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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192306025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230602
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-06
- Tag 1923-06-02
-
Monat
1923-06
-
Jahr
1923
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8oruiLd6nr1, «ieo 2. Juo! Der Witwer "1 Roman von !)H«rr»nle»» »Nachdruck Verbote«.) „Habe ich dich eigentlich in einer Arbeit ge stört, Hannelore?" fragte Körnchen plötzlich mit einem Blick auf Hannelores Schreibtisch. „Absolut nicht, Onkel Otto. Du hast mich doch in allcrschönster Faulenzerstcllung erwischt. Und selbst wenn ich gearbeitet hätte, ich freue mich immer, wenn ich eine Pause machen kann. Du weisst ja, eigentlich ipacht mir die Arbeit gar keine Freude. Ich möchte viel lieber inr Haus halt rumwirtschaften. Aber was hilft's, ich muß ja mal aus eigenen Füßen stehen, wie es so schön heißt. (Held verdienen! Der Gedanke ist 'cheuß- lich. Ich komme mir manchmal wie ein geistiger Hochstapler vor, wenn ich meine Aufsätze für die Zeitschriften schreibe." Sie deutete auf ein paar engbcschriebene Manustciptseiten. Mit leichter Selbstverspottung fuhr sie fort: „Da ist wieder so ein Blendwerk der Hölle. Ich sollte über Os wald Aschenbach schreiben. Ich weiß nicht, was mir in diesen Zeiten wurster ist als dieser brave Malcrsmann. Aber ich habe natürlich zugesagt, war pflichtgemäß auf der Bibliothek, um die nötigsten Studien zu machen. Diese Studien habe ich dann gestern abend in meine Aufsatz spritze gefüllt, mit eigenen Ucberlegungen gespickt, in den Dünndarm einer allzu künstlichen Aktuali tät gestopft und kann nun einen sicheren Gewinn von hundert Mark buchen. Das ist zu wenig, wenn man die Mühe, und zu viel, wenn man die Leistung ansteht." Sie stieß einen Rauchkcqel steil in die Luft und sagte grollend. „Eigentlich e'n ganz gemeiner Schwindel. Eine komplette Null bin ich, und daß ich das weiß, ist belastend." Die goldene Brille hatte sich der Geheimrat schon längst auf die Stirne geschoben, so konnte er seine Pflegetochter besser sehen. Sie erschien ihm auf einmal in ganz anderem Lichte. Das klang doch alles ein bißchen verbittert oder zum mindesten unbefriedigt. Er hatte immer geglaubt, die kunstwissenschaftliche Neigung, die sie von ihrem Vater geerbt hatte, würde sie aussüllen. Und wenn der Geheimrat auch bei seiner Fran niemals srci und unbefangen redete, bei Hanne lore fiel jeder Zwang, jede Hemmung weg. Ordentlich leidenschaftlich klang seine Stimme, als ec nun erwiderte: „Wenn du bloß die blöde Be scheidenheit abstreifen wolltest. Du sagst du bist eine Null. Schön. Aber es gibt auch unter den Nullen noch Unterschiede, wenn das der Logik und der Mathematik auch widerspricht. Wieviel Menschen gibt's denn, die wirklich Außergewöhn liches leisten? Ich glaube, fünf Finger reichen, um sie aufzuzählen. Wenn man in eine Gesell- schäft kommt, was lernt man da für Botokuden kennen, bimmt's? Natürlich, an wirklich Großem aemessen, ist man oder sind wir, du und ich, komplette Nullen. Aber so anspruchsvoll braucht man ja auch Nicht zu sein. Du arbeitest sehr gewissenhaft, das hat mir Schrotefvmd erst neulich gesagt, und daß du über dem Durch schnitt stehst, das weißt du sehr gut. Meinst du, 'M sehe in der Stellung, um die du dich am Museum deines Vatcrsto.dkchen.' bemühst, dein endgültiges Lebensziel? Das ist doch