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DiE VLS 1-LlpLlQLk^ ^.QLSL^V^LS 1923 Sonntag, äen 4. LL«r- Sette 21 ttaus der Llelctroteeturiic Voo Illgsoleur p. lA« Sremp« Um allen Anforderungen moderner Muster-Schau stellungen gerecht zu werden, ist auch die deutsche Elektro-Zndustrie dazst übergegangen, branchenmäßig zusammengeschloffen, im eigenen Heim in Leipzig zu erscheinen. Nachdem sich die .Technische Messe" auf der Leipziger Musterschau durchgesetzt hat, ließ sich das Bedürfnis nach einem eigenen Meßpalast für den Elektrobedarf nicht mehr verkennen. Die Zer splitterung der elektrotechnischen Ausstellungen wäh rend der Messen in Leipzig rührte bis jetzt daher, daß von der Allgemeinen Mustermesse noch viele Firmen in den Meßlokalitäten der Stadt ausstellten. Dem aufmerksamen Meßbesucher entging dabei nicht, daß sich zahlreiche Aussteller und besonders die maß gebenden Fabrikanten immer mehr auf dem Aus- stellungsgeländ« am Bölkerschlachtdenkmal einfanden. Wie allgemein anerkannt, hat sich die Zusammen fassung de< Gewerbezweige auf den Messen so gut eingeführt, daß die branchenmäßige Auf- ziehung auch der Elektrotechnik nur noch eine Frage der Zeit sein konnte. Und diese Frage ist nun für die Leipziger Messe großzügig gelost worden! Wenn nunmehr auf dem Ausstellungsgeländ« am Bölkerschlachtdenkmal »in besondere« .Messehaus der Finanzierung des Gebäudes geschieht in der be kannten Weile, daß die Aussteller entsprechende Pereinsbeiträge zahlen, wofür sie für je 1060 -lt eine Stimme erhalten. Im übrigen sind von den Aus stellern Baukostenbciträge und hypothekarische Ver pflichtungen zu übernehmen. Mit einer Hypothek von 20 Millionen Dkark zu 6 Prozent Zinsen und 1 Prozent Amortisation hat sich Leipzig an diesem Heim beteiligt. Für Entwurf und Einrichtung des Elektro-Meß- Palastes von 6000 Quadratmeter Ausstellungsplatz war der Grundsatz maßgebend: Gleichberech tigung und Gleichstellung aller Be teiligten. Nur die Flächengröße des be anspruchten Ausstellungsraumes läßt äußerlich große, mittlere und kleine Firmen unterscheiden. Sonst ist nur die Düte der Elektrofabrikate maßgebend, die zur Musterschau gebracht werden. Der neue Meffepalast besteht aus der großen Aus- stellungshalle von 80 Meter Länge, 45 Meter Breite und 15 Meter Höhe. Das von dem Münchener Prof. Dr. H. Gräsiel unter Mitwirkung des Berliner Stadtbaurat» Ludwig Hoffmann entworfene Messe heim der Elektrotechnik wird mit seinem monumen- - talen Mittelbau auch architektonisch eine Sehens- Würdigkeit sein. Die Seitenschiffe find für die 0« Niu» «I« Elektrotechnik* entsteht und zur Frühjahrsmesse 1923 'bereits seine Pforten öffnet, dann ist dieser Schau stellungsfortschritt sowohl vom Standpunkt der Aus steller als auch dem der Einkäufer freudig zu be grüßen. Allein die hierdurch für alle Beteiligten gesicherte Zeitersparnis rechtfertigt diese Anpassung an die Dranchenkonzentration genügend. Es kommt hinzu, daß in diesem neuen Heim auch alle Anforderungen an Perk«hr»brquem- lichkeit und Feuersicherheit bestens> befriedigt werden können. Wenn die Besucher der Frühjahrsmesse 1S23 schon den nenen Meßpalast werden bewundern können, dann werden sie dem energischen Wirken der Dereinsleitung .Haus der Elektrotechnik E. V." mit dem Sitz in Leipzig und einer Geschäftsstelle in Berlin um so mehr Anerkennung zollen, al» sich natürlich der schnellen Durchführung eines solchen Meßpalastes in unseren Tagen der ständigen Geld- entwerttmg Schwierigkeiten besonderer Art entgegen stellen. Diese Organisation der maßgebenden deutschen Fabrikanten der Elektroindustrie für