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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.08.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192308165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230816
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230816
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-08
- Tag 1923-08-16
-
Monat
1923-08
-
Jahr
1923
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Seil« 10 »Ir. NS Vas Experiment li Kriminalroman von Otto Sovlr» (Oop/rtFdi dsk Lodert L«te, Stulixart.) 1. Kapitel. Der Schicksalswe^se. „Wer ist Don Mario?* Eine Woche lang brüllte die Stimme der Reklame diese Frage in das Leben der Groß stadt. „Wer ist Don Mario?"' Auf den An schlagsäulen stand es mit Rtesenlettern zu lesen, aus den Journalen sprang täglich die ge waltige Annonce in die Augen, von den Fassaden der großen Kaufhäuser strahlten es bunte, wechselnde Lichter in das abendliche Trei ben der Geschäftsstraßen. Dann brachte eines Morgens die Frühpost zahllosen Leuten eine An- suhtskarte mit dieser Frage. Auf der Karte war das Bild eines schlanken, etwa dreißigjährigen Mannes in ganz besonders tadellosem Gesell- schaftsanzug. Hakennase, hohe Stirne, zurück- gestrichene dunkle Locken und der T sdruck einer bespannten, fast drohenden Aufmerksamkeit in seinen Augen: das war Don Mario. Wen immer dieses Bild darstellen mochte, welche Fähigkeiten und Eigenschaften der Dtann sich zusprechen durfte, bas eine stand fest, daß er Meister in der Kunst der Reklame v ar. Als einen Tag später auf Anschlagsäulen und in Annoncen die so lange gesparte Antwort kam, nahm man sie bereits mit einem gewissen Inter- esse zur Kenntnis. Don Mario, der Sohn einer Zigeunerin und eines spanischen Fürsten, durchschaute das menschliche Schicksal, Vergangenheit und Zu- kunft hatten keine Geheimnisse fiir ihn, es gab nichts Menschliches, das er nicht in den Mienen las. Gr war ein nie dagewescnes Phänomen, und man hatte Gelegenheit, sich von seiner Kunst Beweise zu verschaffen. Er war bereit, gegen Honorar Proben seines Könnens zu zei gen. Dieses Honorar war aber ganz gewaltig. Es war so ungewöhnlich hoch, daß nur die Aller wenigsten, nur die Reichsten der Stadt über- Haupt die Möglichkeit hatten, ihr Interesse in die Tat umzusetzen. Mit diesem Honorar hatte er eine strenge Auswahl unter seinen Kunden getroffen. Wenn er mit seinen Ankündigungen die Aufmerksamkeit von Hunderttausenden auf sich gelenkt hatte, so schob er jetzt kühl mit dieser Ziffer fast alle als für ihn gleichgültig wieder zurück und stellte es kaum ein paar Hunderten frei, seiner Aufforderung Folge zu leisten. Diese paar hundert Menschen hatten das Gemeinsame, daß Geld keine Rolle für sie spielte, und daß sie jeden Betrag einer Laune opfern konnten. Sonst gab es kaum Gemeinsames unter ihnen. Da waren Aristokraten, Erben der großen Vermögen, die seit Generationen in einer Familie anwuchsen, da waren Spekulan- ten, da waren Industrielle — Menschen, die durch Ausnützung einer Konjunktur, oder folche, die durch Arbeit und Talent sich diese begün stigte Position geschaffen hatten. Unter ihnen gab es nüchterne Köpfe, die für den Schicksals- weisen Don Mario nur ein ironisches Lächeln hatten, dann wieder phantastisch veranlagte Per- 'onen. denen die Wahrheit über seine geheimnis volle Macht Herzenssache war —, Geldprotzen, die sein Auftreten in ihrem Salon für ebenso notwendig hielten, wie etwa das Auftreten einer berühmten Tänzerin, die sich zufällig in der Stadt aufhielt — Modemenschen, die leine