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Lprü Br » »«««» ^LEerberickt Deutscher Zugendherbergrtag Der ö. Deutsche IugenL-Hrrb«gstag ging ia A l - ton» ia Anwesrnheit der Vertreter von Staat uad Gemeiadea vor sich. Vom Preußischen Wohlfahrts- Ministerium war Dr. Mallwitz, vom Preußischen Kulturministers um Dr. Ottendorf erschienen. An Hand von statistischem Material war eine ganz außer ordentlich starke Dorwärt»entwicklung in der Inj«nd- Herberg»bewegung zu verzeichnen. Jugendherbergen gibt e» zurzeit 1400 tn Deutschland, ein gute» Her- bergrverzeichni» zeigt ihr« Lage an. Sie sind tn erster Linie für di« Jugend bestimmt, doch könnrn auch, sofern Platz ist, älter« Wanderer in diesen Her- bergen übernachten. Im Jahre ISA sind WZ 000 Uebernachtungen in Jugendherbergen »folgt gegen SO 000 im Jahr« 191b. In erster Linie hält dr« ge schickt« und erfolgreiche Arbeit de» Verbände» für Jugendherbergen und seiner gweigau»schüsse die Her bergen aufrecht und erweiterte da» Retz trotz aller Schwierigkeiten; dann sorgen viel« Gemeinden und der Staat, ferner die Iugendbünde und die Verbünde für Leibesübungen für Förderung, wa» Reichsmim- sterium de» Innern hat dem Iugend-Herbergsverbund einen Sitz i« Reicherst für körperlich« Erziehung «lngeraumt. BeitrLg« werden von jetzt ab gezahlt von Einzel- Mitgliedern: da» SOfach» «in» Fernbriefmarke, also 2000 Mark, von Schulen bi« Hälfte, von Vereinen da» Doppelt«. Jeder Wanderer (auch 14—ISjährig«) muß in Zukunft entweder dl» Mitgliedskarte ix» Zweigausschuss»» od«r «inen .Bl-ibenausweis" (für Südbagern, Baden und da» besetzt« Gebiet mit Licht bild) b«t sich führen. Li« Abruzzi» i» Sachs«». Im Frlsengebiet« von Rathen ließ ein« Filmgesellschaft kürzlich Kinoauf- nahmen Herstellen, wobei dir darstellenden Künstler und Künstlerinnen di« wagehalsigsten Kinokunststücke vollführtea. Es gab Absturz« von den Felsen und dergleichen. Au» der Kostümierung ging yervor, baß es sich um einen Film handelt, der in den Abruzzen spie t und wozu di» harmlos« Sächsisch« Schweiz al» Schauplatz ausersehen war. Zusammenbruch der MLuchshöhl« bei Klosterbuch. Dir Fel»wand, in drr sich di« Klostrrbuchrr Mönchs- Höhl, bei Lei»nig befand, ist zusammrngrbrochen. Während der letzten Jahre war schon ein Teil der Höhle eingestürzt und derrn Besuch fast unmöglich geworden. Di« Höhl« war von Mönchen de» ehe maligen, 1190—1523 bestandenen Klosters Buch in di« den Felsen gegenüberliegend, Felkrnwand armei- ß-lt worden. Sir diente wahrscheinlich den Kloster insassen al» Drrsteckplatz von Schätzen und war früher vermauert. Ein Millloaeu-Gescheak. Lin tn Hohenstein- Ernstthal geborener, jetzt tn Amerika lrbendrr Wohltäter Überwies der Stadt »in Gesch»nk von S L'.illionea Mark für di» Kriegerkinder. G«» emd Elektrizität tu Verll» billig«. Di» städtische Werkdeputation in Berlin hat mit Rück sicht auf di» Ermäßigung der Kohlenpreis« beschlossen, dir Werktarif, vom April ab herabzusetzen. Eia Kubikmeter Da» kostet SöO Mark, «ine Kilowattstunü« Elektriztät 10S0 Mark und ein Kubikmeter Wasser 500 Mark. Dies» Ermäßigung der werktarif, ist, wie da» städtisch» Nachrichtenamt mitteilt, vorgenom- men worden, obwohl nur bi« in Deutschland ge wonnenen Kohlen im Preise herabgesetzt worden sind. — Wann wird in Leipzig »in» Herabsetzung «folgens Spivuageverfahre» gegen Anspach. Degen