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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 20.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192307208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230720
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-20
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
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8port unft turnen <kin ->-u«Ich-r Nud-r,I-g *«1ke VP.-L-«Mniss: Ettrrra<ht^raMf«n; L. Oft. Göteborg, 18. Juli 1023. Ein Lieg und doch kein Sieg — denn niemand wurde besiegt! Die» war der Schluß der inter nationalen Ruder-Regatta, die zweifellos mit einem gewissen Mißton endete. Da» wichtigste Rennen der ganzen Regatta, der Rennachter mit Steuermann, war als einziges von dem Berliner Ruderklub „Gport-Borusfia* belegt worden. Außer diesen hatte aus Deutschland noch der Lübecker Ruderklub genannt, der aber, wohl auf Grund seiner letzten Niederlage g gen Berlin, nicht erschienen war. Zu diesen beiden deut schen Mannschaften kamen noch vier weitere hinzu: National Amateur Rowning Association-London, Danske Studentes Roklub-Kopenhagen, Thristiania- Roklub, Göteborgs Rodhklubb. Sonderbarerweise wären bereits im Borlauf die beiden deutschen Mannschaften, zu denen als dritter Gegner Göteborg kinzukam, zusammengekommenl Wollte man etwa dadurch unbedingt eine Begegnung englischer und deutscher,Ruderer vermeiden? Dann hätten so ideal gedachte^ Schwedischen Kampfspiele im Rudern in dieser Beziehung versagt . . . Da nun weder Lübeck noch Göteborg sich am Start einfand, so mußten die Borussen allein über die Dahn. Lebhafter Beifall ward ihnen zuteil, als be kanntgegeben wurde, daß sie trotzdem mit -«hat« »Pt: 1. Aos. «agel. ruo»s«m.<dtU»ge» N» Btt.; 2. Fe-ring, Sintracht'tzkranksult iS Pkt.'; 3. «turn». TV. «tetnau IS PN-: 4. Kob», «»nvtrt«. VreStau, 1-1 Pkt; 5. «Nuffer, Tur«»«m.-»ür<v»»g, 180 Pkt.; Hermann Rauscher. Prag 180 Pkt.: 6. gritz «ür». München 187S 179 PN.: 7. Richard ErharM. München 1860 178 Ptt., Rerlinger. LV. G0g«tnge« 17S Pkt.; S. -allnstetuer. SwäeuosstnschafUich« LV 177 PN. günstamps; i. Purner Rr. 4070 (»«setzte» «evttt) 118 Pkt.; 2 Trank, Deutscher Tnrnerduud-aarlSbah 114 PN.; 8. Waenermaan-Berlia 112 PN.; 4. Turner Rr. 37S6 111 PN.; 5. «chvmacher-Vruttgart.109 PN.; 6. Ulrich. TP.-Mühlhaufr» 1V7 PN. Drei kampf: Bestehend au« 7L-Metet-2aufcn, «ugelstotzen (10 «Ilogr.j «nd Weitsprung sür: Riasse « (40—45 Jahre), «lasse B (4»—50 — 50- statt 75-Meter- Laufen), «lasse L (Uder SO Jahre): «lasse »: 1. « ur« « chul». «rv.-Let»,«g^sohltS. 7V Pkt.: 2. «urt Dach« «rv -Plauen, -6 PN.: 8. «chefer, Jahn-Paderborn, -4 Ptt.: 4. Fegbeutel, 1860-MNnchen 82 PN.; 5. Frick. Durnerschasl^Hamdurg «1 PN.; 6. D r. «uhr. Akademischer «urnadeud-LeiPzig 80 PN. «lass» B: 1- Friedrich Schart»t, TP.-Lanacusora 64 PN.; 2- -ebner. »LuSV.-Hagen 61 PN.; 3. Ritzschke. »urnerschaft München SO Pkt-, »nd LSvenich, «Tv.-Reu- 60 PN. «lasse L: 1. »Lols «. (»«setzte- chebtet) 5S PN«.: 2. Stocher Tv.-Wür»buvg 1873 57 PN.: 3. «vntge, Dur- nerschaflHreichurg 56 PN.: 4. ». Essen, Durner»u»d-«arel t. OlLbg. 55 Pkt., und HS-fuer. Durngein.