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Aermprem i nannq ^oniiois ovuu Da» ««i-ziae- Laneblatt «utüLlt «mMchs. «r.nntmachn»»«» »e» «nt.s dar «t.»t »<S V-lis.wrSildtnmS d-S ««t»».rt»»S «olnsi». i.wl. oerk»,ebener »«derer IÜ-. 79 LMvocd, ckeo 4. LprU 1923 117. JakrgLNF vrweismaterial der Gegner poincar^s Do» »nsere» Pariser vritardeiter p. Paris, 31. März In dem Augenblicke, wo PoincarS durch die Willfährigkeit dcS bloc natioual für sechs Wochen f.eie Hand im Ruh abenteuer erhält, tritt die Vpp.siüon zusamu.e.l, um die Kampfmethode für diese entscheidende Zeit festzulegen. Bon besonderer Se te geht mir das Ataterial zu, das in einer gleich nach den Festtagen einsetzenden gewaltigen Karnzazne gegen die offizielle Ruhr- >>olitik verwertet werden soll. In erschöpfender F^rm liefert es alle Angaben, auch die bisher ängstlich selbst von oppositioneller Seite ver schwiegenen, Uber das wirtschaftliche Fiasko des militärischen Unternehmens, schildert die un- qch.uertichen Schäden, die das französische Volk «n seiner Gesanckhrit zu tragen haben wird, betont zum Schluß die Aussichtslosigkeit jeglicher Pesserungsvorschläge, „da dec deutsche Arbeiter Vurals uruer dem Zwang der Bajonette sein W rk verachten w»rd". Es bleibt daher nur der ei">e Ausweg: Schleunigste Liquidation de» politisch und wirt'chrftlich ruinierenden Unter nehmens. Es soll eine öffentliche Meinung er- zeugt werd-n, die in ihren Forderunaen so un- widcrstchlich ist, daß „die nationalistische und chauvinistische Verschwörung hinweggefegt wird*. Aus dem Pronagandaw.atrrial, dessen Zahlen »ollste Exaktheit beanspruchen, sind folgende An- gaben von Interesse: Die Drennstosfknnpphrit h^t -«nächst zu einem Anschwellen der Preise für Eisen und S^nhl geführt. Für Martinstahl beträgt die Läe'gerung bereits hundert Prozent. Durch das Au sb äsen dar meisten Hochofen ist der Erzberg- h u stark in Mitleidenschaft gezogen worben. Ei: Tlomasst hswerke in Lothringen sind samt- sich stillgelegt. Die französisch: Versorgung aus eigenem Kaks und den Käufen im Ausland stellt sich im März^auf 160 000 Tonnen. Wie g'.nz anders stand Frankreich vor der Ruhr- besetzuna da! Jetzt wird von d:n höchstens vier tag ich Der unsere Grenze rollenden Kokszüaen zu je ungefähr 400 Tonnen e»n gewaltiges Auf- hrben gemacht. Dom 10. Dezember bis zum 10. Januar lieferte Deutschland an Frankreich und Luxemburg 321770 Tonnen Kohlen, 711612 Tonnen Koks und 61680 Tonnen Ar k.t s, zusammen 109Ü062 Tonnen. Das Eil von 1 163 000 Tonnen zei^t also einen kaum nennenswerten Ausfall; er war ungefähr so groß, wie die K< hlen„rr.enge", die man jetzt un.er ungeheurem Kostenaufwand monatlich aus der Ruhr heraus,zieht, lieber die*e Tatsachen kommt keine Regierungserklärung hinweg. Der „Seof" (Lociötä 6s coks äss bauts- kou.nsrux) hat für März den Kokspreis wieder erhöht — zum drittenmal bereits. Er wird sich für das zugesagte Mindcstkontingent (10 Prozent des Bedarfs) auf 198 Frank stellen, d rüber hinaus 310 Frank mehr als das Doppelte des Ianuarpreises. Die nordfcanzö- fischen Kohlengruben beratschlagen soeben über ei e neuerliche Erh h mg der Koh'.enpreise, was den „Scof" veran'.aßt hat, eine größere De- stellung in Amerika