Sechszehnter Gesang. 1. Unzählig sind der Liebe Bitterkeiten Wovon ich selbst den größten Theil verspürt; Und leider mußt' ich so sie durcharbeiten, Daß wohl davon zu reden mir gebührt. Drum, sag' ich jetzt , sagt' ich in früher» Zeiten, Sey's mündlich oder schriftlich ausgeführt, Die Qual sey leicht und jene herb' und schrecklich, So trauet nur dem wahren Urtheil kecklich. 2. Ich sage, sagt', und will zeitlebens sagen; Wer nur mit würd'gen Fesseln sich umschlang, Sollt' auch mit Hohn der Schönen Herz ihn Plagen, Sollt' es durchaus sich weigern seinem Drang, Sollt' Amor auch ihm jeden Lohn versagen Nach aller Müh' und aller Zeit Vergang — Daser» er nur um Hohes wagt zu werben — Kr klage nicht, und muß er schmachtend stcrben.