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- die (Stadt-u. Do»--U«f. «N^WSLKWWWk^W DL.MLAL7EW ML »KUHRH^LV^LL4^TS RU^ WWWLKW-^ZWW' enda und tn allen Mltalen «n,eigen, und «bannement- n<Än Annahme; aach ntmim jede» Postamt vefteLangen an. u.Datenvorsch.unverbtndl.Srsull.-OrtLethztg. Ponlchear Leip, 3004. »— rasadlatl am«»«« «»U,«h« «lElMach«»««, d— «atoO der »t«»t ««i»,t«. »«» WaliH«1»rHW»tie«» Lawdi«. d— «»——ut»td «1»»»«. samt« n.r,»i«dener «.derer »edSrden Ur. 129 klnrslnummsr AVO Douuarsßag, 6eu 14 lual 1922 ^SrN«^US8»E>trS 117 /Ldrg Katastrophen-Hauffe an -en Börsen Oer Dollar nachbörslich 9SSS0 Der Markt sich selbst überlasse« Ir. Leipzig, 13. Zum. Wenn wir bis heute noch keine Wiener Zu stände gehabt haben, heute haben wir sie. Die Mittwoch-Börse bildete dazu einen Auftakt, wie wir ihn besser kaum wünschen Wnnen. Der Elube an eine Annäherung Englands an den französischen Standpunkt löste eine Markent. Wertung aus, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellte. Vielleicht nicht einmal des halb so sehr in den Schatten stellte, weil d e Kurserhöhung gegenüber den Vortagen gar so gewaltig gewesen wäre, sondern weil die Mark- stützungsaktion, die den Dollarkurs monatelang auf etwas über 20 000 hielt, noch nicht ganz aus dem Gedächtnis geschwunden ist, und man es schwer zu begreift» vermag, wie der Dollar lernen Kursstand in wenigen Wochen nahezu verfünf fachen konnte. Man erinnert sich noch, daß die Nercksbonk, als sie ihre Stabilisierungraktion einstellte, kühn erklärte, sie wolle nur ihre Taktik ändern. Es fti falsch gewesen, die Devisenkurse stabil halten zu wollen; das richtige Vorgehen sei das, die Kurse langsam aNsteigen zü lassen. Miß die Kurse jagten tn wenigen Wochen in tollsten Sprüngen nach aufwärts und selbst an einem Tage, an dem sie an der Börse sich wild über stürzen, rührt die Reichsbank keinen Finger, des losgelassene Element zu besänftigen. Das ist kein Vorwurf für die Reichsbank. Sie kann nicht mehr. Ein Viertel ihker ehemaligen Goldmil. liarde ist im Ausland verpfändet, und innner neue Reichsschatzwechsel strömen ihr zu, die das Loch im Staatshaushalte füllen sollen und es nur noch vergrößern. Das losgelassene Element kennt keine Hemmungen mehr und gebrägt unter sich, was sich ihm in den Weg stellt. Das ist Wien, das sind Wiener Zu stände, wie wir sie bisher nur vom Hörensagen kannten, und wie wir sie jetzt am eigenen Leibe zu spüren bekommen werden. Es gibt keine Hemmungen mehr. Alles will kaufen. Waren, Effekten, Sachwerte, alles — nur keine Mark. Denn die Mark ist verloren. Und der Staat? Der Staat hat es verabsäumt, die Elemente, die heute auch über ihn hinwegzustür. zen drohen, rechtzeitig in die Bahnen zu lenken, die sie im Staatsleben gehen müssen. Der Pa- triotismus nutzt jetzt nichts, der wohl das Leben, sein eigenes wie das anderer, dem Staate zu oz fern bereit ist, vor dem Geldbeutel aber Halt macht. Und selbst zugegeben solcher Patriotis mus sei leider menschlich, allzumensich, dann hat es der Staat verabsäumt, solcher Erkenntnis in seinen Machtsprüchen rechtzeitig Rechnung zu tragen. Diese Versäumnis hat neben der Ge fahr, die das Reich von außen bedrohen, eine Ge- fahr im Innern entstehen lassen, deren Tragweite sich heute noch nicht abschätzen läßt. Oesterreich hatte nur diesen Feind im Innern zu bekämpfen; äußere Feinde hatte es eigentlich nie gchabt. Und seine Sanierung