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Ü2 «v «lr. 74 v1eL8tsg, üea 27. ÜLLrr 192S 117. /sdrAsog SS S1S7O47 I. irgend- 3. fiändia« 7. W 7*— 100 Meter „neutrale Sone" ^vosn. alen Polnik haben M »ft. »rr. »mmluns »nteil für Gewinn^ irk SW.— Der Zwanasverwalter des im Kriege beschlag nahmten deutschen und österreichischen Eigentums in Frankreich, Gerax, ist verschwunden, nachdem er sämtliche Akten verbrannt hat. Man glaubt, daß Gerax Selbstmord begangen hat. Köln, 28. März. Den Schwierigkeiten, welche die Engländer der Erhebung des von den Franzosen angewandten zehn prozentigen Einfuhrzolles machen, versuchen die Fraznosen jetzt durch einen Kniff auszuweichen. Zwischen den Stationen Benrath und Düsseldorf- Reißholz wurde eine sogenannte neutrale Zone, die nur hundert Meter breit ist, hergestellt und damit die Fiktion einer allerdings minimalen deutschen Zone geschossen. Sie erhoben dennoch die zehnprozentigen Einfuhrgebühren beim Eintritt der Güter von französischen Besetzungsgebiet auf ^neu trales deutsches Gebiet*, hundert Meter von der eng lischen Besagungszone entfernt. Die deutsche Lisenbahnoerwaltung in Düsseldorf hat mit der englischen Eisenbahn-Unterkommission in Köln eine Vereinbarung getroffen, daß zwei Kohlen züge mit je 40 Waggons zu IS Tonnen Eisenbahn- dienstkohle für die englische Zone täglich gestellt Die englische Presse gibr ein« lebhafte Erregung über einen mit drei Sternen gezeichneten Artikel des Figaro zu erkennen, der PoinearS selbst zuge lchrieben wird und der die ratsächliche Be endigung der Entente behandelt. Die eng lische Meinung wird am besten ausgedrückt durch di« Westminster Gazette, die schreibt, daß Frankreick, wenn cs andere Freunde gewonnen habe, deren In teressen den seinen mehr nahekommen, es ohne Zwei fel diese der englischen Freundschaft vorziehen werd«. G., Köln, rmar 1024 ribunaen. mr Rück- Kurs von 1923. der Ruhrkommunisten ab. Hauptrednerin hatten sie sich Klara Zetkin Berlin verschrieben, dir jedoch an der Grenz« den französischen Posten aus dem Auge geholt verhaftet wurde. Auf Intervention der Sndtg« Ms »WrN ro»»nz -oimen i« (Er- t-prrlS Imlatz- chlLge». iS zum nuugs- m am zeuner- dahin iStzung rd der nne > alle md Vie «. W. m aus- r« nach ngaugS werde» er vor- >000«. w«rd. werden tu mll ck,Infen tr,1SN Essen, 26. Marz. Etgeaer D»«^tderichtde»Seip»ioerr«»edlarte» Die Kommunisten, die sich der besonderen Nach sicht der Besatzungsbehörden erfreuen, haben in den letzten Wochen eine rege Tätigkeit entfalten Nach dem sie vor einigen Tagen einen Detriebsrätekon- greß veranstaltet hatten, hielten sie gestern einen Parteitag Als aus von und Kommunistenführer wurde sie jedoch nach einigen Stunden wieder freigelassen und konnte auf dem Parteitag das Referat halten. Sprecherin der starken Oppositionsgruppe war Ruth Fischer. Der Parteitag beschloß die Bildung einer Kommunisti schen Partei des Ruhrgebieies. Mit knapper Mehr heit wurde auch eine Entschließung angenommen, die sich gegen Poincare, aber auch gegen den Reichs ¬ kanzler Euno wanüre. Der IVprozentige Lohnabzug soll beseitigt werden. Weiter richtete fick» die Ent schließung gegen dir gewalttätige Besetzung des Ruhrgebietes und gegen die Unterdrückung und Ausbeutung der Ruhrarbeiter. Nach den kommunistischen Unruhen in Rott hausen, dem Hauptpunkt der Kommunisten bewegung im Ruhrgebiet, bei denen das Ver waltungsgebäude der Zeche Dahlbusch und die Woh nung des Generaldirektors stark verwüstet und mehrere Personen durch Schliffe