alles nur ein ileb ' -mng. Teufel auch, ein Mädel nne dn. das darf sogar seinen Doktor machen, ohne daß l-elpriger Hgedlstt Die Männer kopfscheu werden. Und das sagt die dein alter Onkel." Da lachte Hannelore schon wieder. „Ent schuldige, Onkel Otto, ich bin schon vernünftig. Ich krieq's mit Stimmungen, das muß so in der Frühlingsluft liegen." Sie sprang auf, um- avu.te Körnchen stürmisch, und da fühlte der Geheimrat doch wahrhaftig, wie ein paar Tränen auf seine Hände tropften. Ganz fassungslos sah er Hannelore an. „Mädel, ja, was ist dir denn?" „Stimmungen, Onkel Otto! Schon die selige oder unselige Hero hat sie gehabt und mit Neckt bemerkt, daß sie von selber kommen und ohne Folge bleiben. Oder so ähnlich." Mit einem Lachen, das nicht ganz echt klang, holte sie eine dickbäuchige Flasche mit einer grünlichen Flüssig keit herbei. „Du, Onkel Otto, das ist etwas Feines, das hat Hilpert selbst gebraut Iris- schnaps hat er's getauft. Probier mal." Sie füllte ihm ein Gläschen und stieß an. „Prost, auf daß es Frühling werde." Eine mütterliche Freundin fehlt dem Mädel, dachte der Geheimrat, wer weiß, was in so einen) Kopf alles vorgeht. Vicrundzwanzig Jahre ist sie alt. Ob der Hilpert schuld ist an ihrer Stim mung? Nachdenklich sah Körnchen auf seine Fußspitzen, als ob er von ihnen die Lösung dieser merkwürdigen Frage ablesen könne. Hannelore aber kramte am Schreibtisch, steckte das Manu- skript in einen länglichen Umschlag und fragte fröhlich: „Onkel Otto, wollen wir spazieren gehen? So ein bißchen am Kanal entlang oder wo du sonst willst." Der Geheimrat sah auf die Uhr und sprang erschrocken auf. „Donnerwetter, ich soll ja um vier mit Tante Maria eine Besor gung machen." Mit eiligem Gruß rannte er aus dem Zimmer. Mitleidig sah Hannelore ihm nach. „Armer Kerl, gegen dich ist ein Galeerensträfling noch ein freier Mann." Sie ging in ihr Schlaf zimmer nebenan, stülpte sich eine Samtkappe über, zog sich den Mantel an und warf einen flüchtigen Blick in den Spiegel, der jeden Men schen kugelrund erscheinen ließ. Sie dachte an Sabine Appels Entsetzen, wenn sie sich in diesem Glas betrachtete. Unverschämt fand sie den Schliff, der so verunstaltete. Und als Hannelore an Sabine dachte, faßte sie den Entschluß, die Freundin zu besuchen. Appels wohnten in der Haberlandstraße. Als sie auf der Wohnungssuche zufällig in dieses Stück „Alt-Deutschland" gerieten, das sich wink lig, brunnengeschmückt, mit Giebeln, kleinen Fenstern und bunten Dächern in großstädtische Nüchternheit zwängte, war Appel im ersten Augenblick entsetzt gewesen. „Ein Maurerpolier, der romantisch wird!" hatte er ausgerufen. Aber als er dann die Wohnung mit dem großen Ate lier entdeckte, verstimmten seine künstlerischen Bedenken, und er fand das sehnsüchtige Verlan gen nach Kleinstadtfrieden, das sich hier aus- sprach, rührend. Wenn man ihn auf sein Butzenscheibenviertel anredcte, pflegte er zu er widern: „Vielleicht oder sicher ist es ein Unfug, eine Spekulation aufs deutsche Gemüt. Aber ist es nicht schon ein Vorzug, wenn mit diesem Gemüt überhaupt noch gerechnet wird?" Und insgeheim fand er die Straße sehr passend für seine Kunst, die nicht den Ehrgeiz hatte, neu zu wirken, sondern auf mancherlei Wegen den alten Vorbildern nachging. ... uaä Usoüelsrettuag Als Hannelore in das Empfangszimmer trat, bot sich ihr ein lustiger Anblick. Der Professor l)atte Stropp vor sich zwischen den