-München 55 PN. «rei,staffel: 1. «rei« 14 (Sachs,,) 2:06.4; Deutschlands Mannschaft -e-en Finnland Für de» ar» 12. Aumrst in Dresden statt- findenden Fußball'Länderkamps D«tfchland— Finnland hat der deutsche Fußball-Bund folgend» Mannschaft aufgestellt: Zöraer-Köl»; Riff»-MissÖl dors, Müller-Hamburg; Pohl-Köln, Eickhofi-Ha»- bürg, Krause-Ittel; Leip-Dresden, Harder- Hamburg, Hartmann-Potsdam, Dieder-Rürnberg, Sutor-Nürnberg. Für de« Fußballkampf Rsrd- g«e» Skddeutsch- land am 8. August in Hamburg steht die nord deutsche Elf wie folgt fest: Theis (Eintracht Braun- schweig)? Leier HSD.), Müller (Viktoria Hamburg); Wessel («DTE. Bremen), Eickhost (Viktoria -am- bürg), Krause (Holstein-Kiel); Kölzen (HSV.), Horn- dahl (St. Georg), Harder (HSD.), Dolper» (Ar minia), Heinrichs (Eintracht Braunschweig). Ungarn» Fußball-LLnderspiele. Der ungarische Fußball-Verband hat für die neue Saison vor« st fol gende Ländertreffen abgeschlossen: Am IS. August gegen Finnland, am IS. Septembergegen Eng land, am 7. Oktober gegen Oesterreich und am 14. Oktober gegen Schweden. 6 Minuten 40 Sekunden eine um S Sekunden bessere Zeit erzielt hatten al» die Norweger im Kampf mit den beiden anderen Mannschaften, den al» Zweite die Dänen (mit 6 Minuten 54 Sekunden) und als Letzte die Englän der (mit 7 Minute« 17 Sekunden) beendeten. Zur Entscheidung hatten sich also der Christiania- Roklub, der am Sonnabend im Kampf um d e nordische Meisterschaft bereits 6 Minuten 33 Sekun de« erzielt hatte, und Sport-Borussia qualifiziert. Der erste Start mißlang, da nach wenig hundert Metern die Boote zusammen- stießen. Die Norweger gaben die Schuld dem deut schen Steuermann, ein« Ansicht, der da» Schieds gericht nicht folgen konnte, denn es beschoß die Wiederholung des Reuuens. Die Norweger waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und glaubten dies dadurch zum Aus druck bringen zu müssen, daß der Ehristiauia-Roklnb d»m Start fern blieb, so daß die Berliner nichts anderes tun konn ten — mochten sie wollen oder nicht! — als aber mals allein über die Bahn zu gehen! Ihr glänzendes Können bewiesen sie aber vor aller Ockfen" ^keit damit, daß sie das Rennen trotz »;l:lffingänger in S Minute« 18 Sekunde« fuhren! Ihre eigene Zeit vom Vormittag verbesser ten sie also um nicht weniger als 22 Sekunden und die der Norweger vom Sonnabend, die unter wesent lich günstigeren Verhältnissen — es regnete heute fast während der ganzen Regatta — erzielt worden war, um volle 18 Sekunden. So brachten die Ruderwettkämpfe uns am letzte» Tage einen bedeutenden Erfolg, denn diese Zeit zu fahren sind die Norweger nickst imstande, llnd das mochten sie schon im voraus geahnt haben . . . Turnfest-Sieger L»»ksrampf:1. Rudolf »o»». PorwLris-B«4lau 229 Punkte; 2. Georg Graener, Lurnoemeinde-DürzSing 216 Punkte; 3. Gchunz, ATB.-Brunnendebra 215 Punkte: 4. Finder. ALB.-Bremen 2OH Punkt«: 5. Otto «raufe. Turn- und Sportverein Letpzia Suttttzsch 208 Punkte; 6. Dtestet, Lurnbund-Untcrtürkhcnn, Ernst Preist, MTV.« Die Reichöfahrt 1S2S Ihr Auftakt v Medrtuge», 18. Zull. Seit Mittwoch knattert und rattert es in Mei ningen, und noch nie hat düse behäbig-verträumte Kunst- und Delehrtenstadt soviel Motorengeräusch gehört und soviel« Kraftfahrzeuge aller Gattungen in ihren Mauern gesehen, als jetzt zu Beginn der Reichsfahrt 1923 des Allgeminen Deutschen Aut»- mobU-Elub». 291 Kreftsäds» »d Krsfi gemeldet — das ist nicht nur ein deutscher Rekord, sondern vielleicht auch «m europäischer Beteiligungs rekord, der Zeugnis «wiegt vou der Entwickelung de» deutschen Kraftfahrspotts und vo» dem gewaltigen Aufschwung der deutschen Fahrzeugindustrie. Wie üblich ist hie Reichs fach rt-Te unah me für Wagen aus solche bis 10 Steuer-I'.