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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192307274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230727
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-27
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
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Sport unü turnen Lin Meisterspringer- Cjuartett Vier berufene Könner des deutschen Wasserspring- sparte» stehen mit großem Vorsprung an der Spitze dieser Spezialübung. Ein „Meisterspringer"-2uartett hat man scherzhaft diese Gruppe der besten deutschen Springer genannt. Da ist zunächst der deutsche Meister im Springen Fritz Wiesel vom Leipziger Schwimmverein 1806; weiter gehören dieser Sonder, gruppe noch Dr. Lechnir (SC. Stillinge-Deffau), Hans Luder (Poseidon-Berlin) und Artur Mundt (SC. Sport-Halberstadt) an. Der Dessauer Springer, der in Leipzig als Arzt tätig ist, ist namentlich in der Zeit nach dem Kriege hervor- getreten. Hans Luder ist der bekannte Springer der Reichshauptstadt, der vor allem den Ruf deutschen Wasserspringens nach dem Ausland getragen hat, und Artur Mundt vermochte in den letzten Jahren die deutsche Mehrkampfmeistrrschaft zu erobern, bei der bekanntlich das Springen eine ausschlaggebende Nolle besitzt. Während es unter den Schwimmern eine ganze Reihe erstklassiger Leute gibt, wird man bei den Springern leider die bedauerliche Feststellung machen mästen, daß es außer den Genannten kaum noch andere erstklassige Springer in Deutschland gibt. Will man die Frage nach den Gründen dieser Tatsache beantworten, so muß man in die Entwick lung des Schwimmsports in den letzten dreißig Zähren zurückblicken. Als Zweig des Turnens wurde das Wasserspringen am Ende der achtziger Jahre des verfloßenen Jahrhunderts von den sich überall neu- gründenden Schwtmmvereinen mit übernommen, und cs ist kein Zufall, daß die ersten deutschen Springer von damals auch im allgemeinen besonders gute Turner waren. Welche Fülle von hervorragenden Springern gab es vor zwanzig oder noch zehn Jahren! In einigen Städten, wie Berlin, Stuttgart, Hamburg usw., hatten sich sogar besondere Springschulen mit eigenem „Stil" heraus gebildet, dessen Gegensätzlichkeiten bei der Be wertung zuweilen den Sprungrichtern erhebliche Schwierigkeiten bereiteten. Man denke an Springer wie Georg Hax, Len jetzigen verdienstvollen Vor sitzenden des Kreises I (Berlin-Brandenburg-Pom- mern) des Deutschen Schwimmverbandes, an Georg Hoffmann (Poscidon-Derlin), Richard Kostka und Kuhn (sämtlich Berlin), an Altmeister Walz Schwimmerbund Schwaben - Stuttgart), Frey, Schneefuß (sämtlich Stuttgart), an Fritz Mül ler (Bremer SC. von 1885), Waldemar Rie mann (Hellas-Magdeburg), an Wundram (Char lottenburger SC. von 1887), Ihde und Joachims- thal (Triton-Derlin), an Fritz Nikolai (Erster Frankfurter SC.), den bekannten Hochspringer, un viele andere. Aber die Zahl der aktiven Springer wurde von Jahr zu Zohr kleiner. Der Grund hierfür war