neue Sensation vorübergehen lassen konnten, ohne ihren Anteil zu nehmen. Don Mario war, wie selbstverständlich, im National-Hotel abgestiegen. Wer an dem Tage seiner Ankunft die Gespräche, die in den reichen Häusern über den Mann geführt wurden, an- gchört hätte, wäre zu dem Schluß gekommen, daß Don Mario ziemlich häufig Gelegenheit haben würde, seine Fähigkeiten in Geld umzu- fetzen. Zu jenen Persönlichkeiten, die es sich leisten konnten, die wunderbaren Gaben Don Marios kennen zu lernen, gehörte der kaum zweiund zwanzigjährige Arthur Neining. Dennoch wäre cs unmöglich, seine Art in so kurzen Worten zu kennzeichnen, wie es bei allen seinen Genossen im Reichtum geschehen konnte. In .gewissem Sinne durfte man ihn wohl einen Phantasien nennen. Aber anderseits besaß dieser junge Mann eine so kalte Nüchternheit und damit ein so ganz ungewöhnlich klares Verständnis für das moderne Leben und seine Art, daß wieder kaum I^rlpriger IsgedlLtt uoü HLoüelsreilung eine Bezeichnung unpassender gewählt erscheinen mochte, als diese. Ein ruhiger unbestechlicher Beobachter, ein exakter Rechner mit den Größen seiner Zeit, die er erfaßte wie kein anderer, ver fügte er nebenbei über eine starke und kühne Phantasie, für deren Arbeit ihm Verstand und Beobachtungsgabe das Material aus der Wirk- lichkeit lieferten. Zu dem alltäglichen Leben seiner Zeit hatte er wenig Beziehungen. Er war sehr reich und galt als Sonderling. Wenn ihm seine Geistesgaben und dieser Reichtum auch ge stattet hätten, manche viel begehrte Rolle in der Gesellschaft zu spielen, so fehlte ihm jeder Ehr- geiz für ein solches Ziel. Er war em Fremd ling in seiner Zeit, er wußte es, und vielleicht gab es Momente, in denen er darunter litt. Die Genüsse der Kunst, der Literatur, die Freuden des Sports, sie waren ihm ebenso gleichgültig wie die Börsenkurse und die Vermehrung seines Besitzes. Und trotz alledem war niemand stärker mit diesem Leben verbunden als eben er. Das, was ihn hielt, was den Inhalt seines Daseins ausmachte, war die Beziehung mit Men schen: Liebe, Freundschaft oder Achtung, die er für sie empfand. Er hatte ein feineres Gefühl für menschliche Eigenschaften als die anderen, er war der stärksten Zuneigung und Abneigung fähig, und vielleicht gab ihm das reichen Ersatz für seine Stumpfheit in anderen Dingen. Und eben daraus mochte es sich ergeben haben, daß nur so wenig Menschen wirklich fiir ihn vor handen waren und eine Nolle in seinem Dasein spielten. Die Verheißungen Don Marios mußten sein Interesse erwecken. Am Tage der Ankunft jener seltsamen Persönlichkeit hatte Arthur Reming in Gesellschaft seines Freundes Fritz Darray diniert. Zigarren rauchend saßen beide jetzt im Restaurant, die Tassen heißen Mokkas vor sich. Auf dem Tische lag unter NemingsAugen eine der Ansichtspostkarten Don Marios, mit deren Be ttachtung er sich jetzt beschäftigen wollte. In Barrays Händen befand ssch em Journal, das von ihm flüchtig durchgeblattert wurde, und des sen letzte Seite die große Ankündigung Don Markos brachte. Barray streifte sie kaum mit dem Blick, als er die Zeitung beiseite legte. In diesen: Moment aber sagte Reming: „Ich werde noch warten, dann werde ich eine kleine Abend- Donnerstag, äen 16. August gesellschast geben und diesen Don Mario ein laden." „Den Neklamemenschen?" fragte Barray er staunt. „Die Sache ist doch vermutlich ein ganz gewöhnlicher Schwindel." „Wäre ich dieser Meinung, so würde ich mich nicht mit ihm befassen," erklärte Reming ruhig mit seiner gewohnten leisen Stimme, indem er nachdenklich fortfuhr, das