Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.07.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192307137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230713
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-07
- Tag 1923-07-13
-
Monat
1923-07
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ycrcniwc>r<Iick» N'r tzcn re-qttioncücn Teil: LLefrcd-u*- «cur L Gnldstein: tiir Anzeigen: OLw-Nb . blide In Leipziä- — Vcr'in-r dienst V:r1i» stmste 22. Pstrnwrcchcr 3NN0-3363 Dresdner Tic» st: vcinriä» Jee'siilcn, Dresden GsbelStzciacistrake 24. Ncrntvrcck»cr 3« 783. — Druck und Berten: LcN'ift-? vcrlnoSdruckerel, G. m. b. H.. Leipziä. JoüenniSgnsse 8. Unverlannic Beitrage ohne Rückporto werden ntcv« zntkck» getand«. Die vorliegende A»«gad« »mfahk 1V Seite» . /uH L-e!p2!ger Isgadlstt rurä KLaäelsreituLg kreitsg, äen l3. juH Xr-, 164 8eiie 2 Handlung dringlich, md L-rn- erhöhen reine Zu- itadtväter mber ab- hen ers.) den Bor- Alfrev Vorteile einer 20- er Orga- nisterium Organi- rmentlich irmusiker für den Gefolge. Berliner en. cht. Dec auf mo- chlag für nchmigt. >urde ab- iihrungo- Schank- das Ge- kr führte uslegung erfolgen, rgraphen sich in nig über rbot des ^endliche, en, da; rm vor- Zernhard ach über Reichs- hrltchkeit Es be- bisher gar den rls Lust fahl den in Per- arfes zn leichfalls t seinen die Er- Segens sbeträge,^^ ; darauf iß eines rs folgte sämtlich erwiesen 8 ange- schaffen, ine vor- , Mark, gt. Als de Dö- rsitzende i wieder ig und ' fritzschc- Mei', unRrlct Z §port uns turnen Oeutsäre Leichtathleten in Kopenhagen erfolgreich Die deutschen Teilnehmer von Göteborg starteten anschließend noch in verschiedenen Städten des I Nordens. Ein Haupttrupp ging nach Stockholm, ein I anderer nach Kopenhagen, wo er mit den besten Der- I rretern Italiens zusammenstieß, die der Sport- verein Sparta zu seinem 28jährigen Bestehen nach Kopenhagen geladen hatte. Eine Uebcrraschung gab es, als im 400 - Meter - Laufen der Holländer Paulen den Göteborg-Sieger Wilen-Finnland in 49P schlug. Dritter wurde N e u m a n n - Mann heim und dichtauf folgte Apfel- Mannheim. Friedrich.Leipzig konnte den 100-Meter-Lauf wegen einer Muskelzerrung nicht beenden; so siegte der Ungar Gerö vor dem Dänen Sörensen und dem Italiener Jucker. Den Hochsprung gewann Schu macher-Hamburg mit 1Z0 Meter, dagegen konnte Schumacher im Stabhochsprung nur den dritten Platz hinter Petersen und Iörgensen (Dänemark) besetzen, die beide mit 3,905 Meter den dänischen Rekord überboten. Im Diskuswerfen konnte sich Hähnchen nicht durchsetzen. Ni t t i m a a-Finnland warf den Diskus 43L1 Meter weit. Troßbach hatte einen schlechten Tag. Er warf drei Hürden und ließ sich im Ziel noch von dem Dänen Thorsen abfangen. Die Zeit war 15L Sekunden. Zu einem Ereignis von großer Bedeutung wurde der ISOO-Meter-Lauf. Hier starteten neben der sehr guten dänischen Klasse Larsen, Rasmussen, Nielson der bekannte Tschecho slowake Bohralik und der Italiener Ferrario neben dem Stettiner Peltzer. Es war ein erbittertes Ringen zwischen Ferrario und Peltzer, das der Deutsche um Brustweite in 4:022 für sich entschied. Ferrario gebrauchte 4/>22, Larsen 4:03,2 und Bohralik 4:03A Nationales Sportfest des Vfv.