zu nächst eine Wandlung in den sportlichen An- schauungen. Man wollte nicht Sieg oder Unter liegen von den subjektiven Anschauungen einzelner Richter abhängig machen. Beim Wettschwimmen im Bassin oder im freien Wasser kann jeder Zuschauer sehen, wer erster geworden ist, und klar und un zweideutig fällt die Siegespalme dem Besten zu. Mit der komplizierten Wertung beim Springen wußte aber nur selten ein Zuschauer etwas anzu fangen. Ls kam hinzu, daß teilweise die zweit- und drittklassigen Springen stundenlang andauerten und ihrer Eintönigkeit halber die Zuschauer von manchen Wettschwimmen förmlich vertrieben. Durch Lin- führung einer neuen Wertungsart, bei der nach jedem Sprung sofort die Durchschnittspunktzahl be kanntgegeben wurde, das Publikum also w. itrechnen konnte, wurde zwar zunächst noch ein spannendes Moment hinzugebracht. Aber die Entwicklung nach abwärts war nicht mehr aufzu halten. Man wollte, wie im Ausland auch bei uns, erstklassig besetzte Rennen mit scharfen Kämpfen, und die Klubleitungen konnten sich, wenigstens in den Großstädten, dieser zu einem Teil sogar berech tigten Forderung nicht verschließen. Trotzdem besteht natürlich nach wie vor ein großes Interesse am deutschen Wasserspringen, wenn es auch nur, wie letzthin bei den großen Ein ladungskämpfen, in der Form von Schau- springen vorgeführt wird. Springer von einigem Ehrgeiz hätten also auch in Zukunft noch reichlich Gelegenheit, sich auf den „Brettern", die in diesem Fall nicht die Welt bedeuten, zu betätigen. Aber es ist ein Zeichen unserer Zeit, daß man allzu schnell Erfolge sehen will und keine Lust hat, Jahre hindurch zu trainieren. Denn gerade im Wasserspringen ist noch nie ein Meister vom Him- mcl gefallen. Vielmehr gehört eiserner Fleiß, strengstes Training und nicht zuletzt sachkundige Anleitung dazu. Alles dieses ist aber nicht mehr leicht zu haben. So wird man immer wieder darauf aufmerksam machen müssen, daß in absehbarer Zeit dis Schar der deutschen Meisterspringer noch ge- ringer geworden ist, daß ein wichtiger und nament lich in künstlerischer Beziehung beachtlicher Zweig des Sportes seinem Untergang entgegengeht. in der DAZ. Die Schweizerischen Rudermeisterschafteu in Lausanne ergaben im Einer den erwarteten Sieg des Europameisters Dr. Voßhardt (Grashoppers- Zürich). Der Achter fiel an den Seeklub Biel. Im Iollenvierer war der Seeklub Luzern erfolgreich, dcn Vierer m. St. holte sich der Rawina Club Lausanne, den Ausleger-Dierer der Ruderklub Ncuß-Luzern, während im Zweier m. St. die SocietL Nautique de Gendve allein über die Dahn ging. Internationale Leichtathletik Neuer schweizerischer Hochsprung rekord. Gelegentlich de» Klubkampfe» Gymna stische Gesellschaft Bern gegen Sportgesellschaft Biel in Bern stellte der bekannte Springer Moser- Bern mit 1^0 Meter einen neuen schweizerischen Hochsprung-Rekord auf. Der deutsche Rekord steht auf 1L02 Meter (Pasemann). Englisch-amerikanischer Leicht, athletikkampf. Der alljährliche