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LtttvocL, äea IS. Lugust r.e!pÄger Lsgedlutt uaä HuaS^tsurrtuag »e. tSL 8stte - FugroksackeltMsil« O>«nt», L» »wä geLnLsrt voräsn: äie ^a»nit»rriektprsi»s tür Spreuxitotk. (»L L. 8.); äis ^u»tukrmlLäe»tprvi»v kvr kulvsr (»d 1.8.), Lvulsur mccb äer 7?,cb«ciio«IoW»ckei (»d S. 8.) >ut<1 Ztln«r»lM»i»er (»ti ö. 8.); terner »II» A»rkprei»s kür 3vr«Lss^»p8eIv (»d L. 8.). XLkeres äureb äls ^uLeokrmasliMellv Lüswie, Ileriw IV. 10, Ll»ttkLUcirvkstr»L« -. LlekIroteedaUc: vl» ^uüeub»llä«I»«t«l1» k»t ein Hsrk- bl»tt !7r. 40, ^axast ISA, bsrLUsxegsden, ä»» «las üdsr- «icbriicdö Lu»»ounell»teUmiu Ud« Li« Stellung voa ^uskukrLLtrüxeu, äis ^u»kcmr»dg»d«nerb.dnnx, äis Vv- vü-enLdliekeruQx, äis üedükreo, äl« LsMwuLailxoo, de- iretkenä äis vrlelebtsNe ^urkudr, »ovl» äis Sülrs äer ^u»kulrr»bxrcds kür äis ein.Leinen iir»vuuni»»e äe» LasUW- <jizl<e!tsssediet» äsr ^nüenkLnäeIs»t«ll» entkLst. O»s Zlericblatt IcLnn äursb äls ^u8end»nä»l»steU« deroxen v -.räen. — kür äen Vsrk»uk von 4kuMuI»wren n»eb ILnäern, kür äls uoob VericLats la A»rk rulLssi^ v»ren, -Inä äie xleieden Auläplllc»wrvn »äs kür Lv^Irmä In Zrkliimg ke,tee»elLl Mvräen. — vsr Anrkenlvsrruvsss- /nseklax »u avn Llodtprsiien kür «tektriieko kleir- unä KockeppLrittv (n»ed Runäevdrsiden 17d) kür äls I.Lnäer VanLl^ unä Vsuwviwitsrrsiek l»1 wir IVlrkunx «cd 1ü. 8. ruk WO 000 krv«. srkvüt Mvräsn. — Vie ^uskudr- lliinäe,l.prsi»s kür U«t»Ilt»äsLl»mp«v von SO di» 800 Volt unä 8"?bküUto lunven von Ä di» 1000 ^V»tt »»cd kn?»rv d»dsn «los Xsuä«nwg «rt»Lr«l. — kür Vdrlst- dium^Lrnlturen l»t »ine krvkLoäsrunx k«t-e»»t»t vor- äen. XLdsrs» änrvd äls ^nLsnd»nä«I»»teUs äer Llsdtro- teckuid, LsrUn V7. 10, Lorv«Iius»tr»Ls 8. ksdrrnälaätwlrl«: OK Xuk»vtlllOr« kür k»»ovt«il» äer ?L»ontclIIl»to vom Uovemdsr 1S21 kür vünäsr, ä!« ln Zlark dvlleksrt vsräsn dvnnsn, dndsn »icd vis koixt er- liüat: kür buttern, ^nkitiexs, Lsttenipwmer, 8»ttel- unä I.nternen«!dr»udeü, L»näk«»t»teUsr unä Lrewrtviis rmk i 820 000 kro», kür ttt» üdrixen Xrtldsl »nk 1210 000 ?ror. k«Inder«nld: vsr UuIHrUkntor kür korreII»n»»IdsQ- drndsn mit Deckel l»t »d 0. 8. «it SS 000 k«tgs»«t»t vorävn. 61»»: Itit Wlrdünx »d S. 8. eeltsn kür voll«!»» tvl- Lenäv ttultivlld»toren: ll.II- unä r»rdeo-8odl^l»» 18 200; Op»I-, Lsümon- unä »Lmtliods» d'ederknnL^i»» 12 000; lü»»e d inen ein» 18 000. VoUKIidou vsräsn mit 820 000 U»rk, v»ttendl»r«a mit 180000 Kmk kür ä« <)u»är»t- wetsr LintonklLok« dsrsodnst. 6roddsr«unül: vis Xu»kndrmiaäs»tprel«s kür kensr- terts Lr»vuxoi»»o dei Xuikukr n»ed O»t-Oder»odie»ien «inä mit äem 6. 8. vieäerum erdddt voräen. vis ^u»- 1ndrwinä«»tprei»s d»den »ied gsLuäon: kür L»oiin nncd Vsut»edv«terr«iok (»d 8. 8.); kür keiä»p»t (»d 1V. 8.), vael- unä 8teinputr (»d 18. 8.), so vis Verpnekun^ n»cd äen vLlul»»edvncdsn kLnäeru; kür kluü»p»t n»cd äer 1'iedsckosIovLdei, veutscküsterreiod, kumünien, äen übrigen L»Ilino»tL»ten unä koien (»d 14. 