Knien sitzen und rodelte mit ihr die breite Treppe hinunter. Zu diesem Zwecke war der Läufer straff gespannt worden, ein Roßhaarkissen diente als Schlitten. Es ging natürlich nicht ohne großes Hallo und Getobe ab. Sabine stieß anfeuernde Rufe aus, und Stropp ließ Helle Schreie ertönen, die wie Pfeifen klangen. „Das ist so echt Appel," dachte Hannelore und schüttelte belustigt den Kopf. Sabine streckte ihr die Hand entgegen und be grüßte sie lachend. „Sieht es nicht zum Schießen aus? Ist die Rutschbahn nicht geradezu genial?" Werner Appel, der eben wieder unten angetangt war, lud Hannelore mit höflichen Worten zu dem ruuen Sport c'st). Hanrniore winkte aber ab und meinte, man käme in diesen Zeiten auch so herunter, worauf Appel bedauernd die Achseln hob und entgegnete: „Aber es hat alles seine Technik, und es ist er- fceulich, wenn man sie beherrscht, zumal wenn es sich um unangenehme Dinge handelt. Außer dem habe ich mit meiner Erfindung Wedekind widerlegt. Dieser borstige Pessimist hält das Leben für eine Rutschbahn. Ich dagegen sage: eine Rutschbahn übertrifft das Leben an Voll kommenheit und an sonstigen Reizen, zumal die von mir konstruierte. Es ist die idealste Schöpfung, die ich jemals zuwege gebracht habe. Dagegen können meine Kricgsgewinnlerporträts nicht an." „Aber noch viel netter ist, daß du uns be suchst, Hannelore," unterbrach Sabine die Ruhm- redigkeit ihres Mannes, während sie Stropp und Hühnchen mit Schokolade fütterte. Und Hanne lore erklärte, sie hätte Sehnsucht nach ein paar törichten Menschen gehabt, da sie ein bißchen auf- gemuntert werden müsse. Sie habe es ja glänzend getroffen. „Hast du, Hannelore. Ich kann dir bloß sagen, vor einer Stunde waren wir noch ziemlich ver ärgert: Ella war hier und brachte mir die Kinder für den Nachmittag, das ist ja sehr nett von ihr, aber sie kam auch noch mit einem Auftrag: Wer ner soll nach einer Photographie Inges Bild malen. Das macht Werner furchtbar ungern." „Ja,, aber Kinder, warum habt ihr dem- Ella nicht einfach gesagt, sie solle zu einem Photo graphen gehen?" „Sic kennen doch Ella, liebe Hannelore," sagte Werner. „Sie meint dann, man wolle ihr nicht gefällig sein, und das heißt so viel, wie die Freundschaft kündigen. Menschen wie Ella führen über Freundschaftsbeweise Buch wie über den Haushalt und denken nicht daran zu stunden." „Und was mich am meisten ärgert und dich doch auch, Werner, ist das, daß sie Peter Strom- berg das Bild als Geburtstagsüberraschung hin stellen will. Es ist unglaublich. Es kommt mir vor, als wenn man einem Herzkranken eine Msie Importen schenken.wollte, damit er nur ja recht merkt, was er entbehrt. Und als ob der arme Kerl das nicht zu gut wüßte. Sie hätte ihm die beiden Kinder malen lassen sollen." „Die Ella ist meiner Meinung nach für Strom berg in seiner jetzigen Verfassung das ungeeig netste Menschenkind. Sie pökelt seinen Kummer ein, wie cs eine gute Hausfrau in sagenhaften Zeiten mit Schweinefleisch tat, und schneidet ihm jeden Tag eine Scheibe ab. damit er nur ja nicht den salzigen Geschmack verlernt. Zerstreuung hilft irr. r» 2»«re n selbstverständlich bloß auf Stunden, und vielleicht ist Stromberg einer von den Menschen, die sich schwer oder gar nicht zerstreuen lassen. Ader wenn die vielgepriesene Sammlung eine so fres sende Wirkung hat wie konzentrierte Schwefel säure, da würde ich es doch mal mit was andern) versuchen, und sei es