dr,» Dokumentenfälscher Anfpach, der beschuldigt wird, Schriftstück» politischen Inhalt» hergrstellt und an da« Ausland verkauft zu haben, ist nun mehr Anklage wegen Spionage «hoben worden. Es hatte sich zunächst der Reichsanwatt mit der Angelegenheit beschäftigt, dann war die Fortführung de» Verfahren» dem Berliner Untersuchungsrichter überwiesen worden. Der Angeklagte befindet sich noch tn Untersuchungshaft. Bootsaafälle i» d« Osts«. Der Fisch«, Friedrich Roggow au» Karl»hag«n wollt« mit s«in«m auesten, im Jünglingsalter stehend«» Sohne sein Boot au» drr Ostsee in di« P««n» bringen; bei d« Insel Ruben schlug da» Boot um und di« beiden Insassen er- tränten. Ein ähnlich« Unfall ereignete sich ort Ltolp- münde. Die Fischer Büge und Haak waren mit dem Boot auogefayren, um die am Westrand stehenden Netz« zu holen. Beim Bergen sind sie ^trunken. Wahrscheinlich find sie bei der stark rollenden See von einer Welle üb« Bord gespült worden. Da» leere Boot wurde an Land getrieben. Ei» »etter Iugenderzieher. In Dülmen ^West falen) erregt die Verhaftung de» Studienrat» Dr. Giese vom städtischen Gymnasium große» Aufsehen. Diese soll vier Meter Kupferdraht von hohem Wert« entwendet, ferner seinen Schülern au» den Kleidern, die sie während der Turnstunde abgelegt hatten, di« Taschenuhren gestohlen haben. Sech» Todesopfer bei einem klutounfall Zwischen Dillingen und Roden im Saar gebiet rannte «in Automobil in di« geschlossen« Schranke eines Bahnüberganges der Prinztalbahn hinein. Der Chauffeur, der im letzten Augenblick bremste, wurde mit volttc Wucht au» dem Auto mobil geschleudert. Er blieb schwerverletzt liegen. Da» Fahrzeug wurde von dem heranrommenür« Zuge erfaßt und Über eine Strecke von 20 Mete.n hinweg gegen da» Wärterhau» geworfen. Die sechs Insassen gerieten so unglücklich unter dl« Räder d«r Lokomotive, daß si« säst bi» zur Unkenntlichkeit zermalmt wurden. Di« Getüteten waren «in Chauffeur, «tn Hüttenarbeiter au» Düren-Itzbach und vi« junge Mädchen. Da» Automobil gehört« «inrm Fabrikanten au» Dil- ltngen und war durch den Wagenführer zu ein« Vergnügung»fahrt verwendet worben, ohne daß der Besitzer davon etwa» wußte. D« Chauffeur Rupp gab tm Krankenhaus» an, « sei durch die Schein werfer eine» auf der entgegengesetzten Seite de» Bahnüberganges haltenden Autos geblendet worden. Eine Hammelherd« g,stöhle». In Kirkel-Neu- Häusel (Pfalz) hat ein fremder Schäfer eine ganz« Herde Hammel und Mutterjährlinge gestohlen und über die Grenze de» Saargebiet» gebracht. Täglicher Fl»gdi«vst Berlin—Loacoa. Am 16. Aprll wird die englisch« Daimler-Gesellschaft einen täglichen Flugdienst zwischen Berlin und Lon don aufnehmen. Zu derselben Zeit etwa wird der fflugbrtrieb auf der Strecke Hamburg—Kiel—Malmö durch «in» schwedisch-deutsch» Gesellschaft begonnen werden und durch «in« andere Firma auf der Lini« Hamburg—Kopenhagen. Am 1. Mai soll auch der Ostnerkehr nach König»berg und darüber hinau» nach Riga und Moskau neu «öffnet werde». Et« Fabrik -urch Einbrecher stillgelegt. Die Berlin-Frankfurter Gummtwarenfabrik in Groß- Lichterfelde-Ost ist von Einbrechern heimgesucht wor den. Sie drangen in die Maschinenräume ein und stahlen sämtliche Haupttreibriemen, so daß drr Be trieb ruhen und 250 Arbeiter feiern mußten. Den Dieben ist rs aclungem mit ihrer Deut« zu ent kommen, obwohl da» Hau» von