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Sette 4 X-.S7 mal bemerkt, daß er mit dem in voller Fahrt befindlichen V-Zug im Gespräch ist. E» handelt sich bei dieser Eiseabahuzug-Telr- phonie um ein Zusammenarbeiten von Draht» und Radiotelephonie. Zn einem Abteil eine, sahrenden Wagen, find die Sende apparate aufgestellt, welche die Sendeenergie in die über zwei Wagen ausgespannte Antenne senden. Al- Fortleiter der Wellen dienen die neben der Strecke laufenden Telegrafenleitungen. An diese ist der Aufnahmeapparat für die drahtlosen Telephon- gespräch« angeschaltet, von dem au« die Verbin dung auf dem Drahtwege mit einem beliebigen Teil nehmer stattfinden kann. E, ist dies eine erfreu liche Errungenschaft deutscher Technik, die hier weiter ausa?probt wird und auch vom Auslände ausge griffen worden ist. Ein deutscher Dampfer mit drahtloser Telephorrie Au» Hamburg wird gemeldet: Der Dampfer General Marti» wird al« Erster deutscher Passagierdampfer drahtlose Tele fonie erhalten. Die Küstenstation Norddeich ist vom telegraphentechnischen Reichsamt angewiesen worden, so weit wie irgend möglich mit dem Schiff jn telephonischem Verkehr zu bleiben. Sozialpolitik im Stadtparlament Die Leipziger Stadtverordneten beschäftigten sich am Mittwoch mit einer Anzahl Vorlagen, in denen Mittel und Hilfe für sozialpolitische Zwecke gefordert werden. Der Rat wurde beauftragt, sofort die In angriffnahme von Notstandsarbeiten in die Wege zu leiten, um der überhandnehmenden Arbeitslosigkeit zu steuern. Dabei kam die Sprache auch auf den Bau de« Elster-Saale-Kanals, der einen Teil de» Mittellandkanal» darstellt. Leipzig soll zu den Kosten des Baues, der mit 3S0 Millionen Goldmark — zwei Billionen Papiermark, veranschlagt ist, 8,64 Millionen Goldmark --- 43 Milliarden Papiermark, beitragen. Bon Ratsseite wurde die Unmöglichkeit der Bewilli gung dieser Summe betont. Man müsse vielmehr die Aufmerksamkeit auf näherliegende Dinge, wie die Erschließung der Draunkohlenlager, lenken. In der Sitzung wurde eine Eingabe des Mieter schutzverbandes, Sozialrentnern, Arbeitslosen und wirtschaftlich Schwachen Mietbeihilfen zu gewähren, dem Rat überwiesen mit dem Ersuchen, die Landes regierung solle bei der Rcichsregierung auf Abände rung des 8 20 des RMG. hinwirken, daß allenthalben die monatliche Mietzinszahlung eingeführt werde. Bewilligt wurden 49 Millionen Mark zur Fertig stellung des Beschaffungsamtes. Eine Aussprache erfolgte noch über di« neue Groß markthalle am Dösener Weg. Der Rat wurde hierbei ersucht, die Oeffnungszeiten der gentralmarkthalle am dloßplatz nicht zu ändern. Die Oeffnungszeiten soll te» auf eine Stunde später verschoben werden. Ei« Quakergescheuk an den Reichspräsideutca. Der frühere Leiter der Quäkerkommission, Alfred G. Seattergood in Philadelphia, hat dem Reichs- Präsidenten da» Kunstwerk »Der heilige Versuch' überreichen lasten, das in Wort und Bild (Wieder- > gäbe der Fresken des Regierungsgebäudes in Harri»- j bürg) da» Wirken des Quäkers Penn bei der Grün dung des Staates Pennsylvania und die Durch- ! dringung der Welt mit dem Gedanken der Nächsten- j liebe darstcllt. Das Werk wird in den nächsten ! Wochen in der Staatsbibliothek in Berlin aus gestellt sein. Fürsorge de» Papstes für Umgerckrauke deutsche Kinder. Der Papst hat, einer persönlichen Bitte des deutschen Reichsarbeitsminister» Folge gebend, 200 000 Lire für die Fortführung des Hilfswerke» der Unterbringung lungenkranker deutscher Kinder iu Davos bestimmt. * Vereitelte» HUsswerk. 