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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 01.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192304013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230401
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-04
- Tag 1923-04-01
-
Monat
1923-04
-
Jahr
1923
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«r. 7» Zrankreichr doppeltv» Gesicht In ber Gre aouvell«, dem Pariser Blatt d« fortschrittlich« Republikaner, hält d« frützt« Ab- geordnet, von Paria Sarian Le -»Her tzm» Psi», carismu» d« Spierck vor. Poi,te«ö hatte in Her Sammer sein« Politik .die' französisch« g«annt Md damit den Beifall auch des Royalist«HL uptling» Aon Daudet -esundaa, der die pazifistisch« reouhlt- kantschg Link» al, Ag«ttn Deutschland« verdSchttgtt. .Also — sagt L« Foyer — die .frdnzöstsche Polt» ttk* ist die Politti der Gewalt, der Besetzung, de« Kriege» im Frieden, die Politti, di« Vertrage bricht, die international« Schiedssprüche adlehat, die in der gegenwärtig« Krise jede Airrufung de» Bölkerkmde» zurückwetst — und doch nicht zu ihre« Geld« kommt. Di« .deutsch« Politik' dagegen »st die Politik d«r Ausanunenarbeit und de» Fried«»», di« Politti, di« Wiederaufbau« und nicht »erhärten will (ckvaroe at non ckparer), die daraus au*gebt, Bündnisse za «brauch« und sie nicht zu brechen (aoer »t non i« bei »er), kurz, di« da» nützliche Zusammenwirken aller im Völkerbund« vrreinten Völker anstrebt und nicht nur eine neue unfruchtbare Kapitulation Deutsch, land», di« Politik, die sich bemüht, in» Bunde mit den anderen die Forderungen de» wahren Recht» zu verwirklichen, statt in der Isolierung die eitlen Träume der Gewalt zu verfolgen . . . Le Foyer will hiermit nicht etwa sag«, die» sei die Politik der deutschen Reich»rcgieruna; sondern, wa» er in Anlehnung an Daudet »deutsche Politik' nennt, ist die Politik seiner Freunde, der französi- schea Ltniarepubliianer. Diese sehen mit Mißtrauen und Unbehagen, wie sich der Ministerpräsident der Republik mit d« Monarchisten um Daudet verbrü. dert, und in ihrem Sinne stellt Le Foyer dem herr lichen Einvernehmen de» offiziell« Frankreich mit den AnhSngern de» Königtum» da» energische Dor- gehen de» preußischen Minlste Severins gegen die .Deutschoölkischen' gegenüber. .Müssen wir/ fragt er, .mit unserer offiziösen Presse behaupten, daß Preußen die Republik verrat und die Monarchie be günstigt? Wird nicht vielmehr in Frankreich die Republik verraten?' Leider Le Foyer» Kritik vorläufig kein« -reif baren Erfolg haben. Da» Frankreich Poincarö», da« Frankreich der Gewalt und der Reaktion, da» mit den Monarchist« liebäugelt, ist nun einmal zurzeit da» Frankreich, mit dem wir rechnen müssen; da» andere, da« de» Frieden» und de» Fortschritt», ist — vielleicht — da» Frankreich von übermorgen. O London erwartet eine Wendung London, 31. Mär». «iaenerDr«ht»er»»l»e» >«»,«»,««r«»e»k»ti«» ObGohl die Mehrzahl d» führenden Persönlich- kett« der Regierung und der Parteien de« ungeheuer« Strom der vsterreisenden «geschlossen hat, herrscht trotzdem in hiesig« unterrichteten poli tischen Kreis« gespannte Aufmerksamkeit auf die neue Entwicklung der Reparativ »»frage. Der Berliner Berichterstatter de» Daily Telegraph kündigt au, daß der deutsche Außenminister unmittelbar «ach Ostern bestimmte deutsche Vorschläge bekanntgeb« wird, die an die Gesamtheit der Entente gerichtet find. Da»- selbe Blatt meldet, daß der ehemalige französische Wiederaufbauminister