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192S LUttvock. äea 4. /ull 8eit« S kleH^erlcreuKe II. Die Meßuhr dient teils zur Absolut-, teils zur Derglvichsmessung. Für die letztere Arbeitsweise und für noch feinere Unterschiede dient das Zeitz- Optimeter, ein optischer Fühlhebel, der die durch Hebel, Gelenke, Zahngetriebe und Schraubengewinde verursachten Fehler vermeidet. Er beruht auf dem Grundsatz, daß von einem Spiegel eine Teilung in das Okular eines Fernrohrs projiziert wird. Das Instrument wird nach einem Urmaß (Endmaß, Lehre, Meßscheibe oder dergl.) eingestellt, Abweichungen der Prüfstücke machen sich dadurch kenntlich, daß die im Bildfelde sichtbare Teilung ihr« Stellung zu einem feststehenden Zeiger ändert. Die Teilstriche zeigen sich dem Auge in einem Abstand von etwa 1 Millimeter, so daß — da jeder Teilstrich 1/1060 Millimeter bedeutet, noch 0,0002 Millimeter Bild 4 geschätzt werden können, was di« Meßgenauigkeits grenze de« Gerät»» darstellt. Bild 4 zeigt eine Aus führungsform. Für noch genauere Messungen sieht man von jeder mechanischen Einwirkung ab und benutzt die Erschei nung der Lichttnterferenz. Diese kann -. B. an der Seifenblase beobachtet werden. Die Lichtwellen werden teil» von der Oberfläche, teils vom Grunde de». Außenhaut -urückgeworfen, und da die Wellen der einzelnen Farben verschiedene Längen haben, so stören sie sich und rufen dadurch di« bekannten Farbenerscheinungen hervor, die entsprechend der Stärke der Blase wechseln. Diese Erscheinmrg wird benutzt, um die Ab' tveichungen in den Meßflächen der Endmaße und den Höhenunterschied zwischen dem geeichten Urwaß und dem Prüfstück festzustellen. Da es sich hierbei um Oer äer teeZimsckerr kortbückrsH in Leipzig Liu kettrsg rur Linricktvog tccknirctier UoctuciurUcurre in Letprig Leipzig ist in bezug auf die Fortbildungsmöglich, keiten auf fast allen Gebieten der Wissenschaften, der kaufmännischen Berufsfortbildung usw. mit an erster Stelle unter allen deutschen Städten zu nennen. Nur für die Fortbildung des Techni kers, des jungen Ingenieurs, des Bau meisters wird nichts getan. Auf diesem Gebiete versagt Leipzig vollkommen. Während auf anderen Gebieten Hochschulkurse, fach- wissenschaftliche Kurse usw. dafür sorgen, daß die neuzeitlichen Fortschritte auch den Berufsangehörigen vermittelt werden, daß Theorie und Praxis ständig Hand in Hand arbeiten, ist der Ingenieur und Tech- niker bezüglich seiner Weiterbildung allein auf die Literatur angewiesen. Nun ist aber gerade die Ingenieurwissenschaft «ine so vielseitige, daß es geradezu als Unmöglich keit bezeichnet werden muß, die Fortbildung, das Wissen alles dessen, was neu auf irgendeinem tech nischen Gebiete geschaffen wurde, allein aus der Literatur zu schöpfen. Anderseits ist aber gerade auf allen technischen Gebieten eine Verquickung von Theorie und Praxis im Interesse einer günstigen Fortentwicklung unbedingt erforderlich. Wo wären wir, wenn z. B. nicht die theoretische Materialprü fung, wenn nicht die Theorie der Statik dem Kon- strukteur in seiner praktischen Arbeit hilfreich zur Seite gestanden hätte. Wir können heute jedes ein zelne Gebiet der Technik betrachten, die ungeheure Entwicklung, das was der deutschen Technik Welt ruhm verschafft hat, das ist ohne Zweifel nicht zum geringen Teile dem Forschergeist unserer Theoretiker, die dem Praktiker in die Hand arbeiteten, zu danken. Zn Städten, in denen sich Technische Hochschulen befinden, ist nun ein derartiges Zusammenarbeiten von Theorie und Praxis leicht, dort ist die Fort bildung des Ingenieurs und Technikers unbedingt gesichert. So hat z. B. die Technische Hochschule in Dresden sogenannte Ferienkurse