8.). kkLdere» äuien äis ^uüendLnäeI»nedsn»tell» ÜroddernmIIc, Lsr Un HW. 7, krieärlekstrnL« 93. iäetnllerreuzal»»e: kür äls ^nskudr von Itvdsl- desedlLeen ist ein neue» LrxLnrunx»dI»tt Xr. 2 »ur Lu- ssnuoevsteUunx äsr ^usknürmlnäestpreise unä ^uikudr- deäinxunLvn ersediensn. Xüders» äurod äie krsi»- prüiunss»»teU« kür Uvdsldssedlüxv, öerlin, W. 88, vutksr- strnü« 53. — kür »tsdsnäs SssxlükLedldrenner unä 2u- dedvrteils nu» Hessin^ kür veutsedvsterreick, Ilnxnro, äie kLnästrutten, vanriv unä ä»s UemslLsdist i»t mit Wirdunv »d S. 8. äsr Llultipiidstor unter Lerüodslcdtl- »unx äsr disderixen LlLrdLrunänotivrunxsn »ut 15 000 ksstLo»strt voräsn. — Xd 7. 8. »inä kür WLuerm««»sr n»od vsnrir, Ost-Ober»cdlesisn, Veutsedüstsrreied, IIn- e«rn unä kmws äis ölultlplidntoren xeLnäert tvoräen. Lis xelten sucd kür äis WoitmLNiunesser-2udsdürteUv. kür 6le ksru-Lusgude uucligetrLgea lävr»»vl, 13. »«tL 2000. Iwpoa-t 600 SnUiea. Ivväst» ststlx. ^rasrtoam tuäiy rni<icürk>e Ioi«> ^612, ^.uyt»»t 14,46, Sepkvwdvr 13,SV, Olvto仫- 13,32, Xov«ad« 13,42, vMswder 18,34. Xli»sri1wväsoke, drssiiuiLiiscär« urul A^pdisot« 40 Punkt« Uvd«r. llverpool, 13. ^ti-ust. ^«jrxpti»vds Lüuiavvolls. Otiidodsr 1L,60, Xovsmdsr 18,72, ä«nu»r 18,S2. — »s^^ntl»«1«s Ns»nn»Mt»U». >lon»oär>», 13 Xveu»t. fr»l»rr»ww äsr k»r»» O0017 » Oo. 1k»odt. vo» d^»w. U ^0.. ^««.xunUrksa. Osnsrnlvdrtretvr LmU Oevde. 8ro usn.i ^c>>l»vor<»I»s: dsuls vorder e»»«U»r!ä1-, per «ov , . . « äo. per 4«u. »4»^» Vdsrittizsptl»vds >«doiouol per Xnn. äo. äv. per («.. , . Uumdurg, 13. ^usust. Serlodt äsr delnSI Ixriooiksttklrnls ItlldSI, teedotseds» t^slniüt ?»lwdorvül Oelkettsüur» iLodo»vl » kett»Lurs kil»1ou»öl,I.?res»ung l^rpsotMüI, slneriL. » lrnnräe. k». 0. Lelnr. 8tüd»r, üamdurr. IsrpeuUnüI, «rdveä i)or»odtr»n, d«U dl. ,. drsun dlsnü /tdkEeNs lt1nävrt»1b UerniuvIUüx Scdsllscd, urune« - I» ruu^s dsIoüUetliLur« llrsuoer 1>»o Knocdenletm dsäsrlelm Ix>u<ton, W. ^uxust. N.3. 1675 17.62 12.- 15,75 IrLuv 15.0S 4100 Z8.00 37.50 AZ ZZ50 ruki^ IS. 8. 18 75 N 1775 dslassst, Osloutt» per Xus. 1» kist» per lodo LUI per Xor.-Sep». per l)«».-ä»n 1'soäen» kür Lspeesst: Lsp»»»»l. Dort» per -tug. liaoeül rnkk. lodo 00. rod. lodo äo. lUnUj mctr» 1eto»»atöl lono per äuol/^uruet per Sept /Vs-. Vvoäen» lür detn»»elüt knriser 2uckernotierun^ ksr ^ußt»Lt 249, Ült^L 14-75^ 14L0 1487 47.50 3900 35.25 3300 rukljr vom 18. 2^), Lepdsmix'r 238, OdtL,dsr 205 k« 206, Xov«nb«r 201 äEnr 19S)-i—200, oü«i«Ü 2»-256)4. D- ^n äer krnxer LaekerdÄrno vom 18. ^VuPruLk InuLsdsn <Lo XolWsm kür irokltDUQlLsr I^rstproäukt, InoksrulUL Oktodor/vsLowder, lwottUrvi ^ussix 21V Dsodeodiokronon 6., 235 'ksetisoliol.ioiton krsodttnsü knntututL/LoÜQ 205 DsetnoLdodrsnsn 0^ otms L. vre»äner proäuütenbüree vom 13. ^uxust. Wc-ircn InlLnä. 2700—6000, Lossxvn inlünä. 