ist heute gesichert. Deutschland steht einer weit weniger günstigen außenpoliti. scheu Lage gegenüber, und für uns bedeuten des halb „österreichische Zustände" eine weit höhere Gefahr. Sie zu bannen, stellt an die Reichsregie, rung eine Aufgabe, die zu ihrer Lösung nach außerordentlichen Maßnahmen der Staatsgewalt nunmehr nachgerade schreit. Ar» Ausarnmerrharra mit der Politik der englischen Negierung, die durch ihre Neigung zu Lompromisser» die politisch« Lage weiter ,« unsere« Unguusten ver- schoben hat, setzte der Dollar am Mittwoch morgen mit etwa «0 000 ei« und stieg vorübergehend bis VS 000. Amtlich wurde er fast zum Höchstkurse mit 98 750 fest gestellt, w^bei nur 50 Prozent der verlangten Beträge zugeteilt wurden. An den Effektenbörsen löste diese Devisensteigerung eine panikartige Flucht in Effekte« aus. Ärg<«über de« „BestenS-KSufern" waren Abgeber von Papieren überhaupt nicht vorhanden Schon zu Beginn der Börse bedeckten sich die Makler- taseln mit PluS-PluS-Aeichen. Zeitweise schien der ganze Organismus der Börse bedroht. Die KurSerhöhunge« erstreckten sich auf alle Marktgebiete, »ur-steige- rungen von über 100 000 Prozent waren normal. Belgiens Vorschlag 40 Milliarde« Goldmark Land«. 13. Zuai. (Eig. Tel.) Der belgisch« Vorschlag ist gestern hier überreicht worden. Er steht eine Reparationskonferenz der Alliierten über das Berliner Memorandum vor, die zusammen» treten soll, bevor noch die Frage des passiven Widerstande« entschieden wird. Das Programm der Konferenz, zu der Deutschland eingeladen werden soll, enthält die Festsetzung der Reparation«, summe auf 40 Milliarden Goldmark und die Revision des im Abkommen von Spaa Frank reich und Belgien zugesprochenen Anteils. ch Wie der Frankfurter Zeitung aus Rom gedrahtet wird, hat die jtglienische Regierung zu der englischen Opposttton gegen die französische Forderung der vorherigen Aufgabe des passiven Widerstandes an der Ruhr noch nicht Stellung genommen, da Mussolini augenblicklich in Sardinien weilt. Sein in der letzten Senatsrede erteilter Rat, Deutschland solle in diesem Punkte nachgeben, sollte offenbar nur die Anbahnung von Perhandlungen erleichtern, aber kein Urteil über die Berechtigung der französischen Forderung bedeuten. Die Epoca warntDtutsch. land vor einer solchen Kapitulation, da sich Frankreich die Reorganisation de» Ruhr gebietes sichern würde, ohne Deutschlands wirtschaft- liche und politische Unabhängigkeit zu gewährleisten. Erörterung des gesamten Reparationsproplems Pari», 13. Juni. (Eig. Tel.) Nach den Morgen- blättern erwartet man im Laufe de» heungen Tages eine Mitteilung der englischen Regierung, in der sie sich über ihren Standpunkt in der Reparationsftag« und über die zu erteilende Antwort der Alliierten auf die letzte deutsche Note äußern wird. Der Petit Parisien schreibt, London scheine zu wünschen, mit Frankreich eine Unterhaltung nicht über die verschiedenen einzelnen Fragen, sondern über die Gesamtheit der Reparat-ionsprod- leme zu eröffnen, bevor es sich zu irgendetwas hin sichtlich des passiven Widerstandes verpflichtet. Da die belgische Regierung entsprechend den in Brüssel getroffenen Entscheidungen London ihre eigenen Ge danken über dies« Probleme übermittelt habe, sei es möglich, daß sich England bereit erkläre, dieses belgische Dokument al« Ausgangspunkt für einen Meinungsaustausch anzusehen. Der Matin glaubt feststellen zw