Leichtathletik- Wettkampf zwischen den Universitäten von Oxford- Cambridge (England) gegen Harvard Val« (U.S. A.), der im Wembley-Stadion in London entschieden wurde, ergab einen Sieg der englischen Leicht» athleten, die sechs Uebungen gewannen. Die ungarischen Leichtathletik- Meisterschaften, di« in Budapest zur Ent- Das internattonale Schachmetfierttrrnier in Mährisch. Ostrau Nach achtzehntägigem harten Ringen ist auch dieses Turnier zu Ende gegangen. Wie in Karls- bad, so waren auch in Mähr.-Ostrau fast ausschlicß- lich Großmeister versammelt, darunter allein acht aus jenem Turnier. Eine ganz besondere Bedeutung erhielt die Veranstaltung durch die Teilnahme des früheren Weltmeisters Dr. Emanuel Lasker, der damit nach neunjähriger Pause zum ersten Male sich wieder an einem solchen Kampfe beteiligte. Lasker ist 1868 in Berlinchen in der Neumark geboren. In einer fast vierzigjährigen Schachlauf, bahn reihte er mit beispielloser Gleichmäßigkeit einen glänzenden Erfolg an den anderen. Am schlechtesten schnitt er 1895 in dem Hastingser Riesenturnier ab, in dem er hinter Pillsbury und Tschigorin „nur" Dritter wurde. Trotzdem er 1921 im Wettkampfe um die Weltmeisterschaft von dem um 20 Jahre jüngeren Capablanca in Havanna geschlagen wurde, halten ihn auch jetzt noch sehr viele für den stärksten Spieler der Welt, weil sie glauben, daß weniger Capablanca, der gebürtige Kubaner, als vielmehr das glühend heiße, den Europäer zur Arbeit unfähig machende Klima den Wettkampf gewonnen habe. Wie dem auch sei, in Mährisch-Ostrau hat Lasker gezeigt- daß seine unfehlbare Sicherheit, seine kalt- blütige Ruhe und sein unbeugsamer Siegeswille noch die alten sind. In dem atemraubenden Wettlauf zwischen ihm und Reti verdrängte er diesen von der Spitze, indem er ihn in einer schweren, prächtigen Partie besiegte und ließ sich dann nicht mehr ein- holen. Aus sieben Partien gegen die Preisträger hat Lasker allein sechs Punkte herausgeholt. Mit seinem neuerlichen Erfolge hat er gezeigt, daß er der Umwertung aller Werte in Theorie und Praxis, die die Jungen in den letzten Jahren bewirkt haben, sehr wohl gefolgt ist. Reti, der zweite Preis träger, hat diesmal sehr gleichmäßig gespielt. Ent gegen seiner üblichen Schwäche, den Nichtpreisträ gern einige wertvolle Punkte zu schenken, hat er sie diesmal fast alle „geschnippt". Grünfeld, der e w, der Endspielkünstler, als Vierter ist e»ue allein neben Lasker keine Partie verloren Hal. be- findet sich offenbar noch auf ansteigender Linie. Der erst 30jährige Meister, diesmal übrigens der Re- m senkönig, dürfte noch Höheres erreichen. Sales- n . " . Ueberraschung. Zwischen ihm und Lasker klafft be reits ein Unterschied von drei Punkten. Welch ein Unterschied gegen Karlsbad, wo drei Meister den ersten bis dritten Preis teilten und zwei andere mir nur einem Punkte weniger folgten. Die Enttau- schung des Turniers bildet wie in Karlsbad A. Ru - binstein. Dor dem Kriege siebenfacher erster Sieger, ist er von Stufe zu Stufe