400 Ruhrkinder sollten im Kreise Lauenburg an der Elbe untergebracht wer den. Das Wohlfahrtsamt hatte bereits alle Vorkeh rungen hierzu getroffen. Da stellte vie katholische Ruhrgeistlichkeit die Bestimmung, daß für diese Kin- ! der ausgiebige katholische Seelsorge vorhanden sein i. müßte. Da eine derartige Zusage nicht gemacht wer- den konnte, mußte von der Aufnahme der Kinder abgesehen werden. Der Verband der deutschen Landkreise, in dem die ländlichen Kommunalverbände Deutschlands zusam- mengeschlosten sind, hielt in Dresden seine Haupt- Versammlung ab. Einstimmig wurde eine Ent schließung gegen die Ruhrbesetzung angenommen. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde die Stellungnahme zu akuten Wirtschaft«- und Finanz fragen behandelt und zur Frage der Brotverforgung der Bevölkerung im nächsten Wirtschaftsjahre eine Entschließung gefaßt, in der der Ansicht Ausdruck ge geben wird, daß die gebundene Wirtschaft der in ländischen Brotgetreideernte im kommenden Er nährungsjahre nicht mehr möglich sein werde. Moorbraod. Bei Neudorf-Platendorf in der Provinz Hannover wütete ein großer Moorbrand, der bis jetzt mehr als 100 Morgen Bodensläche ein geäschert hat. * Ei« sonderbarer „Spaß'. Line exemplarische Strafe verhängte das Spandauer Schöffengericht gegen einen Arbeiter, der es fertig gebracht hatte, die Feuerwehr in einer Nacht zweimal blind zu alar mieren. Es verurteilte ihn zu drei Monaten Ge fängnis und 50 000 Geldstrafe. Bo» seine« sechs Töchter» i« de« Tod gehetzt. Der 7bjährige frühere Schmiedemeister Fengler au» Nieder-Langenwaldau verkaufte kurz vor dem Krieg seine Schmiede, um sich zur Ruhe zu setzen. Er war damals ein wohlhabender Mann. Die Geld entwertung brachte ihn in so große Rot, daß er bei seinen Kindern Zuflucht nehmen mußte. Wegen seiner Aufnahme gerieten seine sechs verheirateten Töchter, di« ausnahmslos in reiche» Verhältnissen leben, in Streit. Schließlich einigten sie sich dahin, daß jede der Reihe nach vier Wochen lang den Vater bei sich aufnehmen sollte. Neuerdings aber «rußte der alte Mann fast täglich seinen Wohnsitz ändern; häufig verschlossen die Tochter vor ihm da» Tor. Dieses Lebens müde, hat sich Fengler dieser Tage erhängt. Ei» BLllerbmrd der Studeuteu. Männlich« und weibliche Studenten von 45 verschiedenen Nationen waren dieser Lag« in London zu einer Sitzmrg mit anschließendem Festmahl geladen. Die Veranstal tung ging von dem englischen .Siudentenbund* au», der vor sech» Jahren zur Erinnerung «m di» M Lelpriger l'sgedlstt Uarxletsreituay kreitag, 6ea 13. LprN im Weltkrieg gefallenen Studenten gegründet wurde. Lr ist eine Abteilung des Weltbundes christlicher Studenten, will aber alle Rasten und Völker und alle Bekenntnisse umfasten. Dem Bunde gehören etwa 1000 Studenten an, die 48 verschie dene Nationen vertreten. Bet dem Esten besorg- ten Studentinnen aus Europa, Asien, Afrika und Amerika in ihren Nationalkostümen die Aufwar tung. »Man konnte', so schildert diese Sitzung ein Londoner Blatt, .Miß Tak Hing Shin, die erste chinesische Studentin in England, neben Miß Tata bedienen sehen, dem ersten weiblichen indischen Rechtsanwalt. Ein elsaß-lothringischer Student plauderte mit einem deutschen und Studenten aus Lettland, der Tschechoslowakei oder Polen unter hielten sich mit den Studentinnen au» Japan, Italien und Afrika. Englisch-deutscher Luftverkehr. Anläßlich der am IS. d. M. bevorstehenden Eröffnung der Luftver bindung Berlin—London, einer deutschen Strecke Berlin—Amsterdam und einer nach England führen den Strecke Amsterdam—London—Manchester, Mel der Daily Telegraph, daß noch eine andere Durch führung des Luftdienstes vorbereitet werde, die an einem Tage die Reise von Manchester über London, Amsterdam, Bremen und Hamburg nach Berlin und in umgekehrter Richtung möglich machen werde. — Der englische Minister für Luftverteidigung läßt zurzeit zwölf neue Typen Kriegsflugzeuge bauen. Die interessanteste Type ist ein Groß-Flugzeug für die Küstenverteidigunq. Es soll eine Besatzung von 15 Mann aufnehmen und wird eine Motorstärke von 1000 PL erhalten. Außerdem hat es einen Metallpanzer und wird eine Torpedocinrichtung auf weisen. 