Bild des Mannes zu mustern. „Du hältst diese Versprechungen für Wahr heit?" „Nein." Reming' schob die Karte dem Freunde zu. Er war mit seiner Ansicht im reinen, „diein, für, Wahrheit halte ich die Sache nicht. Aber für einen in seiner Art ganz un gewöhnlichen Schwindel, für einen Schwindel, her sehr wertvoll werden könnte. Der Mann hat Verständnis für seine Zeit, das ist bewiesen, und er interessiert mich. Aber ich glaube, ich werde ihn auch brauchen. Nach der Gesellschaft bei mir werde ich dich vermutlich um Verstärkung bitten." Der Ausdruck Verstärkung hatte im Verkehr der beiden Freunde seinen bestimmten Sinn. Arthur Reming war von schmächtiger, knaben hafter Gestalt, sein Gesicht war zart und schmal, die blauen Augen und das schlicht gescheitelte blonde Haar vervollständigten nur den Eindruck des schüchternen und sanften Menschen. Ein flüchtiger Beobachter mußte ihn für eine höchst unbedeutende Persönlichkeit halten, mit der man leichtes Spiel haben würde. Daß diese Augen den Ausdruck größter Energie anzunehmen ver mochten, daß in Momenten der Entscheidung die Gestalt zu wachsen schien, und der Ton der Stimme klar, schneidend, zwingend werden konnte, das war eine Vermutung, die nur einem guten Menschenkenner kommen konnte, und solche sind nicht allzu häufig (Fortsetzung solgk.) Verantwortlich für d«n redaktionellen Teil: Chefredak teur L. Goldstein: für Anzeigen: Oswald Müller, beide in Sechzig. — Berliner Dienst: Berlin, Koch strabe 22. Fernsprecher 3600—3663. Dresdner Dienst: Heinrich Zerkauten, Dresden Gabelsbergerstraße 24. Fernsprecher 34 7S3. — Druck und Verlag: Leipziger VrrlagSdrnckere«, G. m. v. H., Leipzig. JohanniSgasse 8. Unverlangte Beiträge ohne Rückporto werden nicht zurück gesandt. Die vorliegende Ausgabe umfaßt L8 Seiten Unter Hinweis aui unsere Bekannt- Vmnttnachungen vom 29. Dezember 1922 und 3. April 1923 geben wir hiermit ve- könnt, daß die Slacheickrun« für den 4. und 12. Polizribeztrk vom 21.-24- 27.-31 August, 5.- 7.. 10.-14., 17.—21.. 24. und 2d. Sepirlubec in »er Gastwirtschaft .Aue Nr. 1', RetNenvainer Sir. 2. für den 11. Polizeibczirk vom 1—5.. ö -12., IS.-19- 22 . 23 u.24 Okiober in der Gastwirtschaft .Zum Na»s- kcllrr*. Raihauöstraße la. und für den 8. Poltzctbczirk am 2.9.30. Ok tober. 1., 2. 5.-8. 12.-16.. 19.. 20. 22.. 23.. 26 -29. und 30. November im lSririschungSranme des Städti schen KanthauscS, Eingang Uni- versitälsstraße 16, ftaftflndet. Der Rat der Stadt Leipzig, 14. 8. 23. «u» Blatt 22420 dcS Handelsregister» ist heute die Firma «cheppler L Nagel Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Leipzig >n Leipzig s-Scllrrdausrn, Eilen- dahnstrabe 148), Zweigniederlassung der in Franksurt o. M. linier der Firma Tchepvler L Nagel Aktiengesellschaft be- stehenden Haupmiederlassnng.eingetragen und weiter folgendes veriaulvarl morden: Der GesellsMaftSvenrag ist am 25 Mai 1923 abgeschlossen worden, Gegenstand des NntrrnrvmcnS ist der Erwcrv und der Fortvetrieb de» unter der Firma Schevpler L Nagel in Franklur« a. M befieyrnden HandelsgcschSIteS. insbe sondere der Handel mir Eisen. Metallen und Rohprodukten. Di« Gesellschaft ist bercchrigk. für ihre Zwecke Grundstücke sowohl zu erwerben, als auch in Miete. WM MMiSM. Die Obcipostdirektion bat Notgeld in Gestalt von Postschecken über 1 Million und 500 000 M. die aus das 'Postscheck amt Leipzig lauten, deranSacgevrn. Sic dAtetdie Geschäftswelt und Private, diese Schecke, die zum Umlaut im Bereiche des OberpostdtrekttonSbcztrkS Leipzig br- sttmmtstnd, an ZahlunaSstait anzunehmen