verletzt wurden, haben dir Bürger einen Selbstschutz organisiert. Lestern abend ist es zu neuen Zusammen stößen gekommen, die von den Zehner- und HunHerrschaften der Kommunisten ausgingen. All abendlich veranstalteten diese Hundertichaften Uebungen, die gestern abend einen großen demon strativen Charakter annahmen Die Bürgerschaft ist namentlich deswegen stark beuiwuhigt, weil alle diese Veranstaltungen der Kommunisten von der Besatzungbehörde in keiner Weise gestört werde». Hast. und Ver- rbnungL llir- und eselllchast üug. ligen kün- ke unserer lgerr 8 V 24 ab zu den noch zen Zins- Leipzig, Serlm, rlin. werden sollen. Die ersten beiden Auge find gestern in Köln angekommen; die Franzosen haben ihr« Abfahrt von Hengstei nicht verhindert. Ztinnes in Rom? London, 26. März Nach einer Meldung des Exchange soll Hugo Stinnes in strengstem Inkognito in Rom ein getroffen sein. Er habe mit mehreren amerikanischen Vertretern auf der Internationalen Handelskammer konferenz Besprechungen gehabt, insbesondere mit dem Stahlkönig Gery. »INI- rsom!- - X)MO!_ 654)!— lüMOn RMo- «M918 11225L Faschismus und Wirt« schastrimperiaiismus Der «ufttieg der italienischen Gummiiu- dustrie — Au- de« «eiche de» Gnmmi- kSuis» — Pirelli du» Sprachrohr Mussolini» — Ungeheure Jnveftiou-möglichkeiten für da- Auslaud — IVB Millionen Goldlire für die neue Kabelverbindung mit Südamerika Parteitag -er Kommunisten an der Ruhr Klara Zettst« »an Franzose« verhaftet und wieder freigelaffen Pirelli, der Sohn des mit Luzzatti eng befreundeten Senators Pirelli, wurde von Mussolini zum wirtschaftlichen Außenminister, wenngleich vorläufig noch ohne Portefeuille, bestellt. Auf dem Kongresse der Internationalen Handelskammer, der dieser Tage in Rom statt fand, entwickelte er den Auslandsvertretern das Wirtschaftsprogramm des neuen Italiens. Er legte dar, daß, dank der von der Regierung Mussolinis geschaffenen innerpolitischen Voraus- setzungen, Italien aus eigenen Kräften an das Werk des Wiederaufbaus schreiten kann, ver- stand es aber gleichzeitig, in geschickter Weise die Vorteile darzustellen, welche Italien dem ausländischen Kapital gewähren würde, dessen Zuströmen in den italienischen Wirtschaftskörper zwar nicht unentbehrlich, aber doch im höchsten Grade erwünscht sei. Die Beteiligung der aus- ländischen Kapitalisten an den in Aussicht ge nommenen Bonifizierungsarbeiten, an der Ver wertung der noch zum großen Teil brachliegen den Wasserkräfte, an der Elektrifizierung der Eisenbahnen werde um so geschützter sein, je mehr sie fick von reinen Spekulanonsabfichten entfernt und einen je stabileren Charakter sie annimmt. Der italienische Gummimartt kann schon mit Rücksicht auf die schwankenden Bezugsverhält- niste der wichtigsten Rohstoffe aus dem Aus- lande, wie Kupfer, Eisen, Baumwolle, regene- vierter Kautschuk usw., nicht so rasch zu einer Stabilisierung gelangen. Anderseits werden die durch den verhältnismäßigen Tiefstand der Lira gegebenen Exportmöglichkeiten nach Frank- reich, England und Amerika durch die Höhe der von diesen Staaten erhobenen Schutzzölle auf- gehoben. Mussolini hat bereit» Schritte unter- der von der Regierung Mussolinis angekün» digten Kabellegung jeweils des . Ozeans auf» genommen wurde. In kürzester Zeit wurde von den italienischen Kolonien Argentiniens und Uruguays ein Betrag von 50 Millionen Gold lire gezeichnet. Die restliche Hälfte des ins- gesamt auf etwa 100 Millionen Goldlire (nach dem heutigen Kurse beiläufig 400 Milliarden Mark) veranschlagten