8port u»ck Unsere Voraussagen IS. April Maisons-Laffitte 1. Nu Sweearle — Eloccina — Eomere 2. R.: Suercoeur — Tribord — Vicern-. 3. R.: Guiguol — Iuovateur — El Pass ü 3Ü: Zariba — Kesali» — Mazeppa II 5. R.: Eonqueraut — Garde Noble — Oueyrar 6. Nu Nesabourg — Deasy — Lowe 7. R.; El Feviz — Ramire — Saint Maeeel Lizensierte Buchmacher und „Winkler" Wer gehofft hat, daß durch das neue Wettgesetz dem Winkelbuchmacherunwesen gesteuert werden wird, hat sich arg getäuscht. Das konnte man in Karls- horst sehen, wo außer den im Ring tätigen »Offi- ziellen' hinter der Tribüne auf den gewohnten Plätzen die .Wilden" ihr steuerfreies Gewerbe un behelligt von den Vertretern der Obrigkeit ausubten. In Berlin aber schreiben alle bisherigen An nehmer seelenruhig weiter, ohne sich um die Steuern zu kümmern. Selbst die Annehmer lizensierter Stadt buchmacher schreiben steuerfrei, wovon mau sich an jedem Tage und in jedem Stadtteil überzeugen kann. Für diese Zustände ist eine treffende Illustration die Tatsache, daß das Finanzministerium vor einigen Tagen ein Rundschreiben versanote, in dein es sich in beweglichen Tönen darüber beklagte, daß bisher so wenige Buchmacher die vorgeschriebcnen Wettblocks bezogen bzw. die seit dem 24. März, dem Tage der Konzessionserteilung, fälligen Steuern bezahlt haben. Wie die Dinge liegen, werden bei Fortdauer der jetzigen Verhältnisse auch die paar Buchmacher, die bis jetzt Steuern zahlen, das bald nicht mehr tun können, denn ihr« Kunden ziehen es schon jetzt vor, bei den zwar .behördlich zngelassenen", aber steuer frei arbeitenden Kollegen zu wetten. Leipziger Pferde für Magdeburg Zu dem an kommenden Sonntag beginnenden Frühjahrsmeeting der Magdeburger Bahn ent sendet der Leipziger Trainer R. Lommatzsch: Bresa, Kiek in die Welt, Györök, Resi, Sarras und Prodoma. Diese 8 Pferde werden von Jockei P. Wahl gesteuert. Trainer P. Pusch ke schließt diesem Transport Herrn Rothschilds Rache an. Außerdem entsendet Herr P. R. Kühne Kotik. Autorennen auf der Gpelbahn Der Hessische Automobilklub und der Wiesbadener Automobilklub veranstai- ten am 20. Mai ein Automobil» und Motorrad rennen auf der Opclbahn bei Rüsselsheim a. M. Die Bahn ist eine geschlossene Automobilrennbahn von 1500 Meter Länge. Die Automobil rennen, die in diesem Jahre von der Arbeits gemeinschaft zm Regelung des Automobilsports genehmigt sind -:d daher von der Industrie be schickt werden, sind international, d. h., zum Wettstreit werden alle Nationen zugelassen, die deutsche Sportsleute ebenfalls zulassen. Die Mo torradrennen sind national, d. h., es werden nur deutsche Fahrer mit DMV-Lizenz zu gelassen. Al» Wertungsfaktor kommt sowohl bei Automobilen al» auch bei Motorrädern die reine Fahrzeugaeschwindigkeit in Betracht. Die Art des Brennstoffes ist freigegeben und muß vom Be werber selbst beschafft werden. 30 , 37,5 . 45 . 00 . 100 . Großer bis 150 Kubikm. Hubvol. Rennstr. 22,5 lcm . 250 , 350 .. 6(0 .. 