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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192304172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230417
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230417
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-04
- Tag 1923-04-17
-
Monat
1923-04
-
Jahr
1923
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Sette 4 «r. S0 l.elp»1ger legedlatt unü Heaäelsreltuag willkommen, sondern eine seelische Stärkung, die für iele andere, insbesondere die älteren Gefangenen, -on noch grösserer Bedeutung war. Auf diesem Ge- netc und in der Versorgung mit Arbeit für die entlassenen energisch einzugretfcn, ist nicht nur insere selbstverständliche landsmännische Pflicht, andern politisches Gebot, wenn wir die schon an und irr sich immer dünner werdenden Bande, die das besetzte Gebiet mit dem übrigen Deutschland noch verbinden, nicht zerreissen und damit das Ziel der französischen Politik, die Zerstückelung Deutschlands, nicht in Erfüllung geben lassen sollen. Die Stimmung unter den Gefangenen, dir sich natürlich in manchen Illusionen über die Möglich keit oder das angebliche Stattfinden von Verhand- lirngen bewegte, war gut und einheitlich. Aber wir bler, die wir den furchtbaren Druck nicht kennen, unter dem die Bevölkerung der besetzten Gebiete lebt oder die. wie ich, durch glückliche Umstände nicht nach kurzer Zeit das erfreuliche Wort „pgrtir* hörten, dürfen uns nicht täuschen. Wir können mit di-scm Zauberwort die Franzosen nicht bannen, müssen aber alles tun, damit lV23 nicht noch einmal ein furcht bares 1918 werde. Vie Befreiung vom „amtlichen Tanz" ' Ein für die Tauzwclt interessanter Prozeß wird in den nächsten Wochen die Berliner Gerichte be schäftigen. L» handelt sich um zwei Berliner Tanz- lehrer, Mürich und v. Paquet, die beide angeklagt sind, sich des Betruges und des unlauteren Wettbe werbs schuldig gemacht zu haben. Und zwar haben sich die beiden Lehrer als amtliche Tanzsachnerstän- dige des Berliner Polizeipräsidiums auegegeben, haben als angebliche -Prüsungskommissare" Propa ganda gemacht und sich andern Kollegen gegenüber al» Persönlichkeiten aufgespielt, denen es dank ihres amtlichen Charakters möglich sei, ihnen das Hand werk zu legen. Uni diesen Prozeß zu verstehen, muß man wissen, tn welchen Beziehungen überhaupt die Behörden zu den Tanzlehrerorqanisationen stehen. Wer Tanz lehrer werden will, hat sich um eine Konzession beim Polizeipräsidium zu bemühen. Die Theaterabtcilung de» Polizeipräsidiums legt dann den Konzcssions- lustigen mit Hilsc einiger Tanzlehrer, die sozusagen al» Sachverständige für die Polizei fungieren, meh rer« Fragen theoretischer Natur über die Tanzkunst vor. Aus den Antworten wird entschieden, ob der Prüfling zum Tanzlehrer geeignet ist oder nicht... Man wird zugeben müssen, daß diese Art einer Prüfung keineswegs ousreicht. Trotzdem ist der Polizei kein Vorwurf zu machen. Sie hat sich den Bestimmungen einer Dundcsratsverordnung und den Ausführungsbestimmungen des Kultusministeriums zu fügen. Das Kultusministerium, dem doch eigent lich — wegv man wortgetreu ist — die Pflege der schönen Kisters ^liegen sollte, hat sich also, offen bar weil die Itzitglaber des Ministeriums nicht allzu tanzsachverständig sk.r, Terpsichore vom Halse ge schafft und die Dame dem Polizeipräsidium abge treten. Hier weiß man natürlich auch nicht viel mit ihr Lrzufangen. Man ist dennoch gezwungen, di« Kvnzessionserteilunq