können, daß die französische Regierung beabsichtige der Quelle nach zugehen, aus dkr die gestern vormittag veröffentlichte französische Nachricht über die Beschlüsse des engli schen Ministerrotes stammt. Das Blatt schreibt: „Welches ist der englische Politiker, der über di« Beratungen de» englischen Kabinett« unterrichtet war und der bereit« abend« 8 Uhr mehreren fran- -ösischen Korrespondenten in London mitgeteilt hat, daß England sich weigere, sich Frankreich anzuschlie- ßen, um den von Deutschland wieder angefangencn Krieg zu beenden, wenn wir nicht die Ansicht Mac Kennas in der Reparationesrage annehmen? Diese mysteriöse Persönlichkeit, di« außer eurem verdäch tigen politische» Manöver vielleicht ein sehr wirk- same» Börsenmanöver durchgeführt hat, muß entlarvt und genannt werden. Di« französische Re gierung beschäftigt sich damit, sie zu entdecken.' pari» hofft auf Verständigung Pari», 13. Juni. (Eig. Tel.) In Pari« ist eine zunehmende Strömung zugunsten de« von Eng land gewünschten Meinungsaustausche« fest- zustellen- Nachdem der Temp» gestern schon, wie ge meldet, Sachverständigen-Beratnngen über die Pfänderftage al» sofort möglich bezeichnet», tritt die Bictoire heut« für sofortige interalliierte Be ratungen der Gesamtregelung ein. Auch das von Loucheur inspirierte Petit Journal hält eine Per- ständigung mit England über die Gesamt- rzgelnng ohne Rücksicht ans Pie Wider- stanbsfrage für denkbar und empfiehlt der Re gierung, solche Möglichkeit nicht durch allzu starre« Festhalten an der Forderung einer vorherigen Lösung der Vorfragen zu verscherzen. Die extrem nationalistischen Organe fürchten, daß Poincavö den englischen Wünschen eatgegenkommen wird. Sie warnen eindringlich vor einer Kompromißlösung, die nach ihrer Ansicht notwendig einem Verzicht auf die bisherige Ruhrpolitik gleichkäme. Pertinax warnt im Echo de Pari« vor verfrühten Verhandlungen zwischen London und Paris, di« nur Deutschland Nutzen bringen würden, und fordert Poincarö auf, durch Perstgrkung der Truppen im besetzten Gebiet den Willen Frankreich« zur Brechung des deutschen Widerstandes zu betonen. Lloyd Georges Schuld - La»doa, 13. Juni. (Eig. Tel.) Die Times hatte sich kürzlich mit den falschen Versprech un. g e n auseinandergesetzt, die LloydGeorge in der englischen und der französischen Oeffentlichkeit über die deutsche Leistungsfähigkeit gemacht hatte. In einem offenen Brief an die Times versuchte darauf Lloyd George den Nachwei« zu führen, daß er seit 1921 bemüht gewesen sei, die unmöglichen Reparationssummen einigermaßen mit der deutschen Leistungsfähigkeit in Einklang zu bringen. Die Time« antwortet auf diesen Brief heute, daß Lloyd Georges Sündenregister in der Reparationsfrage gar nicht aus dem Jahre 1921 datiert, sondern aus der Zeit der Wahlen des Jahre» 1918. Damals, vor der Pariser Friedenskonferenz! habe Lloyd George aber der französischen- und der englischen Oeffentlichkeit völlig unmögliche Zahlungen in Aus sicht gestellt. Damals habe er die berühmte Rede gehalten, in der er ankündigte, er werde dafür Sorge tragen, daß der Kaiser im Tower von London ge hängt werde. Auf der Pariser Konferenz sei es dann Lloyd George gewesen, der dafür gesorgt habe, daß die Pensionslasten gleichfalls bei den Repa- rationsansprüchen Aufnahme fanden. Dadurch hätten die Reparationszahlungen diese astronomische und unwahrscheinliche Höhe erreicht. Es handele