Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192303272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230327
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230327
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-27
-
Monat
1923-03
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8«tte 4 Nr. 7« Zentralstelle Rhein-Ruhr Bet der Reichskanzlei ist zur zusammenfassenden Bearbeitung der Rhein- und Ruhrangrlegenhciten eine Zentralstelle Rhein—Ruhr errichtet worden, der mit Genehmigung des Reichspräsidenten durch eine Verordnung der Reichsregierung besondere Befugnisse beigelegt worden sind. Die Zentralstelle hat für die einheitliche und rasche Erledigung der cm» dem französisch-belgischen Einbruch ins Ruhr- gebiet/sich er«', den den Aufgaben in den neu- und ultvesetzten Gebieten zu sorgen. Die einzelnen sach lichen Aufgaben werden nach wir vor in den Fach ministerien benedeiter werden. Der Zcnrralstelle wird zur Erteilung von Auskünften über einzelne Maß nahmen und über Zuständigieirsfragen ein Aus kunstsbureau angegliedert. Zum Vorsitzenden der Zentralstelle Rhein—Ruhr ist der bisherige Leiter der Abteilung 4 der Reichskanzlei, Bürgermeister Schmid aus Düsseldorf, berufen worden. Die An schrift der Zentralstelle ist: Reichskanzlei, Zentral stelle Rhein—Ruhr in Berlin W 8. Wilhelmsplatz v. Auskunftcersuchen sind an das Auskunstsbureau der Zentralstelle ebendort zu richten. * Eiu Holzschnitt für Schein und Ruhr. Der Leip ziger Graphiker A. F. Ollert hat einen Holz schnitt geschaffen, der zur Unterstützung der durch den feindlichen Einbruch Geschädigten an Rhein und Ruhr mahnen soll. Das Kunstblatt stellt einen Bergmann dar, der einen Sack Kohlen trägt, im Hintergründe Fabriken und ein anmcrrschierendes Heer, am dunklen Himmel einen Blitzstrahl. Es w rd zum Besten der Rhein- und Ruhrspende verkauft, und zwar eine numerierte Vorzugsausgabe für 10000 und 20 000 »tt, eine Volksausgabe für 1000 «.st das Stück. Den Vertrieb für Leipzig hat die „Werkstatt der Drei", Rrichestraßr 21, über nommen. Der Holzschnitt eignet sich besonders als Wandschmuck für industrielle Unternehmungen. * Musch- uav Tanzverbot am Kucjreitag. Am Kvrfreirag und am Ostersonnabend find untersagt: alle Tanzveranstaltungen an öffentlichen Orten, in Privatwohnungen oder in den Eigenheimen der Ver eine'. das Abhalten von Konzertmusiken und an deren, namentlich mit Musikbgeleirung verbundenen, geräuschvollen Vergnügungen an öffentlichen Orten, mit Ausnahme solcher Konzerte, die dem Ernste der Tage entsprechen. Zu Kaffee-, Bier- und Wein häusern dürfen Konzerrmusiken nicht abgehalten werden, auch wenn dazu ernste Stricke gewählt wer den, weil dort die Musikdarbietungen nur nebenbei hingenommen werden. Theatralische Vorstellungen, einschließlich solcher in Lichtspielhäusern, sind am Karfreitag dann gestatte:, wenn angemessene ernste Stücke gewählt werden. Die Aufführung von Posten und ungeeigneten Lustspielen hat zu unterbleiben. Da» SMmeu der Sonntagsjäger. Die Leute, die sich heute noch eine Jagd pachten können, stammen zum größten Teil aus den Kreisen der neuen Rei chen, die früher n.. ein Gewehr in der Hand hat ten, mit der Naruc und dem Wild wenig Bescheid wissen und in unbedenklichster Weise sich gegen das «die Weidwerk versündigen. Es ist die höchste Zeit, daß diesem von allen echten Freunden der Jagd be- klagten Unwesen ein Riegel vorgeschoben wird, und die erste Regierung, die einen entscheidenden Schritt dazu'getan hat, ist der Senat von Bremen, der durch ein Gesetz d' . Zagdprüfung