Loucheur in Load« En trisst. um mit der eagNschen Finanzwelt Fühlung zu nehmen. Er soll in den letzten Wochen durch befreundete Sachverständig« im Ruhrgebiet die Aus« stcht»lofigkett de« französisch« Vorgehen» hab« fest, stcklen lass«. Da man in hiesigen politischen Kreis« in Loucheur denjenigen Staat»wann Frankreich» steht, der in der Lage wäre, eine auch den ander« Alliierten vernünftig und durchführbar erscheinende Reparation», und Sicherungspolitik durchzuführen, s» wird seinem Besuch besonder» große Bedeutung beigemessen. E» sei hervorgehoben, daß Loucheur auch zu d« Franzos« gehören soll, die für die Annahm- der Entmilrtristerungovorschläge de« englischen General» Spear» ein getreten sind. Der Pariser Berichterstatter der Time« befaßt sich in länger» Abführungen «ft d« in dies« Tagen in Pari» veröffentlicht« Reparationsplanen der Ewige Ostern Als st» schlugen Sott in Banden, Al» ste ihn an» Kreuz geschlagen, Ast der Herr »ach drei« Lag« Auferstanden. Felder dorren. Rebel feuchten Die auch wild der Winter wüte: Einst wird wieder Brüt' bei Blüte Leuchten. Sanz Europa brach in Tränen, Und an Deutschland frißt der Sei«, Doch der Frigga heiliger Schleier Weht noch immer. Leben, Liebe, Lenz und Lieder, Mit der Erde mag'» vergehen. Auf dem nächsten Sterne scheu Wir un» «leder! KlEduntt Iwei Krauen Von Kott, drei r irrte Beile der vertuschend« S Dreuupunkt «einer Sch noff« auf sich. Blick, Der Rock »ar alt «ad sein Berkaus du still« -st beschlossene Sache. Oeltropf» vom Fluge ! hatten Fettste« hinterlass«. Runzrlfaltcn und Aermeln wölbt« sich de« glühen, de» Plätteis«» entgegen. Aber da» l auf den Professor» Barn ich, der« D«Sßiattr ffhainkttr sowohl wie die Annehmbarkeit für di« Regierung und di« öffentliche Meinung hervorgeh »de» w In einer «wegen abend stecktfindend« Blass«, dmdgckung der Arbeiterpartei wird RaoqgH Mae« danald da» Srgebni» bw Pariser Sozialist«, konferenz und der Aussprache der Reparation»frag« bekannt geben. Kpp<» der engNschen Krdetter an polnearL a»,»»,rDr«»i»«rickive» »e»p,t»«r r«,«»k«ite» Lend«, 81. März. Rach einer Meldung der Daily Mail empfing Potaearö dieser Lag» tun Sekretär tu» englischen Transportarbeiter verbände» und die Unterhau»mit- glieder Maedonald, Henderson und LHo. « a s. Di« Delegation legt« Polncarü Pläne vor, die al« Grundlage zu Verhandlung« mit Deutschland dienen könnten. Außerdem wurde an Poinearö die, Frage -estttlt, ob Frankreich da» Ruhrgebiet und die Rheinland« annektieren und diese Gebiete einer polt- tisch« und wirtschaftlichen Sklaverei unterwerfen «olle. Ferner wurde gefragt, ob Frankreich bei Verhandlungen mit Deutschland England au»- schließen werde und schließlich, ob Frankreich schwarze Truppen tt» Ruhrgebiet verwende. In seiner Antwort hat Poiararö die Gerechtigkeit und Mäßigung der französisch« Forderungen betont und versprochen, der englisch« Delegation alle ge. wünschten Zahlen und Information« vorlegen zu lassessn. Da» Ziel der französischen Regierung sei, di« deutschen Großindustriellen, besonder» Stinnc» und Thyssen, zur Vernunft zu bringen. De» Ge rücht über Annexionsabsichten widersprach PoinearL «ergisch. Außerdem erklärte er, England »erde an all« Konserenzen voll« Anteil haben können. D e Frage nach der Verwendung oo» schwarzen Trupp« beantwortete er mit Rein. VahnstnnrplLne Zn der Neu« Berliner 12-Uhr-Zeituua schreibt ein ehemaliger Generalstat«ofsizler über die Aus- sicht« eine» bewaffneten Vorgehen» gegen di« Franzosen: «Den Führern