sich jetzt nicht darum, was nach 1921 geschehen sei, sondern um di« Versprechungen Lloyd George« an Fr. nkreich und Belgien vor 1921. Aus der Enttäuschung über die falschen Versprechungen seien jene großen Schwierigkeiten entstanden, die jetzt zu den außer- ordentlich heiklen Kämpfen in der Reparationsfrage geführt hatten. Vie Ruhrbesetzung , schon 192V geplant Berlin, 13. Juni. Das Berliner Tageblatt ver öffentlicht einen Fragebogen, der im Sommer 1920 dem Agenten de» französischen Nachrichtendienstes Willi Kühl übergeben worden war. Kühl ver suchte, die von ihm verlangten Informationen sich zu beschaffen, wurde aber dabei ertappt und wegen Ver rates militärischer Geheimnisse vom Reichsgericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Das Dokument beweist, daß schon 1920 die Absicht Frank- reich« bestand, in da« Ruhrgebiet ein- zufallen. In dem Fragebogen befinden sich folgende Aufträge: „Ueberbrinaen Sie un« Bahn- hofspläne des Ruhrgebiete«. Verschaffen Sie uns die Pharuspläne der Städte Düsseldorf, Elberfeld, Wesel und Bochum und bezeichnen Sie uns genau die Gebäude, in denen sich die Eisenbahndirekttonen be- finden. Geben Sie uns die Nummern der Bataillone, der Kompanien und der Schwadronen der Reichs wehr, die in Düsseldorf stationiert sind, an. Geben Sie un« an. aus wieviel Gruppen di« Sicherheits polizei in Düsseldorf besteht. Wie viele Hundert schaften umfaßtt ein« Gruppe?' Es folgen dann Fragen über di« Haltung der Arbeiter, der Be völkerung, der Sicherheitspolizei und der Ein wohnerwehren. Insbesondere wird gefragt, wie die Arbeiter und die Führer, d. h. die Ingenieure und die Direktoren, eine eventuell« Besetzung de» Ruhr gebiete« durch die Entente hinnehmen würden. Reichskanzler Dr. Enno hat anläßlich seines Besuche« in Karlsruhe dem badischen Staatspräsi denten 30 Millionen Mark überwiesen zur Hisse in Fällen besonderer Not infolge französischer BkVEnng, nasieentkich durch Vie Lage in Sofia (Von unserem nach Sofia entsandten Sonderbericht, erstattet.) Sofia, 13. Juni. In Sofia eingetroffen, war es meine erste Auf- gäbe, festzustellen, welches das Schicksal Stam°- bolijski» sei, über dessen Verbleib so verschiedene Nachrichten zweifelhaften Ursprungs verbreitet wor- den sind. Stambolijski befindet sich nach meinen Feststellungen noch in Freiheit und hält sich inmitten seiner Bauern bei Tatar Pazardzik (zwischen Sofia und Philippopel) auf, wo er versucht, den Widerstand gegen die Rrgierungstruppen, die seine ver. schanzte Wohnung bekämpfen, zu organisieren. Die Zahl der dort kämpfenden bewaffneten Kräfte Stambolijskis wird auf 1000 bis 2000 geschätzt. Nachdem am Sonnabend in Belgrad die ersten Nachrichten von einem Umsturz in Bulgarien ein getroffen waren, wurde am Sonntag erklärt, der Eisenbahnverkehr sei unterbrochen und ringest llt. Meine Issberraschung war darum recht groß, als ich nach Ueberschrciten der Grenze einen voll- kommen normalen Bahn verkehr vorfand. Entlang der Bahnlinie sah ich überall die Bauern bei der Feldarbeit ihrem Tagewerk nachgehen. Nirgends bemerkte ich Zeichen besonderer Erregung, und auch nirgends besonderes Militäraiifgebot. Sofia selbst befindet sich in vollkommener Ruhe und weist das normale Leben auf. Wenn nicht die Proklamationen und Verordnungen der Regierung an Maueranschlägcn und wenige Auto mobile mit Offizieren und bewaffneten Mitfahrern neben dem Chauffeur das