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krsltag, äev S. ääär» Fuge Irl utt matt ttLattetaretlung Xr. ÜS Lutte 9 XarLitrag kür üie kcrnauüatze Lbert tn Leipzig Gegen den franzSfischen MUttarirmur Au» Anlaß der Anwesenheit des Reichs präsidenten auf der Leipziger Messe, über dessen Besuch wir ausführlich berichtet haben, fand am Mittwoch abend im Palmen garten ein von der Zentralstelle der Interessen ten der Leipziger Mustermesse veranstaltetes Empfangsessen statt. Nach der Begrüßungs- ansprache durch den Vorsitzenden Geheimrat Phil. Rosenthal hielt der Reichspräst - dent folgende, von spontanem Beifall wieder holt unterbrochene Rede: 2Xe Leipziger Frühjahrsmesse 1V23 zeigt in ein dringlicher Sprache, daß da» deutsche Wirtschafts leben trotz der schweren Opfer, die es auf Grund de» Versailler Friedensdtttate» leisten muß und nach Möglichkeit geleistet hat, zäh und mutig um kern Dasein ringt. Sie ist ein Beweis für das, was Deutschland für die Wiederherstellung der durch Krieg und Nachkriegszeit gestörten und unter brochenen. Weltwirtschaft beizutragen vermag und beizutragen gewillt ist, wenn es in Ruhe und Frie den arbeiten kann. Lin Ueberfall, einzig dastehend in der neueren Geschichte der Völker, unerhört in seiner Leichtfertig keit, ist mitten im Brieden, vor den Augen «nr. Welt, die von Dölkerversöknung und Gerechtigkeit spricht, gegen uns, ein wehrloses Volk, ausaefuhrt ^rorden. Unter dem Vorwand, Wiedergutmachungen zu erlangen, suchen unsere Gegner polnische Grobe- rungspläne durchzuset-en. Mit Re tv?.time nnd Bajonett wollen sie eine» der hochentwickeltsten Indu striegebiete der Welt, da» Ruhrgebiet, sich dienstbar machen. Sie werden einsehen müssen, daß mit Ge walt, mag sie auch noch so waffenstarrend sein, das Wirtschaftsleben eines hochentwickelten Gebiets zwangsweise nicht umgestellt und geregelt werden kann. Nur eines kann ihre Militärwlllkur erreichen und durchsetzen: Die Zerstörung von Werten, die alle'n uns instand setzen, Reparationen leisten. Es ist mir Pflicht, auch hier in dieser Dersamm- l.mg der Vertreter aller Kreise unseres Wirtschaft», leben» in Stolz und Dankbarkeit der Männer in Vaden, Pfalz, Hessen, im Rheinland und Ruhrgebiet, der Beamten, der Arbeiter und Unternehmer zu geden ken, die in aufopfernder Pflichttreue barbarische Ge walt abwehren und ihr und unser Recht auf die heilige Muttererde verteidigen. Schwer leiden sie unter brutaler Gewalt und rücksichtsloser Willkür. Unaebeugt und fest ist aber ihr Entschluß, uner schütterlich auezuhalten, bis dieser frevelhafte An schlag auf Existenz und Souveränität der deutschen Republik, auf unsere Freiheit und unser Leben ge brochen ist. Hinter ihnen steht geschlossen und opfer bereit das ganze deutsche Volk. Dem Aufgebot der Gegner an militärischer Macbt, ihren Versuchen rober Vergewaltigung, ihren Mißhandlungen, Freiheitsbe- raubungen und Plünderungen, all den tausendfachen Quälereien de« enttäuschten und nervös gewordenen Eroberers kann das deutsche Volk in zäher Ent schlossenheit und brüderlicher Einheit nur ein» ent ¬ gegensetzen, seinen festen Willen und sein gute» Recht. Wir wollen nicht Sklaven sein auf brr freien Erd« unserer VLterl Dieser Will« ist stärker als Waffen! Dieser Will» ist unser W g -um Leben, zur Freiheit und zur Zukunft. Diese» Zier werden wir aller Willkür zum Trotz erkämpfen und erringen, wenn wir einig im Willen zusammen stehen. Da» wollen wir auch heute hier geloben, indem wir ruft»: »Lang lebe Deutschland: hoch das deutsche Vaterland I* Im weiteren Verlauf de» Abend» brachte der Vertreter Bayern», Handel-Minister von Meine!, im Namen der Länder das