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Istagedlritt aack Nkuräelsreltuag MN« 1 ^iacktrs^ tür äie kernauÜatze Mitt warnt die Franzosen aiaenerDrah,err»ch,draLrtpzl,e«r«»r»la,tr» Loudon, 4. April. Die politische Sensation de» heutigen Tage» stellt «in Artikel des vormals italienischen Ministerpräsi denten Nitti über den Ruhrkonfiikt dar, der in der keineswegs deutsch-freundlichen Pall Mall Gazetl« Ausnahme gesunden hat. Nitti kommt zu der Fest» stellung, daß der trag''^'e Irrtum der franziM-ben Ruhrpolitik nur zu einem Höbenunkt führen kann, nämlich zu einem Zusammenbruch des Kontinent», falls Frankreich nicht noch in leyrer Stunde einen Rückzug ontritt und damit Deutschland freie Hand gibt zur Verwaltung und Benutzung seines Wirt schaftsgebietes Die Tatsache, daß diese ausserordentlich scharfen Angriffe auf dir gegenwärtige französische Regierung in einem auegesproedeneu Regiernngsorgan erscheinen, kann als bemerkenswerter Hinweis dazu dienen, daß sich innerhalb der Entente — wenn auch vor läufig unter Ausschluss der französiscben Regierung eine Annäherung zwecks Aufstellung von Diskussions grundlagen über ein Abkommen mit Deutschland an bahnt Um die Perhandlungsvereitschast der franzö sischen Kammcrmehrhcit zu fordern, w rd man wahr scheinlich in nächster Zukunft nicht nur hier in Lon- don, sondern auch anderweits innerhalb und außer halb der Entente versuchen, der fron ouent- lich« Meinun" durch Reden und Veröffentlichungen nach Art des Artikels Nittis das Bewußtsein der französtuven Isoliertheit ui vermitteln. 5ln die Arbeiter der Welt Lralitdericht unserer Berliner «»rtftlritung , Berlin, 4. April. Die Gewerkschaften aller Partcirichtungen erlassen «inen Aufruf an die Arbeiter der Welt, in dem es heißt- „Der völkerrechtswidrige Einbruch des französi- schen Militärs in das Ruhrgebiet mitten im Frieden hat neue blutige Opfer gefordert. Gestützt aus das unveräußerliche Recht der Freiheit, ihre Arbeit zu verteidigen, und unbeeinflußt von Werkleitung oder Regierung demonstrierten unbewaffnete Arbeiter auf den Kruppwerken in Essen gegen di« Besetzung des Werkes durch die Franzosen. Die Antwort darauf waren 13 Tote und eine noch viel größere Zahl von Verwundeten. Alle Kreuel des Krieges leben wieder auf, aber noch zügelloser, häßlicher und des letzten Scheines von Recht entkleidet. Wenn der französische Militarismus im Ruhrgebiet Reparationen wollte, so hätten die deutschen Vorschläge in London und Paris bei allseitigem guten Willen eine Verband- lungsgrundlaqe werden können. Statt besten aber besetzte brutale Waffengewalt die deutschen Arbeits stätten. Taulende von Beamten wurden verhaftet- mißhandelt und ansgewiesen, Verkehrsmittel, Kohlen, Geld und Löhne der Arbeiter, die Gelder für die Unterstützung der Erwerbslosen wurden wahllos be schlagnahmt. Täglich werden neue Tausende von deutschen Arbeitern und Angestellten erwerbslos. Ungezählte von ihnen wurden eingekcrkert, mit Frau und Kind aus ihrer Wohnung gejagt, andere ohne jeden Anlaß getötet oder verwundet. Das französische Volk verkündete vor mehr als 100 Jahren di« Menschenrechte. Di« kostbaren Er rungenschaften jahrhundertelanger sozialer Kämpfe, die Freiheit der Arbeit, die Achtung des Arbeiters als vollwertigen Menschen sind in Gefahr. Diese Ge fahr besteht nicht für den deutschen Arbeiter allein — sie droht Euch allen, wenn die Gewalt über das Recht triumphiert!" Protest französischer Arbeiter Paris, 4. April Der französische Allgemeine Arbciterverband veröffentlicht im Peuplc einen Protest zu den Vor gängen in Esten. Darin heißt es, der Verband be trachte es als seine Pflicht, nachmals die Politik der militärischen Besetzung des Ruhrgebietes an den l Pranger zu stellen und wolle gleichzeitig