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voaaer»lLS, cken 24. I-elprlger l'sgedlLtt uock HLockelsrettung Musik Leitung: UntvnfiM»mufirdtr. Prof. Fried r. Brande» Kur den XonzerlfSlen Da» ziemlich umfangreiche Programm für da» Konzert de» Blüthner-OrchesterS (Berlin) enthielt in seinem ersten Teile neben Beethoven» dritter Leonoren-Ouvertüre eine sin fonische Fantasie mit Altsolo (diese» von Frau Drehfuß mit schöner voller Altstimme gesungen) von Henning Rechnttzer-Möller, ein Werk, da» mehr durch die Klangfarbe und Orchestertechntk denn durch die Verarbeitung seiner musikalisch ziemlich unbedeutenden Gedanken interessiert. Unter seinem tüchtigen, die Ouvertüre tote die Par tituren der im -weiten Teil dargebotenen Werke — Don Juan von Rich. Straub und Tschaikowsky» Symphonie PathSttque— ausgezeichnet beherrschen den Dirigenten Herrn Camillo Hildebrandt über raschte da» trefflich -usammengesptelte Orchester nach Klang und Ausdruck durch künstlerisch sehr hochstehende Leistungen, wofür den AuSführenden mit starkem und herzlichem Beifall gelohnt wurde— In dem ungarischen Lieder- und Arienabende von Carola B. Trömer, die fast alle» in ihrer Muttersprache sang, zeigte sich der Sängerin Heller dramatischer Sopran von großer Durchschlag», kraft. Die Art der Darbietungen bekundete durch- gehend» feine» Verständnis und temperamentvolle» Empfinden. Schade, daß die» schöne Stimmaterial nicht einwandfrei verwendet wird. So muß sich die Künstlerin vor zu lautem Gingen, um nicht zu sagen Schreien, hüten, einzelne Töne freier und weniger flach bilden, auf korrekten Stimm ansatz achten und unreine Intonation ver meiden. — Au» Anlaß seines 20jahrigen Konzert jubiläum» hatte der Leipziger Künstler Hermann Kögler nach dem Grotrian-Stetnweg-Saal zu einem Kompositionsabend eingeladen. Er spielte dort in seiner schon oft bewährten Weiset mit viel Innigkeit und Hingebung Präludium und Fuge für Klavier, Op. 26, sowie zwei Sonatinen, Op. 69. Dazwischen sang Frau Fengler-Winter vier Lieder au» Op 59 und zum Schluß die sechs Gesänge seine» Op. 70 nach Dichtungen au» dem Zyklus „Bon Liebe und Tod" von M. Sorge All diese mit freudiger Zustimmung aufgenommenen Kompositionen legten erneut beredte» Zeugnis ab von der hohen musikalischen Begabung, dem ge diegenen Können und reichen Innenleben de» Künstlers, der an seinem Ehrenabend mancherlei Beweise aufrichtiger Wertschätzung entgegen nehmen durfte. — Der aus ehemaligen Schülern der II. höheren Schule für Mädchen gebildete und durch den Semtnarchor verstärkte Leip ziger grauenchor trat unter Herrn Paul Losses verständnisvoll-feinfühliger Leitung mit Rob. Schumanns „Der Rose Pilgerfahrt" im dicht gefüllten KaufhauSsaake zum ersten Male an di« l Oefsentltchkeit. Mit dynamisch sorgfältiger Heraus« j arbeitung, schöner Tongebung und entsprechendem Ausdruck wurden die Chöre dargeboten. Sehr lobenswert wurden die Tenor- und Baßsoli von den Herren Kammersänger Pink» und Schmidt vermittelt. Frau König und Fräulein Leonhardt, Vertreter der Sopran- und Slltpartie, sangen zu- vor einige Sololieder, von denen die für Alt rein langlüb wie hinsichtlich der Reinheit mancherlei n ihE Ausführung zu wünschen übrig ließen. Schuberts „Musensohn" wurde zudem viel zu langsam vorgetragen Die Begleitung war hier zu schleppend, patzte sich auch bet anderen Liedern nicht immer genügend der Vortragsweise an. In Schumann» »Mtdmung" gab» einen argen Patzer. An Frau Königs Kunst erfreute man sich aufs neue. N. Die nur schwach besuchte Alberthalle hinderte Fräulein Elena Gerhardt nicht, die Vorzüge ihre» gesang-technischen Könnens wir ikrer Vortrags kunst zu voller Geltung zu bringen. Bekannte Ge sänge von Beethoven, Schumann und Hugo Wolf bildeten da» Programm, auf dem man gern einmal auch andere Namen zu lesen