Hoch auf Deutschland aus. Für den Reichsverband der deutschen Industrie sprach deren Vorsitzender Dr. Sorge. Er dementierte die französische Tendenzmeldung von der Uebersremdung der Kruppschen Unternehmungen durch amerikanisch-'» Kapital und da» Gerücht, daß kleinere oder größer« Gruppen der deutschen Industrie nicht willen» seien, ihren Teil an den Reparationen beizutraqen. Mit erhobener Stimme stellte er ausdrücklich fest, daß die deutsche Industrie auch heute noch zu den größten Opfern bereit sei. Zum Schluß dankte Oberbürger meister Dr. Rothe für die Worte de» Präsidenten, die wir hier in Sachsen sonst le-der nur zu selten zu hören bekämen. Unter stürmischem Beifall schloß er mit einem Hoch auf da» deutsche Staatsoberhaupt. KuflSfung der Neichrschatzministerlumr Berlin, 7. März. Al» Folge des tatkräftigen Eingreifens db» Spar- kommissars Sämisch wird am 31. März da» Retchs- schatzministerium aufgelöst werden. Formell steht noch die Zustimmung des Reichstages au», der über die Erwerterungsetat- zu beschließen hat, die durch die Verteilung der Funktionen des Reichsschatz ministeriums auf die Ressorts und die Ministerien notwendig werden. Der Münchener Hochverrat München, 7. März. Die Polizei ist in ihren Mitteilungen über die neue Hochverratraffäre mit Rücksicht auf die schwe bende Untersuchung sehr zurückhaltend. Unter den Verhafteten sollen sich hochstehende Persön lichkeiten befinden, jedoch wie es scheint nicht aus Beamtenkreisen. Ls steht fest, daß die Beschul digten das Endziel verfolgten, mit der Unter stützung einer fremden Macht die Ver fassung mit Gewalt zu stürzen und eine Diktatur auf zurichten, die den Uebergang zur Losreißung Bayerns vomReiche und zur Vereinigung mit den Alpenländern Herstellen sollte. Weitere Verhaf tungen in dieser Sache stehen bevor. Gerüchtweise vermutet, daß auch Graf Both er verhaftet wor den sei. Die Beamtenverbände, die um die Ein- leitung von Verhandlungen für die Regelung der Märzgehälter ersucht hatten, waren für Mitt woch nachmittag ins Reichsfinanzministerium ge laden, wo ihnen von der Reichsregierung die Gründe bargeleat wurden, weshalb mit der Erhöhung der Gehälter und Bezüge halt gemacht werden müsse. Vie Aussprache über die Nanzlerrede (Schlußbericht der Mittwoch-Sitzung.) Nach der Red» de» gentrumsabgeordneten Marx kommt der Bolkspartriler Abg. Dr. Ttreftmau» »u Wort. Gr erklärt zu nächst, er sei von der sächsischen Industrie ersucht worden, die Meldung de» Berliner Kor respondenten der Pariser Zeitung Le Journal al» erfunden zu Widerrufen, wonach eine Abordnuna dem Reichswirksthaftsmiaister erklärt haben soll, daß die sächsische Industrie außerstande sei, unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen noch länger zu ercstieren, und daß sie daher dringend zu Ver- Handlungen mit Frankreich rate. Ferner dementiert Stresemann die Gerüchte, daß er vom Reichskanzler eine Verständigung mit Frankreich verlangt Hube. Er fei kein Opfer der Wil Helmstraße ge worden, wi« die Agence Havas behaupte, denn Bergmannhabe inderTateinen schrift lich diktierten Vorschlag mit in Pari» gehabt. Zum Schluß wendet sich «tresemann noch einmal gegen jede Störung in dtr Einigkeit. Abg. Dr. Dera bürg (Dem.) verweist auf den iüngst erbrachten urkundlichen Nachweis darüber, daß auf der Pariser Friedenskonferenz im De zember ISIS Fach und die militärischen Autoritäten Frankreichs die Rheingrenze verlangt haben. Wenn die Franzosen also sogen, zweimal seien sie bedroht gewesen von deutschen Znvasionrarmeen und müßten daher jetzt Ruhe Haden, so wollen wir ihnen ant worten: Hundertmal sind wir von Frankreich be droht worden und haben