und Ne zunächst im Verkehr zu belasten Die Schecke tragen den Prägestempel und die Unterschritt von zwei Mitgliedern dsr Overpostdtrektton. Mmtliche Postkasten deS Overpost- direkttonSbezirkS Leipzig nehmen das Notgeld an Zahlnngsstaft an und läsen eS nach Ausruf ein. Umlaufsdauer zu nächst bis Ende August. L «tpzig. den 15. August 1923, Vborvoftdirettt»« Leipzig. Erhöhung der Bierfterrer ab 15. August 1S23 und Biernachversteuerurra. Mit Wirkung vom 15. August 1923 werden dir Steuersätze für in« und aus ländisches Bier abermals erbötst. Bier händler und Wine, dir am 15. August 1923 mehr als 2 dl Bier vrsttzcn. haben daher ihren Bestand bis zum 20 August 1923 dem zuständigen Zollamte nach Art, Raummcnge und Aufbewahrungsort zur Nachverfieuerung anzumeldcn. Einzel- aussordernngen ergehen nick». Nichtbr- achtiing zieht Strafe nach sich Nähere Auskunft erteilen die Zollämter. Leipzig, am 13. August 1923. Landebstnanzamt. «birttung für Kittle und Verbrauchssteuern. Pacht oder Erbpacht zu nehmen. Ge bäulichkeiten aus solchen Grundstücken zu errichten und alle Hilssaeschäite zu br- lr.ivcn, welche sür dir Erreichung ihrer Zwecke dienlich sein kännen. Die Geiell- schast ist ferner berechtigt. Zweignieder lassungen im In« und AuSlande zu er richten, sts an ähnlichen oder gleich- artigen Unternehmungen im In- und AuSlande zu drteUigen oder derartige Unternehmungen zu erwerben. Das Grundkapital betrag« fünsundstevztg Millionen Mark, in einhundert Aknen zu se eintausend Mark, neunhundertund- neunzig Aktien zu je zehntausend Mark und sechSbundertundsanfzig Aktien zu je einhunderttausend Mark zerfallend. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestell», so vedars e» zur Bertretung der Gesellschast des Zusammenwirkens zweier vorstands- mttgliederodtrcineSBorstandkmitgUedcS und eines Prokuristen. Die Gründer versammlung und späterhin der vor- sivcnve deS AufstchlSrats sind ermächrigt, einzelne» Mitgliedern des Vorstandes die Befugnis zu erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. Zu Mitgliedern des Vorstandes sind bestellt die Kaufleute Carl Nagel in Frankfurt a. M-. Otto Nagel in Franksurt a. M.. Wilhelm Wein auge in Leipzig. Jedem von ihnen ist die Befugnis erteilt worden, dtc Gesell- schalt allein zu vertreten. Prokura ist er teilt an Margarete ledige Dachse in Leipzig. Sir darf die Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Mitgtiede des Vorstandes oder mit einem anderen Prokuristen vertreten. Weiter wird noch bekanntgegeben: Der Vorstand der Gesellschast besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern, die vom AusfichiSra« gewählt und adbrrusen werden. Die Berufung der General versammlung erfolgt durch den Aussichts rat oder den Vorstand durch einmaliges AuSschrciben in den GesellschattSblätirrn. das mindestens achtzehn Tage vor dem Versammlungslage erscheinen muß. Das AuSschretben hat auch den Zweck der Generalversammlung (Tagesordnung) bekanntzugrben. In derselben Weise er- folgt die Ausschreibung jeder anher- ordentlichen Generalversammlung. Alle von der Gesellschaft auSgebendcn Bc- lanntmachungen ersolgen durch Sin« rücken in den.Deutschen NeichSanzriger". Soweit nicht das Gesetz anderes vor- Ichrcibt, genügt eine einmalige Bekannt machung. Dir Aktien lauten aus den Inhaber Die Kaufleute Arthur Schepp- irr. Carl Nagel und Otto Nagel, sämt- lich in Franknirr a. M., bringen da» Geschält der offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Dcheppler L Nagel in Frankfurt a. M. nebst Zweignieder lassung in Leipzig mit allen Aktiven und Passiven und dem Rechte der Fort führung der Firma in die Akticngrlell- lchatt ein, unv zwar zum Stande vom 31. Dezember 1922. Von diesem Tage an wird der Geschäftsbetrieb für Rech- nung der Aktiengesellschaft geführt. Die Aktiengrfellschatt »ritt von diesem Tage all in alle laufenden Verträge «in. von dem Einbringen ausgeschlossen sind das Grundstück in Leipzig. Eisenbahnstr. 