-S.-Wagea beschränkt; zwischen de« Kl »irrsten der Kl«insahrze»ge vo« ÜZ4-2.-8- Kleinkraftrad bi» zum lO öO-k.-S.'Wagen sind all« deutschen Fabrikate von Ruf vertreten. In d«r Autoklasse sind es mit Ausnahme der jungen und daher «och weniger bekannten Marken Schuricht^ Hagea und Freia durchweg renoiNMiettt, jahrelang besterprobto Fabrikat«, die ftn Wettbewerb gec/m- «inander stehen —- in des Motorradklassen aber finden wir viele Debütanten, die auf Deutschland» schwerster und hochwertigster Kraftradprüfung be weisen wollen, was st« gegen die alten Weltmarken NEU., Wanderer, DKW., Triumph, Bietoria usw stu leisten vermögen. Als verzeichnet das Reichsfahrt-Programm ein Eolum- bus-Kleinkraftrad von nur (H24-Steuer- I>.-8. An neuen Kraftradfaprikaten bemerken wir ferner Auto-W, Sticherling, Wimmer, GDF, Amo, Stole», Trianon, Bimofa, Heilo, Oruk, Budißa, Albert, Tika, Leukuma-Albert, Schmidt, Ratingia und Dürkopp; diese vielen neuen Fabrikate zeigen die rapid« Entwicklung des Kraftradwesens in Deutschland. Die Reichsfahrt — Durchführung geschieht diesmal ander» al« in den Vorjahren, verständiger- in Meiningen weise ist von der Kolonnen fahr« ei hinter eine« Führungswagen Abstand genommen und für jedes Fahrzeug ein seiner Stärke entsprechende» Durch- schnrttstempo angesHt, dessen Unter- oder Ueberschreitung mit Strafpunkten geahndet wird. Da» vorgeschriebene Durchschnittstempo schwankt zwischen 25 und 40 Kilometer pro Stunde. Berg- und Flachprüfungen «erden die Entscheidung brin gen; die Rennstrecken nwrden, um eine« Training auf diesen Strecke» vorzubeuge«, erst am Tag« der betreffenden Prüfungen bekanntgegeben. Di« Rund- strecke führt di« Retthsfahrer durch Süddeutschlands schönst« Gegenden. Nachdem der 18. Juli der Fahr- zeugprüfung (Abnahme) vorbehalten ist, geht es am IS. Juli von Meiningen auf der große Geschwindig keiten gestattenden thüringisch-bavrischen Haupt chaussee über Münnerstadt nach Würzburg, Sann durch da» neuerdings so viel besuchte idyllisch« Bad Mergentheim ob der Taub« nach Künzelsau, dann weiter nach Heilbronn und von hier aus über Bretten nach Pforzheim, dem Ziel der erst«, Tagesetappe. Der zweit» Fabrtag, Freitag, 20. Juli, wird die Teilnehm« durch da» wundervoll« Enztal üb« Neuenbürg, quer durch de» Schwarzwald, Wer Wildbad, Enzklösterle, Freudenstadt, Triberg, Bll- lingen, Donaueschingen, Singen am Hohentwyl »ach Konstanz bringen, und der dritte Fahrtag im Halb kreis um he» Bodensee von Konstanz üb« Radolfzell, Ueberlingen, Meersburg, Friedrichshafen, Waldsee, Ulm, Göppingen nach Stuttgart. Im Anschluß an die A. D. A. E. - Reichsfahrt findet hier das SOjah- rige Jubiläum de» Allgemeinen Deutschen «Auto mobil-Klubs statt. Während eines Runügang» durch Meiningen be gegnen wir dem vorjährigen Aeichsfahrt-Sieger Georg Huth-Ehemnitz, d« auf seiner Presto-Sporttype ss- eben aus Chemnitz hi« «iatrtfft. Dana bahnt sich ge räuschlos (sehr -um Unterschied der meisten and««» mit offenem AuspuffgebriUl die Straßen durchjagen- den Wagen und Krafträder), vo« den Meiningern lebhaft bestaunt« wunderhübsche Presto-Gportwazen Otto Hofmann». Leipzig den Weg zum Fahrt- leitungspokal, der seinem Fahr« in Badea-Baden außer einem Schönheitspreis «ine Fülle von Preisen aus den sportlichen Wettbewerben «»gebracht hat. VerNn—Sürich Am 4- August treffe» sich die Fußball-Städte- Mannschaften von Berlin und Zürich auf dem BSV.