zurückgefallen. In Gotenburg 1920 Zweiter, Haag 1921 Dritter, London 1922 Vierter, Teplitz 1922 Fünfter. Endlich in Wien 1922 Erster. Seine Freunde glaubten wieder an ihn. Als die deutsche Zeitung Bohemia vor dem Karlsbader Turnier ein Preisausschreiben „Wer errät den Sieger?" veranstaltete, war Rubinstein mit 33 Prozent von 312 Einsendungen heißer Günst ling. Aber er ging damals und auch jetzt wieder preislos aus. Einzelne glänzende Leistungen, wie z. B. gegen Tarrasch und Hromadka, können an der Enttäuschung wenig ändern. Don den Neulingen hat sich Pokorny wacker gchalten, während Walter wohl noch zu wenig geübt ist. Da» Turnier hat, soweit es bis jetzt bekannt ist, wieder eine große Zahl guter, ja teilweise glänzender Leistungen hervorgebracht, die durch das bald zu erwartende Kongreßbuch jedermann zugänglich ge macht werden dürften. Das Jahr 1923 ist reich an schachlichen Deran- staltungen. Kaum gehört nach Karlsbad auch Mährisc^Ostrau der Geschichte an, so wenden sich die Augen der Schachfreunde dem Deutschen Schachdunde zu, dessen diesjähriger Kongreß am 29. Juli in Frankfurt a. M. beginnt und zu dessen Deranstal- tungen die Schachspieler aus ganz Deutschland herber- strömen. 1 2 3 4 5 6 7 8 I 9 10 ii 12 13 14 L° ß vor- lor»e» ZL ZA .11 Lm. liklskar . . — 1 >/2 >/r 1 1 1 1,'/r Vr i Vr 1 11 8 0 8, lO'/r 2! k. livti .... 0 — >/r Vr Vr 1 1 Vr> 1 V, 1 1 1 i! 7 1 51 9V- 3, L. lZrllnkelck . . '/r — 1 Vr Vr Vr '/, > Vr Vr 1 1 >/r i 4 0 »! 8Vr 8sl«rsvisv . . i/r 0 - 1 Vr 0 II>/- >/r 1 1 '/-! 4 2 71 ! 7'/r 5! >1. Luvs . . . 0 '/r 0 — >/- I >/r Vri 0 1 Vr 1 1 ii 4 3 6, 7 , 8. u. 6. Preis 6< 8. 1>rtnkov«r. . 0 0 l/. '/. V, - 1 1 1 3 2 81 ! 7 ' xvteilt 7_, L. Lozoljudov . 0 0 1 Vr Vr — 01 1 1 0 0 1 1! 8 5 3 6V-1 7. kreis LI 8. Isrrnsek . . 0 >/r -/2 0 V- 1 I 1 0 1! 0 Vr 11 4 4 8 6-/r' geteilt 91 k. 8pivlmsvü. . -/r 0 Vr Vr 1 0 0 0 I- 1 1 -/r o 11 4 5 4, 6 io! Rubinstein. . >/r I '/- Vr o! 0 ! 0 I i! o , — 1 >/r. l!'/r< '/rl 2 4 7« 5", ii! Lokorax- - - 0 0 0 Vrj Vr Vr! 1,0,01V- — 1 >/r V,I 2 5 6, 6 12! L. Hromackkn . . >/- ! 0 0 0 0 0 1 11 v-1 0 0 j -! i! Vr« 3 7 31 4Vr 13 ! XVolk . . . . 0 o >/r 0 0 Vr o Vr, 1, Vr Vr 0 ! -- 11 2 6 8, 4-/, 14! .... )V»Iter . . . 0 0 0 Vr o '/,! 0,010! Vr, 0 I -I 0 8> 5, 2'/» scheidung kamen, brachten nachstehende Ergebnisse: 100 Meter: Gerö 10L Sek.; 200 Meter: Gerö 22Z Sek.; 400 Meter: Kurunczy 50H Sek.; 800 Meter: Benedek 2:00,9; 1500 Meter: Benedek 4:15H; 6000 Meter: Nemethy 16:04; 110 Meter Hürden: Kovacz 17 Sek.; 200 Meter Hürden: Szomfay 26,4 Sek.; 400 Meter Hürden: Szomfay 54,4 Sek.; 3000 Meter Gehen: Hora 14:37,7; Hochsprung: Gaspar 1Z0 Meter; Weitsprung: Haluska 7^.8 Meter (ungarischer Rekord); Stabhochsprung: Karlo- witz 3,45 Meter; Dreisprung: Iljfaludsky 13M Meter; Kugelstoßen: Ordeg 13,64 Meter; Diskus- werfen: Toldy 42,06 Meter; Speerwerfen: Gyurko 56,42 Meter. Heringsdorfer voxkSmpfe Der zweite Tag der Heringsdorfer Atlantik- Boxkämpfe brachte sehr guten und interessanten Sport. Im