Messezwecke hat von der Stadt Leipzig das erforder liche Gelände auf 66 Jahre in Erbpacht erhalten. Nach Ablauf dieser Frist kann die Kommune die Bauten zu 33 Prozent ihres Taxwertes übernehmen. Als Pereinvmitqlied und somit Meßaussteller werden in diesem besonderen Heim der Elektro technik nur Fabrikanten ausgenommen. Die „j. '» kteiumen Fabrikate bestimmt, da diese im hohen Hallenbau nicht genügend zur Geltung kommen wür den. Für Erweiterungen, die sich schon jetzt infolge zahlreicher Anmeldungen nötig machten, sind wettere 1200 Quadratmeter Ausstellungsplatz festgelegt wor den. Entsprechend der Wichtigkeit der Heiz- und Kochapparate, sowie der Beleuchtungskörper werden diese im Obergeschoß großzügig untergebracht. Za welchem Maße allen Dedürfniffssen der Ausstellungs praxis Rechnung getragen wird, geht daraus hervor, daß die einheitlich ausgestatteten Messe st a n d e 3 bi» 500 Qudraimeter groß find. Eine Transformatorenstation von 3000 Kilowatt wird Wechsel- und Drehstrom liefern, um allen Be dürfnissen der Aussteller Rechnung zu trägem Auch alle übrigen Hilfsmittel für Hochspannungsverstrche einschließlich ausreichender Wasserversorgung stehen zur Verfügung. Apparate-Garnituren von 2 Volt Schwachstrom bis 220 000 Bolt Starkstrom können im Betriebe studiert werden. Auch einer praktischen Aufgabe von allgemeinem Bedürfnis wird dadurch Rechnung getragen werden, daß eine eigene drahtlose Hochfrequenzstation dieses Messehauses mit der ganzen Welt in Verbindung steht und stündlich die Dollarkurse bekannt macht. Pa» Heim der Elektrotechnik hat auch Versamm lungsräume, Preffezimmer und Dersuchslokaliräten, so daß in Zukunft hier auch Smrderausstellungen und Kongresses abgehalten werden können. Der Aus stellern wird die Vorführung großer Objekt« dadurch erleichtert, daß diese dauernd eingebaut blribcn. Da durch können auch außerhalb der Messen Verbuche und Vorführungen in großem Maßstabe stattsinden. Das noch nicht mit AusstellungsbauUchkeitrn be deckte Gelände am Heim wird zur Vorführung rcn Fahrzeugen, Motordreschmaschinen, Motorkarren und anderen elektrischen Vorrichtungen für Land wirtschaft und Transportwesen dienen. Zur bequemen Erreichung de» Hauses der Elektro technik wird die Straße vom 18. Oktober durch einen neuen Zugang verbessert. Dieser führt direkt in das Haus der Elektrotechnik und wird den Nam n „Werner-Siemens-Straße" tragen, während der Querweg vor dem Gebäude „Emil-Rathenau-Straßs" heißt. Es kann keiirem Zweifel unterliegen, daß durch diesen Elektro-Messepalast die Musterschau genau so an Bedeutung wie an leichterer Uedersicht wesentlich gewinnt. - Industrieller ^Verdedierut Ausschreibungen Hamburg. Finanzdeputation. Ausschreibung der betriebsfertigen Herstellung einer elektrischen Stark stromanlage. Termin: 14. März. Magdeburg. Elbstrom-Dauverwaltung. Der Be darf an Steinen, gement und Holz für 1923/24 ist zu vergeben. Termin: 12. März. Münster. Reichsbahndirektion. Die Eisenkon struktion für zwei Bahnsteige auf Bahnhof Rheine soll vergeben werden. Termin: 23. März. Narbhauseu. Eisenbahnbetricbsamt I. Die Liefe- rung von eisernen Fenstern wird ausgeschrieben^ Termin: 15. März. Saarbrücken. Eisenbahndirektion. Ausschreibung auf Lieferung von 20 000 Kilogramm Naßdampf- Zylinderöl, 10000 Kilogramm Laternenöl und 10000 Kilogramm Dynamoöl. Termin: 21. März. Normdttt. Reichsbahn-Bauabteilung schreibt die Lieferung von Brückenbalken und Bohlen aus. Ter min: 10. März. AuslLnbische Ausschreibungen Brisbane. Der Bedarf an Äumpmaschinen für die Wasser- und Kanalisattonswerke soll vergeben werden. Termin: 26. Juni. Buenos-Aires. Die