- Platze in Schmargendorf. Die ZiWicher Mannschaft ist äußerst sorgfältig zufam«engest»vt worden und dürft» du einheimischen Els viel zu schaffen machen, wirke» doch ft» ibr »icht weniger al» sechs Inter- nationale mit. Die' Schweizer spielen in fol- gender Aufstelung: Ulrich (Joung Fellows); Gotteakieny, Ham, (Graßhopper»); Schmors (FE. Zürich), de Lavallaz (Graßhopper), Rosset (Houng Fellows); Frankenfeld (Graßhopper»), Meyer, Lai. der, Winkler (Poung Fellow»), Sturzenegger (FL. Zürich). Am Sonntag darauf, am 8. August, spielen die Schweiz« in Leipzig gegen die hiesige Städtoclf Sawall gewinnt da« „Memento" Die infolge der großen Hitze von Sonntag auf Dienstag abend verschobenen Treptower Rad rennen gingen bei sehr gutem Besuch vor sich und standen ft» Zeichen äußerst spannender Kämpfe. Die beiden Dauerrennen brachten einen fortgesetzten Kampf zwischen dem deutschen Meist« Thoma» und dem Berliner Sa wall. I« 25-Kilometer'Rennen gelang es Thomas, mit 5 Met« Vorsprung zu siegen. Zur »Memento* über 75 Kilometer zog Sa wall mit der Führung ab vor Thomas, Vermeer und Wegmann. Bei einem Dorstoß wurde Tho mas in du Kurve zu hoch getragen und flog g«g«» die Umwehrung, ohne jedoch ernst- lichea Schaden zu nehmen. Wegmann hatte bald darauf Motorschaden und Sa wall fuhr das Renne» unangefochten in Bahnrekvrdzeit zu Ende. Die Ergebnisse: 25 - KUooxler - Dauerrennen : 1. LLomaS 22:54,1; 2. vawoll 5 ««er: L. «ermeer 27- Meter: 4. Wegmann WO Steter zurück. -Memeut»', 75 Mlomet«: 1. Lawall 1:12 : 49,2 (Baharekoih); 2. Wcgmann 1650 Meter: L. Vermeer 11450 2K«»er: 4. Thoma» 16150 Meter zurück. Vorgabefahren: 1. yretwald (-0): 2. v. Ratzmer (70). L. Hahn 22 P.: 2. Techmer 17 P.: Karlsbad« Erfolge der deutsche» Zucht. Bei den i» Karlsbad stattfindenden Rennen errangen drei Vertreter du deutschen vollblutzucht, die sich jetzt rn tschechoslowakischem Besitz befinden, schön« Erfolge. Du Elopement-Soha Ekkehard gewann des Karlsbader Modepreis, ein« der wertvollsten Kon kurrenzen des Meetings gegen so gute Pferde wre Lol-Romanelli, Ganges und Dardano»; der Eidersoh» Lierb « ch e r, du wie der Ekkehard dem Stall Kary gehört, bracht« ein« Handicap-Steeple Lhase untu d«m Höchstgewicht von 72)4 Lilogr gegen sechs Gegner nach Hause, und der Schillsohn Pomme d'amour ge wann ei» Handicap im töten Rennen mit Ferrari». rrat-uwechf-l «» «UM Oppenheim. Trainer A, sstatSa. det s«tt Vxr 42 Jahren in Diensten da» Stales Oppen-eim steht, scheibet uttt Schluss der Saison am» seiner Stellung. V»« verlautet soll LH Plann t.t» du ehemalig« Privattratuer lx< Stall« R. Hantel, tz« Pofte« »«setzen. DraSer-SatsattsuSIetstuu»«« stnh bet den Rennen, die zurzeit im va » « » bei Wt« « stattsinden, an der LageS- ordmnrg. Nach dem R«ko;d von Eduard kamen znxt u«ue Diuten-Relorde zusland«, da die Hayton-Tochter Daukwari Huga üb« 2i6o Meier eine Atlomerer- z«tt vo« 1: 22^ trabte mtt> dte vorjährig« Dcrbysica« n All «uh sogar über 2LS0 Meter in 1:22,2 den Kilo meter »«rücklegte. Unser« Voraussagen vad H«n»Sura. 1. R.: .Ltturo ll — Lrttna», — va- tazza. 2. R : Srenzschutz — Gründ — Peru. 3. St.: Ratz lei — Per Dark — 'Over. 4. R.: Beneral — Low- batMnt — Larma. 5. R.: -erzog — ÄlückStaube — Sftarch «baut. 6- Ru Eier Pflaume — Ottaiva — Salaul«. Le rrrmUatz. 1. R.: Ltlamani — yolltchonne — L«»n«. 