-Leipzig am 5. Nuguft Der DfB.-Leipzig veranstaltet am 5. August im Probstheidaer Stadion ein nationales Sportfest. Die Ausschreibung sieht leichtathletische Wettbewerbe für Senioren, Junioren, Anfänger, Jugend 06/06, Jugend 07/08 und Alte Herren vor. Meldeschluß ist am Mittwoch, den 25. Juli, mittags 12 Uhr. Aus führliche Ausschreibungen sind zu er- halten von Richard Bogen jr., Leipzig - Klein- zlchocher, Altranstädter Straße 4. Londons Stadtemannschaft 1:2 geschlagen k. en. Göteborg, 10. Juli. Das ist die Sensation des zweiten Tages im Göteborger Fußballturnierl Wer hatte wohl jemals mit einer Niederlage der Repräsen tanten der englischen Hauptstadt sogleich in ihrem ersten Spiel gerechnet? Und es muß gesagt werden: Göteborg gewann verdient, vielleicht hätte sogar ein Resultat von 3:1 dem Spielverläufe mehr entsprochen. Die englischen Amateure enttäuschten. Sicher hatten die 16 000 Zuschauer, die trotz des Wochentages hinausgeströmt waren und in dichten Reihet« das weite Oval umsäumten, nicht von vorn- hereiir mit einem Siege ihrer Landsleute gerechnet. Auch der Ruf englischer Amateure ist im Fußball, sport gut: es sei nur an die Eorinthians erinnert, die in ihrer Heimat wie auch auf Auslandsreisen glanzende Erfolge errangen. Aber diese Zeiten sind vorbei. Das Mutterland des Sportes, wie man England so gern zu bezeichnen pflegt, muß sich daryn gewöhnen, daß es auf dem Kontinent gar gelehrige Schüler gefunden hat, an denen selbst englische Professional» sich die Zahns ausbissen. (Die Nieder lagen der Engländer in Prag!) Der kontinentale Fußball hat, vor allen in der Nachkriegszeit, außer- ordentliche Fortschritte gemacht. Die Engländer erwiesen . sich zwar als Meister in der Ballbehandlung. Glan- zsnde Flanken, wundervolle Schüsse, gutes Kopfspiel nab es neben anderen Feinheiten in Menge zu sehen; aber es fehlte die große Linie im taktischen Aufbau de» Spieles. Der englische Mittelläufer be ging in der ganzen zweiten Hälfte den gleichen Fehler wie Popp im Länderspiel Schweden—Deutsch land: er drückte die Stürmer immer und immer wieder nach vorn. Und so kam es, daß wiederholt der gesamte Londoner Sturm sich in Abseits stellung befand! Ironie des Schicksals! Wer I k. , Leipzig, 12. 3uli. Ein so gewaltiges Ereignis wie das 13. D e u t s ch e Turnfest wirft seine Strahlen weit in alle Lande hinein. Auch Leipzig ist von der Festfreude ge packt, wollen doch 5000 Leipziger Turner aiy Fest teil nehmen. Das war ein Beraten, ein Besprechen, ein Packen die letzten Tage daher. Es -eist sich heute nicht mehr so einfach wie früher! Ist man doch an gehalten worden, sogar einen Broivorrat mit nach München zu nehmen, um allen Eventualitäten ge wachsen zu sein. Und dann hatte die unerwartete Fahrpreiserhöhung einen argen Strich durch das mühsam aufgestellte Ncisebudget gemocht. Es hagelte nur so Abbestellungen von Fahrkarten, um — ja um dann erneut den Perkehrsausschuß um so mehr mit der Frage nach Fahrkarten zu bestürmen. Vier Sonderzüge hatte der Lchlachtfeldgau — ohne den A. T.