Sttaßenleben einiger- maßen verändern würden, wittde die Revolution überhaupt nicht durch irgendwelche Anzeichen sinn- fällig werden. Die Mitglieder des alten Kabinetts sind größtenteils gefangen. Als ich heute in Sofia eintraf, wurden gerade drei Politiker, die versucht hatten, über die türkische und serbische Grenze zu entfliehen, eingebracht, und zwar der Abgeordnete Großkoff, der frühere Präsident der Sobranje Bote ff und der Finanzminister Turkakow, letzterer in Bauerntracht. Wie ich von Mitgliedern der deutschen Kolonie höre, erfuhr man in Sofia erst am Sonnabend vormittag von den Ereignissen, die sich fast unbemerkt in der Nacht abgespielt hatten. Die Besetzung der öffentlichen Gebäude verursacht keinerlei Störung. Der Perwaltungsopparat arbeitet ordnungsgemäß. Lediglich die politisch exponierten Ehefs einzelner Ressorts wurden ausgetauscht. * Belgrader Dlättermcldungen aus dem jugo slawischen Grenzort Zaribroch verbreiten das un kontrollierbare Gerücht, daß in Rumänien ein Aufstand ausgebrochen sei. Die Dauern seien dort ebenso wie in Westbulgarien, wo sie große Er- folae erzielt hätten, Herren der Lage. Nach den- selben Meldungen sollen auch die Kämpfe bei Radomir, Tscherwen und Breg andauer« und südlich Sumen und bei Zlatica, nordöstlich von Sofia, große Unruhen ausgebrochen sein. Die südslawische Eisenbahndirektion hat den Waren verkehr mit Bulgarien eingestellt. Stambolijski vor der Gefangennahme Frankfurt a. M., 13. Juni. (Lig. Tel.) Zn einer am Dienstag vormitttag abgegangenen Sofioter Mitteilung an die Frankfurter Zeitung heißt es: Um ein Blutvergießen zu vermeiden und die Rückkehr der alten Regierung zu verhindern, hat die neue Regierung beschlossen, die Minister sowie Mit- glieder der bisherigen Regierungsmehrheit ver- haften zu lassen. Beinahe alle Abgeordneten und Exministsr befinden sich bereits in Schutzhaft. Stambolijski ist in der Stadt Pazardzik von Regierungstruppen umzingelt, und man erwartet jeden Augenblick seine Gefangennahme. * Die jugoslawische Regierung hat der neuen bul garischen Regierung Mitteilen lassen, daß sie den Kabinettswechsel so lange al« innere Angelegenheit Bulgariens ansehen werde, als Bulgarien den Friedensvertrag von Neuilly nicht verletze. Gleich, zeitig wurde an dis Sofioter Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie gesonnen sei, das Rischer Abkommen anzuerkennen. Sollte die Antwort negativ aus fallen, so behalte sich die jugoslawische Regierung vor, ihr notwendig erscheinende Schritte zum Schutze der Grenze zu unternehmen. Deutsch-jugoslawisches Reparations abkommen Frankfurt a. 13. Juni. (Lig. Tel.) Die der Frankfurter Zeitung au» Belgrad gedrahtet wird, sind die zwischen Deutschland und Südslawien gepflogenen Verhandlungen zur Regelung bisher noch unerledigter Reparativnsfragen durch Unter- zeichnung eine» Abkommens durch den Iustizminister Markowitsch und die deutschen Dele gierten erfolgreich zmn Abschluß gebracht worden. Südslawien erkennt an, daß Deutschland Anspruch auf eine Entschädigung für die Mehrkosten der ge- lieferten Lokomotiven im Betrage von 17 Millionen Goldmark hat. Auf der andern Seite verpflichtet sich Deutschland, an Stelle des noch rückständigen Biehkontingent« eine wertentsprechende Menge Eisen- babnmaterial innerhalb der nächsten zwei Jahre zu liefern. Das Abkommen muß der Pariser Repara- tionskommisfipn zur Kenntnisnahme vorgelegt wer-«. 1