3400—30t0, Lommer- xvrst« neu« 2000—4880, Wiuter^ersts nouo 45<X)—4300, Unter xutsr 4400—4600, Kaps neu 5500—6000, Anis mixtiä 4400-4000, v» ?I»t» 4600—1800, Wiclcen 4500-5000, Lupinen xeldo 4500—5000, kvlusoddsn 5500—6300, krdsen 7500—8500, IroeiconLodnitLel 8800—3000, LuciccrscdnilLei 8800—4000, L»rtotkslklocdsn 3000—1000, Wsiren- unä Kt-Srondleis 2700—L800, Wsirenwedl 10 5000—15 000, ko^sssumekl 6500—7Ü00, Roticles 70—85 000. keinste W»rs über Xoti». Liebe ohne Grenzen 301 Roman von «sm» l.LnU »SlaLdruL verboten.) Der Vorsitzende verkündete das Urteil. Er setzte sein Barett auf. Alle Richter und Zeugen erhoben sich. Der Vorsitzende verkündete: „We gen Beihilfe zum Einoruch verurteilt »u drei Jahren Gefängnis —* Marion sah sich unter der Wucht dieses Urteils rusannnenbrechen — da spaltete sich die Wand des Gerichtssaales in ihrem Rücken — und hinter der Anklagebank trat die Mutter Gottes gekrönten Hauptes her vor, schritt vor den Zeugentisch, hob gebietend die Hand und rief zum Richtertisch hinauf: „Ich — ich spreche Marion frei! Aus heiliger Liebe ward sie schuldig. Auf mein Geheißl" Mit einem Freudenschrei fuhr Marion aus diesen Träumen auf, öffnete die Augen, sah die Morgensonne golden ins Fenster strahlen und blickte verwirrt in dem vornehmen Schlafgemach sich um. . » Die alte Schließerin kam an das Bett, winkte zur Tür — und zwei festlich gekleidete Mädchon traten heran. Sie trugen Marions Brautkleid und breiteten es über ein Taburett vor Marions staunenden Augen aus. Sie lächelte glückselig. Dennoch glaubte sie zu träumen. Da blieb ihr Blick an «wem Gemälde hängen, aus dem sie ihren geliebten Freund erkannte. Das Bild leuchtete aus breitem Goldrahmen. Es zeigte den Monteur im Rauchjackett — eine große weiße Blume im Knopfloch. Nein — wie schnurrig sie doch träumte! Dabei war ihr doch eben gewesen, als wäre sie aufgewacht. Sie kniff sich in den Arm. Kein Zweifel — sie wachte . . . Na — das wollte sie erst einmal ganz genau feststellen. Sie winkte der alten Schaffnerin, die sofort nahe ans Bett herantrat. Marion zeigte auf Lmiles Bild und fragte „Wer ist dieser Herr?" Die alte Frau erwiderte: „Es ist der Schloß herr — Baron Gaston de Saint-Hilaire." Also doch Träume — Träume — dachte Ma rion lächelnd. Aber da traten die beiden fest lich gekleideten Dienerinnen an das Bett, ver- neigten sich vor Marion, wünschten der jungen Braut des Herrn Barons einen guten Morgen „an ihrem Hochzeitstage" und halfen ihr aus dem Bett. Sie hüllten die erschauernde Marion in einen Spitzenumhang und führten sie durch eine niedrige Tapetentür in das kleine Marmorbad nebenan, dessen dampfendes Bassin Dust aus- strömte. Die zwei Mädchen entkleideten die Braut, ließen sie die drei Stufen ins Wasser hinab- steigen — wo sie sich wohlig streckte. Die Sonne stieg golden herauf. Aus dem großen Parkportal fuhr — neun Uhr vormittags — die mit roten Rosen geschmückte, mit sechs Rappen bespannte alte Staatskarosse der Saint- Hilaires. Ihr vorauf ritt auf buntbekränztem Schimmel — goldgestickter Schabracke — der