-D. — vorgesehen, nach drn Abmeldungen waren es nur noch knapp drei, und nunmehr sind wieder allevierbi» zum letzten Platz gefüllt. Die ersten zwei Tnrner-Son Verzüge haben heute Leipzig verlassen. Das war Festjubel und Festfreude! Schon in den frühesten Morgen- stunden durchzog Leipzigs ältester Turnverein, der A. T.-D. Leipzig 1845, mit klingendem Spiel die Stadt. Der Gedenkstein an das 3. Deutsche Turnfest (18631 am Alten Rathaus wurde feierlich bekränzt, und dann ging's zum Bahnhof und kurz vor 6 Uhr über Hof, Regensburg nach München. Der erste Turnerzug des Schlachtfcldgaues verließ Leipzig 3P8 Uhr nachmittags. Aus allen Stadtteilen und auch von einigen Vororten zogen die Turner in größeren oder kleineren Trupps zum Bahnhof. Dort herrschte auf den Bahnsteigen ein Festtrnbel. Das Heilrufen und Tiicherschwenken wollte kein Ende nehmen. Etwa 1000 Turner verließen mit diesem Zuge Leipzig. Dieser erste Turnerzug hatte noch eine besondere Bedeutung, da er das Banner der Deutschen Turnerschaft mit nach München führte. Es ist bei den Turnern alter Brauch, das Banner in der Stadt zu belassen, die das letzte Deutsche Turnfest durchgeführt hat. Aller fünf Jahre kam eine andere Stadt an die Reihe. Jin Leipziger Rat haus hat diesmal das Panner zehn Jahre gestanden, da ja das für 1918 in Stuttgart geplante Turn fest dem Kriege zum Opfer fiel. Bei der Abfahrt war das Banner leider nicht zu. sehen. Sieben, zum Teil recht beachtlich große K.stci« gehörten dazu, alles zum Banner Githomge wohl zu verpacken. Außer dem eigentlichen Bünner gehört zu den Emblemen noch eine Standarte und ein Fahnen- bänderbaum. Das Banner hat ein so groges Ge wicht, daß alle von den Feststädten gestifteten Fahnen bänder und sonstigen Erinnerungszeichen an einem besonderen Stabe getragen werden. Die wertvollste Erinnerungsgabe überreichte wohl seinerzeit 1908 die Fcststadt Frank- hätte jemals zu glauben gewagt, daß eine Zeit kommen werde, wo der englische Fußballsport seinem eigenen System zum Opfer fallen wird! Die Engländer fanden in Lund-Svensson ihre Meister, die, wie am 29. Juni in Stockholm, im Abseitsftcllen Hervorragende» leisteten. Erneut drängt sich aber die Frage auf, ob es doch wirklich nicht besser ist, gegen diese Auswüchse — denn anders läßt sich da» sogenannte Ein-Verteidiger-Snstem auf die Dauer doch nicht bezeichnen! — durch Aenderung der jetzigen Äbseitoregel energisch Front gemacht werden muß. An Schönheit gewinnt ein Spiel durch eine derartige Anwendung einer Spielregel bestimmt nicht. Und noch immer legen wir doch Wert auf guten Sport. furt, die einen großen, in echt Silber getriebenen Kranz stiftete. Eine besondereTurn erwache wird all die Kostbarkeiten während der ganzen Fahrt keinen Augenblick aus dem Auge lassen. Eine Leipziger deutschnationale Abend-Zeitung war freilich über die Bannerübergabe in München „weit besser" orientiert. Sie berichtete bereits am Mittwoch über die schon erfolgte Bannerübergabe, während das Banner erst heute wohlverwahrt Leipzig verläßt, und Leipzigs Turndirektor, der die feierliche Uebergabe vollzogen haben soll, saß beim Erscheinen der betreffenden Zeitung noch wohlbehalten in seiner Heimatstadt. Der Abfahrt des Sonderzuges wohnte eine über aus große Menge zurückbleibender Turner und Familienangehöriger bei. Manches froh erregte Gesicht, aber auch manchen betrübt