noch immer keine Ruhe. (Lebhafte Zustimmung.) Wo bleiben aber heute die Garantien der Haager Konvention und des Ver sailler Vertrages? Deutschland» Schicksal hängt da von ab, ob es gelingt, die Welt wenigstens moralisch auf unsere Seite zu bringen. Solange diese» Unrecht getan wird, kann von Verhandlungen keine Rede sein Abg. v. Gräfe (Deutschvölk.) preist mit vielen Worten die Taten, die der Kanzler seinen Worten folgen lassen müßte. — Ein kleines, aber recht auf merksames Auditorium hatte dann die kommunistische Rednerin, Frau Zetkin, die erklärte, die Worte gegen die Schandtaten des französischen Imperialismus hätten nicht scharf genug gewählt werden können. Der Im perialismus könne nur überwunden werden durch das deutsche, das französische, das internationale Proletariat. (Zurus: Wo sind Sie denn?) Nachdem der unabhängige Sozialdemokrat L e d e- bour die Einleitung von Verhandlungen mit Frankreich gefordert hatte, hielt der Würzburger Domkapitular Abg. Leicht als Vertreter der Bayrischen Volks partei die Schlußrede. Er stellte fest, paß das Wesent lich» der Erklärung de» Reichskanzlers von verschie denen Rednern unterstrichen worden ist und schloß mit den Worten: „Haltet aus, ihr Helden an Ruhr und Rh»in, im entschiedenen Wider stand gegen Unrecht und Gewalt! Haltet alle au» im unbesetzten Deutschland in der Nachahmung de» Heldentums des besetzten Gebietes und kämpft für unser Recht und unsere Freiheit!" Dann stellte auch Vizepresident Bell fest, daß unsere Volksgenossen im besetzten Gebiet überzeugt sein dürfen, bei dem Abwehrkampf den deutschen ver Mieter vom IV. Stock Der unheimliche Roman eines Hauses 42j Von eaNwrtn» Gottwta »Kachdruck verböte» ) Die Unterredung zwischen dem Leiter der Privat-Irrenanstalt und dem Chefarzt des Sa- natoriums war nur kurz gewesen. Al» Zeuge war der Generalsekretär de» verstorbenen Fürsten von Afghanistan zugegen. Wenige Sätze der Verständigung genügten. „Wir haben immerhin Interesse daran, ihn auch hier nicht zu belassen/ vollendete der Chef- arzt seine ärztlichen Ausführungen. „Der Mann ist Ausländer — zudem find wir über seine Zahlungsfähigkeit wenig orientiert.* Sein Kollege stimmte ihm zu. Unterdessen sah Herr Fortmeyer sich in neuer Umgebung. Hier hatte sich fein unheimlicher Eindruck verschärft. Gr zweifelte nicht mehr, man war gesonnen, ihn für dauernd -unschädlich zu machen. Er beschloß, das einzige menschliche D:sen, das sich ihm zeigte, für seine Zwecke zu gewinnen, durch Ruhe, durch gemessene» Auf- treten Zutrauen zu erwerben. „Ich bin nicht verrückt,* warb Herr Fort- meyer, „ich sage Ihnen: hier liegt ein Der- brechen vor!* Der Pfleger, der diese Komödie seit über dreißig Jahren bei den Pattenten kannte, nickte nur mit dem Kopfe, als wolle er sagen: Sehr wohl. „Wahrhaftig,* rief Herr Fortmeyer, „man hält mich hier gefangen, e» wird Sie interesste- ren, ich verspreche Ihnen IO 000 Franken!* Wieder nickte der Wärter. „Später,* sagte er tröstend, war schon hinaus. Herr Fortmeyer aß Reisbrei. Er würgte daran. Fühlte sich in seine früheste Jugend zurückversetzt. . . . Diese endlos kriechenden Stunden . . . er, der gewohnt war, jede Sekunde restlos aus- zufüllen — und nun: Wände — Wände und dahinter verborgene Schritte, gedämpfte Schrere. Dennoch sollte sich sein Schicksal bald ent- scheiden. Der Leiter der Irrenanstalt fand den großen Mann als kleinen Punkt tn einer Ecke der schalldichten Zelle zusammengeballt; er war. tn kaltem Schweiße. „Nun?* sagte er mit gutmütigem Bariton. Hinter ihm an der Tür standen in weißen Schürzen zwei breitschultrige Wärter. „Nun?