ein ausgewachsener Blöd sinn." Appel hatte sich rittlings auf einen Stuhl gesetzt und betrachtete mit zusammengekniffenen Augen Hannelore. „Donnerwetter, sie hat doch ein fabelhaft fesselndes Gesicht," dachte er. Die bräunliche Haarfarbe, die dunklen Augen mit den Linen Brauen fielen ihm heute besonders auf. Eine wahre Erholung mußte es sein nach all den seelenlosen stumpfen Gesichtern, die er jetzt malen mußte, sich in Hannelores durchgeistigte leiden schaftliche Züge zu vertiefen. Er beobachtete mit künstlerischem Genuß, wie lebhaft und ausdrucks voll ihre Augen und ihr Mund waren, als sie sich mit Sabine unterhielt. Sabine schimpfte ma! wieder weidlich über den Hauswirt, erzählte mit starker Übertreibung, daß sie zwei Kilo abgenom men habe, und knabberte dazu unbefangen Schn kolade, als gälte es, den beunruhigenden Verl» möglichst schnell wieder wett zu machen. Ei müsse aus Sparsamkeitsgründen wieder zu nehmen, meinte sie schließlich noch, denn alle ibr" Kleider würden ihr zu weit, und ehe man lu-- Schneiderin zum Ändern bekomme, und was dc. koste — gräßlich! Sie flunkerte und bildete s ein, sie suggeriere den andern, daß sie schlank geworden sei. Hannelore tat ihr denn auch d-" chefallen und stimmte ihr zu. Die beiden Ku der waren ins Nebenzimmer gegangen. Stropi. untersuchte eifrig Sabines Papierkorb. Es w. erstaunlich, was die großen Leute alles wc., warfen. Die schönsten Spielsachen förderte Stro.'i aus der Versenkung. (Fortsetzung folgt.) (Fortsetzung folgt.) Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Ehcsredak Nur Dr. Kurt Schmidt: für Anzeigen: Dswaiv Müffcr beide in Leipzig. — Berliner Dienst: EbeNedok'-nr Dr. brich Everth, Berlin, Dönboss Milti 3663 Dre^ ncr Tiens«. Heinrich Zerkaulen, Dresden. Go'cl n-ericr straf,c 2«. Fernsprecher 34 793. — Druck nn> Verlag Lctpz. Vcrlngsdruckerci. G. m. b. H.. Leipzia. JovanniSg. 8. Unverlangte Beiträge ohne Rstckporto werden nicht zurück gesandt. Die vorliegende Ansgabe umfaßt 12 Setten ÄM UMOW A'ÄMettr, dle K'Le'iiskse mrZHUMeise beMtr^n, werden auiaelordcr:, bei Beendigung die,er Bcichänigung aus den für die Ar beitslosen vom Arbeitsnachweis ai.sge- stelncu .'loulrolikancu den Tag der Be- schaNiguug nl-o den gezahlten Lohn zu vermerken. Um Fälschungen vorznbcugcn, ist der Vermerk inu Tinte zu schreiben und außer der Unterschritt deS Arhcil- gcvers möglichst noch mit dem Firmen stempel zu vcrichcn. Dadurch soll vcr- düiet werden, das; Arbciisioscnunier- slüynng unrcchtiuüß'.gerweise bezogen w d. !eich;eitig wird auf die bereits be ste.,enden ertige>cNl;cheu Bestimmungen bingewicsen, wonach Arbeitgeber Arbeits lose nur dann in Arbeit nehmen dürfen, wenn diese eine Bescheinigung des siäot. Arbeitsamtes oder einer dazu vesugtcn AvbeilncbmcrorganisaNon darüber vor- lc ren, das; die einznsteüendcnArbcNsloscn Vre Konnollkanen abacliclcrt haben D-.r Mat der StadtSoiszia.31.5.l923. FmDbevonB8lkerijohlkn!ratten Aus die Abschnitte 4. 5, 6 und 7 der für die Monate Mai. Jnni und Juli 1923 ausgcaebenen Baaerioblenkarten dürfen Nrennuoffc geiieieil und bezogen werden. Der liiat der »todt leipzia. 31. 