der Recht»radikalen mag der Befreiungskampf vom Jahre 1818 vorgefchwebt haben. Dabei müssen sie ganz unverständlicher- weis« di« völlige Verscheidenheit der gegenwärtig gegebenen Lag« mit der zu Begin» der Freiheit», kriege nicht beachtet haben. Damal» war du Kernarme« Napoleon» in Rußland nicht nur ge schlagen, sondern sie «ar in den schneebedeckten Ge bieten de» riesig« Lande» bi» auf wenige Trümmer tatsächlich zugrunde gegangen. An der Ostgrenz« Preußen» und Deutschland» aber erschien di« kaiser- lich-russtsche Armee. Sie war für di« damaligen Ausmaß« der Kr1eg»führung zahlenmäßig stark. Ihr« Kampfkraft war durch da» Bewußtsein ve» errungenen Sieges gesteigert. Dazu konnte auf ein Eingreifen des Kaiser» von Oesterreich in den Kampf gegen Napoleon gehofft »erden. Di« Ueberlegenheit war von vornherein auf seit« der gegen Napoleon verbündeten Mächte. Gegenwärtig steht di« französische Kernarme« seit Beendigung de» Kriege» im eigenen Lande und in den von Frankreich besetzt« deutsch« Gebieten. Sie ist mit Artillerie und Maschinengewehren, mit Lank», mit Autokolonnen, mit Flugzeugen, zum Gasangriff und mit allem modern« Kriegsbedarf überhaupt reichlich ausgerüstet. Die fran zösisch« He«r«»leitung aber würde den Kamps ganz sicher nicht desensiv, sonder« offensiv führ«. Ihre Flugzeuggeschwader Das unruhige Bayern Neuer putsch in Vorbereitung »üttche«, 31. «Lr»- t«t«e»errrahlb<rtck»t»etz Leip-rae* Tage« »latte Rach Der Münchner Post wird 1« Niederbayern von rechtsradikaler Seite eine fieberhafte Tätigkeit entwickelt. Seit Wochen treibt sich ein Major a. D. «mberaerhernm, Der für Den Beitritt »nm «und Bayern unv «eich wirbt. Die Regierung scheint Dieser höchst »Weiselhasten Vranisatio« mit sträflicher Gleich, gütligkeit egenüberznstehe«. Der Bund Blücher erklärt zu dem Vorwurf der Münchner Post, er stehe mit den Franzos« in Der- bindung, daß er in keiner Weis« mit den Franzos« gearbeitet hab«; im Gegenteil sei die Aufdeckung der französisch - separatistisch« Umtriebe in erster Linie der Mitwirkung de» Bunde»«rstande» zu verdanken, von Anfang an hab« «an gestgt, daß «an mit de» französischen Propagandachef Richert nur in Ver bindung tret« wolle, um die französischen Pläne aufzudecken. Hierzu erklärt die Münchner Post, nach ihrer In- formation sei diese Darstellung falsch. Tatsache sei, daß der Vorsitzende de» Bunde» Blücher der Deutsch völkische Johann Berger sei, der «eg« seine» Au- samnwuwirken» mit dem Franzos« Richert in Untersuchung»haft sitzt. Ein verbrechen ber Rechtsradikalen? Dor einig« Log« wurde au» der Isar die Leiche de» Studenten Baur au» Di»»« angeschwemmt, der am S. Februar weg« eine» Anschläge» auf den Oberbürgermeister Scheideman» au» München aus- gewiesen Word« war. Leg« ihn lagen weg« De- günstigung der Rnthenau-Mörder und wegen Ge- heimbündelei mehrer« Hastbefehhle vor. Rach den polizeilich« Ermittlungen ist Baur ver»utlich er» mordet und dann in» Wasser geworrf« worden. Vie bayrische volLspartei gegen die Nationalsozialisten München, 81. März. In einer öffentlichen Volk»versam»lung in Amber- sprach der Abgeordnete Held, wobei er nochmal» erklärte, daß er den Ludendorsf-Arttkrl im Regensburger Anzeiger nicht geschrieben und ihn erst gelesen habe, al» er längst in der Zeitung stand. Er führte wetter au», da und dort bestehe bei gewiss« Organisationen eine Tendenz, vom Haus« Dtttelsbach wenig zu «iss« und zu reden, dagegen von einem groß« Zentraldeutschland mit einem protestantischen Kaiserreich- Ludendorff