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Durch die u«»^ ost luDrutschland montl.« 1S000 '«VULMpL^m» M. mtt fcap^össschwL Republik, die pqü) dew. Sturz des zweiten Kaiserreichs' nicht nnidt ÄUrvess, den " ?V«'St »rstr» Durch entkam er nach dem In einem Waffer und Handtuch des Di« Kommission des amerikanischen Ackerbau- Ministeriums berichtet, daß di« Nachfrage nach amerikanischen Lebensmittelproduk- ten seit dem vorigen Jahr« stark abqcnommen habe, was zum Teil auf di« Ruhraktion und auf die noch immer ungewisse Lag« auf dem Balkan zurückzuführen sei. Außerdem dürften England, Frankreich, Belgien und Deutschland eine Erhöhung der Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse er warten, was die amerikanische Ausfuhr noch mehr beschränken werde. Die Weizenproduktion der Ber einigten Staaten werde sehr groß sein, so daß eia starker Ueberschuß bei schwacher Aus- fuhr zu erwarten sei. > Auch ein Bericht amerikanischer Sachverständiger über den Weizenkonsum der Welt weist darauf hin, daß die europäischen Wirren schwer« Nachteile für die Farmer der Bereinigten Staaten im Gefolge hätten. .4.« * r zwei Eisen- und eine Holztür passieren. Bei der Schnelligkeit, mit der die Flucht bewerkstelligt wurde, ist anzunehmen, daß in dem Augenblick, wo Ehrhardt an einer der verschlossenen Türen anlangte, ihm auch schon g-öffnet wurde. Vie GefLngnisdirektlon war gewarnt? Berlin, 14. Juli. (Eig. Te I.) Aus dem Reichs- juftjzminifterium in Berlin wird uns mitge- teilt: Schon vor längerer Zeit war ein anonymer Brief eingelaufen, der die Gefängnisdirektoren vor einem Fluchtversuch Ehrhardt» warnte. Die Ge- fängnisdirettion hat auch Porsichtsmaßregeln ge troffen, aber da» Personal scheint diese ni^t ausge- fuhrt zu haben. Der Oberreichsanwalt ist der An- ficht, daß Ehrhardt nicht nur außerhalb des Gefiing- niffks, sondern auch unter den Gefängnisbcamten Helfer hatte. Erwähnenswert ist auch, daß Ehrhardt am Freitag mit einem Herrn telephonierte und ihn bat, ihn an diesem Tage nicht zu besuchen. Da» Reichsjustizministerium erklärt sich weiter für die Zustände, wie sie in einem, der sächsischen Ju stizverwaltung unterstellten Gefängnis herrschen, für nicht verantwortlich. Die Verschiebung des Ehrhardt- Prozesses vom 10. Juli auf den 23. ist darauf zurück zuführen, daß die Verteidigung um eine Vertagung ersuchte, weil sic mit der Prüfung des Anklagemate rials nicht rechtzeitig fertig werden konnte. Wenn n.'ühclos har d fs Amerikanischer Ministerbesuch in Berlin Berlin, 14. Juli. (Eig. Tel.) Der ameri kanische Arbeitsminister, I. Davis, ist in Beglei tung von neun Herren- Parlamentsmitgliedern un hohen amerikanischen Militärs, in Berlin ein- getroffen und im Hotel Adlon abgestiegen. Der amerikanische Minister befindet sich auf einer Reise durch Europa. Er kommt aus Amsterdam und will nach Warschau, Rom und Venedig Weiterreisen. Diersburg in Vaden. — 4. Alter: geboren Ätz, 11. 1881. — k. Größe: 1 Meter 70 bi, 72 Zentimeter. — S. Haare: Dunketblond, graumeliert, kur- Heschnttten, wenig Scheitel, etwa» gelichtet. — 7. Stirn: hoch.— 8. Augenbrauen: grau meliert. — S. Augen: blau- grau. — 10. Rase: mittel, gerade. — 11. Mund: energisch, mittel, —, 12. Bart: kurz geschnittener Schnurrbart. —13. Zähne: vollständig. — 14. Kinn: rund. — IS. Gesichtsbildung: oval. — IS. Gesicht»- satbe: frisch. — 17. Gestalt; aufrechter militärischer Gang and Haltung.