* wiederholte er ermunternd, während Herr Fortmeyer sich aufrichtete, sich hilflos ui d verkommen vorkam im Wissen seiner zerknitter- ten Bügelfalte; „wir wollten Sie in das Unter- sumungszimmer hinüberbitten." Herr Fortmeyer, in dem die Gedanken wieder wirr und haltlos tobten, sagte sich dennoch: Ruhe, nur Ruhe, schritt ganz gerade zwischen den beiden Pflegern, wie ein Häftling, den schmalen Korridor herab, vorbei an den Doppel türen, hinter denen Zerstörung und das Ent setzen wohnten. „Treten Sie nur näher,* sagte der Arzt, stieß eilte Tür auf und liess Herrn Fortmeyer ein- treten. Vor sich sah er den Chefarzt de» Sana- > toriums. „Nun?* sagte er, sich erhebend, in vollkom men verändertem freundlichem Tonfall, „haben Sie sich beruhigt, Herr Fortmeyer?* Herr Fortmeyer blinzelte in das Licht. Draußen war Sonne, die seinen Augen wohl und wehe zugleich tat. Hier waren weiße Gar- dinen, am Fenster ein Käfig, darin ein mun terer Papagei harmlo» eine Nuß knackte. Die Selbstverständlichkeit normaler Umge bung staunte Herr Fortmeyer an, wie ein seit langem und für ewig verlorenes Heimatland. Der Leiter und Besitzer der Irrenanstalt hatte seine breite Rechte schwer auf des Pa- ttenten Schulter gelegt; er war von bärenhaftem Aeußeren, ein etwas mißratener Apollo-Typ mit wnsserblauen Augen. Er überragte die große Gestalt des Herrn Fortmeyer noch fast um Haupteslänge. „Kopf hoch!* sagte sein Bariton, „so, so ist es recht. Wir werden uns jetzt besinnen, Ihre Angelegenheit ordnen, unö wenn Sie sich ruhig und normal verhalten, werden Sie die Anstalt in Bälde verlassen.* Herr Fortmeyer traute seinen Ohren nicht. „Ich?* flüsterte er. „Ja, ja,* boruh.gte ihn der Bär. „Dir wissen. Sie machen sich Vorwürfe Sie hatten einen basen Traum — einen bösen Traum * „. . . Traum?* echote Herr Fortmeyer, selbst wie im Traum. „Traum * Er griff sich an die Stirn, glaubte für Sekunden, er und die ganze Wirklichkeit wären Wahn. „Der Fürst ist nicht tot?* fragte er in höchster Erregung. „Allerdings,* sagte ernst der Chefarzt des Sanatoriums, „fast könnte es scheinen, als hätten Ihre Gedanken den Fürsten getötet. Während Sie in Ihrer Zelle lobten, ist der Fürst an einer Heczlahmung gestorben.* Der Bär nickte. „. . . An einer Herzlähmung . . .* stotterte Herr Fortmeyer, „an einer Herz .. . lähmung.* Bei diesen Worten sah Herr Fortmeyer neben der Portiere das Gesicht des Herrn Everty auf- leuchten. Blaß, schmal, gleich einer unwirk- ltchen Erscheinung, löste es sich aus dem Schatten. „Er ist der Mörder!* schrie er auf und stürzte auf Herrn Everty zu, der ohne Zeichen der Ueberraschung oder Abwehr ruhig verharrte. Die Aerzte hatten einen blitzschnellen Blick des Einverständnisses gewechselt. Schon packten die beiden Tatzen des Bären mit festen Griffen den Patienten — Reichstag und da» deutsch« Volk im Rücken zu haben. Die Aussprache über dir Regierungserklärung sand damit ihr Ende, und Va»*Haus vertagte st«*' auf morgen. Var aintliche Frankreich zur Nanzlerrede a»lener Lr«tzr»ert<bt»e» »«»»,»,«, r»»r»l««te» Pari», 7. März. Am Ouai d'Orsay wurde beute abend zur Kanzler red« erklärt, Frankreich bleio« nicht» cnwere» übrig, al« davon Kenntnis zu nehmen, daß die deutsche Regierung tn ihrer ablehnenden Haltung zu verharren gedenke. Die Politik der Reichsreaierung ist nach amtlicher französischer Auffassuna nicht nur unfrucht bar, sondern überdies unlogisch, da sie auf eine fremde Vermittlung rechne, aber nicht« unternehmen wolle, was eine derartige Vermittlung herbeiführen könnte. Man betont weiter am Ouai d'Orsay, daß die ver bündeten Mächte Anfang Januar von dem Dorhan bensein schriftlicher Vorschläge Deutschland» nich! unterrichtet worden seien, sondern nach