dreinschauenden Turner konnte man sehen. Es mag für einen rechten Turnersmann ein herbes Gefühl sein, mit aller: Fasern nach München gezogen zu werden und doch nicht zu können. Wirtschaftliche Sorgen, sie drücken gar schwer und machen gar manchen schönen Traum zunichte. Mit Leipzigs Heimatzeichen, einer richt kg- gehenden Gosenflasche, umhüllt von den Leipziger Stadtfarben, war der Turn- uno Sportverein Möckern geschmückt. Zu gleicher Zeit, als Leipzigs Turner den Haupt- bahnhof bevölkerten, kain ein Turnersonderzug aus dem hohen Norden, der die Teilnehmer aus Königsberg und Umgebung nach München brachte. Don der drückenden Hitze waren Turne rinnen und Turner schön eingermaßen mitgenommen. Ein frischer Trunk Leipziger Ouellwassers brachie aber bald Leben in die frohe Turnerschar, die unter Heilrufen bald wieder Leipzig verließ. Am Freitag früh 7,08 Uhr fährt der 3. Sonderzug und Sonnabend in den zeitigen Morgenstunden der 4. und 5. von Leipzig ab. — Mag den Turnern auch in München so prächtiges Festtvettcr beschieden sein! Konzerte ver Turnerkapellen Nr. München, 11. Juli. Um in der Zeit des Turnfestes den weitesten Kreisen Gelegenheit zu geben, die von auswärts kommenden besten Tnrnerkapellen aus allen Gauen Deutschlands zu hören, finden ab heute im Hof- aarten nachmittags große Promenadcnkonzerte statt. Türnerische Vorführungen und Reigen fügen ' sich ein. Den Auftakt bildete heute das Konzert der Saarländer Turnerkapelle, die einen imposanten Eindruck ihrer musikalischen Leistungs fähigkeit hinterließ. Außerdem werden täglich ab wechslungsweise die „Speckbacher", die bekannte Tiroler Kapelle, ferner die Turnerkapellen aus Frank furt, Mannheim, Leipzig, Deutsch- Böhmen usw. sich hören lassen. vle Professional-Boxkämpfe auf Lein Sportplatz Kurt Prenzel, der sich am Sonnlaa 5 Uhr auf der Ltndenaucr Radrennbahn der Leipzigcr Borsport-Ärmtlnde vorstellcn wird, ha« im letzten IMrcc aiktzcr gegen den vorzüglichen Engländer Sbolng ^»»Ntz Davies stets crsolgrcich gekämpft. Zu erwühncu find seine Siege gegen den holländischen HalbschwergewioilS- mcislcr W Westbroek <k. o.) und den Engländer Jack Hart (k. o). Dein Gegner am Sonmag. Erich Mtlen », Berlin, stand bereits ,n Dresden einmal gegen Prcnzel im Ring und zeigte sich rein Meister in der ersten Runde überlegen. Sine Knicverletzung von der er erst jetzt wieder bcrgeslellt ist. zwang ihn dann zum «ufgeben. Er wird in Leipzig sicher alles derau- srtzen. sich zu rehabilitieren. Die Rabmcnkämple, die ebenfalls guten Tvorl ver sprechen, jeden folgende Paare im Ring: Fred M o r » gans - Shcmniu gegen Schmidt- Bremen. Richter- Dresden gegen Hernauer- München und H ü r ti g c l- Leipzig gegen Eckert-Bremen. Frau Krievleben siegreich Im Göteborger Tennisturnicr fielen gestern die Entscheidungen im Herren- und Damcncinzelspiel. Während sich O. Kreutzer in einem hartnäckigen Fünf-Satz-Kampf dem Ungarn v. Kehrling mit 6:4, 4:6, 8:0, 3:6, 2:0 beugen mußte, Nieb Frau Friedlcbcn mit 0:1, 6:2 gegen Frau F i ck leicht siegreich. üvemnitzer ALcndradrennrn. Unter Beteiligung von Roscllen, Kuschkow, Wegmann, Schubert. Jnugbaua ttnb Tdomas wurde am Ticnsrag avcud ein lüv-slilometcr» Dguerrenucn in zwei