— 18. Sprache hochdeutsch.- § E. wgr zuletzt bekleidet mit Jackett und Hose, grau (Pfeffer und Salz), Oberhemd mit Einsatz, wchche» Umlegekragen, ohne.,'Weste . und , Kops. bebttkmM, « trug braune Halbschuh«. , Oer Steckbrief H«. tlikstklagt«' KHrvetkxnkapiiän « D. Hermann Ehrhardt,' gegen den die Untcrfuchungshast wegen Hochverrats, Meineids und Beihilfe -MN Meineid verhängt ist, ist ä« 13. Zull 1023 nach- miktäg» S Uhr aas dem Untersuchungsgefängnis ln Leipzig'entwich en. - /Auf ErunL.de» gerichtlich gegbn ihn erlassenen Stockbriefe» ersuche ich,' he« Flüchtigen zu verhaften, ick 'da»'nächste Gefängnis abzuliefern und zu den hiesigen Ästen 6 21/20 telegraphische Mitteilung zu machen. , t Die Leichsregierung hat eine Belohnung von LS Millionen Mark für denjenigen ausgesetzt, der durch sachdienliche An gäben oder andere geeignete Mitwirkung zur Er- greifung des flüchtigen Angeklagten beiträgt. Personalbeschreibung . 1. Familienname: Ehrhardt. — .2. Vorname: Georg Hellmut Hermann. — 3. Geburtsort: rep'.'b'Üanlfthcn Gedrniken unter dad Volk Hu t.cw.en. D e Einweihung eines Denkmals, einer Brücke, eines, Brunnens in irgendeinem Winkel d^r Provinz, hie ^Eröffnung einer Dorfschule, eures Loiatböhnchen^, ein Vjereinsjubiläum/ kurz, sehe zu öffentlicher Ansprache nur irgend passende Ge'.egenhe t war ihnen gut genüge um zur Ein bürgerung der revublikanischen Verfassung, zur Wkampsung shrinGegstetb^süträgeNi" Solches Beispiel unablässiger Rührigkeit im Dienste der republikanischen Idee, die dem deutschen Repft- blftanxr. offenbar nur als unerreichbares Sdeäl vorschweben kann, . wallen chir. nicht zinn' Der- gle'ch heranziehen. ' Doch wenn auch mit gerin gerer Rührigkeit, haben doch-frühere Regierün- g:n unserer .Republik^. manche^ für die Propa- g .nda des Fv^ssaates und zur Bedrängung des Monarchismus getan.'--Wenn dabei Opftr stelest, die Demokratie einige ihrer eifrigsten Vorkämpfer' auf dem Felde ließ, so war dies auf jeden Fall ehrenvoller, als der faule Frieden, der heute das Verhältnis zwischen den pflichtmäßigen Hütern det Weimarer Verfassung und ihren reaktionären (Gegnern zu bestimmen scheint. Burgfrieden im Angesicht des Kampfes an der Rhur? Die De mokraten sind durch reichliche Erfahrung dar über unterrichtet, daß die Reaktion den Bürg st jeden nicht anders denn als ein ausgezeichnetes Mittel des Gimpelfanges kennt, mit dem sie ja schon mitten im Kriege krebsen ging, um in Wirk lichkeit ihre Macht gegen das Volk zu verteidigen, von dem zu befürchten war, daß es im Hinblick auf das in Strömen fließende Blut seiner Söhne doch einigen Anspruch auf erhöhten Einfluß im Staate geltend machen könnte. Man erinnere sich nur an die burgfriedliche Gesinnung eigener Art, mit der das preußische Junkertum sein erst durch den Lärm des Zusammenbruchs übertöntes Veto gegen die Einlösung des königlichen Ver sprechens einer Wahlreform erhob. Nein, die durch solche Erfahrungen allzusehr diskutierte Stimmung des Burgfriedens ist cs nicht, die einer eifrigeren Hingabe des Kabinetts Cuno- Rosenberg an die Befestigung der Republik und die Abwehr ihrer Gegner im Wege sieht. Vielmehr hat man genügenden Grund zu der Annahme, daß es die mangelnde republika- ni'che Ueberzeugung der führenden Persönlich- kciten des Ministeriums