einführte. Zeder, der fortan im Bereiche de» Staates Bremen seinen «rsten Jagdschein uff en will, hat erst vor einer Kom mission, die im Naturgeschichtlichen Museum der Stadt tagt, ein Examen zu bestehen und nachzu weisen, daß er die in den Jagd- und Naturschutz gesetzen ausgeführten Tiere und die betreffenden Bestimmungen auch wirklich kennt. Der Koehn - Wettkonzern - Prozeß. Gegen Karl Koehn, den Leiter des gleichnamigen verkrachren Tetcko-nzerns, ist jetzt die Anklage erhoben worden, die etwa 70 Seilen umfaßt und 120 Zeugen sowie zahlreiche Sachverständige benennt. Der Termin ist noch nicht anberaumt. Schwer« Bluttat. In Regenwalde (Pommern) ist eine furchtbare Bluttat verübt worden. Zn ihrer Wohnung in der Baumstraße wurden der Händler Wilhelm Tell Alte« Theater Man hat den .Teil" nach der Revolution gern gespielt und spielt ihn jetzt wieder, weil fremde Generäl« in deutschen Srädten kommandieren. Er ist ein echt«» demokratische» Freiheitvsrück, da» Stadttheater hatte ihn schon immer und legt an scheinend Wert darauf, nun, da das Schauspielhaus ihn nächsten» auch haben wird, die Priorität zu de» tonen. E» hat für sich zunächst «inen ganz starken, «igenen Teil, dann einen sehr gepflegten Geßler. Btt Korner» Tyrannenmörder habe ich außer (sel tenen) Ouetschtönen nur am Kostüm etwas cnrszu- setzen. Da» sah aus wie der stornier erl «ine» Reuschweizerischen Turnvereins und wirkte, da unter seinen Eidgenossen keine ähnlich gekleideten Bundrsbrüder auftraten, wie eine Mode, die sich nicht rinaeführt hat. Aber Korner hat es gar nicht nötig, sich unwahrscheinlich zu tragen, um besonders auszusehen. Er hat als starker, großer Mannskerl mit einfachen klaren Zügen soviel für den tapferen Zager, mit seinem breiten, etwas kindhaften Lachen so viel für den Biedermann, daß er bemerkenswert wäre in einem weniger bemerkenswerten Gewand«. Zm Gegensatz zu vielen feiner mimenden Mit- schweizer spricht «r dao Einfache einfach und das Bedeutende sehr belebt. Während manch« der Rütli- Leute einen hohlen Brustton bevoyjogen, al» ob sie keine Bauern, sondern Parteivoritänd« wären, spricht er lieber leise al» laut, und gibt den Goste- mußer-Monolog so schön aus sich heraus, daß man gar nicht merkt, daß e» der wohlbekannt« Gasse- mußer ist. Schindler» Landvogt ist ein glänzender Kava lier. Ein sanfter Sadist. Zch finde seine Grau samkeit etwa» zu sanft und sozusagen geölt. Der „T»ll' ist rin Polksstück und da muß ein Viechskerl auch «in Diechekerl sein. Man muß sich von ganzem Herzen freuen, wenn das Ekel in der hohlen Gess.» vurrckt. Schindler ist aber ein so gepflegter Bösewicht, daß man sein Hinscheidcn — au» ästheti schen Gründen gewissermaßen — bedauert. R-schieden? Neubesetzungen waren, ich deutet« da» schon an, nicht recht beträchtlich. Der junge Fernau fällt, wenn er al» Melchthal Verse mit Leidenschaft zu sprechen hat, noch in einen zu selbst- »nießerische» Rhythmus. Auch wirkt sein» Weich- TNgedlLtt «ul NKmIelLrettmtv vleuslLS, Sen 27. Lllttr Kaspar, dessen Ehefrau und das fünf Rtonate alte Kind ermordet aufgefunüen. Kaspar war mit einer Schnur erdrosselt, der Frau die Kehle durchg^schnit- ten und da» Kind anscheinend erstickt worden. Eine größere Geldsumme ist geraubt. Zochtbau» für Viehschmuggel. Die Strafkammer de» Landgericht» Ratibor verurteilte den Vieh händler Ma. h au» Badswitz, der eine Kuh mit 100 Proz. Gewinn verkauft Hane, zu vier Monaten Defängni» und 200000 Mark Geldstrafe, den Pferdehändler Dedek aus gadelkau - wegen Pferde schmuggel» nach Polen und der Tschechoslowakei -u