nach Art der Hoch- schulkurse eingerichtet, die seitens der Ingenieure stet» stark besucht werden. Auch viele Techniker und Ingenieure aus Leipzig waren ständige Teilnehmer. Ein Beweis dafür, daß der Drang nach Fortbildung auf technischem Gebiete groß ist. Nun haben sich die wirtschaftlichen Verhältnisse derart entwickelt, daß es heute für die meisten Angehörigen der technischen Berufe einfach unmöglich ist, die Reise nach Dres- den mit einem etwa 14tägigen Aufenthalt dort zum Zwecke der Fortbildung zu unternehmen. Anerkennenswert ist es auch, daß die einzelnen Berufsvereine durch Veranstaltungen mancherlei Art, wissenschaftliche Vorträge usw. dafür sorgen, daß auch die Theorie in der einen oder anderen Art zu ihrem Rechte kommt, aber alles das, was auf diesem Gebiete geleistet wird, kann doch keineswegs einen Lehrkursus ersetzen. Und doch liegt für der- artige Lehrkurse besonders in Leipzig mit seiner hochentwickelten technischen Industrie, in der Tausende von Ingenieuren und Technikern beschäftigt sind, ein dringendes Bedürfnis vor. Es müßte auch möglich sein, wenn alle die jenigen, die an der Fortenwicklung unserer tech- nischen Wissenschaften im Interesse der praktischen Ausnutzung interessiert sind, Mitarbeiten würden, in Leipzig technische Hochschulkurse nach Art der schon bestehenden wissenschaftlichen Hoch- schullnrse einzurichten. Wenn die Industrie, die ja an der Weiterbildung ihrer Angehörigen das leb hafteste Interesse hat, auf diesem Gebiete helfend einspringen würde, müßte sich der Gedanke ohne weiteres in die Tat umsetzen lassen können. An Lehrkräften und Dozenten auch für die technischen Berufe fehlt es in Leipzig sicher nicht, so daß an dieser Frage die Verwirklichung des Gedankens nicht scheitern könnte. Schon die beiden hier be stehenden technischen Schulen, die staatliche Bau schule und die städtische höhere Maschinenbau-Lehr anstalt, würden ohne Zweifel Lehrkräfte stellen kön- nen; aber auch in der Industrie befinden sich heule viele Männer, die als Dozenten an einer derartigen Neueinrichtung in Frage kommen würden. Wir möchten mit den vorstehenden Zellen die Anregung zu einem Meinungsaustausch über dir Frage der Begründung von Hochschulkursen für Technik und Zngenieurwissenschaften gegeben haben und bitten alle die Kreise, welche an der Frage interessiert find, in einen recht lebhaften Meinungs- austnusch zu treten, vielleicht bringt uns ein solcher der Verwirklichung des Gedankens näher. Zuschrif ten erbitten wir an Vie Lckrittleitung cler lecknirrke» ^elt Ingenieur Vik. Ikitt«7. eine rein optische Messung handelt, so können Ab weichungen bis zu 1/100 000 Millimeter gefunden werden. In primitiver Weiss wird diese Art der Bild ö Bild 7 Zwecke ein Mikroskop ausgestellt, bei dem die Bild 6 Messung durch genau plangeschliffen« Gläser, in vollendetster Weise durch den ebenfalls ausgestellten Zeiß-Interferenz-Komparator ausgeführt. Auch beim Gewinde hat die Optik die PteßiM' gänge stark beeinflußt. So ist an Dorrichtungen^fnr diese Z " ' " . ' Bewegung des Schlitten» für Äeigrurg und Durch- Messer durch Meßschrauben festgestellt wird, währestd beim Komparator ein Glaimaßstab mikroskopisch abgelesen wird. Bild 5 zeigt «inen Gewindetaster, der zum Prüfen de» Flankendurchmesser» mMels ?NlkI1l iimitWWn 71481, MM« 18 384,18333 L ki vertre/un- bi lelpr/pL. K MeckKtarnov telprtz, Lwu/Sckte, /ledim«, r-/zp. Lsnrkn Lato-Solo 8o!ullior-VÄs Mel Wi L VMnMle VizMNiMK. iLckniscker Lxpvrt — -Mkeiie !«MN- Klimt M.-M. '/eimili uux Llo iu>ü voa Xrt. /MmStsSIs' Sukbmek Alteisen Rklr II»,«rin «iE LpMM-ui Kim äioni! 4 kipp-, AM l'«I. 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