von dem Urteil der hinzuge- zogencn Fachgenossen abhängig zu machen. Den beiden Herren Mürich und Paquet ist nun di« Ehre, einmal vom Polizeipräsidium als Sach- verständige benutzt worden zu sein, derartig in den Kopf gestiegen, daß sie sich hinfort für berechtigt hielten, sich und anderen weiszumachen, daß ihre Tänze sozusagen .amtliche Tänze" seien. Sie grün- beten sogar einen neuen Tanzlehrerverband, den sogenannten Allgemeinen deutschen Tanzlckrerver- band, und versandten Prospekte, in denen sie mit teilten, daß es ihnen möglich sei, Mitglieder ihrer Organisationen von einer Prüfung im Polizeiprä sidium zu befreien. Der Prozeß wird hoffentlich etwas Licht in diese noch recht dunkle Affäre bringen. Es scheint uns, daß die augenblickliche Art der Prüfung nicht nur nicht ausreichend ist, sondern auch dem Konkurrenz- neid und anderen dunklen Einflüssen Tür und Tor öffnet. Die deutschen Tanzlehrer sollten sich einmal um diese Dinge kümmern und Vorschlägen, in welcher Weise man den augenblicklichen Zuständen ein Ende machen kann. Zu d«m schweren Flugunglück auf dem Tempel hofer Felde bei Berlin, wobei, wie schon im größten Musik Leitung: Univcrsitat-muslkdir.Pros. F r t e d r.B r a n d r » Lripzi-er Oper („Die Meistersinger von Nürnberg Aus mehreren Gründen, die man der Opernleitung nicht vorzuhalten braucht, ist die Magdalene in Wagners „Meistersingern" keine Rolle zum Gastieren auf Anstellung. So läßt sich über Frau Wanda Gaehde vom Kieler Stadttheater kaum mehr sagen, als daß sie sich geschickt damit abgefundcn hat, ohne irgendwie aufzufallen lieber ihre Stimme und ihre Be handlung wäre weit eher nach ihrem Gastspiel in den „Lustigen Weibern" vor einigen Tagen etwa- zu bemerken gewesen. Einladungen hierzu waren aber nicht ergangen. Ein zweiter Gast der unter H?rrn SzendreiS Führung genußreich verlaufenen Aufführung war der al- David aus- helfende Herr Paul Goller vom Magdeburger Stadstheater; ein beweglicher Bu'so mit kleiner Stimme. 0. Kur den Nonzertfälen Einen trefflichen vunde-genossen hatte sich Wau Gertrud von Sponer sKlavier) für den Sonatenabend in Herrn Prof. Karl Klingler erwählt. Wiederum bewährte er sich al- der vornehm empfindend« Künstler und feinsinnige Musiker, der die eigne Person hinter de« Werken zurücktreten ließ, die er mit hohem Stilgefühl und starkem Ausdruck darbot. Schade, daß manche Feinheiten de- violinpart-, wie beispielsweise im ersten Satz and Scherzo von Beethoven--Op. 30 Nr. 2 und dem leidenschaftlich bewegten ersten Satze von Alfred von Sponer- S-Moll-Gonate, durch Frau von Sponer- technisch sichere-, doch bl-wellen etwa- zu kraftvolle- Spiel verloren singen. Erfreulicherweise wurde Mozart- B-Dur- Sonate mit mehr Zurückhaltung vermittelt — Da» Über Herrn Emil Freys Leistungen zu Be ginn der Saison abgegebene Urteil fand in einem -wetten Klavierabend seine volle Bestätigung. Wiederum wußte er, unter geschmackvoller Ver wendung seines modulation-fähigen Anschlag-, mit lebendigem Empfinden Stimmung und In- Sächsischer Staats-eamtenburr- Der Bund sächsischer Staatsbeamten hielt in Lhemnitz am Sonnabend und Sonntag seinen 8. Bundestag ab. In der Eröffnungsansprache er klärte der Vorsitzende, daß aus der Standesbcwegung der Staatsbeamten eine Gewerkschaftsbewegung gc- worden sei. Die Deamtcnfragen könnten nicht los gelöst werden von den allgemeinen Arbeitnehmer sragen. Die Tagesordnung beschäftigte sich vor allem mit dem Ausschluß der höheren sächsi schen Staatsbeamten aus