habe da» gleiche Recht wie jeder Staatsbürger, Politik zu treiben, aber jeder Staatsbürger habe auch da» Recht, ihn zu kritisier«, wenn er eine falsche Politik mache. Am Schlüsse sagte Abgeordneter Held: »Partei- bestrebungen, die Gewalttat« wollen, muss« wir ablehnen. Deshalb lehn« wir den Nationalsozialis mus ab. Das ändert aber nicht» daran, daß die Bayrische Polkspartei vom ersten Augenblick an, ! bereit» mitten in der Revolution, das Nationale iu - den Vordergrund gestellt hat.' t Und schritt so, ältlicher Konf rmand, ewige» Glock«, laut« ü» der Seele, durch Alltag und Arbeit»- k^ann, «in» Lage», saß ich in der Straßenbahn. Und sah »«in« Rock. Gin Mann stand auf der Plattform in «eine« Rock. Die Falt« und die vckfiecke mar« M-. Ab« E» war« Konkurrenten. Daß ich sie alle drei gleichzeitig geladen, fchi« mir äußerste Schlauheit. Ich erwartete Katarakte von Angebot«. Bunt rauschende» Schauspiel sich überstürzender Prei». fontän«. Taumelreige« von Zahl«. Aber da» Gegenteil geschah. Genossenschaft ein« kdl« Beruf» schweißte sie zu eine» Drilling»treu- bund zusammen. Eie war« ei-«tllch eine drei fache Ausgabe von «ine». Drei Exemplare der Schöpfung: Kletderhändler, in Bosheit gebunden. Schuller an Schulter feilschten sie. Der Rock wandelt« hin und zurück durch drei Händepaare. Und fede neue Hand bot weniger. Ein Hausierer sagte — und seine Sttmme ging heiser, sägend, wie «in Riß durch steife Leinewanb: Da» Unterfutter ist zerfetzt. E» ist ei» bißchen repariert, erwidert« ich. Repariert heißt auf deutsch zerfetzt, sagte der zweite Händler. Seine -and« überlieferten, um Deutsch sprech« zu können, den Rock de« Dritten. Und er hat «in Loch, triumphierte der. Da» ist kein Loch! E« ist eine kunstvoll bi» zur Unkenntlichkeit zuaestopfte Oeffnung. Eine zugestopfte Oeffnvng ist eine Oeffnung. Und eine Oeffnung ist ein Loch, sagte der Erste und "ertt mit den Arme«. r Zweite bohrte mit eine» Zeigefinger »ad Aua« in de» Loch herum: ist sogar ei» -roße» Loch! n riesengroß« Loch! sogt« der Dritte und -ob sein« Zeigefinger dazu. Da» Loch wuchs zusehend». Bermel, Krag«, Klapp« und Rück« verschwand« darin. Dieser Rock ist überhaupt ei» Loch! konstatierte der Erste. Aber ei» Loch ist auch wa« «ert. Hundert Mack. SV Mark! lärmt« ei» Fingerbündel de» Zweit«. SV Mack, sagte der Dritte. Dir einigt« un» auf 7VV Mack S7. Der Erste Mir war wie dem Geist ein« vci.stvrb«en Löwen, der, aus dem Ienseir« zu Besuch in seine irdische Wirkungsstätte zurückgekehrt, sein eigen« Fell über dem Körper ein« Löw« spielenden Me- nagerieportier» erblickt. Ich stürzte aus die Plattform. Aber di« Straßenbahn hielt gerade und der Mann sprang ad. Mein Rock verlor sich ira Gewimmel. — Nun sehn« ich mich narb der dunkelblauen Stoff schale meine» Ich«, die la der Gezeit« Wechsel, der Geschehnisse Fülle zu einer Art Haut sich heran gedient. Und ich sehne mich nach dem kleinen, winzigen Loch aus der linken Schulte:. Und ich weiß plötz lich, wie « entstand« ist: Elaire hielt die Zigarette über «einer link« Schulter. So entstand da» Loch. Am nächsten Morgen ging ich zu Gretl Reich, die blond war und stopf« konnte. Und seit jener Zelt herrscht« zwei Frauen in meiner Welt: ein«, di« Zkgarett« rauchend nächtlich« Löcher in die Schulter brennt. Und die andere, die sie am nächsten Mor- gen mit Kunst und Ergebenheit stopft. Isnd beides war Liebe . .. MalthSur-pasflon in der Thomarklrche Mehr al» «in Jahrhundert mußte vergehen, eh« man Dachs Matthäus-Pasfton, in