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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192307156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230715
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-15
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
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OLK. !KLI§Lk^LIRLR vom Bodensee zum ttönigssee Eine Radtour. I. Von» Bodensee -um Königssee mit dem Rade! Welchein Radfahrer und welcher Radfahrerin schlägt nicht bei dem Klotzen Gedanken da» Her- höher? Der Schreiber dieser Zeilen hatte das Glück, diese herrliche Tour soeben -u absolvieren, und zu Nutz und Frommen aller jener Eportsgenossen, welche geneigt wären, seinen Spuren -u folgen, möchte er hier in kurzem sein, Erinnerungen skizzieren und olle aus der Erfahrung zu schöpfenden Ratschläge tinflcchten. Der Verfasser ist alter Tourenfahrcr und hat große Teile Europas und der Alpen mit den, Rade bereist. Er mutz begeistert feststellen, daß die heute von ihm zu schildernde Tour eine der großartigsten und für den Radfahrer dankbarsten Radtouren ist, die man in den Alpen überhaupt unternehmen l a n n. Man könnte die Tour auch in umgekehrter Richtung projektieren. Aber die hier vorgeschlagene Wcst-Ost-Richtung verdient aus verschiedenen Grün den entschieden den Vorzug. Erstens fährt man in dieser Richtung die hauptsächlichsten Täler bergab, und -weitens kann man bei dem in den Ostalpen vorwiegenden Westwind eher auf Rückenwind, als auf Gegenwind rechnen. Auch sonst ist die Kom bination der Tour mit reiflichster Erwägung erfolgt, und die Praxis hat die Wahl vollauf bestätigt. Wem die ganze Tour zu lang ist, kann ohne Schwierigkeit kürzen, wenn es auch beinahe um jeden gestrichenen Kilometer schade ist. Voraussetzung einer angeneh men Reise ist noch ein stabiles Rad und vor allem eine tadellose Bereisung. Schon der Start am blauen Bodensee, dem Schwäbischen Meere, erfüllt uns mit erwartungs voller Stimmuüg. Nur schweren Herzens kehren wir dem lieblichen Bregenz den Rücken und len- icn unser Stahlroß südlich in das breite Rheintal, noch ofr den Kopf zurückwendcnd nach dem glänzen- den Spiegel des Bodensees. Rechts grüßen die Schweizer Berge, links begleiten uns die Ausläufer des Bregenzer Waldes. Auf ebener Straße durch wohlgepflcgte Kulturen fliegt das Rad pfeilschnell dahin. Stattliche, schön gelegene Städte, Märkte und Ortschaften, prächtige Pfarrkirchen, hohe Schlösser und malerische Ruinen fesseln immer von neuem unsere Aufmerksamkeit. So gelangen wir über Dornbirn, Hohenems und Götzis nach der alten, hochpittoresken Stadt Feldkirch, von Bergen cingeschlosscn, eine natürliche Festung, einst der Schlüssel Tirols. Wir haben jetzt das Rheintal ver lassen und fahren am rechten Ufer der III auf wärts. Ucber Frastanz, Nenzing belangen wir in einer guten Stunde nach Bludenz. Im Süden bauen sich vor uns die stolzen Berge desRhäti- ! ums auf. Aus dem Saminatal schauen die bi zarren Drei Schwestern hervor und hinter Nenzing genießen wir einen Blick auf die Eisfelder der Serstftllana. Bald hinter Bludenz verlassen wir auchecha« Zlltal, das d»m Montafon entströmt, und biegHs in das von hohen Bergen eingeschlossenc Klostertal ein, durch da» die Arlberg bahn auf kühnen Kunstbauten zum Arlbergtunnel