2. R.: Arttuatr« — Perfire — Sogar. 3. R.: Lhopi» — Se Nesnerah — viston. 4. R.: The Delatva« — Daddle» — -yosor. 5. R.: Zanttta — Futu«. S. R.- Warfaw — Mektlot — Selva. Liebe ohne Grenzen 8j Roman von N«n» l.«nck »Racbdruck verboten.) Gaston war in Fieberglut. Das ärgerte ihn. Seine Erregbarkeit war die eines Knaben. Ls war zu dumm! Lauf fort! Lauf fort — sagte ihm die Ver nunft. Aber der Schlingel in ihm hinderte den Aufbruch. Gaston blieb fitzen und winkte jetzt dem Mädel, daß es zu ihm herunterkame. Sie sah es — errötete heiß — machte dann ein recht beleidigtes Gesicht, zog die aufgestützten Arme von der Brüstung der Galerie fort und verschwand. „Bomüenelementl", fluchte Gaston, sprang auf, rannte aus dem Saale, suchte und fand die Treppe zur Galerie, Lärmte hinauf und st^eß auf die Blonde, die eben die Treppe hinabgehen wollte. Gaston vertrat ihr den Weg, sagte, vor Erregung ein wenig atemlos: „Mein Fräulein — ich bitte Sie um einernTanz." Sie sah ihn groß an, schüttelte den Kopf und sagte mit einer Stimme, die Gaston voll wunderbarer; Wohl lautes dünkte: „Danke sehr. Ich tanze nickst. Muß jetzt nach Hauset* Sie ging die Treppe hinunter. Lr folgte ihr. „Erlauben Sie, daß ich Sie ein Stückchen be- gleite?* Sie erwiderte nichts, und Gaston verließ an ihrer Sette die Schenke. Als sie auf die Straße hinaustraten, fragte er: „Warum wollten sie nicht mit mir tanzen?* Da» Mädchen blieb stehen, sah Gaston groß an und sagte: »Ich tanze nicht.* „Haben Sie Trauer, Fräulein?* Sie schüttelte den Kopf, sah zu Voden und sagte lefte: „Ich tanze nur mit dem, den ich liebe.* . . Gaston horchte auf. Tr spürte einen namen- Losen Sckreck, einen Druck auf dem Herzen, der H» M de» AttN _ - „Wo — wo ist er?* fragte er tonlos.* „Ist er verreist?* Da» Mädchen lachte hell auft „Lr ist über- Haupt nicht!* und nach einer Pause setzte es ernst und nachdrücklich hinzu: „Eben deswegen, weil ich keinen liebe — deshalb tanze ich nicht.* Befreit atmete Gaston auf. „Das kann ich verstehen, m«n Fräulein.^ Er fragte sie nach dem und jenem und erfuhr, daß sie Marion he'ße, in der Glühlampenabtei- lang der Fabrik fiir elektrische Apparate aröeite, Bollwaise sei, achtzehn Jahre alt und hier im Dorfe mit Ihrer Großmutter lebe. „Ich heiße Emile Rue,* sagte er dagegen, „war bisher Chauffeur und arbeite jetzt als herumreisender Monteur, wo ich gerade Arbeit finde.* Sie schüttelte den Kopf. , „Gefällt Ihnen das nicht?* Besorgnis klang in seiner Frage. „Rein, Herr Rue. Wie ich weiß, sind die meisten herumziehenden Monteure, die Gelegen, beitsarbeit machen, sehr unsolide und haben in jedem Orte ein Mädchen.' „O* — lachte Gaston, „ich gehöre nicht zu dieser Sorte.* Aber an Marion» ungläubigem Gesicht mußte §r sehen, daß er nicht vielen Glau- ben fand. Sie war wieder stehengeblieben, zeigte auf ein armseliges Häuschen nnd sagte: „Dort wohne ich. Ich muß jetzt heim.* Gaston kämpfte einen Moment, dann stieß er die Frage heraus: „Wo und wann treffe ich Sie wl«er?