Kostenbetrages soll durch ein Konsortium aufgebracht werden, welchem di» italienische Negierung den Betrieb des Kabel» überlassen will. Als Ausgangspunkte kommen Genua, Spezia und Neapel in Betracht. Die nachstehenden Daten, die sich auf da erste Halbjahr 1922 bezichen, mögen die Bedeu tung des italienischen Gummimarkte» ver anschaulichen: Einfuhr Ausfuhr Rohstoffe 31867 q SLL q Gumtni- und Guttapercha- Fabrikate S 783/44 , L 345/48 , Elektrische Leitungs- materiallen 9K6 „ 6 82V , Don dm VS6 q eingeführter elektrischer Leitungs materialien wurden S4 q von Deutschland auf Rep» rationskonto geliefert. Die gesamte Kapitalbewegung belief sich auf etwa 120 Millionen Lire. Wenngleich die italienisch» Gummiindustri» derzeit gleich den übrigen Industrien eine klug» Politik der Einschränkung verfolgt, so ist bereit» in ihrem Organismus »ine Sammlung und An spannung aller Kräfte zu beobachten, welche sie in die Lage versetzen soll, durch eine ausgiebige Propagandaarbeit unterstützt, im gegebenen Zeit- punkte zur Eroberung neuer wichtig« Welt märkte überzugeheu. Nach Meldungen aus Brüssel ist der belgische Minister des Aeußern Iaspar nach Mailand ab gereift, wohin er seine Tochter begleitet, die einige Zeit in Italien bleiben soll. Es sei jedoch wahrschein lich, daß sich auch der italienische Ministerpräsident Mussolini gleichzeitig nach Mailand begibt, um dort mit Iaspar zusammenzutreffen. In Paris wird diese Zusammenkunft mit der Haltung in Verbindung gebracht, die Belgien in der Ruhrfrage einnimmt. Durch dte Poft innerhalb Deutschland» ket,ns HauS aeUeieri: monatttchM.SSOO.— und Beftrllaebübr. AuSwftn» durch Dräger zugcftelU M. Lion— «uSlandSversaad: monaUtch M. 7100.— einschitetzlt» lachen-Porro. . Das Urtpztger Tageblatt erscheint /aalt» morgen«, außer nach Sonn- und Feiertagen Nichterscheinen einzelner Nummern tntolge höherer Gewalt. SirrU. «u»- Iperrung, BetriebSstörunaen berechtigt den Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder mm Anspruch au» Lieferung der Zeimng. Tchrtttleituna und Geschäftsstelle: Leipzig. Johannisgaffe S. Fernsprecher l70ö0-170S2. «ureigen. «bonaemeMS-Annahme in der GeschSftSsrellc Leipzig, JohanntSgasse s, allen Filialen, sowie in Berlin, ULstemoauS. »»tvrtn«» Daaebtnü »«tbält amtlich» «eranntueachnnaen de» »««» d»r Stadt ««tpsia, da» Poltzeivriiftdi»«» Lelpzia, d»» «mtAa»»icht4 «»in»»«. «omie v»r,chi»d»«»r «rd»»« B»htz»de«. Anzeigenpreis:^'.«!.«'^ au»w. Jnferer». M.L70.-. Sonderpreise.-tzamtlienanz. v. Pr>o. dte ww-Zeiie M. SO.—. Gelegenheits-Anzeigen ipriv. Naiur) und Stellenangebote, die aun-Zeue M. 7S.-, Stellengesuche dtenun-Zeil« M. 60—.amU. Bekanntmachungen, Doppel-mm-Zette M. 300-, für auSw. M.L40. -. Reklame 72 nun oreit. die win-Z eilt M- 7L0—, Mr auS- warnge u«t.lLO0.—. AuSlandSanzetgen mn Valuta-Aufschlag. Bei Wiederholung Nachlaß. Platz- und Daienvorfchrisren obne Ver- i mndltchkett. ErMLuagSon Leipzig. — Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung au» Erfüllung der «nzeigen- auttrögt und Leistung von Schadenersatz. — Postscheckkonto Leipzig 3004. Druck und Verlag Leipziger Verlag«» vrackeret <d. m. b. H., Leipzig. Berliner «chrtttlewrn,: Im UllstetnhcmS. Fernsprech-Anschluß: Dönhoff 3SOO-SVSS Boa »«Irre« tialienifchrn Mitardrirer v. «.Mailand, 24. März Die neue von Mussolini inaugurierte Aera läßt bereits in ihrem Anfangsstadium die Ziele erkennen, auf die das sich erst nach der faschistischen Revolution als Siegerstaat fühlende Italien hinsteuert: Zusammenfassung