zu machen. Mit Belgien wi d seit W ochen schon ein erbitterter Kampf grstihrt. weil unsere Schwerindustrie die volle A'.lstauschfreihrit für Brennstoffe und metallur- gische Erzeugnisse gefordert hat, was Belnien im Interesse seiner schwer leidenden Industrie nicht gestatten will. Schlimmer noch sind die Nachrichten, die aus dem Ruhrgebiet einlre'fen. In einer Versamm lung, die vor un cfähr vier Wochen in der Umgegend von Esten stattfand, und an der alle französischen, in der Ruhr beschäftigten Esten- bahner teilnnhmen, wu.de beschlossen, daß nur im Verein und zur Unterstütz rng der deutschen Kollegen gearbeitet werden sollte, weil dies bei der Anwerbung durch die Negierung versprochen worden war. Heute seh:n sie ein, daß ihre Mission die ist, mit der Zeit die deutschen De- amten und Arbeiter zu verdrängen. Die Re- gierung plant zwar die Schaffung eines neuen Lrde s. der nur den „pflichttreuen französischen (li e bohnern in der Ruhr" verliehen werden soll, aber es ist natü lich lächerlich, die ent täuschten und unzufriedenen Beamten damit ködrrn zu wollen. Das wird man wohl auch eingrschen haben, denn wenn n'cht olles täuscht, si d in diesem Nugenbl ck mit Italien Verhand- lungen im Gange, auf die gestern auch die Usine Ktnwies, Md dtzren Hauptzweck franz»sischkrseus die Gestellung einer größeren Zahl italienischer Arbe.ter für das Ruh.gebiet ist. Vielleicht will man so ar noch weiter gehen und auch .r.i Saacstaat die „unzuverlässigen Elemente" durch fremde Kräfte ersetzen, wie man ja schurr vor Wochen im Str ßourger Hasen mit der Einstellung auswärtiger Arbeiter gedroht hat. Nicht ist lächerlicher als die offizielle Bericht- erstellung in allen diesen Dingen. Um n rr ein Beispiel zu geben: Am 8. schrieb d«e amtliche Propaganda: travril sst röxulivr 6aas l» mölLllusAi'o.- Es handelte sich dabei, wie au», drücklich he.vo.gehoben wurde, um den Bezirk Vieurthe et AloseUe. Und dabei war am 7. be- re ts, also einen Tag vorher, die Proklamation les Generalstreiks an alle Mauern angeschlagen wo.den... Der Bericht schließt mit den Borten: „Frank- re ch treibt dem pmitischen und wirtschaftlichen Al-grund zu. Wenn unsere Negierung mit Blindheit geschlafen ist, so ist es Zeit, daß das Brl! sehend werde." Frankreichs „Sicherheit" und England Et,eoerDraht»ert«ide» Leipzigerragedlatte» Lou.on, 3- April Der Pariser Berichterstatter der Westminster Gazette m-ldet, daä die von Ram an Mccoonald erwähnte Uebereinstimmung der Pariser Sozialisten konferenz über die Reparationsfrage auf folgender Grundlage erzielt wordes sei: Pinnen dreier Jahre bringt Deutschland auf dem Dege internationaler Anleihe« 30—30 Milliarden Goldmark auf, was un gefähr den Kosten für den Wiederaufbau Frankreichs entspricht. Bon dieser Summe erhält Belgien 10 Mil- liardcn Mark. Dieses Abkommen soll ergänzt werden durch einen Sicherungsvertrcg und ein Abkommen über die Schuldenentrichtung innerhalb der Entente. Der Berichterstatter der Times äußert sich f.he pessimistisch über die Möglichkeit, zwischen England und Frankreich eine Uebereinstimmung in der Frage der Sicherung der französischen Lstgrenze herbeizu führen. Er betont, daß er über die Absichten Poin- carös sehr gut informiert sei, und daß cs Frankreich verh "ltnismi ß'g gleichgült'g sei, welche ir.te'-n.