der de» . Altmeister» künstlerisch« Schaffen am erhabensten und -orßartia- sten zum Ausdrack kommt, das rechte Verständnis entge-en-ebracht« und di« ihm als eins der gewaltig sten Denkmale christlicher Kunst gebührend« Wür digung zuteil werden ließ. Schlossen sich doch an die 1841 durch Mendelssohn In Leipzig veranstaltete Ausführung verschieden« Streitigkeiten an, und nach der Erstaufführung des Derk« am 18. April 172S hatten -ar viele Leipziger Bürger, auch einig. Rats mitglieder, .herzlich« Mißfall« daran und gerecht« Klag« darüber', wollt« nicht» vo» dieser gekün stelten, theatralisch« Musik' wissen, mit der st, nicht» anzufaag« wußten. Im Gegensatz hierzu bewies H«r Prof. Dr. Strarb« durch di« vo« ihm mit viel «ick« und greß« Umsicht -«leitete ausgezeichnete AufM-runa abermal», welch maanigfalti-e Erfühle» wertt in diese« Derk« beschloss« sind. Da» a» wechsel fein schattierter Stimmungen and Empfta» düngen in den lyrisch« und dramatisch« Parti« dick« Musik in reiche» Maße enthalt« ist, emcht» er attt Hilf, »er Rea« Ehorvereiaiguag d« Go- SoiwßKg, ckG» 1. Lprv können in wenig« Stund« deutsch« Großstädte wie Hamburg, Hannover, Berlin, Frankfurt. Leip- zig und Münch« in Trümmer schieß«, und zwar ohne eigen» Verluste, da Dwttschland der Abwehr- Vorrichtung«« gegen Fliegerangriff, «mangelt. Eh, es möglich wäre, in dem unbesetzt« Deutsch- lemd die zu eine« modernen Kampf erforderlich« Waffen la auch nur entfernt htareicheud« Mengen herzuftrll«, würde di« französisch« Heeresleitung längst den entscheidend« Erfolg zugunsten Frank- reich» erzwungen Haden. Alle die hier umriss«« Erwägung« sind jedem militärisch« Fachmann selbstverständlich und geläufig. Unter den rechtsradikalen Abenteurern finden sich Offizier,, die unmögltL jede» fachmännischen Urteil» gerade über di« gegebene militärische Lag« ermangeln können. Ihre Plan« sind daher unoerständ- lich. Zudem könnte die Diktator in Deutschland nicht ohne Bürgerkrieg errichtet werd«, und es kann gar keinem Zweifel unterlieg«, daß der Bürgerkrieg in Deutschland die Abwehrfront gegen die Ruhrbcsetzung sogleich zertrümmern muß.' Ein Wohltäter ber Deutschen Am 80. Mär- feierte der preußische Gtaatsminister a D. Dr. Frhr. ».Berlepsch sein« 80. Geburtstag, v. Berlepsch hat sich um die deutsche Arbeiterschaft die größt« Verdienste erworben. Unter feiner Tätigkeit als preußischer Handelsminister fand 1890 die inter- nationale Arbeiterschutzkonferenz statt und wurde die große Novelle zur Rcichsaewerbeordnung verabschie- det. Nachdem Wilhelm II. seiner arbeiterfreundliche Politik aufgegeb« und zu Stumm übergegangen war, schied v. Berlepsch 1806 aus de« Staatsdienst aus. um sich dem Ausbau der .Sozialen Praxis' zu widmen, v. Berlepsch wurde Vorsitzender der International« Vereinigung für gesetzlich« Arbeiter schutz und der Deutschen Gesellschaft für Soziale Reform. Sein Leb« war dem sozial« Frieden ge- wit-mst nnd dem Ausgleich der Klassen. Der Reichs präsident sprach ihm in eine« Glückwunschtelegramm seine und de» deutsch« Volkes Dankbarkeit au». Meine politische Nachrichten Staatssekretär Göhr« 1» preußisch« Staat». Ministerium scheidet ans sein« Antrag aus seinem Amte aus. Sein Entschluß wird auf em Augenleiden znrückgesührt. An Stelle de» ausscheidend« Veamtcn ist der d'skx'rlge preußische Staatskommissar für öffentliche Ordnung. Geheimrat Weißmann, zum Staatssekretär im preußischen Etaatsministerium er nannt worden. * Die Relchsgraf« von Henckel.Donners marck, die in Ost