Läufen zum Austrag gebrach«. Beide Male gab es ein Duell N o sl l c n T h o - «n a s. Der erste Laus über 25 Kilometer siel au den deulscben Meiste« in 2o:03, 100 Meier vcr Rosetten >v(:d- rend letzterer im zweiten Lau, über 7>> Kilometer in 10304 nur 30 Meter vor Tbo m a s cinka-n. der damit im Gesamtergebnis mir 99,970 Kilometer siegreich blieb. Nosellen wurde mit 99 900 ZUlomctcr Zweiter vor Schu bert 98 200 Kilometer, Jnngdan» 98.150 Kilometer. Knschkow 9-1,480 Kilometer und Wcgmc.nn 90,750 Kile» Meter. ' . , * ... Auf vier Wochen disqualifiziert. Ter Ta »erfah re r Karl Witttg ist vom Verband Dcniiclrcr Rad rennbahnen wegen Startver Weigerung tu Leipzig auf vier Woclxn. beginnend ani 15. Mit. disqualifiziert worden. Dadurch ist Wittia auch dir Möglichkeit genommen, an dcr Deutschen Mcistcrschait teilzuncbmen. Schachturnier in Mahrisch-Dstra« Am Mittwoch wurden die Hängepartien erledigt. Dr. Lasker gewann sein Endspiel gegen Euue niit geradezu mathematischer Notwendigkeit, Neti siegte leicht gegen Walter, konnte dagegen seinen geringen Positionsvorteil gegen Salesniew nicht in Gewinn umsetzen und mußte sich mit Remis be gnüge««. Bogoljubow spielte den Schluß seiner Partie gegen Wolf sehr fein und erzwang in wenigen Zügen matt, Rubinstein hatte gegen Poiornp einen Bauern «nehr. Der Brünner Meister vertei digte sich jedoch sehr gut und trotzte seinem berühmten Gegner einen halben Zähler ab. Die Partie Tarrasch—Hromadka schien bei oberflächlicher Be trachtung gleich zu stehen. Durch kieses Manöver konstruierte Hromadka aber seine Bositionsoorteile und siegte. Stand nach der 8. Runde: Lasker, Rcti 6!H, Grllnfeld, Salcsniew, Spielmann, Tar» takower 5. Boboljubow 4>L, usw. Im Grossen Preis von Berlin, der am Tonniaa auf der Grunewaldbalu« zur Euiscvcidu.na gelangenden klassi- fchim 2400-Meicr-Prüsung für 3jährige und ältere Picrde. bat man mit folgenden Llarrcrn zu rewnen: Nugia* oder Ganclon lO. Schmidt» Peiidc <Bafch>. Ordcnsjägsr «Olejnik», Staffelstab iRastenberger). Haussrenid (»>. Kasper». Rötung ,H. Deichmann». Eierkuchen <H. Schmidt» Perikles <L'.. Mr das Rennen stehen Preise im Werte von 270 Millionen Mark zur Verfügung. Unsere Voraussagen Enghtrn: 1. R.: Fielt» Marshall — Hallier — Tial- buisfon. 2. R.: Bleu; Loup — Saini Marcel — Ruine. 3. R.: Tanabourg — Petaro — Lilicie. 4. N.: Soo:«rr — Erdaraz — Le Sinai. 5. N.: Melasse — Orvieto — Paradou. 6. N.: Eortland — Driguci — L'Nrno. Auf nach München! Ml ilW Mm«, !ml mm MM Milwi VmM - IS. Verlage Es füllt ftreten- «n eine klangen m wer- einzcl- kn dem Kühne »rk'-ster kfensren azelncn erk auf eichncte »achsene suntcr- n wer- erweise nkampf in der leinend nur an r einer i. Die »ändert rebeln, l nach bnen > ioielzci: Nontag. : weg^n 1. Inn, Re«i- zunächst Oscar finden siontag, tien - irr» im e Vor- > Pom- aNon Stadt- Kpzgier Heater- I. Ti? u Die Von»- Liebe ohne Grenzen 2s Roman von .Nachdruck Verbote«.» Dann blieb ihm nur noch Dernard — der einzige Freund — Run — und die Liebe? Konto II? Er hatte seine Amelie. Heiß stieg's ihm auf, da er jetzt an sie dachte. Den Kelch, den der dürre General soeben in militärisch knappem Trinkwruch dem jungen Gastgeber dargebracht, Gaston leerte