143. eingetragen im Grundbuch von Leipzig. Sellerdauscn Blan 246, sowie das als Lagerplatz verwandte Grundstück in Franksurt a. M. Schwedlcrftrasze. rtn- getraaen im Grundbua, von Franlkurt a. M «and 8, Blatt 274. Karten, blatt 409. Parzelle 39.4 und 40/3. Da» Einbringen ersolg» unter Zugrunde legung der Bilanz der Firma Dcheppler L Nagel per 31. Dezemdrr 1922. Nach dieser Bilanz übersteigen di« Aktiva (unter Ausschluß der nicht mit einge- brachten, oben bezeichneten Grundstücke) die Passiva um 74 996 000 M Dem- gemäß wird der Wert der Sacheinlage der drei genannten Gefellschatter auf 74 996 000 M. festgesetzt und auf die Ein- vringcr dergestalt verteilt, daß Arthur Sa-eppler 21998 600 M-, Earl Nagel 42 998 000 M. unv Otto Nagel 10000 000 Mark Aktien erhält, so das, damit die Ein- lagen der genannten drei Gesellschafter voll geleistet sind. Die Aktien werden zum Nennbeträge auSgegebcn. Gründer sind: Kaufmann Arthur Schcppler, Kans- mann Earl Nagel, Kaufmann Otto Nagel, Emilie Nagel geb. Goll und Ger trude Scheppler geb. Jacob». sämtlich in Frankfurt a. M. Sie haben sämtliche Aktien übernommen. Mitglieder deS ersten AufftchtSrat» find! Bankdtrektor Julius Jacob. Kaufmann Arthur Scbepp- ler, Rechtsanwalt vr. Julius Sichel, LanitätSrat ve. Ludwig Hablauer. An dreas Hrntz rind Baurat Han» Warser, sämtlich in Frankfurt a. M. Von den mit der Anmeldung der Gesellschaft eingereichten Schriftstücken kann bei dem unterzeichneten Gericht Einsicht genommen werden. Auf Blatt S29b be» Handelsregisters, betr. di« Firma Leipziger Immobilien- g-sellschatt — Bank für Grundbesitz Aktien Gesellschost in Leipzig, ist heute folgende» eingetragen worden: Dir Generalversammlung vom 20. Juli 1923 hat die Erhöhung de» Grundkapital» um strbenunddreinig Millionen fünf- hunderttausend Mark, zerfallend in siebenunddretbigfauscndsllnfhunderi Ak tien zu je tausend Mark, mithin auf fünfzig Millionen Mark, beschlossen. Diese Erhöhung ist durchgesührt. Der GescllschaftSvcrtrag vom 11. Januar 1L96 ist durch den gleichen Beschluß lam NotariaiSprotokollS vom gleichen Tage in den §- 5, 7 und 25 abgcändrrt worden. Hierzu wird noch bekanntgegeben: Die neuen Aktien lauten aus den In haber. Unter ivnen befinden sich 2300 Stück Dorzugsakllcn. Diese erhalten nach Höhe der geleisteten Einzahlungen au» dem vcrtrilvaren Jahresgewinn vor den Stammaktien eine Dividende von 10«,« Reicht der vcrteilbare JahrcS- gewinn zur Zahlung dieser Vorzug»- dividenden nicht au». so finorl eine Nachzahlung der rückständig gebliebenen Gewinnanteile aus dem veneilbarcn JahttSgewinn späterer Jahre statt, jedoch erst dann, wenn die Vorzugs dividende sür daS letzic abgclausene Geschäftsjahr voll bezahlt ist. Bel der Nachzahlung geh.n Vie älteren Gewinn- autetlrette stets den jüngeren vor. Die Nachzahlungen werden gegen Einreichung desjenigen GcwInnanteilicheinS geleistet, weicher für da» Geschäft-jahr angcferiigr tst, au» dessen Gewinn die Nachzahlungen vrstritien werden. Gestattet das Gr- winnergebnt» rlncS Jahres die Ver teilung einer mehr al» 10 », betragenden T ttdrnde aus die Stammaküen. so ist den Vorzugsaktie» für jedes volle Prozent, da» dir Stammaktien