ra. Vl. I S. 69S) Gebrauch gemacht worden. Di?e umschließt acht Verordnungen, die die gesamten bisherigen Vor schriften, die HU den verschiedensten Zetten erlassen und seitdem oft vielfach abgeändert worden waren, zusammeafaffen, und dabei teilweise erweitern oder verschärfen. Die alten Verordnungen werden gleich zeitig außer Kraft gesetzt. Während die frühere Verordnung gegen Preis treiberei vom 8. Mai 1918 al« Objekte de» Wuchers nur Gegenstände (Mobilien) de» täglichen Bedarf» kannte, bezieht sich die neue Prei«treivereiverordnung auch auf den L e istu n a s w u ch e r. Wegen Lei- stungawucher» wird bestraft, wer vorsätzlich oder fahr lässig für eine Leistung zur Vefriedigung de» tüg- liehen Bedarf« eine Vergütung fordert, die unter Be rücksichtigung der gesamten Verhältnisse einen über- mäßigen Verdienst enthält, oder eine solche Vergütung sich ober einem anderen gewähren oder versprechen läßt. E« sind daher jetzt alle diejenigen strafrechtlich zu fassen, die für Dienste, Arbeiten und sonstige Verrichtungen übertrieben hohe Vergütungen verlangen, oder sich oder einem anderen zahlen oder zusagen lassen, soweit es sich um Leistungen handelt, wie sie im täglichen Loben üblicherweise vorkommen und nötig sind. Zu den zu berücksichtigenden gesamten Verhältnissen ge hört, wie der Gesetzgeber noch besonder» betont, auch eine den Leistungsvertrag berührende Verschlechte rung oder Besserung der Kaufkraft de« Geldes. Dazu ist aber zu bemerken, daß der Kurs des Dollars de» holländischen Gulden» usw. »ur insoweit maß gebend sein kann, al» der Leistende selbst Materialanschaffungen, Arbeiten, Dienste usw. mit fremder Währung hat bezahlen müssen. In der Mehrzahl der Falle kommt daher nur die Ver änderung der inneren Kaufkraft de» Geldes in Frage. Kein Leistungswucher Negt nach der Verordnung vor, wenn die Vergütung in einem Tarifverträge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgesetzt ist oder werden soll. Da« gleiche gilt, weka die von der zuständigen Behörde festaesetzte oder g«- nehmigte Vergütung eingehalten wiro. Neben dem Lelstungswucher als solchem wird auch der Provi - sion » wucher bei der Vermittlung von Geschäfte« über Leistungen be« täglichen Bedarf» bestraft, eben- so die Teilnahme an Verabredungen und Berkin- düngen zur Begehung von Leistung«, und Provi- sionswucher. Diese neuen Wucherbestimmungen find von be sonderer Bedeutung für die kommende Leipziger Herbktmesse. Bei der Frühjahrsmesse 1923 sind die Meßfremden vielfach ausgebeutet wor den. Dabei handelte es sich häufig um Leistung»- Wucher. Da dieser damal» von der Preistreiberei. Verordnung nicht miterfaßt war und auf die vor- gekommenen Fälle auch die Wucherbestimmunaen de» Strafgesetzbuches nicht zutrafen, war der Metzfremde insoweit strafrechtlich schutzlos. Durch die neue Preis treibereiverordnung ist die» heute ander«. Der- jenige, der Zimmer oder AvsstelltmgSrärrme an Meßfremde vermietet und dafür eine unangemessen hohe Ver gütung nimmt, ist jetzt wegen Leistungen ucher» eben- so zu oestrafen, wie derjenige, der für die Auberei- tung eines Bades, für da» Besorgen von Boten- gänaen und Transporten, für das