emporsteigt. Unsere Straße klimmt empor. Oester müssen wir das Stahlroß beim Zügel nehmen und schieben, aber die prächtige Aussicht läßt uns alle Mühsal ver- gessen. Die kühne Zimbaspitze erscheint, in blauer Ferne leuchtet der Säntis. Wasserfälle rauschen hernieder. Ueber Danöfen sehen wir die Bauten de» Spullerseewerks, einer der Hauptkraftquellen zur Elektrifizierung der Arlbergbahn. Ueber Klösterle gelangen wir nach Langen und haben nun eine Meereshöhe von 1217 Metern erreicht, 630 Meter über Bludenz. Wir verlassen hier die Arlbergbahn und steigen noch 3 Kilometer die Arlbergstraße hinauf bis Stuben (1418 Meter), genannt des „Kaisers größte Stuben", der letzten Ortschaft Vor arlbergs. Bisher haben wir 84 Kilometer zurück- gelegt und finden in gutem Gasthaus die wohlver diente Ruhe. Zeitig am nächsten Morgen verlassen wir Stu ben und wenden uns link« abbiegend von der Arl- bergstraße den Serpentinen der neuen Kunst straße über den Flexenpaß zu. Bis zum Flexensattel (1784 Meter) müssen wir eine gute Stunde lang schieben, aber das immer großartiger sich enfaltende Panorama entschädigt uns. Un sere Straße kann sich mit den berühm testen Alpen ft raßen an Schönheiten messen. Zur Rechten die mächtige Balluga, die kühne Rockspitze und ein gan^s Meer spitzer Zacken, links die imposante Wild- oder Lrzderggruppe. Auf der Rigihöhe des Flexenpasses halten wir noch lange bewundernd Umschau, ehe wir da» nun zu neuer Tätigkeit berufene Fahrrad wieder besteigen. Auf prächtiger neuer Straße fahren wir über Zürs abwärts nach Lech, wo wir das Lechtal erreichen. Der schäumende junge Lech, der ost in tiefer Schlucht dahineilt, wird nun in den nächsten Stunden unser Begleiter. Immer großartiger bauen sich im Vordergründe die Algäuer Alpen auf, 22 Kilometer von Stuben und S Kilometer hinter Lech erreichen wir Warth (1800 Meter), überragt vom Biberkopf, Mädelegabel und Hohem Licht, ein Belvedere ersten Ranges, so recht geeignet für einen erstklassigen, modernen Hotelbau. Nun fällt die Straße in kühnen Serpentinen, bis sie 13 Kilometer weiter in Ellbogen die Sohle des nun gezähmt in verbreitertem Tale dahinströmenden Lechs erreicht. Schmucke Ortschaften mit stattlichen Häusern der durch ihren Handel reichgewordenen Lechtaler, wie Holzgau, Elbigenalp, ziehen an uns vorüber. Noch immer befinden wir uns in über 1000 Meter Meereshöhe. Erst kurz vor dem schöngelcgenen Elmen tauchen wir unter die 1000-Meterhöhe hinab. Bald darauf genießen wir zur Linken noch einen großartigen Einblick in vas Hornbachtal und er reichen nach Aurückleaung von 80 Kilometern von Stuben den langgestreckten Ort Weißenbach, an der Mündung des Tannheimer Tales (887 Meter). Am nächsten Morgen schieben wir unser Rad 3 Kilometer durch die Schlucht hinauf zum Passe Gaicht (1082 Meters wo. wir das malerische Tannheimer Tal betreten. Schier unglaublich steil bauen sich rechts über uns die stolzen Tann heimer Gipfel, Gerenspitze, Kellespitze, Gimpel und rote Fluh. An dem lieblichen Haldensee vorüber erreichen wir den Ort Tannheim. Hier biegen wir emtkl»i»lg» Vorptiogung. - 7«I. 27V. WM MMck „Psrk-Notsl" 0sl8eed2li Nsittyenlistfen ick Holstein. Prospekte durcd den Bürger-stund Ver- Hs«» I. Fremdenzlm. m. Wald- u Seeau«flchl. Vorzügliche Küche — Hohenzollern - Kasino — Dar — Kino — Bartet« Lafö WtttelSbach 2 mal wöchentl offizielle KurreunionS. Bef. Man c. Istitrkol. «utogaragen. Teledston S7S. lillkUM Hill! kMltel Ü.