dem Bunde, mit der Frage der Epitzcnorganisation und dem Pro- grammvcrlauf. Zum Ausschluß der höheren De- amten lag ein Protest sch reiben der höheren Staatsbeamten vor, in dem cs u. a. heißt: In den für den Ausschluß der Mitglieder ange gebenen Vorwänden kann nicht der wahre Grund für diese Maßregel liegen. Dieser ist vielmehr auf an- dercm Gebiet zu suchen. Die Dundeslcitung hat sich je länger je mehr in Widerspruch zu ihrer Spitzen organisation mit dem Beamtenbund gesetzt. Seit Monaten arbeitet sie fast unoerhüllt darauf hin, den Bund sächsischer Staatsbeamten vom deutschen De- amtenbund zum Allgemeinen deutschen Deamtenbund hinüberzufiihren. Dieses Schreiben der Bundesleitung hat bei einem großen Teil der Mitglieder, keineswegs aber nur bei den jetzt ausgeschlossenen, berechtigten Un- willen erregt, weil diese der bewährten neutralen Epitzcnorganisation, dem DBB., die 'Treue halten wollen. Die Bundesleitung hat wohl befürchtet, den bevorstehenden Bundestag ihren Absichten doch nicht so gefügig zu finden, wie sie es wünschte. In dem Bestreben, die Gruppe der andersdenkenden Mit glieder nach Möglichkeit zu schwächen, scheint die Bundesleitung geglaubt zu haben, sich über recht liche Bedenken hinwcgsetzen zu können. Der Aus- schlußantrag ist wohl im Verwaltungs-Aus schuß wie auch im Gesamtvorstand, ohne auf der Tagesordnung zu stehen, überraschend ringe- bracht worden. Den auszuschlicßcnden Mitglie- dcrn ist kein vorheriges Gehör gewährt und damit jede Möglichkeit genommen worden, sich zur Sache zu äußern. Dem Rechtsmittel der Berufung gegen den Ausschluß wird entgegen allen Rechtsgrund- sätzen die aufschiebende Wirkung versagt. Don der Notwendigkeit einer Zusammenarbeit aller Beamten gruppen sind die ausgeschlossenen Mitglieder auch letzt noch durchdrungen. Ebenso klar ist es ihnen, daß eine weitere Mitarbeit in einer Organisation, von der sie eine derartige Behandlung erfahren, weder mit ihrer eigenen Würde vereinbar, noch für die Beamtenschaft ersprießlich ist. Nicht Berufung gegen den Ausschluß soll dah«r hiermit einegelegt werden, sondern Verwahrung gegen das Uurecht, das er enthält. In der lebhaften Aussprache über diesen Konflikt waren die Meinungen zuweilen sehr scharf geteilt. Landtagsabgeordneter A n d e r s - Dresden betonte u. a., der Ausschluß habe für die Beamtenschaft nur Nachteile; er müsse irgendwie wieder aus der Welt geschafft werden. Der Antrag, das Ausschluß»-«. fahren nur auf die verantwortlichen Vorstandsmit glieder der Vereinigung sächsischer höherer Staats- beamten und des Vereines sächsischer Richter und Staatsanwälte zu beschränken, wurde schließlich zurückgezogen. Einen weiteren Hauptgegcnstand der Tagung bil dete die Frage des Anschlusses an eine Spitzenorganisation, und zwar an den Deutschen Deamtenbund oder an den Allgemeinen deutschen Beamtcnbnnd. Der Vorsitzende sprach für den Anschluß an den Allgemeinen deutschen De- amtcnbund und empfahl folgenden Programmentwurf des Bundes zur Annahme: Der Bund sächsischer Staatsbeamten sieht in dem Zusammengehen mit dem Allgemeinen deutschen Deamtenbund und dem Afa-Dund den einzigen praktischen Weg, um zu dem von ihm für richtig erkannten Ziele zu gelangen. Der Deutsche Deamtenbund hat bei den Einigungs verhandlungen mit dem Allgemeinen deutschen Ve- amtenbund gefunden, daß er mit dem vom DES. vertretenen Standpunkte nicht einverstanden sein kann. Der DES. kann deshalb nicht länger beim Deutschen Deamtenbund bleiben und gibt seine