zwei Zähren Zuchthaus und -wer Millionen Mark Geldstrafe. , > Schwerer Kutomobttunglück Ein folgenschweres Automobilunglück ereignete sich auf der Chaussee zwischen Rahnsdorfs und Friedrichshagen. . Dort fuhr ein vollbesetzte» Auto, das sich auf der Rückfahrt nach Berlin befand, gegen einen Baum und stürzte um. Die Insassen wurden herausgeschleudett. Die Ehefrau Marie Luise des Fachschriststeller» George» Zvolas au» der Maaßen- jtraße A in Berlin erlitt dabei den Tod. Die übrigen Insassen de» Autos trugen. Mir Ausnahm« des Ehauffeurs, schwere Verletzungen durch Schnitt- «nd Quetschwunden davon. * Hohe Straf«» wegen «»erlaubter Valuta geschäfte. Wegen unerlaubter Valutengeschäste hatten sich in Budapest 73 Textilgroßhändler vor dem Gerichte zu verantworten. Don den Ange klagten wurden 10 freigesprochen, 57 zu insgesamt 37 Millionen Geldstrafe verurteilt. 7S 000 tesch. Kronen, 27 000 französisch« Franken und 1400 bel- gische Franken wurden beschlagnahmt. * Unentgeltlicher Kaffeebau»b«sach für Klrtn- reataer. Die Kaffeehausbesitzer in Graz baden sich in einer zur Unterstützung der Aktton „Kleinrentner- Hilfe' abgehaltenen Versammlung bereit erklärt, einer Anzahl von Angehörigen der notleidenden Mittelstaudsgruppe den unentgeltlichen Kaffeehaus besuch zu ermöglichen und sie mit Tee zu bewirten. Diese Aktion ist bereit» in Kraft getreten. Die Kleinrentner sind mit Legitimationen ihrer Organi sation versehen. „Da» österreichische Zrirungswesen.' Unter dieser Uebrrschrist brachten wir in Nr. 6L vom 14. März einen Bericht unseres Wiener Mitarbeiters, in Ser das neue Wiener Blatt Die Stunde al» eine Zeitung von zweifelhafter Objektivität hingestellt wurde. Inzwischen ist uns glaubwürdig mitgeteilt worden, daß die Redaktion Der Stunde in der Füh rung des Blattes vollkommen freie Hand hat und daß die Persönlichkeit des Chefredakteurs volle Ge wehr für eine unbeeinflußte Haltung bietet. Auch die Angaben über die persönlichen Verhältnisse des Verlegers der Stunde entsprechen nicht den Tat sachen. - Feuersbrünste. Zm Hauprpostcmt in Rom zer störte ein Feuer einen großen Teil der Telegraphen abteilung. Der Ferndienst wird durch Umleitung und Milirärtelegraphen auftechterhalren. — Eine Feuersbrunst hat die Effektenbörse in Tokio heimgesucht. Der Schaden beträgt 600 000 Zen. * »Bei gedämpftem Glockentou.' Aw» New Bork wird gemeldet: Seit mehreren Monaten bcichafttgr sich die amerikanische Kirchengeistlichkeir mit der ichicksalsbangen Frage, ob bei der Verheiratung geschiedener Leute die Kirchenglocken geläutet wer ben dürfen. Danze Meere von Tinte wurden dieser Frage wegen vergaffen und die politischen Debatten wurden kaum eifriger geführt als die Debatte über dieses aufregende Thema. Die Haltung der Geist, lichkei: war in der Praxi» auch sehr verschieden; m einigen Distrikten ließ man das Glockengeläure zu, in anderen ward e» verweigert. Endlich ist es zur Einigung gekommen Man hat sich entschlonen, auch den Hochzeiten Geschiedener das feierlich« Glockengelmtte zuzubilligen, aber mit der Einschrän kung, daß es durch Schalldämpfer einen geschwäch ten Klang erhält. Man will damit zum Ausdruck bringen, daß sich die Wiederverehelichung Geschie dener kirchlicherseits nicht unbestrittener Zustimmung erfreut. ' ' lichkeit — er könnte eine» Tage» ein Homburg werden — in dieser Rolle des Bauernburschen zu weibisch. - . . - . , ' . ' Wesentlich war die Anton al» Armgard und Helle Führerin de» Freiheitschor es in der hohlen Gaffe, der mit dem Rürlischwur und dem Apfel schießen zusammen zu den löblichen