* „Ich mutz da« dem Zufall überlassen,* war Marion» Antwort. Jetzt reichte sie Gaston die Hand, eilte über bensch malen Fahrdamm und verschwand in der Hütte. Nachdenklich fuhr Gaston heim. Die ärger- liche Stimmung, die ihn in der Schenke schon be- fallen, kam verstärkt über ihn. Lr war böse auf sich dieser heutigen Bekanntschaft wegen, di« er erzwungen. DSse, weil er fie gesucht und doch so WS nicht Nutzte, HM ex damit bezweckt». Da» junge Mädel hatte ihn entzückt. Run gut. Das geschah ihm, wie er sah, recht oft. Daran waren gewiß seine jungen Iakre schuld und sein allzu entzündbares Herz. Aber was sollte ihm diese Bekanntschaft? So tief der Lin- »ruck war, den das blonde Mng auf ihn gemacht hatte, so wußte er doch durchaus nicht, wohin diese beginnende Herzensverwickluna denn eigentlich führen sollte. Zu einem leichtlebigen Verhältnis mit Verführung und all der üblichen Verderbnis, die für das Mädel sich daraus ergab? Rein. Dazu wsr fie zu schade. Eine Heirat? Mit einer Fabrikarbeiterin? Solche Romantik schien selbst ihm, dem Freunde der Abenteuer, unsinnig und lebens- fnmd. Nein — nein. Do» Mädel in seinem gesun den Instinkt war im Recht, wenn es sich ab weisend verhielt und seine Vitte um eine Bench- redung auf ihre höflich au«weichende Art ab lehnte. Sie hatte Grundsätze — diese kleine Marion. Sie tanzte nur mit dem, den fie liebte. Da ein solcher noch nicht gefunden war, tanzte ft» -ar nicht. Darin lag «in klares Lebensprogramm. Ein für ein so junge» Ding sehr achtbare« System. Sir war «tne vom Dutzend. Da» sah er. Ihr naiv« Drang zur Lebensfreude trieb fie, de« Tanze zuzuschauen. An ihm ieilzuneh- men — da» wies fie ab. Sie hielt sich zu wert, um von jedem beliebigen Fremden und Gleich gültigen fich in die Arme nehmen und ftn Lanz« Herumschwingen zu lass«. Gx dacht» wie fie in diesem PunÜ, wenn er es stmng nahm. Ja — ja — fie war tm Recht. Unter falsch« Flagge war « Ehr genaht, hafte fich al« Ardener ausgegeben, der er nicht war — und ft» von An beginn belogen. Ls «ar besser für ihn, wen» er au» ihr»zn umkreise verschwand — besser für ihn und fitr fie. Wozu sollte er ihren reinen Frieden ftömn? Lines Tage» wird fie auf ihrer Musikestrab« dpi kennenlernen, der, ihre« Stande«, für fitz geboren und geeignet, sie heimzuführen und glück lich zu Machen. ' Diese Fahrten i» die lockende fremde Welt der Armen waren für Gaston interessant, er- ftischend und tröstlich' — jetzt, da seine eigene Schicht ihn so tief anwiderte — aber diese Aus- flüge sollten ihn nicht dazu verführen, sich in Verstrickungen zu wagen, die nie zum Guten führen konnten. Mit diesem Entschluß kam er an seiner kleinen Parkpforte an — und begab sich zur Ruhe. Aber er fand sie nicht recht. Schlief wenig, kämpfte — warb unschlüssig, schwärmte. Erhob sich mißmutig am nächsten Morgen, steckte den ganzen Tag seine Stase in alle Garten-, Guts- und Wirtschafts- dinge — nur um fich abzulenken, und fand sich -egen Abend nach dem Diner auf seinem Söller — da» Fernglas in der Hand — gegen Charteret hinspähvid — wo fern am Horizont im purpur nen Glast der finkenden Sonne dte Schlote der elektrischen Merke sich erhoben. Lr rannte vom Turm, ließ da» Auto bestellen, legte den Frack an, jagt- nach Genf, gtng ins Theater, soupierte im Klub, spielte, verlor — war wütend und kam am Hellen Morgen übernächtig und miß- -«stimmt in Monräpo» wieder an. Er hatte viel getrunken und geraucht, fühlte fich schlecht, hatte Migräne und blieb den folgenden Tag über, der aoldenhell strahlte, im Bett — unrastig, Unglück- nch — ratlos. » Seine Einsamkeit quälte ihn. Er hatte alle Brücken zu seiner bisherigen Umwelt abgerissen und fand sein Inneres leer von allen mensch lichen D-Aiehun-vn. (Fortsetzung folgt.) DI» vorUa-eutz« A»»-aL» »wfatzt LO Setten
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