Anfertigen eine« Meßplakate« oder sonstige Arbeiten sich übermäßig viel zahlen läßt. Dabei ist neuerdings jede vorsätzliche Preistrei- berei stet« mit Gefängnis und Geldstrafe nebenein ander zu ahnden. Nur bei fahrlässiger Preistreiberei kann von einer Gefängnisstrafe abgesehen werde». -UsammenhSn-O Dypch Hw Vorstadt lliegt da» Gerücht: «ff d«m Wasserwerk wird ab heute nachwittag gestreikt. Hausfrauen, Linder, Mägde, LedrltntzL und Auf- wartuoge» vnetlen sich, Wasser zu fangen, was TL oft, E.mer,' BädewLnIuni nUt fassen' tÄme«. , Itdtzr hamstert Wasser, Wasser... Wasser... Sud ruh tick, bald darauf streikt dle Wasserleitung. Aber sie streikt a cht, wen auf dem Wasserwerk gestreikt wird, sondern nur, weil man^'H« worden wird. Mast bis bä» Wasserwerk/. , _ sprach nicht aeftckchsen, erschöpft war. Da* Gerücht liat den gleichest Urbetstand bewirkt, wie di« Furcht vor dem-Uebelstcknb, die ihrerseits da» Gerücht be wirkt hat. Dies sind ganz venwickte Affammenhänge. Geht k'ch ein tiefer Semftnsleber aus? Ik der Politik ist cs nämlich ganz ähnlich. Vor lauter Angst, daß der 5crieg kommen könnte, yäufie man zu seiner Abwehr so lange Maschlnerurcwchre, bi» sie endlich losglnaen. lind die DoÄeremingen zur Unterdrückung «me» Putsche» können (zumal in Deutschland) sehr leicht zur Ursacht feine» Ausbruch» wetden . .. Nachher streiten die Leute, wer a»äefangen hat. Alle und duner. Wenn aber einer, dann derjenige, d«r der Welt da» Gtrücht in» Ohr gesetzt hat, matt müsse, '!!!: den Frieden zu erhalten, den Krieg vorbereiten. Die Angsthasen, die von den Gerüchten Gehetzten, d,e ihre Furcht mit einem Uebermaß an falschem Tc-tendrang kompensieren, sind die Urheber jeder Panik. Die Menschheit würde genug Wasser, Luft, Licht, Raum, Brot und Frieden haben, wenn sie nicht von der blödsinnige» Fürcht, davon nicht genug zu haben, in den verzweifelten Mut hineingetrieben würde, sich um Raum, Brot, Frieden so lange herum- znbalgen, bi» r» der Lat all diese» vertan ist. Ver Prophet Do» Roff« Koff« Dv gehen Leut« »m in Menge, di« alle» »gleich gew»ßt', „v»n jeher geahnt" hob«» — »ab zu» Lewei» Ihr« Dwwussu-t, „wie «s kommen werb«"', wffe» si, iw» Feygni» ihrer Laute an, — der hätten t, daß . . .* a. Bedenklich di« Brauen «üßlg i» den Schoß legen: ich auch, treffe ich mit zugemachte» Augen. > Thaddäus Wjeczorka. — Al» «r bau Uftiwgtuw Oestrrreichtz an Serbien laß — Juli M4 Wnrwelte er: /Da» wftd «iw» fürchterlich« Pleil«-* MtekaOstä «orwtttag» ff«t» Bau» i» Budapest, ließ stch u» 1» Uhr au» de» Staat»»erLa»d «et- lasses (was wo» ihm äußerst «er» g«währw); vor «Lend schaffte er sich 24 Paar Sties«k «n, 24 An- Bre ^und «eiste pach NmiUwÜme. Er führt« da in den Jahr« 1S14 «ff 1215 s«« Tran-Unionen durch, die zwar dauernd die Mas» merksamkeit der Behörden «ff ihn lenkten, ihm röffnet »rr^wn. Zahlreich« »wderuer Kll»stler au» Letp- :«»deL Wrstuär , »,* «m tu« ' ruastliebevben' Kreise» unserer Stadt und da« Besuchern der Mass« bildenden Küast 'ke«»« zu l«rn«u. Este Hsudbuch d»p Bibilagsaphi« «p» Schneist«« rrscheintz4m »«rlag Karl W- Hi mannet» Lab, Teil bietet «in« 0
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