gegen die Schießerei in Esten protestieren. Da« einzige Mit tel, eine Wiederkehr dieser Zwischenfälle zu ver meiden, sei eine Intervention des Völkerbundes. Iouhaux unterstreicht anschließend daran da» Urteil der französischen Gewerkschaften und erklärt u. a., die Legitimität der Reparationen könne e» nicht rechtfertigen, daß die ganze Arbeiterbevölke rung der militärischen Fuchtel unterstellt werd«. Entrüstung der Aurlandpresse vigrnerrrahtdrrtch,deeLe«pzt,rrraardlatte» Zürich, 4. April. Die heutige deutsch-schweizerische Presse verurteilt in den schärfsten Ausdrücken die Ausschreitungen der Franzosen in Esten. So sagt die Reue Zürcher Zeitung in einem Leitartikel mit der Uebcrschrift „Das Blutbad in Esten" folgendes: „Die blutigen Zusammenstöße auf den Kruppwerken illustrieren aus das deutlichste den Wahnsinn destm, was nun seit bald drei Monaten an der Ruhr vor- geht." Das Blatt stellt entgegen allen französischen Behauptungen von Aufreizungen der deutschen Arbeiterschaft fest, daß die Schießereien auf das wehr- lose Volk diejenigen verantworten müssen, die sie angcordnet und befohlen haben. Das Blatt weist vor allem darauf hin, daß der Widersinn zwischen Spiel und Einsatz an der Ruhr gewaltig sei und die furchtbare Gefährlichkeit dieses Ruhrabentcuers auch für Frankreich zeige, besten guter Rus aus dem Spiele stehe. — Die Baseler Nationalzcitung schreibt: „Die Osterschlacht bei Krupp gehört zu denjenigen Dingen, die ein gedemütigtes Volk auf Generationen hinaus nicht zu vergessen pflegt." — Das St. Gsl- lrner Tageblatt sagt, daß die Schrcckcnsszcnen, wenn noch eine Spur von Vernunft vorhanden sei, das Gewißen derjenigen erschüttern müßten, die diese Lage verursacht hätten. Eine lächerliche Bekanntmachung Eigener Drahtdrrtwtdr» Leipziger Tagrbla-tr» Esten, 1. April. Der französische Befehlshaber in Esten gibt be kannt, daß er die öffentliche Beerdigung der ge fallenen Kruppschen Arbeiter nicht hindern werde unter der Bedingung, daß die Ordnung nicht gestört werde. Der General versucht bei dieser Gelegenheit auf die Arbeiter gegen die Arbeitgeber einzuwirken, iu- kreltsg, ckeo 6. Lprll dem er schreibt, di« Ereignisse seien nicht durch die Arbeiter selbst, sondern durch Vertreter des Kayitu- lismu» verursacht worden, die die Arbeiter gegen die Soldaten aufgehetzt hätten. * Wer allein die Ordnung stört und auch bei diesem traurigen Anlaß wieder stören würde, sieht selbst der französische General ein; denn wie wir gestern meldeten, hat er für den Tag der Beisetzungen den französischen Soldaten ver boten, sich auf der Straße zu zeigen. Wenn das aus Pietät geschehen sein sollte, so gebietet doch anderseits die „militärische Ehre", daß ja nicht etwa die beseh ende Autorität im Hintergründe verschwinde. Die das Blutbad veranstalteten, müßen nun huldvoll erscheinen; nur Gewalt kann sich so lächerl ch machen. Gipfel der Lächerlichkeit «erlirr, 4. April. Der Figaro hat neuerdings behauptet, daß der Briefverkehr zwischen Frankreich und Deutschland fast vollständig unterbunden sei, und die deutschen Post beamten Briefe aus Frankreich kurzerhand vernich teten, Briefe aus Deutschland aber ihrer noch nicht entwerteten Freimark beraubten. Die Freigebühr für das Ausland betrage 150 Mark; das mache bei zehn der Freimarken beraubten Briefen 1500 Mark aus, den Preis für ein halbes Pfund Schweine schmalz. Zu der Reise des Kölner Kardinals Schult« nach Rom wird in einer offiziösen Auslastung der vatikanischen Kreise erklärt, der Kardinal werde dem Papst Bericht über die Lage des besetzten Rhein- und Ruhrgebiets sowie Deutschlands im AU- gemeinen erstatten. Die Reise stehe aber nicht in Verbindung mit der Entsendung des Papstdelegaten Testa ins Ruhrgebiet, sie sei vielmehr bereit» vor