ersten Kampf erzielte der tapfer« und schnelle Bayer Kinscher nach 10 Runden ein nicht ganz erwartetes Unentschieden gegen den vorzüg- lichen englischen Praktiker Nat Brook». — So dann konnte der stürmische Mainzer Sepp Pirtzl nach einem wilden und wechselvollcn Kampf den guten Holländer de Graaf in der 5. Runde durch Herzhaken k. o. schlagen. Im Revanchekampf von Grimm gegen Steenhorst zeigte sich der Holländer als ge schickter, tapferer und kluger Beobachter, doch blieb Grimm stets deutlich in der Führung. In der 7. Runde verschuldete Grimm ganz unabsichtlich einen Tiefschlag und wurde disqualifiziert. Der Holländer mußte aus dem Ring getragen werden. Da» Endspiel um die Handballmeisterschast der DSD. findet im August in Berlin statt. Die Spielvereinigung-Fürth, die in der Zwischenrunde gegen Dresdens»« 4:1 gewann, und der Polizei-Sportverein-Berlin, der gegen St. Georg-Hamburg kampflos in die End runde gelangte, da die Hamburger nicht antraten, sind die Gegner, die sich einen sportlich reizvollen Kampf liefern werden, da beide Mannschaften über hervorragendes Spielmaterial verfügen. Zutzball Die Leipziger Garnison-Mannschaft Kat am Sonn- abend, 28. Juli, 6 Uhr nachm., auf dem Sportplatz die Garnison-Mannschaft von Dresden zu Gast. Die Dresdner Mannschaft, in der die Haupt stützen Fleischer (Teutonia Chemnitz), Hensel (Dran- denburg Dresden), Mende, Fröhlich (Fvüballring Drcsden) find, ist sehr spielstark u»5 dic Leipz ger werden sich alle Mühe geben müssen, um ehrenvoll abzuschnriden. Der italienische Fußballmeister in Awersika. Der Genueser Fußball- und Lricketelub, Meister von Italien, hat für seine erste Mannschaft, der die Internationalen Cervenint Ul, Balanciert und Moscardini angehören, ein« Tournee nach Amerika abgeschlossen, die am Sonnabend angetreten wird, Großer Vezirkspreks Es gehört wirklich viel Sportbegeisterung dazu, bei so starkem Regen, wie er am Mittwoch abend die Mitglieder des Bezirks Leipzig vom Bund Deutscher Radfahrer bedachte, eine Wett- fahrt über 60 Kilometer zu unternehmen. Im ganzen hatten 93 Mann für den „Großen Dezirkspreis" ihre Meldung abgegeben. Fast die Halste (44 Kämpen) fanden sich am Start in Paunsdorf ein; über Gerichshain, Bennewitz, Trebsen, Grimma, Pomßen, Threna, Liebertwolkwitz ging die Reise nach Probst - heida, wo der Sieger, Adolf Simeth-Diana, 7 Uhr 37 Min 30 Sek. ankam. Der bekannte Alters- fahrer vollbrachte mit seinem Siege eine hervor- ragend« Leistung. Auch den 2. und 3. Platz sicherten sich in Unger und Sasse zwei Kämpen aus dem gleichen Lager. Im ganzen gingen 37 Fahrer durchs Ziel. Wind und Regen vermochten ihnen nicht» anzuhaben. De- sonders bemerkenswert ist das Abschneiden der ersten drei Altersfahrer, deren Dorgaben trotz hervorragen- den Fahrens der starken D-Gruppe nicht aufgeholt werden konnten. Eine brillante Leistung bot der einzige Vertreter der Matadoren-Druppe, Nebe, der die 30 Mann starke, vor ihm liegende Gruppe bis auf zwei B-Fahrer überholte. Die