-.tionLle Organisation die Ucberwachung der Rheinlande über nehme, solange nur vorgesehen sei, daß die inter nationale Gendarmerie ausschließlich aus Franzosen bestehe. Diese für England so gut wie unannehmbare Bedingung werde durch die französische Forderung verschärft, daß das englisch französische Garantie- ablommen nicht von politischer Natur sein dürfe, son dern vor allem genau umschriebene militärisch« und Marlketechnischc Verpflichtungen E "ds enthalten müsse, insbesondere was den Ui z von Unter stützungen im Kriegsfälle anüetresse. Wenn Frank reich solche Bedingungen stelle — so schließt der mit englischen Reg kern ngskreisen gutstchende Bericht erstatter — hätten die von englischer Seite vor gebrachten Sicherungsvorschläge keine Aussicht auf Verwirklichung. Bei diesen neuen Schwierigkeiten zwischen Paris und London erscheint cs nicht unwesentlich, dcß der englische Außenminister Lord Curzon sich heute auf 10 Tage nach Frankreich begibt, um. wie die Times behaupten, „die spezialärztliche Behandlung seines Krampfadcrleidens fortzusctzen." Zur Lage in England Eigener Drahtbrricht des Letpztgcrrag-Vlattes London, 3. April Nach dem Manchester Guardian hat sich der Gesundheitszustand BonarLaws so srhc ver schlechtert, daß die Aerzte die Möglichkeit seines Rücktritts von der Regierung ins Auße fassen. Im allgemeinen begünstigen die Konser vativen die Ernennung des Schatzkanzlers Stanley Baldwin zu seinem Nachfolger als M.nistcrpr. si- denten, der Donar Lows Politik ziemlich unverändert fortsetzrn dürft«. Trotz Ueüsrschuffcs BudgeLsorgen Da» am 31. Mürz abgelaufene Finanzjahr Groß- brrtanniens erbrachte einen Ueberschuß von 102 Mil lionen Pfund Sterling, der fast ausschließlich du.ch erfolgreiche E.sparnismaßnahmen entstanden ist. Die ser Ueberschuß, der sich im nächsten Jahre nicht wie derholen dürste, da 51 Millionen einmaliger Ein- nahmen aus dem Verkauf von Kriegsvorratcn her- stammen und die Wirtschaftskrisis sich in dem Ertrag der Einkommensteuer noch nicht voll ausgewirrt hat, wirst bereits eme lebhaste Agitation zugunsten der Ermäßigung der Einkommensteuer und der Bierstcuer voraus. Der Schagkanzler, der am 16. April seine Pudgetrede halten will, soll vorläufig einer ermäßig ten Herabsetzung der Diersteuer nähergetrctcn sein. Strei s»«r«')e« Der Streik in den Kohlengruben von Südwalee, der sich gegen d'.e Beschäftigung Nicht organisierter Arbeiter richtet, artet immer mch: zu einem wilden Streik aus, da die Arbeiter in einzelnen Gruben und in den verschiedenen Bezirken die Streit parole nur teilweise befolgen. Zur Zeit streiken etwa 30 000 Mann. Zn Aberdeen ist es an den Ostertagen wieder- holr zu heftigen Kämpfen zwischen Polizei und streikenden Fischern gekommen Die Polizei mußte verschiedene Male eingreiscn, um tätliche Angriffe gegen die Mannschaften deutscher Fischer- Kämpfer zu verhindern. Trotzdem gelang es den streikenden Fischern, die Ladung eine» drutsä^en Schiffe» in» Dosier zu werfen. Im Oste« Englands ist e» bet dem Duestaud der Landarbeiter ebenfalls zu Streikrmrutzen gekommen. Protest der Reichsregierung wegen Essen Berli«, 