Wächtern und Hun den bewacht wird. Der Schaden, d« d« Werk leitung durch den Diebstahl und den erzwungenen Ausfall »ine» Arbeitstage», der den Arbeitern be- ^a^t werben muß, «ntftanden ist, ist außerordentlich lOO-Millioaca-Slabrach am Kurkürsteudannv. Ia der Nacht zum Donn«»tag fiel Einbrechern im Hause Knrfürstendamm 171 in Berlin Beute im Werte von üb« 100 Millionen in die Hände. Di« Diebe dran gen durch ein eingeschlaaene» Fenster der Parterre wohnung ein und stahlen einen besonder» großen Perserteppich, eine Pelzdecke au» Vielfraßfellca, außerdem räumten si» rin Büfett und einen Silber schrank au». * Petersburg« Bevölkeruugszuuahme. Nach den vorläufigen Ergebnissen der in Sowjetrußland Mitt« März dnrcha?führten Zählung der städtischen Bevöl kerung ist dir Bevölkerung Peter»burg» von 722 000 , (im Jahre 1920) auf 1044 000 gestiegen. Moskau I zählt 1)4 Million Einwohn«. Nanking Von ööarseuDt» 0r1»»«t> Peking, 20. Januar 1923. Von Schanghai fuhren wir nach Nanking, nicht wie geplant «ar. direkt nach Peking. Zuerst war da» wenigsten» für mich ein, große Enttäuschung, aber heute weiß ich, daß sich mir g«rade tn Nanking viele» von diesem merkwürdigen Lande erschloß, wa» ich hier in dem zwar märchenhaft schönen Peking, aber tm ^.'egation-quarter' lebend, nie kennen grl«rnt hiitte. Prof. Driesch seinerseits fleht sein, Aufgabe natürlich in erst« Linie darin, den Chinesen, wo «» auch sei, deutsch« geistige Werte zu übermitteln und an der noch jungen Nationalen Süd-Ost-Untverstttit sand er gerade besonders aufnahmefähige Studenten und Dozenten. Wir verzeichnen es auch al« ein »Plus* unserer Reise, baß wir tn Nanking einen Einblick in da» große amerikanische Erzirliungswerk tun konnten, da» sein Netz über ganz China aus breitet. Au» den großen amerikanischen Missions fond» werden ohne staatliche Unterstützung allein drei zehn Universitäten für chinesische Studenten tn China unterhalten, nebenbei noch mtt Mittelschulen verbun den. und meistens auch noch mit für jung« Chinesin nen ungegliederten Girls-College», welch« auch bi» zum amerikanischen .bavdelor oi arte" vorberriten. Die Universitäten Haven alle amerikanisch« Lochschul rechte. Ferner unterhalten diese amerikanischen Mis sionen in China die zwei großen Organisationen der P.ML.A." und der P.W.C.A.", Buchstaben- komplexe, die sich jeder der tn China lebt, «inprägt, ob « will od« nicht, ^oung Maa » (Women's) Christian Association", dem deutschen christlichen Verein jung« Männer entsprechend, ab« von weit umfassend«« Bedeutung. — Die meist jüngeren Herren und Damen dies« Organisationen, fast all« mit amerikanisch« College-Btldung, geben christlichen und nichtchristltchen Chinesen und Chinesinnen unent geltlich englischen Unterricht, sie bieten ihnen Gesellig keit und Musik; tn Nanking wurden für bessere Chine sinnen auch Nähstunden für Selbstanfertiguna prak tischer Kinoerkleiduna eingerichtet. In Nanking be steht die amerikanische Universität schon seit zwölf Jahren, di« chinesisch, Süd-Ost-Untversttät (in chine sischer Sprache: Dung-nan-da-scho") «st seit sieben Jahren. Dies« und die Reichsuntversitot tn Br ing sind die einzigen wirklichen Negierung«nniversitSttn de» Lande» in unserem Sinn». Di, vielen Recht»-, Ingenieur- i"d Medizinschulen, di« China in allen größeren St oien hat, kann man wohl al» »Hoch schulen" bezeichne», sie