Euno selber ist, die einen Stillstand in dem unter der vorhergehenden Re gierung allenthalben bemerkbaren Fortschreiten des republikanischen Gedankens im. Bürgertum hcrbeigeführt, die Anhänger der Republik eben sosehr entmutigt, wie ihre von Natur durchaus nicht besonders tapferen Gegner (man hat dies in den Dagen der Revolution deutlich gtttug ge- sehen) zu der Keckheit ermuntert hat, fijp 4»ie der erfolgreiche Anschlag zur Befreiung Ehrhardts charakteristisch ist. Durch solche Regierungswcise, die den Kanz ler der Republik mit einem der gefährlichsten Bandenfühver der Gegenrevolution -u orglpsem Zwiegespräch -uscmnnenführt, und dett «ehr- Minister, der Republik sich mit dem Prinzen der gestürzten Dynastie in die Ehren Psttade teilt,» läßt; riskiert »an freilich nicht, von dem Schicksal der Märtyrer der Demokratie ereilt zu Minister Zelttsch in Leipzig Dre»be», 14. Juli. (Eig. Tel.) Wie da» säch sische Justizministerium mitteilt, hat es von der Flucht Ehrhardt» erst am Sonnabend, und zwar durch die Zeitungen, Kenntnis erhalten. Der Direktor der Gefangenanstalt in Leip-ig habe es nicht für nötig befunden, den Vorgang feiner . obersten Behörde zu melden. Das Justizministerium hat sogleich den Ministerialrat Starke nach Leipzig entsandt, um den Vorgang genau zu unter- suchen. Er hat ferner den Auftrag, mit der Staats- anwalrschast in sofortige Verhandlungen zu treten, nm die list te r su ch n n g gegen die an der Ge- fangenenbefretung etwa beteiligten Be amten in die Dege zu leiten. Der Gefangen- anstalt».direktor ist bis auf weiteres nicht mehr zum Dienst zugelaffen. Der augenblickliche Stellvertreter des Iustizministers (der Iustizminister, Minister präsident Dr. Zeigner, befindet sich bekanntlich auf Urlaub), der Minister Fe (lisch, hat sich in Be- gleitung des Ministerialdirektors Günther eben falls heute morgen nach Leipzig begeben, um die Durchführung der getroffenen Maßnahmen persönlich zu überwachen und alle« Erforderliche in der An- Gelegenheit in die Wege zu leiten. Es soll mit astep Entsch-edenhrit und rücksichtslos gegen di« Schuldige« vorgegangeu werden. '5 ' Einzelheiten ver Sucht Neber die Flucht Ehrhardt» »erden folgende Einzelheiten bekannt: Da» Verschwinden Ef^hardt» wurde a» Freitag jn der sechsten Abendstunde^ von Beamten der Eefangenonsta.lt entdeckt Sofort wurde da» ge samte Personal der Anstalt alarmiert. Wenige Augenblicke später, «ar der große Gebäudekomplex, die Anstalt, da» Amt»- und Landgericht und da» Polizeipräsidium, von Polizeimannschaften umstellt. Man nghm 'anfangs an, -aß Ehrhardt das Gebäude nicht unbeobachtet, habe verlassen können und be wachte darum alle Ausgänge auf» schärfste. Etwa um v Uhr abends jedoch wurden die Posten zurück- gezogen. Die eingehend« Durchsuchung sämtlicher Ge schosse und Räume, ja selbst der Keller und -e» Dache», nqch dem Flüchtling ergab, daß Ehrhardt bereit» ent kommen war. » ' Der Vorfall trug sich etwa folgendermaßen zu: Kapitänleutnant Ehrhardt begab sich gegen fünf Uhr nachmittag«, wie jeden zweiten Tag, von seiner im dritten Stockwerk gelegenen Zelle hinunter in» Keller geschoß, um in den Daderäumen der Gefangenanstalt ein Bad zu nehmen. Nach Beendigung de» Bades verließ er unter Aufsicht seine» Wärters den Bade raum und stitg bi» zum ersten Stockwerk etnyor. Dort, bei einem Gittertor, das einen Gang