ihn im stillen auf der braunen AmLlie Gesundheit. Das Fräulein war ein aufsteigender Stern am Mihnenh'lmmel, spielte vorerst noch kleine Rollen am Theater in Genf. War eine neunzehnjährige Schönheit und liebte ihren Gaston mit der gan- zcn Glut ihrer frischen Jugend. Seit drei Tagen war sie m t -hrec Zofe in die Ferien nach Dieppe gorrist — und Gaston harrte sehnsüchtig ihrer ersten Nachricht aus dem Seebade . . . War es Zauberei, Fernwirkung — zwingende Macht der starken Liebessehnsucht — die dieses Wunder bewirkte? Soeben — da Gaston den hohen Kristallkelch niedersetzte auf das damastene Tischtuch — den Kelch, den er auf seiner AmLlie Wohl bis zum Grunde geleert — in eben d.esem Augenblick trat sein Haushofmeister hinter den hochlehnigen Ledersessel und überreichte dem Herrn Baron auf sisbernem Brett ein Telegramm. Gaston riß es auf. Es kam aus Dieppe. Mit schwimmenden Au en las er diese Worte: .Diele Grüße, gelieb ter Gaston. Es stirbt vor Sehnsucht nach dir — AmEe!" Gaston hätte laut herausjubeln mögen. Aber er bezwang sich. Er richtete e nen feindseligen Dl ck auf d e Tafelrunde und wünschte sie zu alle" Teufeln. Einpacken, abrcisen — zu AmSlie h n — so fort ... das wirbelte ihm durch den heißen Kovk Er klopfte mit dem Messer an sein Glas. Es s^itte be" Dis Lärmen der Unterhaltung brach jäh ab. Gaston erhib sich — zum Gegentoast —- wie die schmausende Gesellschaft annahm. Aber sein Trinkspruch lautete seltsam. „Meine Herren, d.eses Telegramm, das ich soeben erhielt, zwingt mich, auf der Stelle ab- Hureisen. Mein Auto bringt mich in einer Stunde schon zur Bahnstation. Ich muß mich leider auf der Stelle zurückziehen, um die nötigsten Vor bereitungen für e'ne mehrwöchige Reise zu treffen. Entschuldigen Sie mich!" „Was?!" rief der dicke Marnier empört auf. springend — „Was wird aus unserem Spielchen?!" „Nebenan im Spielzimmer steht alles bereit. Spielen Sie, meine Herren, solange cs Ihnen be liebt — Tage — Wochen — Monate. Aber m.ch — mich müssen Sie entschuldigen!" Gaston verneigte sich nach allen Seiten and stürzte aus dem Saal. Verdutzt sahen die Iagdhrrren einander an — dann gingen sie zur Kritik über — und es war ein Glück, daß Gaston dieser nicht mehr persönlich beiwohnte, es hätten sich sonst entschieden hin reichende Gründe für mehrere Duelle unter schwersten Bedingungen für ihn ergeben. Er aber — war weit vom Schuß im anderen Flügel des Schlosses, wo 'p)m der Kammerdieneer den Koffer packte und beim Umkleiden behilflich war Die Jagdgesellschaft war noch »eim Kaffee am Rauchtisch, als Gastons Auto mir lauten« Rat tern aus dem Schloßyofe schnob . . . Und nun lag er in seinem Schlafwagenbett. hatte das elek- § t' isckn Licht über se'-nem Ko^e angeknipn und starrte lächelnd auf AnEes Photographie, die er seiner Brieftasche entnommen hatte. Wie war das Mädel schön! Ein we»ü<icwor- dener Liebesaedanke. Ein leuchtendes, lockendes Echönhe'tsbild. Ein Weihgeschenk, von Aohro- dites und Eros' Hä"d?n geformt, vollendet genug, vor den Altären der be'den holden Gott- he'ten zu prangen. O — w»e er sick» freute! Jede dieser rasselnden Umdrehungen der Eisenräder auf den Schienen da unten kürzte ein Stück der Entfernung, die ihn jetzt von