üvrr IO'/» erhalten, eine Zulatzdivivendc von zu gewähren Dir Inhaber der Stammaktien haben einen Grwinnanietl erst dann zu beanspruchen, wenn die etwa rückständigen vorzugSdivibcnden vollständig bezahlt sind Der Gesellschast steht vom Jahre 1933 ab da« Recht zu. die vvzugsallten zweck« Einziehung ganz oder teilweise unter Beachtung einer I mindestens 6>uona«tgen Frist uiti Wirkung sür den Schluß eines Geschäftsjahres ganz oder teilweise zn kündigen: die Rückzahlung der gekündigieil Vorzugs aktien erfolgt nach Höhe der geleisteten Einzahlungen zum Kurse von 115°,. ,u- züglich der sür das laufende Geschäfts- sadr und aus irühcrcn Jahren etwa noch bestehenden Dividendcnansprüchen. Die Rückzahlung darf nur aus dem nach der jährlichen Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgen, der aus einem zu vielem Zwecke durch Beschlub der Generalversammlung gebildeten Fonds ergänzt werden kann. Die Nummern der zu kündigenden und zu tilgenden Vorzugsaktien werden von dem Vorstand nach der ordentlichen General- Versammlung durm das LoS zu notarlellcm Protokoll bestimmt und einmal im Geiell- schaftSblatt zur Aufkündigung veröffent licht. Die Auszahlung findet Natt gegen Rückgabe der anSgcwiten Vorzugsakt.en nebst Gewinnanteil- und Erncueruna«- scheinen. Irgendwelche andere Rechte insbesondere Stimmrecht, stehen den In habern von auSgeiosten Vorzugsaktien nach der Verfallzett nicht zu. Im Faste der Auslösung der Gesellschast haben die VorzugSaklionäre Anspruch auf Zahlung der aus früheren Jahren etwa rück- ständigen Dividenden sowie 10"/» aus die eingezabtten Beträge vom Ansang des Geschäftsjahres, tn dem die Auslösung erfolgt, bis zum Tage der Auszahlung und sodann Anspruch auf vorzugsweise Ausschüttung deS Nennbetrages ihrer Vorzugsaktien nach Hübe der ««leisteten Einzahlungen. Hieraus erhalten die Stammaktionäre den Nennbetrag ihrer Stammaktien. Von dem danach ver bleibenden Erlös entfällt aus die Vor zugsaktien aus die Stammaktien im Verhältnis der Kapttaibcrräge. Etwaige einmalige oder laufende Sonder steuern, die an die Ausgabe oder den Be sitz von Vorzugsaktien mit mehrfachem Stimmrecht geknüpft werden, trägt die Gesellschaft Für die Einziehung (Amor- tifaiion) der Vorzugsaktien sind die in 8 5 und 25 festgesetzten Bestimmungen matz- gcvend. Jeoe Stammaktie gewährt eine Stimme, jede Vorzugsaktie gewährt ISSltmmcn.jcdoch ist das erhöhte Stimm recht der Vorzugsaktien beschränkt auf dtc Fülle der Besetzung des AuistcvtsraleS. der Acnderung der Satzungen oder der ! Auslösung der Gesellschaft. Zur Beschluß fassung Uber die Vereinigung der Ge sellschast mit anderen Gesellschaften, den Abschluß mlt Jnleressengemeinschastsver- lrägrn mit anderen Gesellschaften, die Beteiligung der Gesellschaft an anderen Gesellschaften tn irgendwelcher Form, sowie zur Einziehung der Vorzugsaktien nach 8 5 bedarf c» neben dem Beschluß setz Grneralve. mmmlung eines tn geson derter Abstimmung gefassten Beschlusses der VorzugSaklionäre. Die Ausgabe der neuen Stammaktien erfolgt hinsichtlich 18750 Stück zum Kurse von 5000 M., htn- sichttich4000 S'-Uck zum Kurse von 10000 M. und btnsichttlch des Restes von 12250 Stück zum Kurse von 1607». Die neuen Vorzugsaktien weiden zum Nennbeträge anSgegeben. «misoerickit Leipzin. Abt. u s. am 15. VtiigustlS23 Aus Attttt 21 527 de» Handclstegisters, betr. die Firma „Noland" Revtüons- und Treuhand-Aktilngelellftl,aft >n Leipzig, ist heute eingetragen worben: Die Genrral- Vklsammlung vom 16 Juli 1923 hat die Erhöhung deS GrundkapualS um vierzig Millionen Mark, in