sind ab« aewissermaßen mit ausgebauten Fakultäten zu vergleichen. Bemerkens wert gut soll di« Ingenieurschule tn Dusung bei Schanghai sein. Man behielt die meisten de tschen Professoren und läßt nach wie vor den Unterricht tn deutsch« Sprache geben. E» ist zu bedauern, daß wir nicht mehr di« Mittel haben, weit«« ähnliche Hochschulen in China tn» Leben zu rufen, denn es gibt wohl zurzeit kaum ein anderes Land tn der Welt, wo so viel üb« .eäuvLlloa" gesprochen und von chinesischer und amerikanischer Seit« -»--zeit auch dafür getan wird, wie gerade tn China. Auch für neu« deutsch» Mittel-Hochschul-Gründungen für Chinese« au» großen Prioatkavitalien «ar« dir Zeit günstig, und ich kann mir tatsächlich keine besser« Anwendung ron deutschem Auslandskapital denken. E» erwüchse Deutschland ein groß« ideell« Vorteil darau». Un ser» au» landsdeutsch en, valutastarken Hand«I»herren brauchen ja sowieso kein« Einkommensteuer an» Vater land zu zahlen, ab« — sieflaga ««schwarz- weiß rot! Von seh« hat d« Chinese in sein« Rangordnung bi« .sedolare* in bi» oberste Klass« versetzt, und da» ist auch heut, im revublikanischen China noch so. Klassenordmmgen haben st» nicht mehr, ab« ideell stellen sie den gelehrten Mana und jetzt auch .an eäues'eä vvomea" (eine studiert» Frau) über alle anderen. Die große Vorlieb« d« Chinesen für Brillen ist daher wohl erklärlich. Viele Brillen, di« man hi« sieht, dürften nur von Fenstergla» sein. Zunge Chinesinnen tragen, wie übrigen» auch ameri kanisch« Damen, mtt Vorliebe die jetzt modern» Horn- i drill« mit dunkler Umrahmung, und di» alte ! .Amak* (Kindersrau) in der amerikanischen Familie, wo wir in Nanking wohnten, fetzt« ihr, Brille auf, al» sie sich photographiere» ließ, wollt« «» aber nicht beim Nähen tun, um di« schöne neu» Brill« zu schonen. In Nanking war zwischen d« amerikanischen und chinesischen Lanbcsuniversitäl ein freuadnachbarltche» Verhältnis, di« naturwissenschaftlichen Laboratorien waren bei den Amerikanern besser, hingegen hatte sich der Rektor der chinesischen Universität, Dr. Kno, jedenfalls für diese» Jahr di« prominente« „vlsitlox vroko^ors" gesichert, also außer Prof. Driesch noch den bekannten chinesischen Staat»r»formler und Lite raten Ltang-Tscht-Tschao, der auch einige Zett nach der Revolution Ftnanzmtnister war. und Dr. Kiang- Kana-Hu, einen Sozialisten, d« die ganze Welt schon durchreiste, und, ebenso übrigen» wie Liang-Tschi- Tschao, während drr letzten Kaiserjahr» aus dem Lande fliehen mußte. — Beide Herren lesen jetzt nach Weihnachten nun auch hi« la Peking. An d« ameri kanischen Universität in Nanking wird, wie an alle» amerikanischen Universitäten Chinas, den jlrnaen Chi nesen nur englisch doziert, so wie es tn Dusung an der Ingenieurschule ja aus deutsch geschieht (auch ohne Dolmetsch«). Bei den Amerikanern, die irgendwie für eine Erziehungstätigkeit herübrrkommen, ist nur «ine» ander» al« bei Ven Deutschen. All« müssen zu erst zwei Jahre «in« d« von ihnen in den größere« Städten errichteten, sehr gut organisierten Sprach schulen besuchen, ia denen täglich ö Stunden chinesi- fcher Unterricht von Chinesen gegeben wird. So kommt es, daß di« meisten hi« wirkenden Amerikaner — Herren und Damen — sehr gut Chinesisch können^ wa» ja auch die notwendigste Drück« »um tieferen Verständnis be» Landes ist. Charakteristisch ist