Mitgliedschaft bei dieser Spitzenorganisation durch Zurücktritt von der Vereinbarung zum Landes verband Sachsen des Deutschen Beamtenbundes auf. Der Hauptvorstand des Bundes sächsischer Staatsbeamten wird beauftragt, wegen des An schlusses an den Allgemeinen deut schen Beamtenbund auf der vorher bezeich neten Grundlage sofort in Verbindung zu treten und im Falle der Erreichung einer Einigung den Anschluß an den Allgemeinen deut- schen Beamtenbund in geeigneter Weise zu vollziehen. An das Referat schloß sich eine ausführliche De batte, in der Landtagsabgeordneter Anders- Dresden für weiteres Verbleiben im Deutschen De amtenbund eintrat. Die Abstimmung ergab ein stimmige Annahme des Programment wurfes. Die Entschließung über den Anschluß an den Allgemeinen deutschen Deamtenbund wurde mit Mehrheit angenommen. Teil der Sonntagsausgabe gemeldet, Direktor Voigt und Inspektor v. Menzynski von der Berliner Stadtverwaltung und Stadtverordneter Dötzer den Tod fanden, wird noch gemeldet: Das verunglückte Flugzeug war in der Tat ein älteres ehemaliges A-'w.-G.-Kriegsflugzeug. Es war aber völlig um- gebaut worden und hatte im vorigen Jahre den Personen-Flugpoitdienst zwischen Derlin—Hamburg— Westerland versehen. Infolge der herrschenden Wind richtung mußte der Landungsplatz in die Nähe des Wäldchens verlegt werden. Beim Einbicgen m die Landunqsbahn geriet der Führer de» Flugzeuges zu nahe an den Maid und stürzte aus einer Höhe von ungefähr 20—30 Meter in den Wald ab. Ein Schreibmaschinen - Wettschreiben um die Meisterschaft von Deutschland. Das große inter nationale Schreibmaschinen-Wettschrcibcn um di« Meisterschaft von Deutschland, das anläßlich der All- gemeinen Bureau-Ausstellung vom 26. April bi» 6. Mai im Berliner Sportpalast ausgefochten wird, begegnet in kaufmännischen und behördlichen Kreisen einem erfreulichen und bedeutenden Interesse. Das Wettschreiben ist für jedermann und für alle Systeme offen. Immer neue Gaunertrick». Mit einen: neuen Trick arbeitet ein Berliner Schwindler, der in der Nähe des Urbanhauses sein Unwesen treibt. Der Mann geht in die um den Hafen liegenden Geschäfte und gibt an, er habe seinen Kahn mit Mehl, Jucker. Kaffee oder Kohlen nach Berlin gebracht, hier ans- halt der einzelnen Stücke auf eindringliche Weise zu charakteristischer Darstellung zu bringen. Reicher, wohlverdienter Beifall ward ihm dafür zum Lohn. — Frau Quistorp-Wtssig- gut- geschulter Sopran und Frau Jung-Stein brück- volle, klangschöne Altstimme passen, wie die- die ausgezeichnete Wiedergabe einer Anzahl Duette deutlich zeigte, recht gut zueinander. Völlig übereinstimmend in Auffassung und Vor tragsweise wurde der verschiedenartige Gefühls- inhakt der Gesänge in schönem Zusammengehen auf musikalisch geschmackvolle Weise dargeboten. Die stimmlichen Vorzüge beider Künstlerinnen traten auch bet der ausdruck-reichen Vorführung mehrerer Sololieder in wirksame Erscheinung. — Herrn Walter Doells Wiedergabe von Corellis „La folta" für Violine konnte noch nicht in allen Punkten al- konzertreif bezeichnet werden. Vor nehmlich wurde der Gesamteindruck durch bedenk liche Unreinheiten der Intonation recht gestört. Mehr oder weniger hatten darunter auch bewegte Stellen von Bachs A-Moll-Konzert zu leiden. Seine Chaconne, auch Tschaikowsky- „S«r6nade m-lancoltque" blieben davon verschont. Im ganzen aber wäre trotz sichtlichen Bemühens und schöner Ansätze Herrn Doell« Spiel diesmal noch »ehr Wärme im Au-druck und plastischere