rot- bebänderte Dorreiter. In schlankem Trabe er reichte dieser Zug Charteret. Gelangte zur Hütte der Großmutter, die im Kirchenstaat — im schwarzen Seidenkleide und Spitzenmantille — vor ihrer Tür stand und aufgeregt umherschaute. Die Galakutsche von MonrHos lockte viel Volk herbei. Kirchgänger und Sonntagsbumm- ler — meist Leute der Fabrik, die in Hellen Hau- fen zusammenliefen und die altertümliche Kutsche umdrängten, die jetzt vor der Tür der Großmutter hielt. . . Zwei Bediente in Gala sprangen vom hint» ren Tritt, verneigten sich vor der weißhaarigen Alten und boten ihr einen guten Dlorgen. Sie fuhr erregt mit heißem Kopf auf die Leute los und rief laut: „Meine Marion ist fortl Habt Ihr sie nicht auf der Landstraße getroffen?" Jetzt sprengte der Borreiter und Hochzeits bitter herzu, machte dicht vor der Großmutter halt, zog seinen Dreimaster ehrerbietig und redete die alte Frau, sich tief zu ihr aus dem Sattel herabneigend barhäuptig also an: „Marions Bräutigam, Herr Emile Rue, schickt Ihnen, ver- ehrte Dame diesen Wagen. Wir sollen Sie darin zur Hochzeit fahren." Er bedeckte sich und sprengte fort. Me Großmutter stand einen Augenblick starr. Dann schlug sie die Hände über dem Kopf zusammen und fing furchtbar zu schelten an. „Was—" rief sie, „hat diseer Bruder Leichtfuß und Possenreißer immer noch nur Dummheiten im Kopf! Was soll das nun wieder? Er richtet uns noch alle zugrunde — dieser Faxenmacher! Der Teufel soll ihn holen!" Aber die Diener ließen — aus Schicklichkeits gründen — die erregte alte Dame nicht ganz ausredcn, packten sie und hoben sie in die Kutsche hinein, deren Schlag sie schlossen. Sie sprangen hinten auf, und — heidi — ging es fort im schlanken Galopp — zur Kirche hin . . . Hier auf dem Platz hielt schon der Vorreiter und Hochzeitsbitter und tat den herbeiströmen den Kirchgängern und allem zusammengelaufe- nen Dorfgewimmel dieses kund: „Der Herr Baron Gaston de Saint-Hilaire auf Monrepos hat für invalide Arbeiter des Werkes Charteret eine Million Franken gestiftet!" Die dicht gedrängte Volksmenge brach in einen Jubel schrei aus. Der Borreiter winkte Ruhe. Die Menge verstummte sofort und nahm gespannt diese weitere Mitteilung entgegen: „Der Herr Baron Gaston von Saint-Hilaire bittet die gesamte Arbeiterschaft von Charteret zur Hochzeitsfeier nach Monrspos. Heute mittag zwölf Uhr. Der Baron führt Marion als seine Braut heim!" Erneuter brausender Zubelruf der Menge. Die Schläge des alten Galawagens, der jetzt vor der Kirche hielt, wurden auf beiden Seiten auf- gerissen, und der Großmutter fast die Arme aus- gerenkt von gratulierenden Männern, Weibern und Kindern. Die alte Frau lächelte nur ein wenig ver- legen. Ihre Wut war verflogen, aber völliger Ratlosigkeit gewichen. Es blieb ihr auch keine Zelt zu überlegen, denn die Kutsche wendete — der Vorreiter ritt vorauf, der Wagen des in Eile herbeigeholten Generaldirektors folgte. Neben dem Direktor