Regietaten des jungen Wircds gehörte. Gar riicht löblich und geradezu verrrack: ist di« Streichung der ersten grotzen- Volksszene im letzten Akt. Den Parricida kann man weglaffen, aber nie mals die Feuersignale auf den Bergen, sooft über wuchert Teils Privatangelegenheit gerade an der Stelle,.wo sie wieder in dem allgemeinen Schweizer schicksal ausgehen soll. . . . , Die einfachen, fast abstrakten Bühnenbilder sind an sich gut, weil sie da» Publikum daran gewöhnen, den Anfichtekartengeschmack wenigstens im Theater abzulegen. , Aber e» wird dieselbe, an rrüd für sich langweilige Bergkuppe (so: /^) etwas zu ost gezeigt, und Vorhänge muffen, wenn sie manchmal. Bäume und manchmal Felsen bedeuten sollen, mit mehr Raffinement behandelt und beleuchtet werden. Zu gegeben, daß seit Zeffner» erstem Berliner „Teil' Vie Vorhänge in drr provinziellen Schweiz zur großen Mode geworden sind, so würde ich dann. doch, eben vor Nur-Vorhängen dir Berge leichter glauben al» vor reils-teil». Soor- Leipziger Gper „Tic Mitschuldigen' (Uraufführung) — „Tannhäuser' Eigenartig un- hübsch war dir Aufmachung des von Marv Wurm vrroperten Zugendstücke» „D l e Mitschuldigen' von Dorthe. Man hat gewisser maßen oie Bühn« des Alten Theater» auf die oe» Neuen verpflanzt »md durch Kontraktion, die sich leider nicht auch auf die Musik erstreckte, wenigsten» den Schein des Zweckentsprechenden erreiche Konseouent hätte man das ganze Hous verkleinern muffen. (Frei lich in diesem Falle immer noch ein Versuch am un tätlichen Objekt.) Die Goetsieiche Kleinigkeit, uM die sich ohne den Namen de» Dichter» lattgst kein Mensch mehr kümmern würde, paßt in kein große» Opernhaus, selbst wenn sie drrrchkomvoyiStt« istr Das die Komponistin gereizt har. dieseA.exan- driner — tm Deutschen der langweiligste Bet», den es je gerben Hot, prosaischer al» jede Drpsa — in Musik zu setzen, ist nicht zu ergründen. Richt nur Ser 8port uuck turnen Unsere Voraussagen 27. März c Tnghien 1. R.: L« Matolt» — Halioti» — La Maismrnett« L R. Lady Gray — Alle» — Latch L Stu L'Aisn« — Martine, — Lvytzttt» 4. Sft: Stall Lirux — Saint Syrier» — Chuchotrur 5. Siu Zron Dake — Barbier — Decurion Leipziger Liga-Znhball Der vorgestrige Sonntag, an dem fünf Liga-Der- bandsspiele zum Austrag gebracht wurden, stand seit geraumer Zeit wieder einmal im Zeichen einiger bedeutsamer. Ueberraschungen. Sensationell wirkte die Niederlage des mitteldeutschen Meisters Spiel- v «re irrig ung, der sich der jugendlichen Ger mania mit 1:2 verdient beugen mußte. Technisch hervorragend, krankten die Lindenauer diesmal ganz besonders auffallend an der mangelnden Durchschlagskraft im gegnerischen Strafraum. — Auch Olvmpia vermochte sich trotz Verstärkung durch Lorenz gegen LBC. nicht zu behaupten und hatte mit 2:3 das Nachsehen. — Pseil recht fertigte die Erwartungen und schlug Eintracht nach fast gleichwertigem Kampfe 2:1. — Zn einem mäßigen Kampfe behielt Wacker über TuB. die Oberhand, obwohl die Kleinzschocherschen weit über legen spielren. — VfB. kam mit einem 2:0-Siege über den Sportverein 99 dem ersehnten Ziels drr Meisterschaft einen Schritt näher. Fortuna erfocht in Erfurt über die dortige Spielvereinigung einen klaren 3:1-Sieg. Nachstehend die Liga-Tade lle: Der« in cio. cnl- Tore Punkte -ff!- -ft! 1. Fortuna. . . , 24^ 20! 2 2 75! 19 42 6 2. D.f.B 2^ 19 8 1 8314 41 5 3. Svislvereinigung 4. Wacker .... 28! 23i 1L> 5 11 4 8 8 66 21 5l!33 35 26 20 5. Eintrackt . . . 23, 9! 4 10 41 46 22 24 6. T. v. B 22« 8; 5 9 47 >54 21 23 7. L.B C 28 7j 5 11 4061 19 27 8. dlkioria . . . 