Ge staltung -n wünschen gewesen. Ant» niSala ist ein Meister de- Violon cell«. Brillante Fingertechnik und glänzende Bogenführung ergaben einen großen Ton von vollendeter Sauberkeit. Nur sind anscheinend noch irgendwelche kleinen Hemmungen vorhanden, die c» verhindern, daß da» starke Erlebnis, welche- der Künstler unbedingt hat, sich restlos au-strahlen kann. Da- Programm war geschmackvoll au-ge- wählt. Wilhelm Scholz erzwang sich al-Klavier» vartner besondere Slusmerksamkeit — Frau Färber-Strasser sang mit prächtigem Ma- terial und bezwingender Sieghastigkest. Freilich kommt e- der Künstlerin mehr auf den einzelnen schönen Ton an denn auf innere und äußere Logik. So wirkte e- denn auf die Dauer ein wenig peinlich, Ncbensilben besonder» betont zu hören. Die einzelnen Register scheinen zu scharf gegeneinander abgegrenzt. Immerhin klingt die schöne Stimme noch lange nach. — Alexander geladen, und einen kleinen übriabekalten, den er nun schnell weit unter Preis verkaufen müsse. Lr versucht zunächst, eine Anzahlung zu erhalten und bestellt dann die Käufer am nächsten Morgen zu irgendeinem der im Hafen liegenden Kähne, auf denen dann natürlich die angebotene Ware nicht existiert. Gehen die Leute auf eine Anzahlung nicht ein, so bittet er, gleich jemand mitzuschicken, der die Ware in Empfang nimmt. Er veranlaßt den Boten, am Kahn zu warten, ihm jedoch schon das Geld zu über geben, damit er seinem Vater, der in einem Restau rant auf ihn warte, die Anwesenheit eine» Käufers beweisen könne. In fast allen Fällen glückt dem Schwindler der Trick. Natürlich wartet der Bote vcr- geblich auf die Rückkehr de» Gauners. Lord Carnavo» verfilmt. Die Toten reiten schnell. Lord Carnavon, der das Grab des Königs Tutankh» amen erbrach und bald darauf starb, liegt noch nicht unter der Erde, und schon wird er verfilmt. Die Csereph-Filmgesellschaft bereitet, wie das Berliner Tageblatt berichtet, einen Sensationsfilm vor; der Pharao in seiner Pracht, di« geheimnisvoll« Bestat tung im Wüstengrab,, die Verwünschungen der Priester und der verwegene Archäologe, der diesen Verwünschungen trotzt und unterliegt. Das Danze heißt natürlich »Die Rache de« Pharao" und wird binnen kurzem auf dem Berliner Dergnügungspro- gramm erscheinen. Schülerinnen dürfen sich nicht schminke». In dem estlöndischen Städtchen Narva hat eine Lehrerkon- Borowskt ließ alle Schattierungen seiner an Farben reichen Palette spielen. Sein edle» Pathos, seine schillernde Stimmung-maleret und seine hohe künstlerische Intelligenz haben dem ausgezeichneten Pianisten einen Namen gemacht Nur dort, wo der Intellekt de- Pianisten über den Stimmung-» gehalt der Komposition siegt, vermag man Bo rowski nicht zu folgen. So war Schumann- C-Dur-Fantasie trotz aller Größe der Auffassung zu klar, zu scharf phrasiert Der Schleier, der über allen Kompositionen Schumanns liegt und ihnen ihren unbeschreiblichen Zauber gibt, fehlte vom ersten bis zum letzten Takt. S. Fräulein Margarete Hoffmann ließ sich nach längerer Pause wieder einmal in ihrer Väter- stadt hören Die fast allzu bescheidene Künstlerin hat sich, mit liebenswürdigem Talente und er giebigem Material begabt, sowohl nach der tech nischen Richtung wie nach der Sette der Vortrags beseelung vervollkommnet und bot mit einer Reihe sorgsam au-gewählter Meisterlieder erfrischenden Genuß. ES ist zu bedauern, daß heutzutage jungen Künstlern der Weg erschwert wird durch Mangel an öffentlichem Interesse. Immerhin mag der Beifall