saß der Prokurist im Fond des Wagens. Es schlossen sich in Reih und Glied die Arbeiter an. Hinter ihnen die Frauen. Die Kinder machten d«r Beschluß. Die Dorfkapelle, in Eile alarmiert, schritt hinter dem Wagen... Im Zuge flatterten das Banner der Arbeiter schaft, das Banner der Fabrik. Die Schützen, die Feuerwehr, die Samariter folgten, alle in ihren Uniformen mit Büchsen, Fahnen, Beilen, Abzeichen. Der dicke Schützenkönig — es war dies Jahr der Gastwirt des Dorfes, gar zu Pferde auf seinem prall gefütterten Ackergaul. Dieser lange Zug setzte sich in Richtung auf Monröpos in Bewegung. Dortselbst war man in der großen Schloßhalle, sowie auf der Terrasse eifrig dabei, die Festtafeln zu decken. Die SHloßtllrme waren beflaggt. Die Portale grün bettünzt und umwunden. In dem großen Altansaale stand der greise Eremit im reichen Meßgewand, mit der Stola geschmückt, umringt von einer Schar von Thor- knaben im Kirchenstaat. Da öffnete sich die Flügeltür — und Gaston trat ein — im Frack — von einer Schar von Dienern in Gala umgeben. Gaston begrüßte den heiligen Mann mit einem Handkuß — da öffnete sich die zweite Flügeltür — und Marion trat herein — im Schmuck der Bräute — im weißen Schleppkleide — mit Myrtenkranz und Schleier — viele weißgekleidete Mädchen folgten ihr. E-s war ein fast überirdisches Glänzen um dieses bräutliche Haupt. Der Schimmer des Glücksmärchens umstrahlte es. . . . Gaston flog Marion entgegen. Sie lächelte ihn an — lächelte noch immer wie das träum- umfangene Kind — das lichte Feenmärchen schaut. Da riß Gaston sie in seine 2lrme und hielt sie lange umschlungen . . . Jetzt führte er die Braut dem Eremiten zu. Marion kniete vor ihm. Er segnete sie. — Da krachte ein Böllerschuß! Alle horchten auf. Die Diener riffeu die weiten Glastüren des Altans auf, von bem die breite stolze Freitreppe zum Parke sich senkte. Gaston reichte Marion den Arm und führte sie auf den Altan hinaus. Der Eremit mit den Chorknaben folgte, und die ge samte Dienerschaft. Am Fuße ber Freitreppe hielt soeben der alte Galawagen, aus dem die Lakaien der Großmutter heraushalfen. Das Brautpaar war die Frei treppe herabgestiegen. An ihrem Fuße ange langt, umarmte Marion die Großmutter. Hetzt kam der Generaldirektor mit dem Pro kuristen heran. Beide beglückwünschten das Brautpaar und die alte Frau. Der Zug der Arbeiterschaft füllte jetzt den Park und umstand kn riesigem Bogen den freien Platz am Treppen fuße. Jetzt sprang der Generaldirektor einige Stufen der Treppe hinauf, schwenkte den Zylinder und rief mit lauter Stimme: „Die Arbeiterschaft von Charteret grüßt ihre frühere Kameradin Marion! Sie grüßt den Bräutigam, den hoch herzigen Stifter Baron Gaston von Saint Hilaire! Das Brautpaar lebe hoch!" Er schwenkte seinen Hut. Ein brausendes Hoch kam aus Hunderten von Kehlen. Die Musik blies einen Tusch. Und jetzt begannen die Glocken der Schloß kirche zu läuten, und der lange Hochzeitszug zur