24 ö! S 10 26 45 19 29 9. Sportfreunö« . . 23 6, 6 ! 11 30i52 18 28 10. Pfeil 20 51 4 ' 11 -2S59 14 26 11. Germania . . . 22 22 01 2 14 38,67 14 30 12. Olympia . . . 3 6 18 2545 12 82 13. S9 22 Si 5 14 1348 11 38 Lrösfnungrrennen auf -em Sportplatz Das Programm des Ostersonntags, der Leipzig nach der Winierpause die ersten Rennen auf dem Sportplatz bringt, enthält außer dem Großen Osterprei», über dessen Besetzung mir Zunghanns, Kuscktow, Lbert, Scann und Schubert wir schon beruytsren, drei Fliegerrennen für Berufs fahrer und ein Rennen für Herrenfahrer. Die Nennungsliste enthält über zwanzig Namen mit den besten deutschen Sprintern, an der Spitz« Schrage, Sennecke, Peter, Techmer, Rudel, Herbst, Schmucker, den Dänen Jensen, Behrendt und den Hamburger Sonntag. Don den Leipziger Fahrern gehen Heuer, Berger und der Ltraßenmeister Schenkel an den Star». Das lO-KilomelerPunirefahren der Amateure bringt ein Feld von 20 Fahrern an den Ablauf, wir nennen hier Fuchs, Rudolf und Paul Hahn, Kandier, Weber, Müller, Heilmann, Schellbach und den Dresdner Buch. Wird das Dauerrennen mit seiner gleichwertig gn:en Besetzung und seinen drei Start» schon inter essanten Sport bringen, so haben die Fliegerrennen «inen besonders grotzen sportlichen Wert, und es ist sebr zu begrüßen, daß der Verein Sportplatz Leipzig gleich bei seinem ersten diesjährigen Renntag den Freunden des Radsportes so hervorragend besetzt« Fliegerrennen bietet. Di« Radremrdahu Braade»burg a. H. dürfte für dst Abhaltung von Rennen nicht mehr in Betracht kcmmen, da Tribünen und Umzäunung bereits ab- gebrochen worden sind. Damit verschwindet eine der ältesten deutschen Bahnen von der Bildfläche. v»kar Tletz erscheint zum erste» Male al» Dauer fahrer am Ostersonntag auf der Treptower Bahn am Start. Die beiden Ersten aus den Rennen am Ostersonntag treten am zweiten Feiertag ebenfalls in Treptow gegen den Frankfutter Zean Weiß und Stell brink in die Schranken. Zn Basel ist der Bau der neuen Radrennbahn so weit gefördert, daß man mit der Eröffnung im Mai d. Z. rechnen kann. Deutsche krallen-Tennismeisterschaften Das Ncnnungsergebni» für da» Bremer Hallen- Meisterschaftsturnier ist ganz hervorragend aus gefallen und bedeutet in der Geschichte des Bremer Hallenturniers einen Rekord. Von 70 Teilnehmern sind fast 300 Nennungen abgegeben worden. Don den Herren sind zu nennen die ausgezeichneten Dänen Ulrick, Morville und Larsen, die Schweden Thoren (Schwedischer Meister), Utteareiter und Thaloitzer, per Russe Tomilin und die Deutschen Rahe, Kreuzer, R. Kleinschroth, Bergmann, Moldenhauer, Demafius, Sc. E. «pies, A. Lürman, Kupsch, Lane und Stephanus. Bei den Damen find fast lauter hervorragende Namen: Frau Fick (die schwedische Meisterin), Frau Hvgelin, Frau Nelly, Frau Dalvao, Frau Kaeber, Frau Klatte, Frau Stephanus, Frl. Heymann, Frau Mac Vornan und Frau Bruckmeyer. Wie man sieht, bedeutet die Besetzung der Damenmeisterschaft für Bremen eine Sensation, denn bis auf Frau Fried leben und Frau Uhl find die .Cracks' alle zur Stelle. — Die Doppelspiele sind dementsprechend glanzend besetzt. Der Sächsische Schachbund Hervorgegangen aus dem in den achtziger Zähren gegründeten Erzgebirgisch-Vogtländischen Schachbunü, umfaßt der Sächsische Schachbimd jetzt die meisten, jedenfalls aber die bedeutendsten Schackwereine Sach sen». Zur P'lege ües Schachspiels veranstaltet er Wettkämpfe, Turniere, Maffenkämpfe innerhalb des Landes und gegen andere Verbände, Simultan-Dor- stellunaen, Vorträge usw. Seine alljährlich statt findenden Kongresse werden in steigendem Maße be sucht, jo daß immer neue, durch die beschränkte Turnierdauer sich ergebende Schwierigkeiten bei der Zulassung der Spieler entstehen. 