wünschte. Schumanns Forderung „Ehre das Alte hoch, bringe aber auch dem Neuen ein warmes Herz entgegen" gilt cs auch heute noch gerecht zu werden. Der schlackenlose, ohne jedwede Anstrengung hervorquellende, klanglich überau« reizvolle Gesangston der Sängerin entzückte auf» neue. — Zahlreiche Freunde der Orgel- musik und der Kunst de» Herrn Günther Ramin im besonderen hatten sich in der Thomaskrrche ein gefunden, um Werke von Meistern des 17. Jahr hundert» sich vorführen zu lassen. Unser Organist zu St. Thomä hatte interessante, musikalisch charak- teristisch« Stücke von Sweelinck, Scheidt, Lübeck und Buxtehude au»gewählt, die er auf Grund ab wechslungsreicher Registrierung plastisch und klar zu ausgezeichneter Darstellung brachte. Was in tech- nischer Hinsicht auf Manual und Pedal vor zwei- hundert Jahren verlangt und geleistet wurde, da» zeigte deutlich Präludium und Fuge in D-Moll von Vincent Lübeck. Nachdem man X Stunde lang physische Schmer- zen ob de» Solo- und Duettgesanges der Damen Käthe Welzel und Rosa Zuleger empfunden hatte, war es geraten, den Feurichsaal zu verlassen. Man wußte nicht, worüber man sich mehr wundern sollte: über den völligen Mangel jedweder Selbst- kritik oder di« Tatsache, daß sich niemand fand, der die Sängerinnen vor einem öffentlichen Auftreten ernstlich und eindringlich warnte. Dem Kritiker wäre dann di« unliebsame Aufgabe erspart geblieben dies nun coram pndfieo zu tun. E« war ein völlig verlorener Abend, der schlechteste der konz«rtreichen Saison, über den sich beim besten Willen auch nicht das gringste Gute sagen läßt. Ueber Pianisten al« schaffende Musiker sprach der Berliner Musikschriftsteller Leopold Schmidt vor einer kleinen dankbaren Zuhörerschaft im Feurich saal. Der überlang geratene (noch dazu mit Akade mischem Viertel eröffnete), manche« Ueberflüffige bietende, ab«r in vielen Einzelheiten sehr anregende und belehrende Vortrag, fand künstlerische Er gänzung am Klavier durch den bekannten Pianisten Georg Liebling. Don Domenico Scarlatti und Franxois Touperin an bis zur Gegenwart war die Auswahl der Kompositionen mit feinstem Verständ nis getroffen. . .... — Au» der Nustkwelt. Eine österreichische Musikwoche wird in der Zeit vom 2. bis 9. Juni in Berlin stattfinden. Zwei Ausführungen der achten Symphonie von Gustav Mahler (2. u. 3. Juni), von Alexander von gamlinskys Lyrische Symphonie für 2 Solostimmen, und große» Orchester nach Dorten von Tagore, v Orchesterlieder von Schreker, die Passa caglia von Anton von Webern, Orchesterstücke von Alban Berg, am 7., 8. und 9. Juni Schönbergs Lur- rallieder. Für den Instrumentalteil ist das verstärkte Berliner Philharmonische Orchester gewonnen, für den Vokalpart die verstärkten Kittelschen Lhöre und erste Wiener und Berliner Solisten. Zport Motorsport Diel, ordentliche H'auptversamm- lung des Deutschen Motorradfahrer- Verbandes fand in Eisenach statt. Vertreten waren 26 Vereine mit etwa 3000 Stimmen. Al» Sitz des Verbandes wurde Berlin bestimmt. Di« Vorstandswahlcn ergaben als 1. Vorsitzenden Artur Dieregg-Berlin, als 2. Vorsitzenden H. Kali- nowski - Frankfurt a. M., als 1.. Schriftführer A. Knöchel-Berlin, als 1. Finanzreferent P. Reuter- Berlin und als Verbandssportleiter B. v. Lengerke- Berlin. Zu dem engeren Vorstand gehören außerdem die Vorsitzenden der sieben Lanoesgruppen. Das Sportprogramm des Verbandes wird in den nächsten Tagen bekanntgegcben. Als besonders wichtig ist die Entscheidung der Hauptversammlung anzusehen, nach der auch Einzelmitglieder in den DMV. ausgenommen werden können. An Orten, in denen sich keine DMV.