Kapelle setzte sich in Bewegung. (Ende.) Verantwortlich für den redakUoncllen Teil: Lbcsrcdak- teur 8. Goldstein; für Anreizen: Oswald Mliller. Leide in Leipzig. — Berliner Dienst: Berlin. Noch- strabe Ä. Fernsprecher 3600—3663. Dresdner Dienst: Heinrich Aerkaulen, Dresden Gabelsberzerstrake 21. Fernsprecher 34 7S3. — Druck und Verlag: Leidiger verlag-druckerei, G. m. b. L., Leipzig, Johanniszasie 8. Unverlangt« Beitrüge ohne NUckporlo werden nicht zurUcl- gesandl. —- ---- Die vorliegende Ausgabe umfaßt 1v Seiten Wertbeständige Anleihe Deutschen Reiches 1. SkcheruNO. Zinsen und Rückzahlung relchSgesehlich stchergestelli durch dl« Belastung der Gesamtheit der deutschen privatvermögen. 2. Stenerbeftreinng««. Die Anleihe ist von der BSrsenumsahsteuer und felbstgezelchnet« Anleihe von der Erbschaftssteuer befreit. 8. V«l«th»mg«>uA«UchI»«tt. Die Anleihe wird von den Darlehnskaflen des Reiche« belieben. 4. DSr^enfähi^keit. Di« Einführung zum Börsenhandel erfolgt sofort nach Ausgabe s«ichi»m,g»b«»rim: 18. 1828, Zederzettlger Schluck der Zeichnung bleibt vorbehalten. 5. ; Zeichnungen können dei der Reichsbanck und bei den lm Prospekt angearbenen Stellen sowie bet diesen durch Bermttleluna sämtlicher Banken, Bankier«, Sparkassen und ihrer Verbände und Kreditgenossenschaften bewirkt »erden. 7. AolchnnnWUUret«: dl« auf weitere« 100«/. für Markelarahlungen, vk'/, für Einzahlungen ln Devisen und Dollarschatzamveisungen. Erhöhung bleibt Vorbehalten. ü. Okn»aht«nße» Sie haben sofort det der Zeichnung zu erfolgen. Für Markzahlungen ist maßgebend der de» Aetchnungstag« vorhergehend« l«tzl« amtlich« B«rUn«r MttteUmr« der Abzahlung Reu» Pork. Für Veviseneiuzahlangen wird da« Wert ¬ verhältnis der einzelnen Währungen zum Dollar besonder« bekanntgegeben. Es «st bet den Annahmestellen zu erfahren. Dollarschatzamveisungen werden zuzüglich der sewetiigen Zinsen von V."/» im Monat wie Dollar« in Zahlung genommen. S. Stü<t«lu«s. Vorgesehen sind Stück« zu 4,20 M. — 1 Dollar, 8,40 M. --- 2 Dollar, 21 M. — 5 Dollar, 42 M. -- 10 Dollar, 105 M. — 25 Dollar, 210 M. — 50 Dollar, 420 M. --- 100 Dollar, 2100 M. -- SOO Dollar, 4200 M. --- 1000 Dollar. 1L Di« Stück« von 10 Dollar und darüb«r tragen auf 6°/, lautende jähr ¬ liche Ztnsschetne, deren erster a« 1. September 1S24 fällig ist. Die Stücke über 1, 2 und S Dollar werden ohne Ztnsscheln« autgegeben, aber nach 12 Zähren mit einem Aufgeld von 70 v. H. zurückgezahlk, während die Stücke von 10 Dollar and darüber zum Nennwert zurückgezahlt werben. tt. G1»lSs«»g. Di« Zinsschrine w«r-«n btt Fälligkeit vom 1. September jedes Jahres ab, die Stücke am 2. September 1S3S ausgezahlt, und zwar in Mark, wobei der Dollar zum Durchschnitt der amtlichen Berliner Notierung des Mittelkurses für Auszahlung New York in der Zttt vom 1v. Juli bis 14. Auaust einschließlich in dem in Betracht kommend«« 2ahr« »»««rechnet wird. Der Einlösuugskurs wird amtlich bekanntgegebe«.