3. April. D-rahider.cht ««fere» »errturr »Mrtsetei««», Ein Protest der Reichsregierung gegen die Blut taten von Esten und gegen die Verhaftung der Kruppschen Direktoren ist, wie unser Sonderbericht erstatter erfährt, in Vorbereitung und wird späte stens morgen den beteiligten Regierungen überreicht werden. Wegen der außergewöhnlichen Schwere de» Vorfall» ist es notwendig, alle Einzelheiten genau festzustellen, um von vornherein jedem Einwand von gegnerischer Seite vorzubeugen. Daher finden zwei -eugeneidliche Vernehmungen der Beteiligten durch «ntiich« deutsche Stellen statt; da» Ergebnis wird dem Protest zugrunde gelegt werde». Spate Vernunft ' Esic». 3. April. ' a»ge«erDradtderiMtde»Let»ri»erra»edl«lre» Der französische Befehlshaber in Essen hat den Soldaten verboten, sich am Tage der Beerdigung der Kruppschen Opfer auf den Straßen zu zeigen. Sol daten, die an diesem Tage de» Dienste» wegen sich auf der Straße befinden, werden jede Verbindung mit der Menge vermeiden und beim Herannohen d-s Zuges eine Nebenstraße aufsuchcn. Französischerseit» ist eine Untersuchung eingeleitet über die Vorfälle am Sonnabend. General De- goutte hat zu diesem Zweck den Offizier, der den Desehl zum Schießen gegeben hat, nach Düsseldorf beordert. Anderseits haben heute französisch« Aerzte im Kruppschen Krankenhaus die Opfer der Vorfälle untersucht. Schi'lvabwLlzung Etse«erDraht»ertchttze» Leipziger r»,«glatte» Esse», S. April. Der Prozeß gecgn die vier verhafteten Krupv dkektoren wird Ende dieser Woche vor dem Krirgs- parls und Essen Pa.i», 3. April. Die jüngsten Ereignisse von Essen, über die die Pariser Blatter am Morgen de» Ostersonntag» aus- führlich berichtet haben, werden allgemein al« oon Deutschland vorsätzlich veranstaltet bezeichnet. Man behauptet, es handele sich um die Opferung deutscher Polkagenosscn zur Herbeiführung einer Weltbewegung gegen Frankreich. Die in deutschen Blättern ge- äußerte Ansicht, daß Frankreich eine Gelegenheit zur Betunduna serner Energie gesucht habe, wird hier al» ungeheuerliche Unterstellung empfunden. Sogar dl« kommunistische Humanitä, die an der französischen Pr- fetzungsmethode fortgesetzt schärfste Kr.tik äußert, schiebt in diesem Falle d»e ganze Schuld den Deutsch nationalen zu, die die Menge ausgehetzt hätten: sie bedauert aber sehr, daß der französische Leutnant e» ablehnte, mit den Arbeitern zu verhandeln. Ein extrem nationalistische» Organ, die Libre Parole, machte VoinesrS für die Erc.zn.sse veranr- wortlicb. Es sei ei« schwerer Fehler gewesen, in einer so großen Fabrik eine derartige Requisition mit 1) Mann auszuführe«. Stellungnahme der belgischen Soziallften VrüssU, S. April. (Eig. D r a h t b e r i ch t.) Hier ist auf d r Ostrrtagung der belgischen So zial istrnpartci die Nuhrfr ge e'ng hend besprechen worden. Dandervelde erklärte,'daß die sran- zäsische Politik gegenüber Deutschland imperia listisch« Hintergedanken habe. Reparationen sind notwendig, so meinte er, aber ste dürften nur mit Zustimmung aller Völker gewährt werden- Wenn wir in» Ruhrgebirt nur legal« Ansprüche stellen gericht in Werden stattfinden. Der Betriebsrat der Kruppwerke hat zum Zeichen des Protestes gegen die französische Bluttat beschlossen, von