auch noch, daß die chinesischen Studenten der ame rikanischen Universitäten, auch wenn sie kein« Christen find, Sonntag» tn die .Chapel* gehen müssen. An der chinesischen Landes universität gibt es zwar «tn sehr großes englische» .Departement" zum Erlernen der Sprache, aber doziert wird natürlich chinesisch oder eben mit chinesischen Dolmetsch««. Die chinesischen und amerikanischen Kollegen kamen Professor Driesch all« gleich herzlich entgegen und wir nahmen aus b iü u auch untereinander befreundeten Kreisen viele Som- patyien mit. Deutsche gab es keine tn Nanking. In- wieweit dies« starke amerikanische Einfluß, d« von unseren wohlhabenden Kaufleuten hier draußen »um Schaden des Deutschtums sehr unterschätzt wird, für China heusam ist, wird uns «st di« Ku» kunft zeigen. An sich genommen, haben wir e» aber mit einem großen Werk zu tun, an dem di« tüch tigsten Amerikaner beteiligt sind. Ueber da» größt« philantrooischr Werk d« Amerikaner au» Privat mitteln hi« tn China, d« Rockefell« .Foundation* od« .China Medical Board", will ich einmal ge sondert berichten. Da» Vertrauen der Chinesen ge wannen die Amerikaner zuerst, als nach dem Boxer aufstand Amerika da» ihm zufallrnde Sühnegeld au China zurückgab, aber mtt drr Bestimmung, daß rin« Mittelschule nach amerikanischem Vorbild davon er richtet werden müsse. Es ist die» bei Peking liegend«, schon seit Jahren sehr besucht« Tsing-Hua-Schule. Di« Absolventen dies« Schule können ohne wettere» auf amerikanisch» Universitäten übergehen. Ein weiterer groß« Teil dies« ^näswnttf*, wie di» Sache ge nannt wird, wurde als Fonds zur Unterstützung von Chinesen, di» in Amerika studieren, angelegt. E» heißt, daß jetzt, 1L Jahr« nach dem Voxerkrieg, auch andere europäisch» Staaten dem amerikanischen Bei spiel folgen wollen und beabsichtigen, China die .lvcienussty* von damals zurückzuaeben. — Auch daß di» Amerikaner weder »inen Hafen noch extra territoriale .Settlements" in China haben, und mich nicht, wie die meisten europäischen Staaten, di« Zölle kontrollieren, gewinnen und befestigen ihnen das Vertrauen Chinas. Amerikanische Kaufleute stehen in China hinter den englischen und anderen noch zu rück, hingegen sind acht Zehntel aller Touristen hier in Peking au» der .Neuen Welt". Da» Chinesisch« tn Nanking, diesem Ortsgebild«. da» einst vor zirka 600 Jahren Kaiserstadt war, und von der Liebe Don ttonoes E» R«ir«« Jede groß, Leidenschaft lastet aus unserem Cha rakter so schwer, baß st« sein» Härten zuerst ab- stumpft und bi, Spur jener Gewohnheiten »«wischt, die uns«, Fehl« und Vorzüge find. Spät« aber und sobald die Liebenden einander gewohnt ge worden, treten alle Züge d« geistigen Physiognomie wieder in Erscheinung. Und dann erst beginnen beide Teil«, sich zu beobachten, und oft «grbt sich au» des Charakter» Sieg über dir Leidenschaft jene Anti pathie. die zu den Scheidungen führt und die von den Oberflächlichen dazu benutzt wird, um da» mensch liche Herz der Unbeständigkeit zu zeihen. Solang« eine Frau uns liebt, verzeiht fi« uns alle», sogar Verbrechen. Denn sie uns nicht mehr liebt, verzeiht si« uns nicht», nicht einmal unsere Tugenden. Rur di» letzte Lied» ein« Frau kann d« ersten , Lieb« eine» Manne» genügen. > * ' Wenn man liebt, wird man stet» «ia Vedürfni» nach anderen Menschen haben. Sei es auch nur, um > sie dem geliebten Wesen