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o. >1XKL 1022 SV OL8 I, L II» L I Q L k O L » I, L 8 «. I^XNL 1S22 L«U« 11 Textilmesse Im Textilmetzhav.se rechnet man bereit» damit, daß keine neuen Kunden mehr eintreffen werden. So ist bereit» ein kurzer Ueberblick möglich. Die Firmen kamen mit keinen allzuhohen Hoff nungen nach Leipzig. Nichtsdestoweniger (oder vielleicht gerade deshalb) waren sie bemüht, mit ihren besten und schönsten Waren auf dem Platze zu erscheinen. Und was die Messe bietet, ist tat sächlich ein Beweis von größtem Geschmacks und Geschicklichkeit in der Zusammenstellung der ein zelnen Kollektionen. Dies gilt besonders sür die Spitzen- und Seidenindustrte. Aber trotz der niedrig gehaltenen Hoffnungen war die heurige Messe doch noch eine Enttäuschung. Eine einzige Berliner Firma mit Regenmänteln und Herren- und Knabenkleidern ist überaus zufrieden; sie hat Aufträge bis zu einer Höhe von 27 Mil lionen Mark. Sonst herrscht eine ziemlich deut liche Depression. Bei den Kurz-, Garn- und Strumpf waren war der Beginn sehr gut, dann flaute das Geschäft allmählich ab und kam am vierten Tage vollständig zum Stillstände. In Damen wäsche wurden überhaupt keine Exportgeschäfte abgeschlossen. Es kaufte nur das Inland und gab auch kurzfristige Aufträge. Für Seidenbänder und Seidenstoffe herrschte reges Interesse. Es kamen viele Besucher, aber wenige Käufer. Ter Export, der Japan, China, Indien und die Tichecho-Slowaket umfaßt, entspricht kaum der Hälfte der vorigen Messe. Lederhandschuhe wurden fast nur vom Auslande und zwar be sonders von Skandinavien und Holland gekauft. Trikotagen gingen am Anfänge recht lebhaft ab. Holland, England und das Memelgebiet versorgten sich mit großen Posten. Auch Rumänien war hier stark vertreten. Diese Branche hat so ziemlich als die einzige langfristige Aufträge, darunter bi» Juli und August laufend, erhalten. Bei den Firmen mit Kleiderstoffen waren durchweg nur alte Kunden als Käufer erschienen. Tas Ausland trat hier stark zurück. Abgesetzt wurde hauptsächlich Lagerware. Spitzen wurden die ganze Zeit über fast gar nicht verkauft. Hier, bei dieser Luxusware, kam der Geldmangel am deutlichsten -um Ausdruck. Zusammenfassend läßt sich also sagen: Der erste Meßtag galt der Orientierung und der Ver kauf war dementsprechend schwach. Am zweiten und dritten Tage dann der eigentliche Meßver kauf ein, der aber im Ganzen und Großen auch nur ruhig verlief. Einzelne Ausnahmen können nicht als Maßstab gelten. Am Mittage des vierten Meßtage» hörte dann da» Geschäft vollkommen auf und die Firmen packten zum grötzten Teile ihre Ware bereit» wieder ein. Ning-Meßhaus Noch nicht vollkommen fertiggestrüt, «rvffvet doch dir Rittg-Mehhaus-Akttenaesellschaft schon Heuer ihre Räume und stellt sie dem International Trad« Dem- loper zur Verfügung. Die Organisation dieses Chicagoer Unternehmen», dessen deutsches Bureau Dr. Brigg» leitet, ist oller- dings imposant und verdient die Unterstützung aller Wirtschaftskreise. Der International Trad« Deve loper vermittelt keine Geschäfte, sondern begründet Geschäftsverbindungen, wofür er auch bet den größten Abschlüssen kein» Entschädigung annimmt, da seine Klienten ihm «inen festen Jahresbeitrag zu zahlen haben. Seine Tätigkeit ist also die einer privaten internationalen Handelskammer. Er ist «ine Fortentwicklung der früheren Methoden der Pro paganda im' Ausfuhrhandel durch Anzeigen in Adreßbüchern und Zeitschriften, die er durch da» Element der persönlichen Fühlungnahme ergänzt. In allen Ländern entstanden Zweig- und Unterbureau«, die dem Zwecke der persönlichen Fühlungnahme dienen. Der International Trad« Developer erteilt über den Klienten an alle Bureaus ein« möglichst vollständige Auskunft und insbesondere über den Umfang seiner Kreditfähigkeit, über di« von ihm aus den Markt gebrachten »der gesuchten Waren, die Größe seiner Organisation, sein Kapital und über das Wie und Was der von ihm geplanten Betriebs ausdehnung. Mit dieser Information versehen, ver mitteln nun die Bureau» in allen Teilen der Welt die Auslandgeschäfte ihrer Klienten, mit Ausnahme des tatsächlichen Einkaufs und Verkauf». Sie stellen die Verbindungen her, erteilen Marktberichte und wenden ihre Aufmerksamkeit vor allem dem Aufbau einer Weltverkaufs-Organisation zu, ohne welche der Kaufmann kein erfolgreiches Auslandgeschäft von Bedeutung durchführen kann. Seit dem Beginn« ihrer Tätigkeit in Deutschland, hat diese private Handelskammer eine besondere Aufmerksamkeit dem Messewesen