Wulst- und Draht- reifenfahrer konnten sich diesmal nicht in den Borde» gründ schieben, erst auf dem 19. Platze lief in Haubold der erste ein. Die Bekanntgabe der Resultate fand im Anschluß an da» Rennen im Restaurant Peter« in Probstheida statt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Sieger mit Kranz und Schleife ausgezeichnet. Nachstehend die genauen Ergebnisse: 1. Nemeth, «dols (Dtana), 1 Std. 87 Min. 30 Sek. (D): 2. Unger, Richard (SRV. 2M, 1:37:32 (D): 3. Gaffe, Alfred (Concordia), 1:39:51,2 (D): 4. Weyand, Jos. (Turner), 1:41:34,6 (D): 5. Hennig. OScar (Concordia), 1:4134,8 (B): 6. Rebe, Herber» (Tornado), 1:44:152 (AM.): 7. Bene«, Jos. (Habicht), 1:44:46,6 (B): 8. Baake. Walt. (Concordia), 1:46:35,6 (B): S. Melzer. Herbert (Tornado), 1:46:352 (B): 10. Hörügel. Paul (Concordia) 1^46:36 (B): 11. Meyer, Willy (Habich), M): 12. Albert, Fritz (Turner), (v): 13. Springefeld, Paul (Diana), (B): 14. Mostler, Dtto (Turner), (B): 15. Herrmann, Paul (Stnzelsahrer B): 16. Hartg (Triumph v): 17. Richter, Kur» (Sinzelfahrrr B): 18. Rr<V<r. Alst. Teutonia B): 19. Gtachekrodt (Turner L): 20. Haubold (Teutonia C): 21. Otto (Concordia B); 22. Raumann (Tornado B); 23. Klarner (Triumph C); 24. Schulz« (Triumph L); 25. Wenge (Habicht v); 26. wädermonn jr. (SRV. 20 C): 27. Brand (L^Ost B): 28. Reujche (SBC. C); 29. Krätz (Teutonia »): 30. «etzolh (LVC. D): 31. I«. ltu» (Triumph A): 32. Lehmann (Triumph B): 33. -off- mann (Triumph B): 34 Kirchner (Lemonia B): 35. Süd« (Concordia B): 36. Rüger (LBL. v); 37. Dettmrr (L-Ost C). — Srich Mehner (Rahmenbruch): Wait. Kucke («abelbrnch): Erich Einhorn (Kette gerissen). Alle mit (B) bezeichnest» Fahr« hatte» 5 Minuten Vorgabe, solche mit (C) bezeichnet 10 Min. und hi« mit (D) bezeichneten 15 Min. Vorgabe erhalten, di« zu den Fahrzeiten hinzuzurechne» find. Deutsche Erfolge beim llarlrbaver vergrennen Die vom Egerländer Automobil-Club auf einer 2,2 Kilometer langen Strecke bei Karlsbad ver anstalteten Bergrennen wiesen eine zahlreiche Be- triligung aus; auch einige deutsch« Motorräder und Automobile waren vertreten. In der Klasse der Fahrräder mit Hilfsmotoren bi» 150 cam siegte Hucke (Bekamo) in 3^6,7 vor Rudolf (Bekamo) 3:20H und Eckert (DKW.) 3:34F. Im Rennen der Motorräder bi» 250 oem belegte Hucke (Bekamo) in 2:482 de» zweiten Platz hinter Ziegler (New Imperial) 2:412- Die Konkurrenz der Touren- automobile bi» 1,4 Liter gewann Golom- biowsky auf Wanderer in 2:54,4, während in der Kategorie der Wagen bis 6,7 Liter Oester- r e i ch e r auf Mercedes in 2:28,7 siegreich war. Ein Mercedes-Rennwagen gewann, von Havel gesteuert, in der Klasse der Rennwagen über 42 Liter in 3 :11L. O Zwei neu« Motorradweltrekorde wurden ge- legentlich der Meisterschaften des Londoner Motor- radclubs auf der Brooklandbahn aufgestellt. Der Fahrer Temple erzielte auf einem englischen Anzani-Rad über 5 Meilen mit stehendem Start einen Stundendurchschnitt von 167Z3; über zehn Meilen mit fliegendem Start brachte