23. Erhöhung der BehnhofsgekUhr uns releWnjschen Bestellgebühr für ZrssHken. Wir haben beschlossen, die BabnüoiS- gebühr und die telephonische Bestell gebühr iür Droschken von 300 aus 400 Mk. »u erhöhen. Die Erhöhung tritt Sonnabend, den 8. I' >U. 7 Uhr vormittags, ,n »lrait. D Bekanntmachung vom 2. Mär, 1923 Wi"d aufgehoben. Leipzig, den 31. Mai 192l. Das^ P olireivrafidinm. Erhöhung des Tarifs für Kraft droschken und Pserdedroschken. Mi« Rücksicht aus die Preissteigerung der Betriebsmittel ist den Führern der Krastdroscklen alsTcuernngsutschlag der KMHsachc Betrag — bisher ttMitsache — und oeu Führern der Pierdedroickken der 4U0i>sachc Betrag — vlFber 3:>lltltachc — des vom Fahrpreisanzeiger nach Ture 3 ange,etgtcn Betrags genehmig« worden. Die Erhöhung tritt Sonnabend, den L Jun« 1923. 7 Ubr trüb, in Kral,. Die Bekauntmachllng vom 2t. Mai 1923 Wird auigebovcn. Leipzig, den 31. Mai 1923. Das Poltzr-inriitidiam. Auf Blatt 2i)7«-- des Handelsregisters, beir. die Firma „Venta" Akl.imulatoren- unv Grubenlampen Fabrik Aktirngefelt- ja-uft tu Leipzig, lft heute «>nge>rage» worden: Die Generalversammlung vom 14. April 1923 bat die Erhöhung des Grundkapitals nm drei Millionen Mark, in dreitausend Aktien zu je tausend Mark zerfallend, mithin auf fünf Millionen Mark, beschlossen. Die Erhöhung ist er- folgt. Der Gesellschastsvenrag vom 13. Januar 1922 ist durch den gleichen Beschluß laut Notariatsprotokolls vom 14. April 1923 In den 88 4 und 2ö avgc- ändert worden. Weiter wird bckanntgegcben: Die Aktien lauten auf den Inhaber und werden ,um Kurse von 200 Prozent aus- gegeben. «mtSa-r»cht Leipzig. Abi ns, am 1. Juni 1923. Auf Blatt 21319 deS Handelsregisters, octr. die Firma Kcsselwagen-Akttengcsell. chait in Leipzig, ist heute eingetragen worden: Der Gesellschastsvenrag vom 22. Juni 1922 ist durch Beschlus; der Ge neralversammlung vom 7. September 1922 laut Notariat-Protokolls von dem selben Tage im 8 10 abgeändert und durch Einstigen eines neuen 8 20 ergänzt worden. Die Generalversammlung vom 8. Mai 1923 hat die Erhöhung des Grundkapitals um achtzehn Millionen Mark, zerfallend in acht;chntausend Aktien zn fc tausend Mark, mithin auf sünizig Millionen Mark, beschlossen. Diese Er höhung «st durchgcsührt. Der Gesellschafts beitrag vom 22. Juni 1922 ist durch den gleichen Bcschlus; lautNotariatSprotokoll» vom8 Mai 1923 imK3 abgcänder«worden. Hierzu wird noch vckanntgegebcn: Die neuen Aktien lauten au« den Inhaber. Sic werden zum Nennbeträge ausgegeben Amtsgericht Leipzig. Abt. II k. — am l. Juni 1!>23. Auf Blatt 22198 des Handelsregisters ist heute die Firma Giacchtno L Eo„ Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig (Goilschedstraße 30-32, Kosmos baus» und folgendes cingelragen worden: Der GetcllschasiSverirag ist am 12. Mai 1923 abgeschlossen worden. Gegenstand des Untcrnebmens ist der Vertrieb, ins besondere der Import und Erpor« von Bijouterie- und Galanteriewaren, Edel- und Halbedelsteinen und Metallen. Das Stauimkapttal beträgt sünsbunderttausend Mark. Ium Geschäftsführer ist bestellt der Kausmann Eduardo Giacchtno in Leipzia. Weiter wird noch bckanntgeacbcn: Die Dckannnuacbungcn der Gesclltchast er- folgen nur durch den Deutschen Reichs anzeiger. vzw. da» an seine Stelle ge- «relene Blatt. «mtsa-richt Leipzia. Abt IM. am 1. Juni 1923. Aus Blatt 22199 des Handelsregisters ist Heine die Firma Danrt L Graff Ge- sestschast mit beschränkter Haftung in Leipzig (Hatnstraßc 10) und »olgendes eingetragen worden: Der Grsellfchasts- vertrag «st am 2. Ma« 1923 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens sind vor allem der Erwerb und Weiter betrieb der von den GesellschaKern Gott lieb Danck und Eduard Graff in