aller Kräfte im Innern AU um so gewaltigerer Kraft entfaltung nach außen. Die Konsolidierung der politischen Verhältnisse im Verein mit einer tatkräftigen Förderung der nationalen Industrie soll die Großmachtstellung Italiens erhöhen. Obwohl verhältnismäßig jungen Ursprungs, hat die italienische Industrie während der letzten Jahrzehnte einen geradezu verblüffenden Auf- schwung genommen. Durch die allgemeine Krise der Nachkriegszeit mit den hier besonders hef tigen sozialen Erschütterungen gehemmt, soll sie sich, nachdem der Faschismus eine für ihr Ge deihen günstige Atmosphäre geschaffen hat, frei und unbehindert entwickeln können. In diesem Zusammenhang mag es nicht un interessant sein, unsere Aufmerksamkeit einem Industriezweige zuzuwenden, der als typisches Beispiel der neuen italienischen Wirtschafts. Politik angesehen werden kann. Die vor etwa LO Jahren, hauptsächlich durch das Verdienst des gegenwärtigen Senators Pirelli, gegründete Gummiindustri» hat in kurzer Zett einen derartigen Aufschwung genommen, daß sie mit den größten Häusern auf den bedeutendsten Weltmärkten den Wettbewerb aufnehmen konnte. Dank der immer mannigfaltiger werdenden Verwendungsmöglichkeiten iyrer Produkte hat sie die dem Kriege folgende kritische Periode, die entstanden war durch die plötzliche Ein stellung der gewaltigen Kriegslieserungen, Der- hältnismäßig leicht überwunden. Heute wird sie allgemein als die wahre Industrie der Zu- kunft bezeichnet. Beherrscht wird sie nahezu vollständig durch die Firma Pirelli, welche sich eine Art Monopolstellung zu erringen verstanden hat. Sämtliche übrigen Unternehmungen der gleichen Branche folgen ihr erst in beträchtlichem Abstand. Sie besitzt heute eigene Gummiplan- lagen im fernen Orient und hat ein Netz von Filialen und Derkaufsagenturen über den ganzen Erdball ausgedehnt. Dies war ihr nur dadurch möglich, daß sie von jeher ihr Haupt- augenmerk auf Einführung der modernsten Fabrikationssysteme und Ausbildung einer be- sonderen Berkaufsorganisation richtete. Ab sehen von ihrer wirtschaftlichen Leistungs fähigkeit kommt ihr noch eine hohe sozial- volitiscke Bedeutung zu. Wenn irgendwo davon die Rede , sein kann, daß ein ernster Versuch zur Ausgleichung der Interessengegensätze zwischen Arbeit und Kapital unternommen wurde, so ist es hi« der Fall. Die Firma Pirelli hat für ihre Arbeiter und Beamten Einrichtungen ge schaffen, die in einem Lande, das hinsichtlich sozialer Fürsorge nicht gerade an erster Stelle steht, als mustergültig anerkannt werden müssen. Neben ein« obligatorischen Alters- und Unfall- Versicherung hat sie für sämtliche Arbeit« und Beamten eine besondere Lebensversicherung ein geführt. Für die Arbeit« und Arbeiterinnen bestehen eigene Fach- und Fortbildungskurse, während sie für deren Kinder Asyle und Volks schulen unterhält. Auch auf dem Gebiete der Arbeitshygiene und des Sports wurde Vor bildliches geleistet. Die neue Regierung gedenkt dieser Industrie schon deshalb besonderen Schutz angedeihen zu lassen, weil sie in ihr bereits einen Teil des geplanten wirtschaftlichen und sozialpolitischen Programms im kleinen ver- wirklicht sieht. Wer das Wesen der Staatskunst Mussolinis erkannt hat, das in einer klugen Ausnützung sämtlicher vorhandenen Kräfte zum Vorteile des eigenen Landes besteht, wird sich nicht wundem, daß der Faschistenführ« sich der hervorragenden Stellung eines Industriemagnaten wie Pirelli bcoient, um ihn zum Sprachrohr sein« wirt- schaftspolitischen Absichten zu