zugewendet, unv heute zählen die Messen von Leipzig, Konig»berg, Kiel, Prag, Reichenberg, Wien, Lemberg, Triest, Pasel und Helsingfor» zu ihren Klienten. Sie plant, nun überall Sammelausstellungen zu veranstalten, deren erste jetzt in Leipzig stattfindet. Der Haupt zweck hier ist, ihre zahlreichen ausländischen Klienten, welche die Messe besuchen, in bequemer und übersicht licher Weise mit den deutschen Klienten in Fühlung zu bringen. Auch zahlreiche Regierungen find Mit glieder dieser Organisation. Sei den Un-arn Zum ersten Male hat Ungarn den Versuch unternommen, geschloffen, auf drr Messe auszustellen. Dieses .Ungarische Metzhau»' ist untergebracht im Grundstück Dlarkt 1V (Ecke Petersstraße). Da Ungarn vorwiegend ein Agrarstaat, so ließ sich von vorn- herein keine große Zahl von Ausstellern erwarten. Im ganzen sind «s 2V, außerdem vier in anderen Gebäuden. Bon den in Betracht kommenden Firmen (sie Haden ihr«» Sitz fast sämtlich in Budapest) habe» einige ganz respektabel ausgestellt. So die Ungarisch« Allgemeine Maschinenfabrik, die -Ungarisch-Italieni schen Elektrischen Werke, die Ungarisch« Metallwaren- und Lampenfabrik u. a. m. Außerdem finden wir Pelzkonfektion, Stickereien und Strickereien (in den Farben sehr grell geraten!), und eine Firma hat sich sogar nach der Buchstadt Leipzig mit Mufikalien und Büchern gewagt. Nicht weniger al» sechs Aussteller haben ungarische Landesprodukte gebracht: Käse, Salami, wie auch Konserven — all«» von appetit lichem Ansehen. Im ganzen steckt Ungarn industriell noch in den Anfängen. Der Vorteil, der für die Aussteller herausspringt, liegt vielleicht weniger im Absatz hier- selbst, al» wir darin, daß sie da« Wesen d«r Messe erkennen lernen und danach streben, mit ihren Er- zeugniffen festen Fuß zu fassen. So kann au» d«m kleinen Keim ein fruchtbringendes Reis werden. Das dem Führer vorausgeschickte warmherzige Vorwort wird jeden Deutschen freudig berührt haben. Kurstellung -er Kmbi-Werke Aus die Besucher d«r Technischen Messe (Bauinesse, übl das «usstellungSgebäud« der AMBJ-Werke, Berlin, Sochstratzr IS «ine starke Anziehunqsrrasr aus. Der Bau von Wohnhäusern ist durch dir in letzter Zeit eingentteue Baustosftturrung nahe;» lahmgezegt und «in Wohnung», oau nur noch möglich, wenn Baustoffe zur Anwendung kommen, welche die Rohbuukosten verringern. Ties ist dei der AALBJ Massiv-Bauweise der galt, welche die Baukosten ganz erheblich herabgesetzi und deshalb in immer steigenderem Matze Mr d«n Bau von Wohn- Häusern. Siedlungen, Jndusrriegobäuden usw. herangc zogen wird. Di« AMBJ-AuSstellung zeigt einfache Hör men und Baumaschinen zur Herstrllung von ««tBJ- Minkristeinen, AMBs>Normalsletnen, AMBJ-Dachziegeln lisch. MS Rohstofsr dienen «ieS-Tand oder Schlacke. Die ADlBJ-Baustrine können demnach unmittelbar an der Baustelle aus dem AuShub derselben hergestellt und da mli die erheblichen «ostenn sür Transport« usw. «span werden Di« Maschinen werden im Betriebe vorgesührl. Besonders erwähnenswert sind die AMBJ-Bade, Wask^ und Toilettr-Einrichtungen. ES werden neuartig» Badewannen gezeigt, die aus Eisenbeton mit einer Aus läge von geschlissenem und poliertem Marmor-Terrazzo bestehen. Diese Wonnen Haven gegenüber den sonst ge vräuchltaun gutzeisernen. Emaille, ob« Fahence-Wannen viele Vorzüge, im besonderen auch d«n drr Billigkeit. Die Wandungen sind nur ca. l Zentimeter stark, dabei aber durchaus widerslandSsähig, selbst gegen gewaltsame Be schädigungen. Die VlMBJ-Badewannen wirken tnsolge ihre» marmvrähnkichen Aussehen« solide und elegant. Oroü« I*o8lvr» 8Le«- Seftmlckl» pAl»n1» »okort Ilsksrdlttl S«»dr»nn»rdottr»r kn »Non -iu»kükiruns»n. - ksulmotMile kn Ku»kükirunK*n ll-.et in VI'8lKl38SigSI' 8s8ek3llsnk,vii »Alt L» ckttftrsn Als aUvlLise 8pvLlall1L1 II u. VILV ärwatursllkadrik älikStl kost. 2ar bla»««: pk0M»n»ck«n»1r. A0 lolvpkao zle. M li Mm st üiv Witte. MM» grötzt«» itager! »nrprinsstrvtz« 1L Schreib- maschine«, neu, preis»«« Uppolä. tzttisftr.W Vatznvedarf Darmstadt kO? bslci- lucl ^ttIII!IU»MIlU»ttlllll»IIl»IIUIMl M/rckek- Lampen- /abklkt -ft- Tketz AalalattaaApek xu»t»llu»g: st«m»iAttz,1.kt. ^IIIllllllllllüIIIIIIlllllllllllllllllllUIIMUM KIub-Sarnilursn In ecktew Itl»«lle<l»e unä «Svdolli bielsu iw Veeolulchto HSerlevilltto» kUe loueixleltoentl«»» 1*eleplioi>-^llruk Düoiwlk 17SZ. Lar l«lo»iger tteoo«: ltustolpüitriUl« 4, »w liioueu tioibou». h ^d uiweeew lager Nstx-a Mir «olori geetkdse »dwgedeo: ...... . v3. 30000 kg m. gl. 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