er es auf 162,75 Kilometer Stundendurchschnitt. Kegelsport Während des GausesteS in Halle fand der Kamps um die Mitteldeutsche G a u me i ster s chaft aus Asphalt und Bohle statt. Am Asphalt-Kamps« Nahmen 14 VerbandSmannschaften teil. Sieger blieb die Mannschaft de- verbände« Halle bei 10 mal 50 Kugeln mit 2576 Ho4z. E4 folgen dann Berlin, HiioeSheim, Halberstadt, Apolda. Braun,chweig, Wer nigerode, Gotha, Magdeburg, Erfurt, Torgau, Güt tingen »md Thale. Zwischen der ersten und letzten Mannschaft ist ein« Differenz von 311 Holz. Beste Einzelkcgler waren: Richter (Hildesheim) 283 Holz, Dlutztck (Braunschweig) 282 Holz, Fockcrt (Apolda) 281 Holz, Holliger (Halle) 276 Holz. Auf Bohl« siegte Berlin mit 3655 Holz aus 10 mal 50 Kugeln. Es folgen Halberstadt 3598 Holz. Braun schweig 3593 Holz. Hildesheim 3577 Holz. Aschersleben 3568 Holz. Magdeburg 3567 Holz. Halle 3560 Holz, Wernigerode 3547 Holz, Güttingen 3491 Holz, Thale 3422 Holz, Salzwedel 3419 Holz. Beste waren: John son (Berlin) 395 Holz, Schmidt (Berlin) 384 Hol,. Rei- nicke (Braunschweig, 37g Holz, Brandts (Magdeburg) 376 Holz. Beide Siegermannschaften sind als sehr spiel stark anzusprechen und habe beste SicgcSauSstchten bei der Deutschen Meisterschaft am 21. und 22. September in Braunschweig. Für die Entscheidung auf Asphalt kommt dann noch Chomnicta (Chemnitz) in Frage. Die süd-, West-, norddeutsche und di« schlesische Mannschaft haben beide nicht zu fürchten. Da» Wiener Stadion. Der Dau eines groß- zügigen Stadions im Fasangarten des Schönbrunner Parkes wird im Frühjahr 1924 begonnen. Die finanzielle Deckung ist schon jetzt durch Zeichnungen der Großbanken von 300 Milliarden gesichert. Unsere Voraussagen Chantilly. 1. R.: Loup GrtS — Gantelet — Sa Gypsie. 2. R.: St. Macomber — Slvcet Auburn — Mene. 3. R-: Combtris — Irish Duke — Tapin. 4. R.: Stall AmbaticloS — Poniare — Pretcxte. 5. R.. Jucca — Rubtgny — Flag. 6. R-: Trinidad — Zcitoun — Mazeppa II. Eingegangene vücher Politik — Wirtschaft. Srtch Marcks und Karl Alexander von Müller: Meister der Politik. Deutsche Berlagsgesellschast, Stutt gart-Berlin. — Theodor H « rzel: Tagebücher (3. Band). Jüdischer vrrlag G. m. b. H., Berlin N. W. 77 — WC- heim Schaer: Bae victiSI Weh« den Besiegten! Dio Grundlosigkeit, die Rechtswidrigkeit, die Wirkungen «ad bi« Ziele des französischen Einbruchs in das Ruhrgebiet. Arbeitsausschuß Deutscher Verbünde, Berlin N. W. 8. — Dr. Wilhelm Ziegler: Deutschland und die Schuld frage. Verlag für Politik »md Wirtschaft. Berlin W. 35. — Theodor Fritsch: Handbuch der Judensrage. Ham mer-Verlag. Leipzig. — P. I. Proudhon: Bekemtt- niffe eine» Revolution»!