-L ckrenüsvs i. ^eeklendupg s. ö. 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Wir be finden un» nun aus bayrischem Gebiete und müssen im wetteren Verlaufe unserer Tour noch wiederholt die deutsch-österretchische Grenze überschreiten. Zu diesem Zweck« müssen wir un» vor Antritt der Reise mit einem Grenzauswei» für da» Rad ver sehen, den der Deutsch« Radfahrerbund jedem seiner Mitglieder ausftellen kann. Bon Füssen machen wir noch die herrliche Spazierfahrt zur Besich tigung der Burgen Hohenschwangau und Neu schwanstein, und haben mit kaum 50 Kilo metern unser Tagespensum beendet. Der folgende Tag führt un» von Füssen über Reutte, dann eine halbe Stunde schiebend zum Plansee (V73 Meter), am herrlichen Seeufer entlang, am Zollamt vorbei, nun die Straße nach Ammerwald hinauf (1082 Meter), nun noch eine kurze Streck bis zur Grenze, hier die Hundinghütte, und dann in bequemer Abfahrt bi» Schloß Lin der Hof, diesem Rokokomarchen inmitten einer ergreifenden Bergeinsamkeit. Nun folgt eine 12 Kilometer lange Abfahrt zum Passion»spielort Oberammergau. Wieder eine kurz« Strecke sanft ansteigend nach Ettal mit dem berühmten Denediktinerkloster und darauf die herrliche Ab fahrt auf der neuen Straße nach Oberau. Noch eine kurze Talfahrt, und wir landen in Garmisch- Partenkirchen. Summa 64 Kilometer. vttder au« dem Hnellgebiet der Zwickauer Mulde Das war noch Wandlung des Wetter» zur rechten Zeit. Mit einem Schlag setzt« die Heuernte bis hoch hinauf ein, wo sich Vogtland und Erzgebirge in dem Bemühen vereinen, dem zarten Abfluß der Mulden wiesen von ihren Höhen Kraft beizusteuern. Mit einem Schlag war auch das Heer derjenigen auf den Beinen, die nur auf die Sonnenstrahlen gewartet hatten, um ihren Hunger nach Luft und Licht zu be- friedigen. Bei Einheimischen wie Fremden sah man nur zufriedene Gesichter. Was strömte nicht alles am letzten Sonntagmorgen durch Earlsfeld, der lieblich gelegenen Höhenstatton am westlichen Rand des Erzgebirges! Zu zweit und auch in Scharen bewegten sich fröhliche Menschen- kinder aufwärts zum Kranichsee und feiner wald- reichen Umgebung. Fröhliche Gesänge, einstimmig und vielstimmig,'aus jugendlichen und au« bejahrten Kehlen, zeugten von der unverwüstlichen Stimmung, die den Deutschen in der Mehrzahl trotz aller wirt- schaftlichen und politischen Bedrängnis eigen ge blieben ist, und sie befähigt, allen sich biMenden Ge legenheiten zur Verbesserung ihrer schwierigen Lage mit elastischer Seele gcgenuberzutreten. Und doch war an dem Aeußeren dieser Menschen die Zeit nicht spurlos vorüberqeganzeu. Recht häufig fehlte die Bekleidung der Hüße und Beine ganz oder teilweise. Keine Strümpfe! Hygienisch sehrvza^ empfehlen, weil der heute von den Frauen «eist getragene Florstrumpf den Wert de» Schutzes gegen Kälte nicht Multiplikator 23000 Der Preismultiplikator für Bäder und Kurorte des Reichsverbandes der deutschen Hotels, des All- gemeinen deutschen Bäüerverbandes, des Verbandes deutscher Fremdenheime und des Verbandes ärztlicher Heilanstaltsbesitzer wird am 14. 