1912 führte man deshalb fünftägige Meisterschaftsturniere ein, deren erster Sieger den Titel „Sächsischer Meister' erhält. 1922 entlastete man diese Turniere durch Einrichtung besonderer Gruppen für die Meister. Trotzdem liegen für den Ostern in Leipzig stattfindenden Kongreß zum Meisterschaftsturnier nicht weniger als 21 Meldungen vor. Das Turnier soll deshalb nach einem in der Schweiz seit Jahr zehnten erprobten System gespielt werden, bei dem nach jeder Runde die miteinander gepaart werden, die etwa gleiche Prrnktzahl erreicht haben. Zeder wird sieben Partien spielen. Der erste Sieger wird deshalb mit allen seinen Konkurrenten kämpfen un fein Bestes geben müssen. Zn dem Turnier, dessen Preise die Neue Leipziger Zeitung gestiftet hat, werden neben älteren erprobten Kämpen viele jüngere um die begehrte Meisterwürde ringen. Wer der Glückliche sein wird, das ist völlig offen. Da Leipzig nicht nur viele, sondern auch starke Spieler ins Feuer schickt, hoffen die hiesigen Schach freunde, daß einer drr Zhren die Palme erringt. Welch gute Schule die Dundssturniere sind, har sich bei der Teilnadme der sächsischen Schachfreunde an außersächsischen Turnieren gezeigt. Mit begreif- licher Soannung sieht man letzt dem Mittel deutschen Meisterturnier, dem Turnier des Leipziger Tageblattes entgegen, in dem die sächsischen Meister mit den stärksten Spielern der Nachbarverbände zusammen- treffen werden. Alle Turniere finden im Leim der Auauftea (Lehrervereinshaus) vom 30. Marz bi» zum 0. April Alexandriner, sondern noch viel mehr das Geschehen in diesem Stücke widersetzt sich musikalischer Be handlung. Seine Reihe von Verwicklungen und Situationen kann nur interessieren, wenn sie eiligst vorübergeht und Wort für Wort verstanden wird. Von Gefühl imd Stimmung, dem eigentlichen Element der Musik, ist kaum die Rede. Rian lenrtt wohl, wenn man sich um die Jugend sünden dc.s Genies kümmert, die Geschichte von dem gemeinen Diebe, mit dem sich die anderen, teils mehr, teils weniaer harmlosen Leute auseincmderfegen. Goethe selbst hat bekannt, däß ein „bänglicher' Rest in diesem Stücke zurückbleibt. Es ist kein Grund zum Lachen, nicht einmal zum Lächeln. Will män das Stück des 18 jährigen Dichters durchaus sehen, so stört jede Musik. Will man die Musik von Frau Wurm hören, so stört wiederum das Stück. Denn diese Dtussk ist, wenn auch nicht tm geringsten eigenartig, so doch an manchen Stellen ge schickt gemacht und voller Gefälligkeiten, teils mit, teils ohne Anlehnungen. Danach wäre es sogar nicht unmöglich, daß Mary Wurm bei geeigneter Vorlage eine nette komische Oper schreiben könnte. Den schlimmsten Streich spielte sich die Komponistin, in dem sie'das beste Stück ihrer Partitur als Nachspiel zum zweiten Akte bei offener Szene, ohne daß irgend was geschieht, voriragcn ließ. Sogar die Leipziger, die viel vertragen können, ließen sich diese Düpierung nicht gefallen. Der Vorwand, zu einem untauglichen Stücke — und sei es von Goethe — redselige, meist nach der neuesten Mode italianisierende Musik, so nett sie in Einzelheiten ist, zu machen, führte trotz aller Be- mühimgen des Kapellmeisters, Herrn Czendret, und der Darsteller zu einem Mißerfolge, wie ihn die Leipziger Oper selten zu verzeichnen hat. Zst es zu verwundern, daß „Die Mitschuldigen' unter Musik gesetzt wirrden, so erscheint es noch merkwürdiger, daß ein Theater vom Range des