Leipzig. Hauistraste 10. betriebenen Erpor«- und Großhandlung. di« bisher unter der Firma Danek ch Grast in Form einer nicht eingetragenen offenen Handels- «ewllschajt geführt ward«. «chAl- schäft ist befugt, im In- und Auslände unter der gleichen oder unter besonderer Firma Zweigniederlassungen zu errichten, sich auch bei anderen Untcrncvmunge» in jeder gesetzlich zulässigen Form zu bc- tenigcn. Das Stammkapital beträgt süntbunderttausend Mark. Zu Gescväsrs- fübrern sind bestellt die Kaufleute Gott lieb Danek und Eduard Graff, beide tn Leipzig. Jeder von ihnen darf die Ge sellschaft allein vertreten. Weiter wird noch bckanntgegebcn: Tie Bekanntmachungen der Gesellschaft er- solgen nur durch den Deutschen NcichS- anzciqcr. «mtsaericht Leipzia. Abt II v. am 1. Ium 1923. Aut Blatt 22200 des Handelsregisters ist heule die Firma Eduard Kessel Ge sellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig eingetragen und weiter folgendes verlautbart worden: Der Gelellichasis- vertraa ist am 28. April 1923 ab geschloffen worden. Gegenstand de« Un ternehmens ist der Fsrlbetrieb der von Kommerzienrat Friedrich Eduard Kessel in Tannenbergsthal unter der einge tragenen Firma Eduard Kessel in Leipzig betriebenen Grosshandlung in Kunst leder, Lcdertuch. Wachstuch und ver wandten Artikeln sowie Erporl nebst der Zweigniederlassung in Köln. Die Ge sellschaft ist berechtigt, andere Geschälte gleicher oder verwandter Art zu er werben. Das Stammkapital beträgt eine Million Mark. Zu GeschäflSsührern sind bestellt der Kommerzienrat Friedrich Eduard Kessel in Tannenbergsthal und der Direktor Lscar Schulte in Leipzig. Jeder GeschäktSsührer ist berechtigt, die Geiellschast allein zu vertreten. Hierzu wird noch bckannigcgebcn: Der Gesellschafter Kommerzienrat Friedrich Eduard Kessel leistet seine Siammeinlagc dadurch, das; er das von nun unter der Firma Eduard Kessel in Leipzig, AugustuSplatz 1 und in der Zweignieder lassung Köln betriebene Geschält. Gros;- yandtung in Kunstleder, Lcdertuch. Wachstuch und verwandte Artikel und Export, tn die Gesellschaft cinbringt und 16 699 M. 13 Pf. in Var zahlt. Die Ein bringung crsoiat aus Grund der am 31. Dezember 1921 avacschlosscncn Bilanz. Diese schloß ab mit einem Gewinn von 723.300 M 87 P». Gr Kommerzienrat Kessel. Weiter war tür denselben seine KapitalSctnlage von 60 00«) M. gebucht, so dah sein Geschktstsgmhadcn 783300 M. 87 Ds. betrug. Er bringt daher das Geschäft zu diesem Betrage al« Sach einlage ein und legt weiter zur Erfüllung seiner Stammetniage von 800 000 M. den Betrag von 16 699 M 1.3 Pst in bar ein. Das Geschäft gilt ans die Zeit vom 1. Jannar 1922 ab als für vtechnung der Gescllschasi geführt. Aus Blatt 22201 des Handelsregisters «st beute die Firma «wert Osterwald «efrllschaft mt« drschränkter Haftung in Leipzig und folgendes eingetragen worben: Der Gesrnschailsvenraa ist am 17. Avrit 1923 abgeichlossen worden. Gkgenstaud »es Nuternebmcns «st die Erwervuna UN» Verwertung hon Erfin dungen ater «rt und die «ufnatzme eigener Fabrikation. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle zur Erreichung dieses GescUiMaslSzwcckcs erforderlichen Ge schäfte zu bclrcibcn. Das Stammlapital beträgt sünshunderliausenv Mart. Die Gesellschaft wird, wenn mehr alS ein Gescuäslstührer vestcllt ist, durch zwei Gefcväslssührer oder einen Geschäsls- sührcr ,n Gemeinschaft mit einein Proku risten vertreten. Die Versammlung der Gesellschafter kann einzelnen Geschäfts führern die Befugnis erteilen, die Gesell schaft allein zu vertreten. Zuni GeschältS- stihrer ist der Kaufmann Albert Osterwald in Leipzig bestellt. Hierzu wird noch bckanntgegcben: Die nach dem Gesetz notwendigen Bekannt machungen crsolgen ausschließlich »m Deutschen RctchSanzciger. «mtSaericht Leivsig. Abt. IIS.. am 1. Junt 1923. Aus Blatt 22 202 des Handelsregisters ist bcntc die Firma,,Pasrq" Papier und Lchreidwareu Gesellschas« mit bcschräuuer Haftung in Leipzig und folgendes ein getragen worden: Der GescltsehaUsvcr trag ist am >4. Mai 1923 abgeschlossen nnv am 23. Ma> 1923 avgeändert worden. Gegenstand de« Unternehmens ist die touimisstonswcisc Vermittelung von Ge- schäslen in Papier- und Lchrcivwareu aller Art naey dem Inland und nach dem Ausland. Vorgesehen ist auch der Ein- und V tai:> derselbe» Waren aus eigene Rechnung der Gesellscyast. Das Slamwkapiial beträgt zwei Millionen Mart Sind mehrere GeschäsiStüürcr bestellt, so kann jeder von ihnen nur in Gemcinschaii mit einem anderen Ge sckiäslSkuhrer oder einem Prokuristen die Gesellswasi vertreten. Zum Geschäfts führer ist der KausuianaHtinrichLuvowstv in Leipzig bestellt. Hierzu wird noch bekanntgegcbcn: Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Rcichsanzciger. AuetSaericht Leipzig, Abt kl«, am 1. Juni 1923. Auf Blatt 22203 des Handelsregisters ist deute die Firma Mercedes Auto mobil Gesellschaft mit beschränkter Has- tun« in Leipzig Raihousring 10- und ivlgcndes euweiragen worden: Der Gesellschastsvenrag ist am 17. April 1923 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Auto mobilen. Auwmobiltctlrn und Auto- movilbcdar« aller An sowie der Betrieb von Automobil - Reparaturwerkstätten. Die Gesellschaft ist berechtigt, den Ge- schästSbcirtco an« den Handel mit an deren industriellen Erzeugnissen auszu- dchnen nnv. soweit e« der Gcichästszweck erfordert. Zweigniederlassungen zu er- richten oder sich an anderen Gesellschaf ten zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt sieden Mivronen Mark «Sind mrbrrre Grfchätisftthrer bestell«, so ist se- dcr für sich allein berechtig«, die Gesell- fchaU zu vertreten. Zum Geschäftsführer ist der Obrrtnqcnteur Alfred Ltewcrs tn Leipzig bestell«. Hierzu wird noch bekann!geaeben: Die Bekanntmachungen der Gcwg,wast «r- «oigcn nur durch den Deuloueu Rr.chs anzeiger. «bl. UV. «nn 1. Juni ID23. Das Konkursverfahren Mundt L Auendle ist gemäß 8 202 K. O. wegen Konkursverzichls eingestellt. Bremen, 19. Mat 1923. »crichtss«breib«r des Amtsgerichts. verzinst Einlagen mit 3 " <>. Kirchliche Rachrichten Abkürzungen: Pr —Predigt. * —Beichte und Avcndinahl. Gd. — Gottesdienst Kgd. Kindergottesdienst. Bst —Bibel- stunde. Bbsp. — Babeibesprechung Bist Betstunde. Tage: So., Mo, Di.. Mi., Do., Fr-, Sonnab. Sonntag, den 3. Juni Predigiert: Apostclgcsch. 2, 42—47. Thoma»: s«.10 * Pr.. T. E ordeS, '412 Kad., Schumann. 6 Pr., Dr. Schrö der. Di. ö Bivl. Vortr., D. Eordcs. Mi. 8 Gem.-Abd. i. Saal, Schumann. Fr. 6 Mot. m. Bst.. D. Eordcs. — Ntkolat: -Hio * Pr.. D. Schmidt. '.12 Kgd, Elsässer. 6 Pr.. Bang. Ti. N8 Bst. i. Psarry., Bang. Do. '-28 Bst. das., Elsass«. — Pauli: Mo Pr D. Rcndiorff. — Matthäi: « >>10 Lösche. >412 kad.. dcrs. — Peters: '.28 Waldand. i. Schcivenhol, hinter d. Schälerbrunn'en, Liz. Ficvig, >-9 Uni. iKnaben) Südkap. D. Zenker, 'clO Pr., D. Zenker, '-12 Kgd.. ders. Mi. 148 Wochenkonlmutiion :. d. Südkap., darauf Gem. Abd i. Gem.