de- kleinen Hörerkretse- Arl. Hoffmann anspvrme», ch« lyrisch« Knnst weiterhin zu pflegen. »Di« Mußt". Rene» üter «»»fseraskH, de» Komponisten de» »Boris Godunoff", bringt da» April- Heft der Musik (Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart). Eine neue Oper von Alba« Berg, Mozzeck", der Büchners Dichtung zugrunde liegt, wird von Ernst Diebig in ihrer seltsamen Mischung von moderne» Ausdruck und dem Bestreben, den älteren Formen der Musik zu ihrem Recht z» verhelfen, gewürdigt. Ueber Dierteltonmusik äußert fick» Richard H. Stem, indem er alle» Wissenswerte kritisch sammelt. Rabin- dranath Tagore bildet den Schluß mit einem der interessantesten Kapitel au» seinen Leben«« rinne- rungen, betitelt: Europäische Musik. Au dem Echo der Zeitungen und Zeitschriften, den Buch- und Musi- kalien-Desprechungen, den kritischen Referate» über Oper und Konzert aus 23 Plätzen und der Zelt geschichte treten je zwei Bildnisse von Moussorgsky und Schaljapin in seiner Meist-rroll«, dem Dori» Dodunoff. vleaslLg, 6ea 17. LprN ferenz den Schülerinnen einer Mittelschule das Pudern und Schminken streng verboten. Jetzt wird aus New Pork gemeldet, daß der Oberste Gerichts- Hof des Staates Arkansas ein Urteil gefällt hat, nach dem die Mädchenschulen das Recht haben, Schüle- riuen, die sich geschminkt und gepudert einfinden, den Zutritt zur Schule zu untersagen. Dieser Urteils spruch bildet den Abschluß zu einem Prozeß, den die Eltern eines siebzehnjährigen Mädchens gegen eine Mädchenschule anstrengten, die ihre Tochter, die sich gepudert zum Unterricht einfand, nicht in das Ge bäude hineinließ. Sin neuer .Christ»»" in Rußland. In der Kosaken- siedlung Kamenskaja bei Rostow am Don ist, wie der Ost-Expreß aus Moskau meldet, ein Wanderprediger von den Behörden verhaftet worden, der barfuß in härenem Gewände umherzog und sich als der wieder auf die Erde niedergestiegene Jesus Christus be zeichnete. Der neue „Christus" fand großen Zulauf unter der Ortsbevölkerung, die ihn mit reichen Gaben bedachte, die er wieder unter die Armen ver teilte. Der „Christus" erwies sich als ein Kosak aus dem Donezgebiet, namens Antonow, der, wie die Moskauer Iswestija bemerken, früher in einer anti- sowjetistischen Armee gedient haben soll. 182. SöchMe Lander-Lotterie Ziehung ä. Klaffe. 4. Tag. soano«» auf Nr. 2<><»ou<» aui Nr 2S299 bei Herrn F B.Schmidt in L 32319 bei ' 91118 bet INNNOtt aus Nr. 1<»O««><> am Nr. I «<»«<»<> au« Nr. 1OUOOS aus Nr. 101221 bei Alle Nummern, neben welchen kein Gewinn steht, sind mit 2<>O<»O Mart gezogen wordcn. innoaao au« Nr. so»«»«» au« Nr. 22821 bet Herrn Martin Äausmann in Leipzig. Herrn FB.Schmidt in Leipzig. HerrnEmilPictsch i.Zittau i.T. HerrnSmilZarnckc tnTrcsdcn Herrn Max Lippold in Leipzig. 40412 bei Herrn Curt Weise in Dresden. 6491 bet Herrn Carl Schiit in Anna- Vera t. Erzgeb. 76853 bei Herrn Paul Ltppold in Leipzig. 96772 bet Herren Friedrich Fricke L Co. tn Leipzig ISNONN au« Nr. 113271 bei Herrn F.W.Bier in Mcif-.en. INttOOtt au« Nr. 22195 bei Herrn Ma; Lippold inLcipzig. looooo aus Nr. 22821 bet Herrn Marrin Hausmann in Nr. 43 842 <80000) VS 270 78 32» 887 »96 442 VOS 488 43» 877 1476 V4S 368 »883 886 <30000, 83 773 8V3 »83 <80000, »878 70 <80000, 246 690 66 472 137 249 42» 361 -776 847 171 8 37» 848 176 »58 IS4 »34 407 <»0000, SS6 283 5078 784 288 <40000) 777 287 »08 06S3 864 986 83 71» 42» 183 481 <»00000, 5K3 I» 7022 878 161 46 483 6S4 293 884» 666 653 766 8»8 7S0 396 8SS 532 »80 27» 0319 634 5» 