vterziatausend Aktie,i zu je 'auscnd Mark zerfallend, miihtn auf fünfzig Millionen Mark, beschlossen. Die Erhöhung ist erfolgt. Der Gesell- schastsvertrag vom 21. September 1922 ist durch den gleichen Brschluü laut Nota- riätsprotokolls vom 16. Juli 1923 in K 3 avgeändert worden. Prokura ist erteilt dem Bürovorsteher Richard Volgt in Leipzig. Er darf die Gesellschaft nur tn Gemeinschaft mit einem Vorstandsmit- gliede oder mit einem anderen Proku risten vertreten. Weiter w:rd noch bekanntgegeben: Von den neuen Akiien, die zum Kurse von 200-/» ausgcaeben werden, sind 37000 Stück Inhaber-Aktien und Ä00 Stück NamenS-Aktien. Diese 3 Millionen Namens-Aktien sowie eine Million bis herige Jnhaber-Aktien auS dem bis herigen Besitz des RechtSantvaltS Dr. Mar Müller in Leipzig, die ebenfalls tn Namens-Aktien umgcwandelt werden, werden Dr. Müller zuaeietlt und lauten ans seinen Namen. Diese 4 Millionen Namens-Aktien werden mit einem zehn fachen Stimmrecht auSgestattez, bas sich auf alle Abstimmungen außer betreffend die Gewinnverteilung bezieht. Diese Namen-Aktien erhalten die Bezeichnung löt. S Nr. 1- 4000 und find nur mit Zu stimmung der Generalversammlung über nagbar, wozu ein Mehrheitsbeschluß erforderlich ist. Die bisherigen, dem Rechtsanwalt Dr. Mar Müller »«r Ver fügung gestellten VorzugS-Aktien Nr. 2001 otS 3000 werden ihres Mebrstimmen- rechies entkleidet und in einfache Stamm aktien zurückverwandelt. AmtSsertcht Leipzig, Abt. llst am 15. August 1923. In das Handelsregister ist heute eins getragen worden: 1. aut Blatt 22421 die Firma QSrar Wetzel in Leipzig (Dtttrtchring 14). Der Kaufmann Oscar Wetzel in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Großhandel mit Herrenwäsche und verwandten Ar tikeln); 2. aus Blatt 22422 dtc Firma Joseph Spielmann in Leipzig (Nikolaistr. 3 biS 9. HansahauS. bei I. Rubin). Der Kaufmann Joseph Spiclmann in Leipzig ist Inhaber. (Angegebener Geschäftszweig: Großhandel mit Fellen aller Art); 3. «ul Blatt 20844, betr. die Firma Earl Dpaetcr <L Eo. GcscUschaft mit bcfchrSnNcr Haftung in Leipzig: Znm Gefchäftsiührer ist bestellt der Kauf mann Fritz Reinhold Smrhanu in Leipzig. Seine Prokura ist erloschen; 4. ans Blatt 20926, betr. die Firma M. Wafsilcsf <K Lo. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: DaS Stammkapital ist durch Beschluß der Gefellswatter vom 25. Mai 1923 aus iünshundcrtiausend Mark erhöht worden. Der Gesellschafrsvertra« ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 25. Mai 1923 laut NoiariatSprotokollS von diesem Tage tn den 88 4, 6 und 7 avgeändert worden: 5. au, Blatt 803, bett, die Firma Bester Sc Lo. tn Leipzig: Prokura ist erteilt den Bankbeamten Erwin Verger und Johannes Schumann, beide in Leipzig. Jeder ron ihnen darf die Gesellschaft nur tu Gemein schaft mit einem anderen Prokuristen vertreten: 6 auf Blatt 18t01, bett, die Firma Paul Wellstüner in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Johannes Kurt Sürv ist al« Gesellschafter aus- geslbicden. Paul Wilhelm August Wellhöner kühn das HandelSgeschätt samt brr Firma alsAllcininhabcr feit; 7. auf Blatt 15758, bett, die Finna Siegfried Weinberg in Leipzig: Die Prokura des Walther Damm ist erloschen; 8- auf Blatt 21518. betr. die Firma Rettzlg, ElSner G Komm.