der Entsendung Testas beschloßen gewesen. * Wie der Schweizer Bundesrat bekanntgibt, wurde in München das deutsch-schweizerisw kommen über die Goldmarkhypotheten zwischen den beiderseitigen Delegierten unterzeichnet. Mechthild «ärmer I freüau ^vue« Nathan», W I ItvUlv i^jl/hr feolsaat > Vlatlaadeaä koüsriek Wkils 4m 6eotrl»n8leln«og. 4V l.lacdorvudv. W Karten d. Klemm. ^->»t ii. ,>denäka»eM » 8«N»«tl0NLx«»t»pI»I» W ?»an Ika/rev, /krA^erin. teilt, K/ieicll-sta/le/l, p> olonyi«-'l. I faul Södel, -o/iarui« tolle > vuck ireikerr ^lkratlumen. WWW Mtuttr. Kaurliau«. WWW lieut« freltag. «. äprll. »KU». 8 t.'br: lünmoNg«» iionrvrt ävr Oelllsün IVWstecl Wellestson. X-tN. d rd.^ItkuN u. fr öaat u. /z benäh. W 8ooat»^8ihpist,8v., XeueiltutluW S««kNov«n SrsNm» ^dsnü -1. n ->l. »lebt »n per Spltre unsrer »Nanlutlnnen.- li-elpr.'Iag dl. 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Eonnabend, 7. Avril abend» 71, Uhr: LiM. di« Kolott«. 6esamtv tzünstts isebe ks^is: 01» MEl»tE7k»N Eon Srsnsn E sspEvks unü von o. Alok ru»EMMEnr»»t«tt1» tzstuElk »rNVM äon Eln07uek»vo»»n «ksr VoivlEliunzs. vte mu8lkaU8eti6 IUu8tr«1tov - - srkolgk ckuvck cka» zrok« uotvr cker bsuLKrisu I^ituoz voo ll»p«>>mel»ter 8. Illok. Io cker ssduptrolls: IS Solisten IS Sollst»» Lllllsü 31r Tlbr, vsßinn 4, 6 unck 8 IIkr. Liaütungsert.«. Vreic aussebl t Vsmen-k/lSnlsI Kleider, RSete, «lnlen, Iumv«e lS'L.vlbsr, Gohlis. "tottschaMlr.IS,M Slratznv.12u.20. ^Fahrgeld w. vergütet! «rlne Spelen!^ Viv 6«durk s'vo« zsrvvcken löokivrekens roizeu iv zroöor Breuck« au Ssors Orutt uvck krau ^nvulls» xod.HevderA. 4. ^pril 1S2S Sockaostraü« L Kirchliche Trachrtchien. Tal»ud»rhoraeSy«agogea. Kttlsttatze 4. etto-SStll Strotze 6. Pessachfeslgotte»dienft: yreitaa Adendgrvrt ü - Uv« Sonnabend Morgen- gede, Uhr. Mincha 5 Udr. Abend gebet 7" Udr. Sonntag Morgerwedct 8>>, Udr. Predigt und Seelenletrr O<»»- Scvtll-Stratze 10", Uhr, Mtncha S Uhr. gesianSgang 7" Uhr. WruM Mfottae von tag/anä ^WWW»W>«»»««WMMWWW^ Künstlerspisle Low S-Vdr-Dvo v «deoä» Vorvedmv liünstlerdovrvrte vir. X ft». KMes Sittlirsi'-Ldsiril! Qlalre Naa»ra-8<-daIldea Xommernänxsr alter «taviaer t!art «»errna. tlei-Iii» dellsdtestsr liobsretiisl I.tu» <?i»rWten» — Alt» Ott »un« Lilnäeu« — 4ll>er1 Aorten» > ^wilhalscL-flüsel ^'.Gelirelder. In 6so unterev kiLuwev L,elpeluer ^anlc0n»tler- «»i elirnter. Vornehmste I^ielitbilä-Lükne I^eip2i§8 Virvkkiou: O. 6 LL L st sturpriv/stralle 18 Loks strsickerstrasts stsrvspreebsr 9258 VvrlÄoZerl L. VVooke! t^iovtax rum letrten bloss) ?sook nie errielts ein k'ilmwsrst einen äerartiA unbesebreiblloken Lrkoig bei Publikum uuci stresse Asto6s ^HIlionen-^runlLMin sri8 6er Nelüensrett üvr ?riQ2688iu XarollQv von 8rauQ86k^v6iz 8üoli« aUer auch zerrlssene u. Paptergcwebe. kaust «anarek L «ochanr, G. >». d. Gröhe Fletkchergaffe 17. Ümlikssi-Keinkiife!', nur drltbewährte. zuverlässige «rast, event. Akadeuuker. per soiori oder ivälrr gesucht. Bewerbungen mit Zeugnissen und Bild, das zurück gesandt wird, an: IMM »MWH, ü«L1v (Saale). Direkt vo»i der L.ühle W.tMMll,MM.,WWI. «etzl, likieS, liksmieis, ll»kvrüovkeL, stllttsrwittel usv. tn meiner Niederlage: WiWnStr.1, AeklNitzM. klicliliml!!' WlflüMslk milk a«o«»«^ Gold. Aähne u.Grbtsse kl», liarl <»«-n>nrl>. Satbarinenstr. 8. III. >cdreldm«u>«!i>tnen I«. Sri. hier voll- slilndta fremd, sucht Anlchlutz. um drsscn Führung ste sich Leipzig anseben kann. Offenen unt. Sutzerlt prciswcN 8. 70 an d. Erpel», d. l.lppoIä,GIetsstr.28. Lpz.Tgbl.,Job.-G 8. wiiv l-ivoes- una l-vivensweg unglüclilielien Königin. vcksteu strausveestattsu cksr Höks Luropss — D ^Kt6 ü/wM/cke/r /LaKl/a/pwreö r'/rstest /che/ckr/ns. Der lfornenvoüe I-iebes- unö i.eiclen8weg einer! 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