77» 37» 810 1002» 822 48« 24» 11866 149 428 921 178 247 266 12000 12842 64 334 786 177 15283 »78 877 67» 285 903 141 807 137 14290 671 261 941 80 IS633 752 <80000, 690 890 154 669 872 286 980 >040» 670 737 461 738 178 10 243 654 987 187 I7S54 856 138 746 891 <80000, 110 176 850 408 683 890 18 18748 »16 88 234 1»42b 871 132 »88 747 2064» 496 SS3 686 21686 66 »86 SS» 812 19» 800 3V« 700 990 7»8 »S4 47o 818 47 2»d 583 22373 821 <100 000, 195 <100 000) 376 776 850 856 152 »»299 <100 000) 586 755 975 821 645 »4815 28 187 258V6 871 809 2V0 77 343 <80000) 895 607 2S54I 79» 38 890 788 6V6 946 27573 244 856 452 <80000, 44 550 SO <40000) 407 986 699 145 »8501 322 721 703 571 233 608 2V58S 122 446 »0047 S70 OSO 72 891 86 987 688 »167» 87» 466 338 422 7S4 944 555 288 »2154 887 958 »7» 801 672 788 364 121 781 319 <100000) »»658 158 108 <40 000) 883 125 805 356 »4866 228 469 441 547 975 790 387 SS461 772 8 978 78 937 <50000) »0138 946 254 861 855 649 144 276 <30000) 673 »763» 186 <80000, 290 325 71 88o »»346 932 872 750 7 SV247 SVS 435 610 S7S 105 688 173 946 988 40937 79» 837 934 412 (1003000) 769 41184 9 78 187 855 352 854 296 42421 591 48 90 41 48247 515 272 835 975 890 44355 288 115 72 46 835 707 »99 4S453 986 193 388 888 425 677 <50 000, 83 952 793 800 <80000) »SO 19» SO 48818 L88 25 908 875 887 95 147 756 782 83» 207 47473 549 816 805 121 191 834 48046 271 34 832 185 547 40953 442 4S0 78 94» <80000) »9» 7S8 185 SOS72 375 675 207 S157» 89 16 271 486 »78 176 VS 741 »2386 635 153 137 687 <40 000) 66 472 512 799 24» 944 935 5S50S 80 216 <30 000) 378 843 116 8»4 »4691 476 SSI99 »6 873 »47 837 807 887 722 744 SS633 509 76 580 477 38 208 »7S52 943 600 909 296 619 »8034 472 316 899 871 «44 SV247 17» 996 193 838 621 266 625 «0S3S 37 ISO 432 838 195 01442 91 907 142 783 776 721 »2 825 «»033 435 445 366 908 100 934 76« 391 301 928 SS04I 461 516 182 471 407 283 188 753 27» 58 172 <40000) «4575 188 170 12 918 519 819 435 946 966 191 834 OSOSS 647 <30000) 701 290 S22 19 2» 673 969 109 712 780 ««987 508 376 999 673 07146 148 172 419 868 08780 77 290 408 (30000) 891 303 875 «»901 621 271 209 1 70 880 661 818 609 810 70158 225 996 850 691 8S4 (40000) 687 854 71886 321 208 »77 941 837 72937 532 47» 52» 270 983 380 945 233 (50000) 7S40K »09 678 766 319 7S4 399 »32 »98 861 (30000, 646 669 7480» 62» 243 944 334 916 78652 121 VK6 100 816 »71 VS3 464 7SI37 303 7SS 38 400 853 (SOOOOO) 728 44» 77209 147 184 746 386 (30000, 41» »2 146 409 693 SV6 188 2S3 78900 378 916 832 637 477 980 1S2 72SS8 92» 8S6 8» SSO 803 308 (30000, 596 ISS 80621 300 770 96 93 834 81637 677 59» (40000) 23» 386 208 822SS 380 10 58 925 432 8»«96 121 63» 434 200 880 90» 893 84S78 501 332 35 142 203 744 221 987 546 10» 8S221 300 721 876 128 434 961 341 80301 587 78 207 18 554 521 766 203 832 »83 87071 777 672 554 <40000, 477 101 786 561 149 309 886SS 941 V09 666 3 166 <30000, 80491 164 642 <50000) 932 691 »53 00000 286 435 399 388 533 SI5 495 928 171 546 <80000, 856 01896 486 950 IIS <100000, ISS SIS 3 191 178 <30000, 583 VOI «»858 744 28 <40000, 342 161 988 08245 »22 922 978 899 816 132 856 291 04083 <30000) 178 977 491 366 407 »49 637 122 <30000) 42 05918 210 »8855 943 870 64» 632 <80000) 880 432 772 <200000) 309 9V3 400 287 891 183 07935 612 4»2 996 73 05,745 »6 187 442 984 37» 780 786 »0187 642 201 622 5 95 11» 870 SSI 700 100646 600 837 10 307 176 470 101508 558 458 »84 342 21 480 »99 <SOOOO) 825 199 17? 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