abschließt, sollte er von dem Einlaßdienst in Empfang genom- men werden. Bevor er jedoch diesem übergeben wurde, äußerte Ehrhardt plötzlich, er habe feine Seife im Laderaum zurückgelassen und wolle sie schnell holen. Er kehrte nicht wieder zurück. . Dos Ausbleiben Ehrhardts veranlaßte die Beam ten der Anstalt, sofort nach dem Verbleib des Ge fangenen zu forschen. E» wurde festgestellt, daß dem Ehrhardt mittels eines Nachschlüssels von un- bekannter Seite von außen die eisernen Gittertore geöffnet worden sind. So konnte er die Flucht durch da» Amtsgerichtsgebäude bewerkstelligen. die offene Tür de» Gerichtes Peterssteinweg zu in» Freie, leitungsausguß wurde Seife Entflohenen aufgefunden. * Al» Ergänzung "zu den bereit» veröffentlichten Einzelheiten über die Flucht de» Kapitänlrutnant» Ehrhardt erfahren wir noch folgende»: Wie schon er wähnt, muß Ehrhardt Helfershelfer, ohne Zweifel Anhänger der Organisation 6, gehabt haben. Außer dem ist der Verdacht nicht unbegründet, daß Ehrhardt auch »vn Beamten der Gesangenanstalt unterstützt «veden ist. Zum mindesten liegt ein« große Fahr- iMgkeit vor, wenn »achter, di« ausdrücklich die Messung erholten hatten, Ehrhardt nicht «inen Augenblick ohne Aufsicht zu? lassen, ihn bei seipem Dang nach dem Baderaum unbeobachtet ließen. Durch die eiseenen Gittertor«, di« bi« einzelnen Stockwerke und Gänge absperrten, konnte. Ehrhardt nur bann htndiirchkommeh, wenn ihm von außen her Hsilße ge leistet wurde. Die Tore sind nur vom Amtsgerichts gebäude au» auffchließbar, nicht von der Gefangen- anstatt. Mer also die Anstalt verlaffen wollte, »»chte ein Klingelzeichen geben, damit ein außerhalb de« .Gebäude» befindlicher Beamter die Tür,n aqf- lchloß. Ehrhardt mnßte, um in» Frei« zu gelangen. Der Skandal ' s. Leipz ig, 14. Iuff.". nma den Skandal, als der sich die sa ansgeführte En-tweichung Ehr- darstellt, in politisch^ Pdleuchtnnz rückt, s- erkennt mau eine der immer häufigeren Kundgebungen der 'Unternehmungslust,, zu der sich die gegenrevolutionären Bestrebungen in s Deutschland in der Aera Eu.co-Rosen- j berg ermutigt fühlen. Kein Wunder, denn > ist wchl alle Welt darüber einig, daß das Mini- > stekinm aks'die inaiteste Vertretung des repubii- konischen Prinzips zu bezeichnen ist, die seit der j Rrvplutiyn mit, der Leitung der Reichsgeschäfte beftaut war. Nicht ohne Neid denken ^ie alleren unter den deutschen Republikanern an jene französischen Politiker, an alle jene Abgeordneten und Minister » wr dte Meta«,. «Stadt- u. Post-) «v» G Lover Etnsp.24mm vr mw-Letle M. 1060 auSwJnserentM 17S0. Sonderpreise: yamUttnanz. v. Prtv , . — — — -- — —MM m« Z«Uc«.37,.««ieaen»e«r»an,.c»rtv Nowr)u.Sikllenan«rd.ii>m «chlteht Srttttung au». GchriUlet^ GeschSNSs,.. Druckerei Leipzig, MMU R. M U M WW^ Iw U M MM N M MM Zelt« M.45O. Stellengrs mm Hrite M. 230. amu. Br.'annim. Doppel ^ol>ao»t»aoffe 8 (Fernsprecher Lrirgespkdch« : 7M1Z, m»Zetü«.2100.s.auSW.M.3E.Rerl 72wmbr mm Zl.M.6000,«.auSW z«rnk«lpräch«170Sa-1.7OSL);eb«nda u.tn aIe»gilt«jen Slilzetg4n-w. M.vooo«u»landsan,.m valutaautstdl. VciWieverb.Nachlas,. Plaz. «dounemem-Vnnaym«; auch nimmt teder ivoitauu BefteltungeU v«. u.Datenyorsch.unverdso»l.«ttai..Ort«etp,ig. Post«ck)ecN.Lr,p,.S0Ü1 D»» «ett»«i»er roaedtott «mthittt «»«iche »erametueaEuuge« de» Ne»«»» der «tckdt de» »o»z^tvr«ld»u»» »o» Nu»t»O«rtck«A r-ttmle. s»o»ke versEirdeuer «»derer BedSrde» «r. 166 krnrdlNUMMMI' S000 SounßLg, ües 15. 