zu opfern. Jede Leidenschaft, dl« sich nicht selb« für ewig hält, ist widerlich. Die frische, farbig», einheitlich« Schönhett, da» wo« man .nett" nennt, ist di« Form d« Schönheit, di« di» Mittelmäßigteit am meisten anzieht. Die Erziehung der jungen Mädchen bringt so be- deutende Problem« mtt sich (denn die Zukunft einer Nation liegt in de» Müttern), daß seit lang« Zeit schon di« Universitäten eifrigst sich damit beschäftigen, nicht daran zu rühren. Da» ganz, Wesen der Frau tm Vilde darzustellen, genügt, ,tnr Grupp« .Simson und Delila" und eine .Judith". Di« Tugend schneidet den Kops ab, da» Lust« nur di, Haare. * Wenig« Frauen wagen, »ine demokratische Ge sinnung zu bekenn«». Den« sie fühlen sich zu sehr tra Gegensatz mit dem Despotismus ihr« eigenen Emp findungen. * Di« Gesetze wurden immer von alten Leuten ge macht. Da» haben di» Frauen zuerst bemerkt. Wenn die Kokotte ein Bedürfnis ist, so sollte si« »in» staatlich« Einrichtung sein. (Deutsch von Ossip Kal enter.) Lord Carnarvon, dem di» Wissenschaft di« Auf deckung de» König»grabes bet Lulsor verdankt, ist in Kairo d« Blutvergiftung, die « sich durch den Stich «ine» giftigen Insekt» zugezogen hatte, nach mehr wöchigem Krankenlag« erlegen. Georg« Edward Howard Moiyneux Herbett, fünft« Earl os Car narvon, gehörte einer drr reichsten und vornehmsten englischen (walisischen) Familien an. Im Unterschied von seinem Vater, der unter Lord Derby und Dis- raelt wiederholt Staatssekretär für dir Kolonien und unter Salisbury Dttekönig von Irland war, hielt er sich vom politischen Leben fast ganz fern und nahm auch im Oberyautt nur selten da» Wort. Da gegen teilte « lebhaft bi« traditionellen kunsthistori schen und archäologischen Neigungen seine» Ge- schlecht», wenn « auch nicht wir sein Vat«, der mehre« wertvolle Beiträge zur klassischen und christ lichen Archäologie veröfferttlicht hat, literarisch be sonder» hervorgetreten ist. Der Aegyptologie wandt« « sein Int««ss« «st 1914 zu, al» di« sehr glücklichen Ausgrabungen eine» Amerikaner« bei Luksor sein« Aufmerksamkeit «regten. Rach dem plötzlichen Loo« de» Amerikaners engagierte Lord Carnarvon den ägyptischen Antiquitäten-Jnspeitor Howard Carter, der die amerikanischen Ausarabungen geleit« hatte, und setzt« mtt ihm di, Nachforschungen im »Lale der Könige* sott. Nach siebenjährtgen Mühen wurde so das Grad des Tutenkhamen entdeckt, da» zweifellos eu den allerwirtvollsten Fund«, der neueren Orientforschung gehört und dem Name« seine» Entdecker» internattonale Berühmtheit ver schaffte. Lord Canarvon hat nur ein Alter von 57 Jahren erreicht. Interessant ist übrigen», daß, wie ttrgtisck, Blätter erzählen, ,'en> Mißgkscknck oan dem , abergläubisch«, ägyptischen Landvolk allgemein al» I Straf« dafür angesehen wird, daß « di« geheUtgren Grabstätten der Pharaonen entweiht und die Ruhe der Loten gestört habe. Um Lvvwig Thoma» r«fia»e«t. AuS Mün chen wird un» gedrahtet: Tin Streit um Ludwig Thoma» Testament kommt in diesen Tagen vor dem x andgericht München zum «u»trag^ Thoma halt« Frau Mädi von Liebermann zur Universal- «bin eingesetzt und seinem Bruder Peter Thoma »tn« Jahresrente von 2000 Mark zugesprochen. Peter Thoma verlangt nun Auslegung d«4 Testa ment» im Sinn« de» Erblasser», dessen Absicht e» gewesen sei, ihm sein Först,rgehalt auf Leben», zeit zu sichern. Der Wert der Monat»r«nt« sei