750 Für Motorräder find folgende Rennen vor gesehen: 1. Rennen I 2. , II 8. , IN 4. , * IV 5. , V „ , 0. . VI beliebig Rennen VI trägt den Namen Preis der Opelbahn". Für Motorwagen find folgende Rennen vor gesehen: 7. Rennen VN bi« 4 Steuer ?.8. Rennstrecke SO lew 8. , VIII , L . , , 75. d„IX.S, . " 120 I Schwerer Unfall auf der Mainzer Radrennbahn Ein schwerer Unfall ereignete sich auf der Mainzer Radrennbahn. Der Motorfahrer Bernhard wollte während eines Motorrennens sein Motorrad quer über di« Bahn schieben. Er wurde von dem mit 70 Kilometer Geschwindigkeit fahren den bekannten Frankfurter Rennfahrer Fritz Knappke zur Seite geschleudert und sofort ge tötet. Knappke stürzte ebenfalls, erlitt einen Sckädelbruch, einen Bruch beider Arme und Bein« und mußt« nach dem Mainzer Krankenha»» ge bracht werde». Lür «Le kernauÜage Neichsregierung und Parteien Prahiberichl u«s«rer Brrlt««« «chrtftlett»»« Verlio, II. April. Der Reichskanzler hat die Parteiführer für morgen zu einer Besprechung über die politische Lag» zu sich gebeten. Es wird sich hierbei besonders darum handeln, die durch die Osterferien des Reichstage» unterbrochene Fühlungnahme zwischen Regierung und Parteien wieder herzustellen. Zn der nächsten Woche wird der Haushalt des Reichsministeriums des Aeußern im Reichstag ver handelt werden, und der Außenminister von Rosen berg wird die Debatte mit einer Rede einleiten. Dieser Erklärung Rosenbergs wird nach der Londoner Reise Loucheurs und den Bemühungen des Quai d'Orsay zur Erreichung einer französisch-englischen Verständigung und im Angesicht der französisch belgischen Verhandlungen in Paris mit besonderem Interesse entgegengesehen. Der Inhalt der Rede Rosenbergs wird denn auch in der Parteiführer-Be- sprechung beim Reichskanzler morgen einen breiten Raum eivnehmen. Kurze Reichstagsfitzung Berlia, 11. April Nach der Ansprache de» Präsidenten Loebe, die wir bereits mitgeteilt haben, wurde in die Tages ordnung eingetreten. Das Haus genehmigte zunächst das deutsch- dänische L u f t v e r k« h r » abkommen und das Gesetz über den Verkehr mit Absinth in allen drei Lesungen, verwies den deutsch-spanischen Handelsvertrag an den Auswärtigen Aus schuß, ebenso die Gesetzentwürfe über Erhöhung der Geldstrafen an die zuständigen Ausschüsse. Die Beratung eines demokratischen Antrages auf Aenderung des Pressenotgesetzes wurde abgesetzt. ' Damit war die Tagesordnung erledigt. Der Sinn der nun folgenden sehr ausgedehnten Grschäftsorünungsdebatte «rar, daß die Deutschnationalen auf beschleunigte Erledigung ihrer Interpellation über die Auflösung der deutschvölki schen Freiheitspartei drängten und sich auf Anregung von links bereit erklärten, die Interpellation in einer sofort anzuberaumenden Sitzung zu begründen. Sir verlangten aber eine Erklärung der Regierung, und da der Staatssekretär Hamm erklärte, daß nicht der von den Deutschnationalen zitierte Reichskanzler, son- dern der Minister des Innern die zuständige Regie rungsstelle dafür sei, Minister Oeser aber von Berlin entfernt ist, zogen die Deutschnationalen unter Heiter- keit des Hauses ihren mit so großer Dringlichkeit ge stellten Antrag auf sofortige Erledigung ihre Inter- pellation wieder zurück. Der Präsident wurde be auftragt, den Innenminister zu befragen, wann er zur Beantwortung der Interpellation bereit sei. Hierarss vertagte sich das Haus auf morgen. * Der Auswärtige Ausschuß des Reichs- tage» wird morgen zufammentreten. Er wird sich jedoch voraussichtlich nicht mit akuten außenpoliti schen Fragen beschäftigen, sondern mit dem Prozeß Fechenbach vor dem Münchner Volksgericht, der zu Zuchthausstrafen gegen die angekiagteu Journa listen geführt hat. Tumult im englischen Parlament EivenerDrahtbertchtdr» Let»»t,err«»e»l,tt«l1 Loerdou, 11. April. Jn der