heute früh ab die gesamten Betriebe 34 Stunden ruhen zu lassen. Die Rheinisch-westfäliiche Zeitung und di« Essener Volkszeitung sind auf 8 Tage verboten worden, an geblich wegen unrichtiger Darstellung der Ereignisse in den Kruppwcrkcn. Lln sranzSslscher wortbruch Die Ausweisung de« General» von Mudra aus Wiesbaden ist ein Beweis dafür, «i« wenig dea Versicherungep und Versprechen der Franzosen za teenre« ist. Ehe de« General sich hier niedcrlicß. gleich «ach Kriegsende, fragte er vorstchtlgerweiss an. ob er auch hier unbehelligt wohnen könne, was ihm vom Gncral Magin« -ygesagt tgurd«, der.ihm sogar sein Automobil zur Herfahrt zur Verfügung Zellte.' Nun ist Herr v. Mudra doch ausgewicsen, trotzdem daß di« Hauosuchung nicht» Belastende» zutage för derte. Die Franzosen fanden nur einen Revolver, den der General zur Sicherung seiner Wohnung brauchte und das Manuskript einer Ablehnung, einrn Führerposten bei der Orgesch zu übernehmen. Vie Nulturgefahr der Besetzung Etsener Dratztberlcht de» Lelpztzer rageSIatte» Dsrtamud, 3. April. Aus dem Protest, den die sozialistischen Lehrer de« Ruhrgebiete« gegen die immer mehr um »ich greifende Inanspruchnahme von Schulen durch die französisch-belgische Besatzungsbchörde erhoben haben, geht hervor, daß Mitte März von den Invasion»- trupcn bereits 134 Volksschulen mit S43 Schul- räumen und 12 höhere Schulen käst ganz delegt. 11 höhere Schulen teilweise und 6 weitere vorüber- gehend beschlagnahmt worden waren. Biele Zehn- tausende von Volksschülern und Schülern höherer Schulanstalten sind dadurch zwangsweise vom Schul- unterricht ausgeschlossen. Di« Zahl der belegten Schulen hat sich seitdem wesentlich vermehrt. und auch beibehaltcn, dann werden die deutschen Sozialisten sofort an unserer Seite stehen. ' Der Abgeordnete Hub in war anderer Ansicht. Unsere deutschen sozialistischen Freunde, so erklirre er, find nicht Deutschland (1). Im Verlaufe e.n:r Reise, die ich in« Ruhrgebiet unternommen habe, hatte ich den Eindruck, daß die deutschen Arbeiter nicht davon überzeugt sind, daß ihr Land die Uebcl wieder gutmachen müsse, die es ongerichtet hat. Diese haben noch das Gefühl de« Nationalstolze». Das ist ein famose« Gefühl, aber man bringt es leicht zum Entgleisen, wa« wir im Jahr« 1014 er lebt haben. Infolgedessen ist es vielleicht schwer, die Reparationen und die Sicherhe.tsgaranticn zu erreichen, die wünschenswert sind. Auch Hubin wandte sich dann gegen den Militaria- mu«. Er will jedoch, daß Belgien in der Lage ist, sich zu verteidigen. Die Debatte über da« Ruhrgebiet schloß zum Vorteil der Anhänger Dandervelde«. Der Kongreß ratifiziert« «tnst.mmig die Tage»ord- nung, di« bereit» früher durch den Generalrat der Partei beschlossen worden ist und die jeb: Politik de» Zwang-« und der Gewalt verurteilt. Der russische Volkskommissar de» Auswärtigen Tschitscherin hat an da» Auswärtige Amt e«n« Note gerichtet, in der er erklärt, daß da» E.ng eisen der britischen Regierung zugunsten der zum Tode verurteilten katholischen Priester eine Heuchelei sei. England, das die Hinrichtung poli tischer Gefangener in Irland, Indien und Aegvptea zuqelassen hav«, dürfe der russischen Regierung solche Hinrichtungen nicht »vrwerfe«.