Oberschlesi« ansässig sind, hab« di« polnische Staatsbürgerschaft er worben. * Die. großdeutsch« Abgeordneten des öster» reichischen Parlaments richteten an den Unterrichtsminisier eine Anfrage, in der sie darau' Hinweisen, daß au» den öffentlichen Museen histo rische Schätze, wie die Schlüssel der Stadt Lior und zwei Genfer Kanonen, ohne Anhörung von Sach, verständig« durch einen Ministerratsbeschluß ar fremde Negierung« unentgeltlich ausgcfolgt werden Auch al» seinerzeit der Koller Gustav Adolf» de, schwedischen Regierung geschenkt wurde, habe ^ict herausgestellt, daß diese bereit gewesen wäre, viele Million« dafür zu zahlen. Es wird die Befolgung de» Grundsatzes gefordert, daß aus öffentlichen * Die au» Bukarest gemeldet wird, forderte der orthodoxe Erzbischof Nicolaus Balan im Senat die Negierung auf. den päpstlichen Nuntius Monsignore Marmagi aus Rumänien aus» zuweis« n, weil Rumänien al» orthodoxer Staat oie katholische Propaganda des Papste» nicht dulden dürfe. * Da» Staatsdepartement in Washington hat die amerikanische Polschaft in Berlin angewiesen, der Räteregleruna in Moskau mitzuteilen, daß sie ernst- lich hoffe, daß do» Leben ber beiden zum Tode ver- urteilt« hohen Geistlichen geschont werd« würde. -««SNMWWWW—M>ü..> > - rrondhause», de» Thomanerchore», eine» au» Schü- Ina der Thoma»., Petri- und Oberrealschule gebil- bet« Knabenchore» sowie de» Theater- und Ge- roo.ndhausorchesiers und den Herren Ramin und Fest an Flügel und Orgel zu etndringlich-packender und zugleich erhebender Wirkung zu bringen. Zn edlem Wettstreit bemühten sich auch die Solisten, ihrer Aufgabe hinsichtlich ausdrucksvoller Vortragsweise nach Möglichkeit gerecht zu werd«. Herr Dr. Moser (Halle) streifte in dein Bestreben, die Lhristuspartke wirksam zu charakterisieren, bisweilen da« Lheatra- lisch«. Viel Gute» bot auch Herr Wilhelm (Berlin) als Evangelist, dessen hellgcfürbter Tenor nur in der nicht mühelos genug erreichten Höhe etwa» flach und dünn klang. Nicht immer ganz rein sang Fräulein Arndt (Frankfurt a. M). deren schöner, viel Empfind« znm Ausdruck bringende Altstimme für gewisse Stell« nach etwas mehr Kraft zu wünschen gewesen wäre. In schönstem Verhältnis aber stan- den stimmliche Mittel und Vortragsweise bei Frau Peiseler-Schmutzler (Sopran) und Herrn Bockelmann (Baß), dem di« kleineren Partien der Soliquent«, der Nebenpersonen, anvertraut waren. Zusammen- fassend darf getagt werd«, daß in ausgezeichnet«» Zusammenwirken all der einzeln« künstlerischen Kräfte eine dem W«ck in jeder Hinsicht würdige Auf. führung dargrbottn wurde. R Di« Uraufführung« io» Alt« Theater. Zm Alt« Theater wird gegenwärtig die Uraufführung de« Schauspiel» .DieNonninvonKemnade'von Alfred Döblin vorbereitet. Zur Uraufführung hat da» Städtisch« Schauspiel ferner erworben: Georg Kaiser» neueste» Weck: »Gilles vnd Jean ne* und .Baal' von Bertold Brecht. Rach der Leip, ziger Uraufführung wird da» Döblinsche Derk io» Schauspielhau» zu Frankfurt am Main, da» Saiserschs am Staatstheater in Berlin und da» Drechtsch« am Deutsch« Theater zu Berlin zur Erst aufführung gelangen. «arftuwa» Gchutttzl«, der hernorragmck« Leip zig« Flötist, feiert, gestern (8U Marz) sein« siebzigste» Geburtstag. Er »ar Über dreißig Jahr« eine Zierde de» Geiocmbbauaorchester» und ist noch heute ern hochaeschickter Lehr« am Kon- servatorirr». Auch al« Verbesserer seine» Instru ment« und »I« Mustkschckftsteller ist Schwedler all-
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