heutigen Unterhaussitzung ereigneten sich am Abend größere Lärmszenen. Schahkanzler Bald win hatte erklärt, die gestrige Abstimmung fei auf eine Ueberrumplung zurückzuführen. Die Regierung habe es zwar an Aufmerksamkeit fehlen lassen, die Abstimmung beweise aber nicht, daß sie das Ver trauen de» Unterhauses verloren hab«. Mae- do aald bestritt, daß di« Abstimmung unerwartet gekommen sei, und erklärte, die Regierung habe deswegen eine Niederlage erlitten, weil eine Anzahl ihrer Anhänger e» abgelehnt habe, sie zu unter stützen. Er wünsche, daß die Regierung ihre Nieder lage anerkennt und eine Aenderung ihrer Pol litt über die Verwendung ehemaliger Soldaten in der Zivilverwaltung ankündige. , Da eine solche Erklärung von der Regierung nicht abgegeben wurde, kam es zu einem heftigen Wortgefecht zwischen Arbeitermitgliedern und den Anhängern der Regierung. Wegen der fortdauern den Unterbrechungen beantragte Baldwin die Sitzung zu unterbrechen. Die Arbeiterpartei pro testierte dagegen stürmisch und mehrere Abgeordnete stimmten das Lied „Die Rote Fahne' an. Der Sprecher unterbrach die Sitzung auf eine Stunde. Nach Wiederaufnahme der Sitzung nahmen die Tu multe aber sofort ihren Fortgang, und es kam sogar zu persönlichen Bedrohungen eines Regierungs- Mitgliedes. Revirement im englischen Kabinett? Ei» euer Dr ah tbertchtde»Let»»ilier Tageblattes Loudou, II. April. Bonar Law hat in der heutigen Sitzung des Unterhauses bereits persönlich den morgen zur Ao- stimmung gelangenden Antrag eingebracht, der die geschäftsordungsmäßigen Folgen der gestrigen über- laschenden Niederlage der Negierung beseitigen soll. Der Antrag hat folgenden WorUaut: „Das Unter haus hat beschlossen, morgen in die Einzelberatung des Budgets einzutreten.' Plan nimmt allgemein an, daß der Antrag mit der Regierungsmehrheit von 90 bis 100 Stimmen angenommen werden wird. Obwohl von amtlichen Veite auch heute wiederum betont wird, daß der Ministerpräsident sich einer guten Gesundheit erfreue und nur infolge früherer Ueberanstrcngung seiner Sprechorgane genötigt sei, sich einer Behandlung zu unterziehen und sich längerer Reden zu enthalten, gewinnt auch in kon servativen Kreisen die Ansicht an Boden, daß das Kabinett der Regierung eine Erneuerung bedürfe. Dafür kommen in erster Linie die führenden Persön lichkeiten der Ehamberlain-Gruppe, .Houston Chamberlain, Sir Robert Hör ne unv der ehemalige Kriegsminister im Kabinett Lloyd George, Washington Evans, in Frage. Eine j Deiziehung eines oder mehrerer dieser erfahrenen parlamentarischen Praktiker wäre eine sehr will kommene und notwendige Entlastung der bereits vor Ostern übermäßig beanspruchten Kräfte Bonar Laws. Der Schatzkanzler Baldwin erklärte heute im Unterhaus auf eine Frage, die Regierung beabsichtige ! nicht, einen Gesetzentwurf einzubringen, der deutschen Fischdampfern verbiete, ihren Fang in englischen Häfen zu landen. Auf eine weitere Frage, ob die Regierung nun- I mehr bereit sei, nach den Unterredungen mit s Loucheur ihre neuerliche Haltung in der Ruhr-1 frage zugunsten aktiver Unterstützungen Frankreichs I aufzugeben, erfolgte vom Echatztanzler gleichfalls H eine bestimmt verneinende Antwort. Zn hiesigen unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß in der Reparationsfrage von englischer Seite auch weiterhin < eine abwartende Haltung eingenommen werden wird, bis offiziell französische oder deutsche Dor- schlage Veranlassung zu einer Stcllunagnahme der englischen Regierung geben könnten. Bei Neigllilg zu Muchtz sollten Sir eine Zehrkur vornehmen. 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