-Saal, Wunsch. Do. 8 Bst. i. Beickühans, Wunsch. — Luther: * 'LIO Pr. D. Füllkrug, '12 Kgo.. Dr. Faber. 8 Schluß der Ev.. D. Füllkt ua. -Andreas n. Be, h . le hem: I2IO * Pr., Martin, '.-12 kgd. (Andreas), Dr. Fleischer, 0 * Pr, Heimann. Mo. 8 Bst iBetblch m-, Liz. Tcichgräber. — Johanni»: 'LIO * Pr.. Ficbig, 6 * Pr.. Barebewth. — Michaeli«: '410 * Pr.. Rünaer, ^!2 Kgd.. Wetckcrt. Mi. 8 Gem.-Abd i. Pfarrh., Rünger. — Trinitatis <A. Er ): 9 Pr., v. Harling, 11 Kgd., Reinhardt. — Eonnewiv: '8 Waldand. a. d. Spiclpl. hinter der Apitzw., Zeusckmer. '410 * Pr., Knnad. Mo. ' 7 Sckiuland. i. d. K., Knnad. Christus (Eu ): 9 Pr., Pohonc. 11 Kgd. Mt. H9 Bst — Frieden cGohl.): « >410 Pr.. Ntedner. 'U2 Kgd., Rosenthal. 6 Friedh.-And., Niedner. Mo. 8 Bbsp.. Kunzr. — Berssh nut,«, (Gobl.-Nord): '410 Fiedler. 11 1k«d.. 2 Abl.. Vers., «j Zricsh.-And. Do. 9 Rel B»spr Dr. Steiner. — Tabor <»eltiu;,ch.i: * ',lO Jnnae. »4,2 kad., ^cri. A a t h a n a e l 9 * Pr Ebert. 1, K»d. 5 Frtcdh-And.. Pu schel. M,. 8 Bst. Buschel. — P „« . l-tApus * Pr-, SNchi«. 11 kad.. ders. M«. 7 And.. Richter — Gethsemane lLö.): '28 Wal vw>. a. d. Spictpl. hinter der Aplhschn . Zcuscbner, 9 Pr.. Eger, 11 Kgo Mockau: 9 Pr., Holstein, kirchg. . Kouf. v. 192:). anschl. Ebristenl. s. . Knaben, 11 kad. — «uferstchui « (Möckern): 9 Pr.. Ublmann, 4»1t Kg Lorenz. — Hl. Kreuz tNcust.) ' Unt.. Nicki«, 9 Pr., Ludwig. 1l kg ders., 6 Pr.. Richter. Do. 8 (Krvpt And., Ludwig. — Heiland (Plagu 'rlo * Pr., Wermann. '2I2 Kgd.. Ni schel, 5 Waldand a. d. Spielpl. > Albert-Park. Rielsck>c>. Mi. 7 Bbsp. 1 Heim Wermann. — Immanuel «Probstb ): >.1u Pr„ Roch. — Heil an st. Dösen: '410 Rosenthal. Klein Mrusd 0 rs: !) Kad., Rvseu tbal. — Marku« Gteudn.): * ' N Pr.. Tzscl'uckc, 'L>2 Kgd.. Brulms. 'LI Kgd. i. Vereinsh.. Tzswucke. >42 Uu> Bruhns. — Bethanien (Schien '410 * Pr., Flor. ',12 Kgd.. Bünne: 5 Waldand.. Plagwitz. — Gedäch- nis iSchönes.): 9 Pr., Berger. 'Lil Kgd.. dcrs. — Emmaus (Sellcrb 9 Pr.. Lenz. 11 Kgd., Hering. !.,3 Nw Lenz. — Marien (Stön.): 9 Pi Krömer, tz.1l Jgdsi. Mchihose, ^L1! kgd., Krömer. Ti. 8 Bbsp., Vogel. - Erlöser (Thonb ): '4I0 * Pr Burkhardt. -412 Kgd.. Tbcol.-Stud.-Ve — Lukas (Volkm 9 Pr., Leppr 1412 Kad.. Gcrh. Richter. Mo. tz- Schuland.. Lepper. Mi. 8 Bst. Richter Reformierte Kirche. Sonntac früh 7,10 U. Pr.. Pf. Bouhofs. Leut, sch. Sonniag früh'/,!() u. P: Ps. Magawld. — 11 u. Kgd.. dcrs. - Mittwoch 8 U. abds. Bibrlbcjprcchui im Heun, dcrs. Dt. - TrtnttnttS - Grmeinde nur Augsv. Kons, der ev.-luib Frcikiu. Johann,Splatz 3. H. (EvrisU. Ver. inngcr Männer.) Sonniag trüb 9 > Beichte. ',10 U. Predig,gd u. Abc» mablssetcr. P. Slallinann. >-3 U. G. metndcversainmlung. Ehrt st lich.Wissenschaftlich, Verein««,., ttörngstr. 26. I.. Sonnw 10 U. deutscher, ll'g u. englilcker Gd. - MUlwoch abend 781 U. Vcrsanmiluiig. Et, ristl tche Gemeinde. Seba' 0 Bach-Sirasic 1 (Engt. Kirche-. Ecnni. vorn,. ',10 u. Predigigd. —. il u kgd. — .> U. nachm. Ebiisti. Donrag. — MUtwocv abend 8 u Bibelstunde.— HauSverf. lt. Bekannt»,. Ev. lullt.M t ff t 0 n u nie kJ s r s r k Markt 2, Ist. « , bcIüunve Nir Int INcn nnv Frenndc Israels Sonniaa nacümntag Ist,—6 u. stnIl> » l. St. Grvrus stapeI, e. I GoviiS, Jägerplav (4. kcnvot. Sciwn Sonntag früh u. Meß«, '^10 u Pr. und Hochamt. S N. »«dacht.
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