- (von 1848). S. Laubsche Ver lagsbuchhandlung, G. m. b. H., Berlin. — Dr. Paul Enge len: Psychologische Randglossen zur sozialen Neugestaltung. Verlag der Aerztlichen Rundschau Otto Gineltn, München. — Gustav Büscher: Die Vergiftung de» Geiste». Gustav Büscher, Wallisellen (Eigenverlag), — H. Lowengeld: Zurück zum Wohlstand. Sin »»euer Ausblick auf da« praktische Leben. Haube L Spenersche Buchhandlung Max Paschke, Berlin. — A. F. Breedenbeck: Das Versicherungswesen an der Amsterdamer und Rotterdamer Börse. International« Verlagsbuchhandlung: Messt», Amsterdam. — versand- und Zollvoftchristen tm Verkehr mit dem Ausland. Adler^vcrlag G. m. b. H., Meisten. — Josef Marcus: Das deutsche Testament, insbesondere das Privat- und Nottestament. Jndustrteverlag Spaeth L Lind«, Ber lin C. 2. — K'esow: Jungengerichtsgesetz. Verlag I. Bansheimer, Mannheim. Berlin. Leipzig. — Dr. W. Beuck u. Dr. jur. Lugwig Krämer: Das Steuer recht der PensionSeinrichtungen. Jndustrteverlag Spaeth L Linde, Berlin. — Emil Hey: LohnsteuerabzugStabell« bi- 100 Millionen Mark Einkommen in der neuen ab 1. Juli geltenden Fassung. Verlag I. Hetz, Stuttgart. verschiedene». Josef Winckler: Der chiliasttsche Pilacrzug. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart. — Helge KaarSberg: Mein Sumatra-Buch. Verlag Franz Schneider, Leipzig. — Jlta Ehrenberg: Die ungewöhnlichen Abenteuer de» Julio Jurntto und seiner Jünger. Welt-Verlag, Berlin W S. — I. de Pellegrini: Badisches Ver- kehrSbuch. HerauSgcgeben vom Badischen BerkehrSver- band In Karlsruhe. — Meyers Reiscbüchcr. Deutsche Nordseeraste. Hainburg, Bremen, Seebäder. Biblio graphisches Institut. Leipzig. — Rheinische Heimat tm Spiegel der Kunst. Rheinische vcrlagS-Ges. m. b. H. L Co.. Koblenz — Dr. Leo G rae tz : Di« Physik. Verlag Walter de Gruystr 4 Co.. Berlin n. Leipzig. — San.- Rat Dr. med. S. Hirsch: Ucber Arterienverkalkung. Verlag der Aerztlichen Rundschau. Otto Ginelin, Mün chen. — Gust. w. Gest mann: Magnetismus und HdvuoNSmuS. Verlag A. Hartleben, Wien. — Maxim. Hirsch: Da» höchste Lebensziel. Verlag Otto Hill- mann, Leipzig. — Peryt Shou: Deutschlands Zukunft tm Sesetz kosmologischer Entwicklung. Pyramidenverlaa Dr. Schwär, 4 Co., G. m. b. H.. Berlin. — Papst Pin» xl: Ueber den Frieden Christi wie er tm Reiche Christi zu suchen ist. Theattnrr-Berlag, München. — Sadmer: Da» Leben des heiligen Anselm von Canter bury. Theatiner-Verlaq. München. — Die Pansophie der hermetischen Bruderschaft von Rosenkrenz, die be- sonderen Aufgaben ihrer HelferSseelen und mystischen Grundlagen in Ewigkeit und Zett. Verlag Otto Wilhelm Barlh, München, Dchellinaltratze 61. — Han» Boro- Wik: Deutscher «thlettk-Almanach 1923. Verlag Guido Hackebeil A.-G., Berlin S. 14. — Walter Lübeck«: Der Speerwerfer. Verlag Guido Hackebeil, A.-G., Berlin. — Carl Volkmar Stsy: Hauspädagcmik in Monologen und Ansprachen. ReclamS Universal-Bibliothek Nr. 6304. 6395. — A. E. Brehm: Die Raubtier« ReclamS Universat^Sibllothek, Nr. 6397. 6398. — The Story os The Typewrtter. 1873—1923. Herkimer. New Kork. — Di« Neue Rundschau. Siebente» Heft, Juli 1S2S. Verlag «. Fischer, A.^s., Berlin. Togesdettcdt , ftroeet« X»»e, wertroN« Vtzeeeniolvnneüoo«» Um ck llkde stn cken /lloo/ker» mwck o»»«c»d«m «Ucklr» «See L.L erkL/kttcst.
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