7. auf 23 000 erhöht. Die zurzeit geltenden Pensionspreise berechne^ sich aus Friedcnrpref« mal Multiplikator. besitzt. Da» Barfußlaufen dagegen sowie das Be nutzen von Sandalen — beides ist jetzt vielfach zu beobachten — sind zu widerrdten, da «r harte Boden, den wir in unserem Gebirge gemeinhin haben, bei dieser Bekleidung zu einem allzu starken Druck auf die Spanne des Fußes zwingt und dadurch die ohne- hin große Neigung unsere» Untergestell» zu Platt- süßen noch vermehren hilft. Sehr erfreulich ist dagegen das Kleid der heutigen Wanderer. Wem die Tracht unserer Frauen und Mädchen zu bunt ist, der wandle einmal talabwärts, wenn ihm die Stadtjugend voll Begeisterung für alle» Schöne ent gegenkommt. Dann wird er finden, daß die weib liche Tracht mit ihren mannigfachen Farben zur Belebung der im frischesten Grün strotzenden Vege tation beiträgt und eine für das Äuge angenehme Anpassung an die leichtbeschwingten gefiederten Ge- seilen und an die auf den in diesem Sommer besonder» zahlreichen Wiesenblumen sich graziös wiegenden buntfarbigen Schmetterlinge bedeutet. Auq die Männer können dem Zug der Zeit nicht widerstehen u»d verraten im Anzug mehr Farben freude als sonst. Daß es auch ohne Hüt geht, beweist ein großer Teil der Städter. Indes ist doch ein so schroffer Wechsel von trüber Belichtung zum hellsten Sonnen schein, wie wir ihn in den jüngsten Tagen erlebt haben, nicht für jeden Kopf gut. Das bewies am besten der zahlreich beobachtete Sonnenbrand nach der Heimkehr am vergangenen Sonntag, so gehäuft, wie er wohl selten an einem Tag bisher festzustellen war. Etwa» mehr allmähliche Gewöhnung au die Freiheit des Hauptes ist zu empfehlen. Die Haut, besonder« die der Blondinen, sollte mit Lanolinsalbe oder ähnlichem vorher behandelt werden. Das gilt auch für die durch den Ausschnitt der weiblichen Kleider anmutig freigelassenen Hals- und Brust- Partien. Im ganzen bewegt sich jetzt ein frisches Geschlecht in unseren Landschaften, in besonderem Maß bereits sich den Eindrücken der unendlichen Natur hinzu geben und von den quälenden Gedanken freizu kommen, die ein durch niedere Leidenschaften in sich zerrissenes Menschentum sich selbst quälend hat — spinnt. Es bilden sich offenbar beim Wandern und Reisen Gemeinschaften heraus, die noch einmal mehr zu bedeuten haben werden, als nur den Widerwärtig keiten außerhalb des Wohnortes durch Zusammen gehen besser begegnen zu können. Es sind neue An schauungen im Anmarsch, weil man sich daran ze- wöhnt, die Natur nicht mehr nach einem gegebenen Leitfaden zu betrachten, sondern aus einem innersten Bedürfnis heraus, das sich den Weg zu den letzten Fragen nicht mehr durch die Notdürftigkeit Mensch- lichen Wissens Vorleben lassen will, mag cs geboten sein, von welcher Seite ep auch sei. Öl'. S. ahrrhos. z F-rtssimwA äor vckclor stsss« uiwtedeock 1 Vlrand, »ölid« Preth Des. Vsrvd. Seluviat. vlicK svrk cN« Slranüoek «»««» »»» «o»dit»rei. L 2 MM. v. Strand u. Badnvof. Gut« Verpflegung. Del. 44. Des I^ucksednvlcksr. k Strsncl Hotels. vLlrssdsü SrVmllr Wil tNkNH T'ot. z»»t «». K. 8MKI. <7^Ur. Valey No1«L tterrLOg XItr«<L. d« vnrdtldllodo (krisseriost,.) ILkirlkol«!. v-s. k»St<I«r N»toI -k.-<r Xurksur Ligvae Wiener Konditorei. Denttok». und Wiener Kitode. Vvroedlno« Wslvriinmer lavr- und Konreriinni, Var. 1>I.: Sellin Käsen kkr. 9. Üe» : tiütUnaoo ck Kuoek. toimroe am Strand ». 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