aber auf zwei Semmeln herabgesunken, wa» nie» mal» die Absicht seine» Bruder» gewesen sein könne. D« Dezernent für Hochschulwesen, Studienrot Dr. Kapphahn-Dresden, ist zum Regierung». rat im Kultusministerium ernannt worden. Er wird al» Nachfolger von Dr. Ulig da» Referat für Hochschulwesen übernehmen. Professor Paul Gchulze-Naumbura ist in An erkennung sein« Verdienst« um bi» Heimat- schutzbewegung von der Universität Tü bingen zum Ehrendoktor der Staatswtssen- schoflen ernannt worden. Der Altmeister der uassmttsche» Künstle», der Mal« Caspar Kögler, ist, vi» «n» au» Wies baden aedrahttt wird, Sö Jahr« alt, gestorben. Er ist bekannt geworden besonder» als Mitarbeit« illustrierter Familienblätter, al» gut« Porträtist, al» Schöpfer lebensfrischer, humorvoll gesebener Typen. Der Deckenschmuck im Staatstheater und dl« launigen Wandmalereien im Ratskeller zeugen von seiner reichen Künstlerschaft auf dem Gebiete Ser Monumentalmalerei. vi» «pskaloPtische» Rett«. Der berüchtigt« anti deutsche Hetzfilm .Die vier apokalvptischn, Nr r«* wandert durch die Welt. Und erlebt dabei seltsam« Schicksale. In Rom lehnt ihn Press« und Publ kum al» em unkünstlertschr», tendenzgioläbtes Machwerk ja, selbit al» nach dem von deutscher Sette ev- folgten diplomatischen Einspruch di« schamlos auf reizenden Titel gemildert und zum Teil «»strich«» sind, erscheint d-n Italien«« die Sprach« der Lem- wand noch zu «narrecht — und. Wund« üb« Wun de», »ie framzöfisch« Trupp« 1» BUS «sch^imu. bricdt do» Haus in minutenlanges ohrenbetäubende» Pfeifen an». Hi« also ist die französisch« Propaganda völlig mißlungen. Was zwei Tasse» Lass« vermögen. Es ist er staunlich, roelch« geringe Menge von Wasierdampf genügt, um oerhitltnismäßig große Leistungen zu vollbring«. Ia »inrm Aufsatz von Reclam» Uni versum wird z. V. au »geführt, daß der Inhalt zweier Kaffeetassen mit Dass«, wenn er tn Dampf ver wandelt wird, ko viel Energiemengen gibt, um ein-» Küchenherd nebst Kohl« auf da» Dach «ine» zehn stöckigen Gebäude» hinaufzuvrfördrrn. Wenn ma» aber gar das in einem Teekessel befindliche Wasser in Dampf überführt, so Hot man damit ein« fo groß» Energie zur Verfügung, daß man «in zehnstöckige» Gebäude 16,6 Meter tn die Höhe heben kann. Wa» Wasser, wenn e» in Dampf verwandelt wird, zu leisten vermag, sehen wir tagtäglich bei ein« Loko motive. Wie wir an der an dem Tender angeorachten Aufschrift les«, können, enthält er ein, nur verhält nismäßig geringe Menge Gass«, tm allgemeine» etwa IS^Ü Kubikmeter. Und doch reicht dies« ge ringe Vorrat au^ um einen Schnellzug Üb« weit« Strecken zu befördern. Richard Wagvers ,Lirbe»verbot*. Zu dem in unserer Ausgabe vom 30. März veröffentlichten Auf satz über die Ausfüqrung be» »Li»br»v»rbots* in Mün «b'en ist nachzutragen, daß d« Widerspruch den d« zitterte Brief Richard Wagner» an Heinrich Porge» zu enthalten scheint, sich dadurch aufklären läßt, daß sich Wagner nicht auf seinen ersten Auf enthalt in Wien (1832), sondern auf die durch fein« Verschuldung vrranlaßte Abreise von Wien im Jahre 1864 bezieht. Die Komposition dr» ,Lirbesverbotr»* flammt demnach, wie bemerkt, au» dem Jahr« 1634. detptt«« »samtt»«ntt, 4. «mwerv^emsMktun» lKMWrtzlftmttc-e» »Heater): Gvmtta«, de» C April, vs» mittag» 11 Upr. Seipzl»« «chanfptttdmM: .De, polMsch, 9mm««»»«" v— »»»»«« -»tdeeg, »mnödt, M » «MM