Mitteilung des deutschen Botschafter» annehmen mußten, Dr Bergmann sei lediglich beauftragt, mündliche Po- schlage vorzulegen. Strafverschärfung für Oberbürgermeister Jarrer Aachen, 7. März. In der Derufungsverhandlung des Duisburger Oberbürgermeisters Jarre» gegen seine Verurteilung durch das belgische Kriegsgericht wurde heute da» Urteil verkündet. Während in der ersten Instanz auf einen Monat Gefängnis erkannt worden war, wurde die Straft heute vom Oberkriegsgericht aus zwei Monate erhöht. Bluttaten offne Lnde Oberhaus«», 7. März. Hier ereignet« sich kürzlich eine schwere Bluttat. Nachdem zwei französische Soldaten ohne ersichtlichen Grund deutsche Zivilisten, die nacht» auf den Straßen bahnwagen warteten, mit Bajonett und Pistole be drohten, wandten sie sich gegen zwei diensttuende Schupobeamten. 2>rese wollten "' um einen Zusammenstoß zu vermeiden, entfernen. Die Franzosen, die inzwischen vier Mann Verstärkung er halten hatten, verfolgten die Schupobeamten, die auf Hcltrufe sofort stehen blieben. Ein Franzose setzte einem der deutschen Beamten das Seitengewehr auf die Brust, das der Angegriffene zur Seite stieß und fn-cytete. Daraufhin wurde der Beamte von den Franzosen auf fünf Schritt Entfernung erschossen. Der zweite Schupobeamte wurde mit einem Gewehr kolben niedergeschlagen und schwer verletzt. Kürzlich wurden italienische Arbeiter, dir nach Belgien unterwegs waren, auf dem Bahn hof Rosenheim in Payern anaehalten und zwei von ihnen angeblich schwer mißhandelt. Nun- mehr hat die italienische Regierung ihre Vertreter in München beauftragt, formellen Protest gegen den Vorfall zu erheben, sowie eine exemplarische Bestra fung und angemessene Entschädigung zu fordern. > — — - , „Falls Sie nicht anstreben, wieder in Ihre Zelle zurllckgeführt zu werden, so nehmen Sie sich zusammen!* sprach der Bariton und blickte den Pattenten streng an. Herr Fortmeyer spürte, wie die Anspannung seiner Muskeln einer jähen Schlaffheit wich. Seine Knie waren locker und ohne Halt, und er fühlte den Wunsch, sich zu setzen. „Setzen Sie sich,* sagte der Bär und ließ den Körper des Hcrrrn Fortmeyer auf einen Sessel gleiten, während er also fortfuhr: „Wir werden Ihnen probeweise ein Zimmer geben, wir wer- den Ihren Gesundheitszustand täglich prüfen. Wenn Sie sich ruhig verhalten und keine törich- ten Aussagen machen, hoffen wir Sie tn Bälde als gesund zu entlassen.* ..Wie?* staunte abermals Herr Fortmeyer, ungläubig und fragend den Blick auf Herrn Everty gewandt der unbeteiligt aussah. „Eventuell würde der Herr Generalsekretär Sie bis an die Grenze begleiten,* erwiderte der Chefarzt. Der Bär drückte auf eine Klingel, machte einige Notizen und reichte dann Herrn Fort meyer zum Abschied freundlich die Hand. „Also zuerst ein schöne«, lauwarmes Bad, dann ein gutes Abendessen und dann ein gutes Schläfchen!* Cr sprach wie im Scherz, indes Herr Fort meyer, begleitet von den beiden Mittlern, den Raum verließ. (Fortsetzung folgt.) Die vorliegende Ausgabe umfasst » S»tt«u verantwortttch für den redatttonelle» Lett («mstrr HanvM: abesredatteur De. Sun Gchmwn tttr UM-ttgen: veinr. Balser; del», tn nei-rig. — Berliner Dienst- Shefredatteur Dr (kverltz, Dresdner Dienst: (»km Welt, lttahe 24, Fernspr. Z4 7S5. — D. Verl»W»drn«krret, «. m ». H.. Lei», Unverlangte Beiträge odn» Mickvorio werden Mch« z» rückgefäarb«. wissen Sir öen Sewrl» ftir Sie überlegene Güte vsa Zenri» i -»trachte» Sie »ach -em Waschtag Ihre häuöei Vie -ie Seife auf -le Haut wirkt, fa wirkt l» auch auf-i, Wäsche. Zeurio kaushaltselfe eattzätt -0*/« Lett, ist reta «»- «Uäe uuö »tzue Schärfe. Vereinigte Veifenfatrlkea Stuttgart »EM,