Leipziger sich zur Uraufführung hat entschließen können. Frau Erna Rav (vorn Strelitzer Landes- theatersi, die als Elisabeth in „Tannhäuser' gastierte, ließ gnte Anlagen nach st'.mmllcher und darstellerischer Richtung erkenne», ist aber zurzeit noch nicht für unsere Oper geeignet. Mancherlei Manieren wären vielleicht bald zu beseitigen, kaum aber in abfedbarer Zeit ein auffallender Mangel an Rhytdmu» und noch weniger die Abwesenheit von gebundenem, wirklich klingendem Gesang und seft- te-errdem Tone, Alle» Angelegenheiten, für d e Be- angenheit nicht allein geltend gemacht werden kann. Kus den Nonzertsälen Herrn Rudolf Polk hatte man die Bekanntschaft des Concerto gregoriano für Violine von Ottorino Respighi zu danken, da» er mit dem Leipziger Sin fonie-Orchester unter Herrn Emil Bohnkes tempera mentvoll-straffer Leitung spielte. Es ist dies ein klanglich interessantes Werk modernen Gepräges von stellenweis stark ausgesprochen italienischem Charakter, in dem Violine und Orchester fest gleichwertig sind. Mit technischer Sicherheit und reiner Intonation war- der fern empfindende Künstler nuter Wahrung eines nicht durch Größe, wohl aber durch Schönheil ausgezeichneten Tons hier wie bei Vorführung des D-Dur-Diolinkonzerte» von Tschaikowsky der gestellten Aufgabe durchaus gerecht. Nicht immer ließ sich die» von dem Orchester behaupten, dessen Begleitungen technisch wie klanglich in Einzelheiten gar mancherlei Au wünschen übrig ließen. Mit schönem Erfolg aber bestand es bei Wiedergabe von Mozarts G-Moll- Sinfonie und der Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus' von Beethoven. — Im vierten Kam- mcrmusikabcnd des Schachtebeck-Streich- quartette erklang Brahms' C-Moll-Strttchquar- tett Op. 51 sowie das seltener zu hörende in G-Moll von Rob. Volkmann. Die Herren der Bereinigung haben sich trefflich zusammengespielt, zeigen sich auch größeren technischen Schwierigkeiten gegenüber durchaus gewachsen, so daß nur noch hinsichtlich Vertiefung des ausdrucksvollen Vortrag» einiges zu tun übrig bleibt. Viel wäre schon gewonnen, wenn hierin dem Primattger nachgeeifert würde. Um künstlerisch hochgespannten Anforderungen zu ent sprechen, wäre schließlich auf eine noch größere und teilweise schönere klangliche Gescnntwirkung kirrzu- arbeiten. Mit Rob. Schumarme Ev-Dur-Qumtrtt, der Klavierpatt durch Frau Schachtebeck-Sorocker ge wissenhaft vertreten, wurde der Abend zu schönem Abschluß gebracht. R. Großer Erfolg eines Iugeudwerke» von «ogner. Aus München wird uns gedrahtet: Richard Wagner» Jugendwerk „Das Liebes verbot", vaS bi« jetzt nur einmal 1837 in Magdeburg aufgesührt worden war, ist jetzt in glün-ender Darstellung h'rauSgebracht worden. Die Aufführung hatte großer» Erfolg. (Aussühr- licher Bericht folgt.) unck LnZlni stör u,as c (1'.u Zrvü L-tnsts m. Zoltonst; erstrvebt sti« aus ä tcu» üutrc ffis bffsei mäckt-sü n icb X.« ein untz'6 <>sr Li «ils b'oiZ sL-r ckar! Stollen i ^InÄnIct Lebinsvr Lu ä tunken Konjunl liseben i rnnkrv undegu« «inein i äer mit .instrs 1 3,7 Kill. I rnnro? tnlen L Vervffol enFÜsoi eaMssl Kiobenl ein« Li - le i e bb ivuiniei beit <is b nu cvc kia»s ; Xonja: nucl in mbütv. OS!I H>ebe nus cie naeb « Kobiei euZI trüe ist. cier n u.unit li'eldn sonffs ikrs ' b. null Lez.ur bsroic lürebi en ZI!- niseb- .lasst ZroO< L kniff cveZe dsset ibrer ibrsr L IV o sebe' LulZ :«bw! sti k < 1 n I» <lnlZ LnZ Wir b.nn unä Zen ffnn erst nuk im rLb nnc «lei i>cc viff «in cke L- ilr 0- br -ff» i.'Ui li Z' b v tl k k r r i
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)