seinem Mädchen trennte. Er flog ihr entgegen wie auf Sturmesschwin- gen. Der rasselnde Zug stürzte sich in das schwarze Loch dieser Nacht und trug ihn hin zum Morgen, zum Tage, zum Licht — dorthin, wo Amölies Sonne ihm strahlte. Er küßte das Bild. Sie ahnte nicht, daß er jetzt heranjagte. Sie hatten beide ausgemacht, niindestens einen Monat verstreichen zu lassen, ehe sic sich wiedersahen. Als ihr erster Sehnsuchtsgruß telegraphisch an ihn gelangte, da zerriß Gaston den Pakt, jagte sofort im Auto zur Station und stieg in den Nachtzug. Er konnte nicht anders. Es ist - ist- - - sagen, daß er sein Leben ändern, daß er den gan zen Troß der Zudrängeuden von und nur noch zweien Menschen leben wollte — ihr der Geliebten und dem einzigen Freunde, seinem guten Vernard. DieUe'.cüt wirkte das auf AinLlie. Vielleicht bewegte es sie nun dazu, ein Gleiches zn tun, ihren Bühnenhoffnunoen zu entsagen, sich völlig an den Geliebten zu schmie- gen und in einer schönen und reinen Ehe mit ihm auf MonrLpos. fern der Welt und ihrem falschen Glanz und Weien e'n umfriedetes Leben zu führen. . , Gaston wiegte sich in der Hoffnung, Amelie hierfür zu gewinnen. Verblendet, wie alle Lie benden, dichtete er die schönsten Charakter- anlaaen in Amelie hinein und hatte heute die Uebcrzcuqunq, diese blutjunge Theaterdame werde mit Vege sterung seinen idealen Plänen zustimmen. So innig glaubte er an ihre Liebe. Ec war ein Narr. Denn die kleine Amllie l-atte am Tage ihrer Ankunft in Dieppe noch nicht fünf Minuten auf ihrem Altan, der nach dem Meere ging, in der Sonne gesessen, als schon ein Radscha, ein indischer Fürst im weißen Bandturban, ga,zellen- äugig, jung, schlank und elegant — mit roman tischem Hindugefolge — ihrer ansicht'g wurde und sich in sie vergaffte. Die sonst ethnographisch nicht slj»r gebildete kleine AmMe wußte vom Film her, daß diese Radschos immer Lieblingsfcauen suchten, daß sie so reich waren, wie tausend kleine Provinz, barone auf ihren Klitschen. Daß sie mit e er- großen Brillanten die Taschen gefüllt hatten, und daß obendrein die ganze Romantik des märchenhaften Indiens um ihre kaffeebraunen Häupter spielte. AmLlie lernte den werbenden Radscha kennen. Er sprach ein Französisch, über das man sich kugeln konnte. Versprechungen machte er lockend und reich — wie das Märchen selbst, und als sie das erstemal mit ihm soupiert hatte, war sie so entzückt von seiner Schwärmerseelc, daß sic — von ihrem Gewissen geplagt, den tclegra- vhischen Sehnsuchtsgruß an Gaston schickte, der besagen sollte: ich bin eine puvillarischc Sicher- heit für dich. Bau auf nach! Las; mich bloß in Ruhe! Warte deine vier Wachen ab — vielleicht reichen sie aus für meine indische Umgruppie rung. Wann ich erst d e Licblingsfrau der indi schen Hoheit geworden bin, ist cs immer noch Zeit, dir abzuschreiben. In diesem Sinne hatte sie telegraphiert — die 2I;nunqslose — mit dem gänzlich unge wollten Erfolge, das; dieser blöde Gaston sich so fort in den Nachtzüg stürzte — um plump und nnvermittclt in die eben erst gesponnenen feinen Fäden des neuen indischen Herzcnsromans ein- einzudringcn, um sie zu zerreißen. (Fortsetzung folgt.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)