-Grs. tn Lewzig: Prokura ist erteilt den Kaufleulen ») Richard Waller Weber in Leipzig, d) Paul Walter Erwin Degenhardt in Berlin. Der unter » Genannte darf die Gesellschast nur in Gemeinschaft mit einem anderen Prokuristen vertreten; S.auf Blatt 797, betr. die Firma Heinrich Botgt «achf. tn Leipzig: Mar Emil Friedrich Grenz ist alS Inhaber ausgeschtrden. Der Kauf mann Hermann Alfred Hrttrrich «ar» auch in Leipzig ist Inhaber; 10. aus Blan 21 «9, bett, di« Firma Georg Werner KodleavandelS-Vesc». schäft mit beschränkter Haftung tn Leipzig: Die Prokura deS Franz Herman» Becker« ist erloschen. Pro kura ist erteilt dem Kausmaun Ernst Heiurich Kirchhof tn Leipzia Er darf die Gesellschaft nur in Gemetnschatt mit einem Geschäftsführer oder Pro kuristen vertreten; 11. aus Blatt 6092, betr. dt« Firma A- verw. Pilj tn Leipzig: Die Ge sellschafterin Auguste Johanna Elsa leb. Jörgen führt nach erfolgter Ver- chclickmnaden Familiennamen PrSse; 12. auf den Blättern 11690 und 16455, betr. die Firmen Richard Zückler und Rudolf Schaefer, beide tn Leipzig: Dt« Firma ist erloschen. Leipzig. Abt. HL, am IS. August 1923. Allgemeine Ortskrankenkasse sür die Stadt Leipzig. Infolge der etngctretenen sprung haften Geldeittwertting find die Ver pflichtungen der Kaffe außerordentlich gestiegen. Vor allem sind dir Ansprüche der Aerzte, Apotheken. Krankenhäuser und sonstigen Lieferanten umgehend zu befriedigen. Der Kasse ist cs deshalb nicht mehr möglich die fälligen Weilriigc auf Woche» tm Besitz der Arbeitgeber zu belassen. Es muß daher an die Arbeitgeber nochmals daS dringende Ersuchen ge richtet werden, sosort sämtliche rüst stän digen Beträge an dle Kaffe abzutvbrcn, bzw. durch unsere Bankverbindungen oder unser Postscheckkonto Nr. 51761 zu überweisen. Gleichzeitig ist dtc Kaffe gezwungen, uoter Hinweis aus 8 43 des XXl. Satzungsnachtragc» dir Arbeitgeber zu ersuchen, die dem veschäftigtcn Persvuel abgezogenen BersicherungSbetträgr att- wischrniltch bi» Dienstag der folgenden Woche der Kasse zu überweisen. Endgültige Abrechnung unter Kür zung der bezahlten Beträge rriolgt ,u der vlsberigcn Weise nach Ablauf cincS jeden MonatS. Besonders machen wlr darauf aus merksam, daß bei Verzug der Zahlung aui Grund der Vorschriften des 8 397a der RcichSbcrsicherungsordnung ein Zuschlag zn den Beiträgen der für jede Woche ve» Berzugs 10 v. H der Grfamtsnmmc be trügt, erhovcn wird Leipzig, am 15. August 1923. Augemrtne Ortslrankcutosie für die Stadt Leipzig. W Witttg, Vorsitzender. Sl-. wleLei-, L. T'T' Mödslittlnspont. IVolimmgstausck Jans ültiLn FsiLMM' UN«? Lttiabett -od. LeuÜ«-. Daare a»r erste» Kreise» sucht zum 15. 9. oder später 1-2 MM» ri«f. Nur tm Zentrum. Veste Bezahlung. Offerten nm. Pt. 8K86 an die Filiale des Leipziger Tagcbü, Pclerssteinweg 10. D»e i/tte»- eiarr^on 7o«^«p Lak/ie »»»< A'eä -eianetkruAeb«, Mmlttdki, «Awitii« «ein It>u»tlt»lt»i>o»to>ickruall«ro1 tn N0l,>»«n. Zatrtlge untse..sie äloouogoo 22 2" «o Xnooaovn k>- peälttoa „pklSOS" präg, pridop? »2 1tt»e UKLeuv ^rkcke« LaAs SeT-Fnev Loe^nop «»4 «etnev FVa» (kmaAvi Hisabekt geh Leulloe-, «Ratte ,ek ameicrevet». Atzch! Donnerotag, l«. August Gesamt« R«st»e»»z-z tz Antel« Du», Sadtn« Dw« Myrrtza Dw Emm» von < Edtttz Overd Dr. Horst L Prosessor Aend Rückgabe vo Einlaß?^ Sptelpl sviel de» B Ida wüst 1 Dcnnerotag i«. August 3 I »rote« von Otto »ä In Szer Heinrich, Gr« Olympia, sei A.Schulz«, P TH.Bollenba Paula letn« Franz Sperl Lenk Ltppfr Anaitastu». l Nieke, wlrtsä Pause» Kafienössn. 7 Spielpl Heinrich. Lleii Listsrstr. Oaets^lsl Zolivkint f> La llMNSl Vie: kom ^doodt« »z Hl vor Tro 8ed v«eU kroll« Vie? dtvgr ZVerm ttelcto Ich vor prlr IlNtllll Vn.-sont.: dkorg« Vorvorlcouk Sonntags OEdUl ? lilosteeir» VnrI« u. a. öloturz Winüml I vetum von I Papi« una v volle kosten
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