1S2S 117.jsLdrg. werden. Doch riskiert man dak^i, der Republik selber Abtrag zu tun, zum mindesten ihren Ext- stenzkampf durch Mangel an Wachsamkeit über das in Modischen' Notwendigkeiten bedingte Maß hinaus zu erschweren,/durch Problematik und Zweideutigkeit ihren Ruf in der Welt zu gefährden. 2st es empfehlenswert, ist es mit gesunden politischen Grundsätzen vereinbar, wenn solche Regierungsweise,/durch die Mitwirkung demokratischer Politiker in einen scheinbaren Einklang mit den.Anforderungen der Demokratie gebracht wird? Wir für' unseren: Teil können uns nicht entschließen, dergleichen Maskierung lobenswert zu finden. Wrnn wir den allgemei nen Sinn des Ehchardb-Skandals abzuleiten suchen, so ist es der, daß die Republik mehr als je efner republikanischen Reaiernng bedarf. Es erscheint uns als die Aufgabe der Demokratie, hie Erfüllung dieses dringenden Gebots der Stunde zu erzwingen, anstatt sie durch-Bemäntelungen zu verhindern. Die Entweichung Ehrhardts, eine -llcrdings be^eichy^nde'Episode unseres heutigen bplitischwr Leb:nL, ist nicht dessen größter Skandal.' . - - » Vu<k ttreirhauptmann von Dresden Dresden, 14. Juli. (Eig. Te l.) Der ehemalige sächsische Ministerpräsident Duck wurde ab 1. August zum Kreishauptmann von Dresden er nannt. Gleichzeitig wurde ab 1. August zum Nach folger Fraßdorfs der Vorsitzende und Geschäftsführer des Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsbundes, Orts gruppe Dresden, Richard Tempel, zum Vorsitzen den der Landesversicherungsanstalt ernannt. Der bis herige Vorsitzende Fraßdorf war bereits über 6S Jahre alt und wurde durch einen Schlaganfall gezwungen, um seine Pensionierung einzukommen. Frätzdorf hatte lauge dem sächsischen Landtag angehort, wurde Vize präsident, dann Präsident der Volkskammer. 8 Tag, vor der Revolution war er zum Minister ernannt worden. < Rechtsradikale Keckheiten «er«», 14. Juli. (Eig. Tel.) Die Rational- zeitung meldet aus München, daß es im Anschluß an eine heute früh abgehaltene nationalsozialistische Ver sammlung, in der Esser, Hittler und -er Deutsch- böhme Knirsch sprachen, zu «schweren Zusammenstößen mit der Polizei gekommen ist, in deren Verlauf die Schutzleute von der blanken Waffe Gebrauch machten. Dir drei Redner hatten in der Versammlung auf- reizende Reden gegen Regierung und Parlament ge halten. Nach der Versammlung formierten sich eine Abteilung der Hakenkreuzler zu einem Zuge und mar schierten gegen die Stadt. In der Rahe des Derkehr»- rutnisterimn» in der Arnulfstraße, traten ihm be rittene Schutzleute und solch« zu Fuß entgegen und forderten, daß dte Fahne eingerollt werde. Als die Nationalsozialisten dieser Aufforderung nicht Folge leisteten, entstand zunächst ein Kampf um die Fahne und dann hieben di« Schutzleute mit Säbeln mW die Nationalsozialisten mit Gummiknüppeln gegenseitig auseinander ein. Die Schutzmannschaften sprengten endlich, die Kolonne der Hakenkreuzler und es wurde eine große Anzahl Verhaftungen vorgenommen. Zu schweren Verletzungen scheint es nicht gekommen zu sein. . , . . Ehrhardts Flucht Helfershelfer im Leipziger LtuterfuchungSgesängnis — LL Millionen Belohnung für Ergreife« -es -tüchtige« — Oer Direktor -er Gefan-enanstalt vom Amte suspendiert SonSerkadrl üo« 14. ,4.