machen. Dr. Albert Englands Rhein-Politik Vorschläge Lloyd Georges imUnterhaur Eigener Drahrberich«de« Leipziger Dagedlatte» London, 26. März LloydGeorge wird am kommenden Mittwoch in der Debatte im Unterhaus« sprechen, wo die Ra tionalliberalen di« Ruhr frage und die Haltung Englands wiederum anschneiden werden. Der frühere Ministerpräsident wird hierbei den Standpunkt ein nehmen, daß die englische Regierung im allgemeinen europäischen Interesse, das durch die Ruhrangelegen heit schwer in Mitleidenschaft gezogen worden ist, von der französischen Regierung eine endgültige Erklärung üb« ihre Politik und ihre Absichten verlangen müßte. Ferner wird Lloyd George eine konstruktive englische " empfehlen, die folgende Grundlinien müsse: Keine Erniedrigung Deutschlands, keine Abtrennung von Gebieten unter welchem Vorwand, Zurückziehung aller Truppen aus den deutschen Gebieten, welche nur kostspielig seien, und Er setzung durch eine andere Garantie, ferner eine berröchtliche Verminderung der Repara tionsschuld, welche durch eine Garantie und möglicherweise durch Pfänder ebenso wie di» Anleihe sichergestellt werde, und L. Entscheid des Völkerbundes über die Frage d« Nichterfüllung und des Verfall» der Pfänder; fern«.. > v. die Schaffung einer entmilitarisierten Avne und internationale Schutzverträge, schließlich eine ökonomische Kooperation zwischen der Ruh» und Lothringen. Wenn dies« neue Versuch -er Unterhaus-Oppa» - . sition, eine internationale Diskussion in Gang zu bringen, unternommen wird, geschieht die» zweifrllor in der Erkenntnis, daß die Idee bekämpft werden müsse, als ob aus der verfahrenen Lage ein Ausweg durch irgendwelche Kunstfertigkeiten der geheime« Diplomatie möglich sei. nonnnen, um eine Herabsetzung derselben zu «zielen. Me ausländische Konkurrenz arbeitet vielfach mit dem Dumping-System, dessen An- Wendung ihr mit Rücksicht auf die mannigfachen Branchen der Gummiindustrie «leichtert wird. Dies gilt vor allem von den Autoreisen, in welchem Artikel sich besonders die französische Konkurrenz mit der Firma Michelin an der Spitze bemerkbar macht. Was die deutsche Konkurrenz anbelangt, so würde diese infolge d« bedeutend niedrigeren Produktionskosten bei der anerkannt guten Qualität des von ihr gelieferten Materials unter den gegenwärtigen Kursverhältnissen leichtes Spiel haben, hätten die deutschen Industrien nicht mit den bekannten Ausfuhrschwierigketten zu kämpfen. Trotzdem behaupten sich in erst« Reihe die Produkte der „Continental" - Hannover und im allgemeinen die hi« sehr geschätzten elektrischen Leitung»- Materialien sowie die Hygienischen und sank- tären Gummiartikel, welche der deutschen Exportindustrie nach wie vor gute Chancen bieten. D« früh« immerhin beträchtliche Kon sum englischer und amerikanischer Marken (Drmlop, Goodrick, Goodyear usw.) hat infolge b« nach dem Kriege aufgerichteten Valuta schranken bedeutend nachgelassen. Diese haben dagegen den italienischen Export besonders nach Südamerika und dem fernen Orient begünstigt. Gegenstand größten Interesses bildet gegen- wärtig das transatlantische Kübel- Projekt, dessen Verwirklichung Italien von der so bitter empfundenen Abhängigkeit von den ausländischen Kabelgesellschaften befreien soll. Die hohe wirtschaftspolitische Bedeutung dieses Unternehmens erhellt schon aus der großen Begeisterung, mit welch« di» Nachricht 20038 28 61 VE K644l>44 216^- 20 (MA 8194257 jisrr 5346881 04 999- 61 .">7047 4 ow 1090 — 1 )0W )7ü9 14 Z477 06 1361 65 72 «ms! 57 oooo DM0 —