-Klubs befinden, können Motorradfahrer unter gewissen Bedingungen dem DMV. beitreten, eine Maßnahme, die dem Ver band sicher viele Sportkameraden zuführen wird. Die Sportgcsetze enthalten als wichtigsten Punkt die Schaffung eines Obersten Schiedsgerichts, zu dessen Präsidenten der bisherige provisorische Maeiejewski- Nürnberg gewählt wurde, und die Bildung eines Ausschusses der aktiven Fahrer, dessen Vorsitz Fritz von Opel übernommen hat. Die Finanzlage ist äußerst günstig und läßt erkennen, daß der Verband mit seinen bisherigen Maßnahmen auf dem richtigen Wege ist. In Anbetracht der großen Verdienste um den DMV. wurde der Vorsitzende des Obersten Schiedsgerichts, Macierjewski, zum ersten Ehrenmitglied ernannt. Der bisherige Schrift führer Dipl.-Ing. Kroher-Nürnberg erhielt die Ehrennadel. Die Geschäftsstelle des Verbandes befindet sich Berlin 57, Pallasstraße 35. * Im Auto durch Deutschland und Polen. Direktor Carl Stoeckicht von den Offenbacher Gummi werken ist auf seiner Bereifungs-Prüfungsfahrt durch Deutschland und Polen nunmehr mit seinem Austro-Daimler-Rennwagen in Leipzig eingetroffcn. Er hat bisher rund 4400 Kilometer zurückgelegt. Um de» Davispokal tritt die Tschechoslowakei, vertreten durch Zemla und Rohrer, gegen die Schweiz in Montreux an. Die Spiele finden am 30. Mai und 1. Juni statt. Mitte Juni empfangen die Tschechen die argentinischen Pokalspieler in Prag. — Austra lien, durch Brookes und Wilding sechsmaliger Ge- winner des Davis-Lup, nimmt an den diesjährigen Kämpfen nicht teil, da seine derzeit Besten nicht zur Verfügung stehen. 1 w. r« »E» Unsere Voraussagen 24. Rui Grünewald 1. Nu Varia» — Habaner« — Henry 2. Nu Felltug — Gtoerl — vtaoi 3. Nu atgilbert — Pelavute — «atr»er» 4. Nu Luakreo» — König Mda» — Wokstm» LI 5. Nu Bajuware — Per Dark — Ludlane 6. Nu Imperialist — Lag«« — Williger 7 Nu Saxnot — Sanguiniker — Pmmtn. pari» 1. Nu Uuiper» — Sabina» — Honest Beauty 2. Nu Floral« — Onoi — Zarra 3. Nu Sea Lion — Aldebaran — «nwbrin» 4. Nu Zariba — Bomarsnnd — Dur Cm« 5. Nu Figaro lX — Eateneendar — Mtthr« 6. Nu Dautty — Marty« — «thor * Für die ersten diesjährigen Leipziger Nenatag« (26. und 27. Mai) macht der Leipziger Rennklvd ganz außergewöhnliche Anstrengungen, um eine be friedigend« Besetzung der Veranstaltung zu erzielen. Er läßt von Berlin einen Pferde-Sonderzug, b« 12 Millionen Mark Kosten verursacht, nach hi« laufen. — Der 3. und 4. Renntag find für den 23. und 24. Juni anberaumt. < A * ' 9 Argesul brach am Dienstag bei seinem Sturz im Grasten Berliner Hürdenrennen m Karlshorst eine Schulter und mußte getötet werden. Der Verlust des Hengste», der sich zu einem unserer besten Hürdenpferde entwickelt hatte, ist für das Gestüt Starpel sehr schmerzlich«. ZockeiWurst trug einen Schlüfselbeinbruch davon. * Die Derbydisvofittoaen de» Stalle» Weinberg gehen, da Ganelon nicht auf dem Posten ist und deshalb bis zum Herbst Ruh« erhalten wirb, dahin, daß Augta» und Auslese für untere größte Zuchtprüfung vorbereitet werden und in die- ser den Stau vertreten sollen. Augia» hat durch den Sieg im Iubiläumspreis seine Favoritrnstelluug noch mehr befestigt. Wichtige Au»land»-Fußballer-ebuisse. Törekv«»- Budapest siegte gegen Voung Fellows-Zürich SL und spielte mit den Gratzhoppers-Zürich 2:2. Der italienische Fußbaklub FT. - Turin war in Pari» gegen Olympic mit 3:1 erfolgreich, und der spanische Verein Real L-lubIrun zwang dem französischen Meister Red Star ein Unentschieden von 12 ab. Ungarn» Leichtathletikvertreter für di« schwedi schen Kampfsptele tu Göteborg stehen bereits fest. Die Expedition wird fünfzehn Tportsleute umfassen, die in den einzelnen Disziplinen wie folgt starten sollen: 100 und 200 Meter: Gerö; 400 Meter: Filota»; 110 Meter Hürdenläufern Muskat; 1000 Mete« Peiczy; 3000 Meter: Nagy-, 4mal 400-Meter-Staffek MAL.; 5000-Meter-Gehen: Kiraly; 20-Kilometer- Gehen: Szalblar; Weitspruna: Dallagy: Hochsprung: Muskat; Stabhochsprung: Bertalan; Diskuswerfen: Szües; Speerwerfen: Roszahegyi. '' r » in uipris