Regierung vergibt einen größeren Auftrag auf Lieferung von Zentrifugal- Pumpen. Termin: 26. April. Santiago. Die Direktion der Ehilenischeu Staatsbahn fordert Angebote auf Lieferung von Maschine» und Werkzeugen. Termin: 8. Mai. Santiago. Die Direktton der chilenischen Staats bahn vergibt ihren Bedarf an elektrischem Material. Termin: 10. April. Projekte Mfelb/Leine. Maschinenfabrik Gebr. Koppe L Co. errichtet rin neue» Lagerhaus und ein Bureau- gebäude. Auerswalde i. Sa. Stanz- und Ziehwerk Kraft L Schneider erweitern ihren Betrieb. Berlin. Aktiengesellschaft für Webwaren und Be- kletdung errichtet eine neue Lasten-Aufzugsanlage und plant Erweiterungsbauten. Berubach i. Sa. Metallwarenfabrik Hermann Hecker baut neue Fabrikanlagen. Dessau. In Dessau-Süd wird eine neue Eisen- bahnstation errichtet und der Bau einer Eisenbahn- Betriebswerkstätte errichtet werden. Frankfurt a. M. Iaoh. Noll L To. planen den Bau großer Hallen und Schuppenanlagen. Fteiberg i. Sa. Blei-Industrie Akt.-Ges. plant Werk-Erweiterungsbauten. Köln a. Rhein. W. A. Schmidt-Werke planen die Errichtung neuer Werkstättenanlagen. Laubenwalde. Hutfabrik Rich. Eeinberg, Her mann L Eo. Die große Fabrikhalle ist vollständig niedergebrannt und soll neu errichtet werden. München. Zn Nymphenburg wird von der bay rischen Regisrung eine neue Wetterwarte erbaut. Nürnberg. Mannesmann-Mnlag erweitern tu umfangreicher Weise ihre Werkstättenanlagen. Siegen. Die Hammerhütten Eisenwerk G. m. b. H wird umfangreiche neue Fabrikanlagen erbauen Solingen. Die Stahlwarenfabrik plant Erwcito- rungsbauten und die Errichtung eines neuen Ge schäftshauses. Wurzen. Die Seifenfabrik W. H. Gießmann plant umfangreiche Neu- und Erweiterungsbauten. Steuerungen Neuartiger Parallelschraubstock. Di« bisher be- kannten Parallelschraubstöcke, bei denen die bewegliche Epannbacke in der Arbeitsstellung mittel» Zahn- srangensperrung erhalten wird, haben fast durchweg den Nachteil, daß sie für schwere Werkstücke nicht ver- wendbar sind, weil infolge der drehenden Bewegung des mittel» Fuß zu bewegenden Hevel» der Arbeiter nicht mit seinem Körpergewicht auf den Hebel ein wirken kann. Ingenieur Han» Stirnemann in Oberkulm (Schw.) hat nun einen Parallelschraubstock konstruiert, der Lie sen Nachteil vermeidet. Bei demselben findet das Drehen der horizontalen Exzenterwelle unter Ver mittlung von auf- und abwärtsschwingbaren Tret hebeln und Zugorganen statt. Zum Schließen der Sperrung kann der Arbeiter sein ganzes Körper gewicht zur Geltung bringen, da die Trethebel in der Lotebene schwingbar find, so daß mit dem vorliegen den Spannstock ebenso schwere Werkstücke eingespannt werden können, wir mit einem gewöhnlichen Schraubenstock. Die Lxzrnterwelle besitzt zwei exzen trische Teile, von denen der eine ein an dem gezahnten Sperrglied anliegendes Gleitstück drehbar trägt, wäh rend am anderen ein unter das gespannte Sperrglied grlifender Hebel anliegt, um beim Drehen der Exzenterwelle die bewegliche Epannbacke feftzulegen, bevor da» Gleitstück so auf da» Sperrglied wirkt, daß durch diese» die Spannbacke in schließendem Sinne be- etnflrcht wird. Hierdurch wird mit Sicherheit v«r» Dos Mattieren emaillierter Metalle. Es ist ste- reits bekannt, emaillierte Eisenplatten mittels Sand- strvhlaebläse» oder durch Aetzen mittel» geeigneter Chemikalien oberflächlich zu mattieren, indessen zeigen die bisher bekannt gewordenen Verfahren den gemein samen Nachteil, daß die Mattierung weniger gleich mäßig und fein ausfallt, indem sie lediglich durch Zerstörung der glatten Emaillefläche unter Schädigung der Emaillierung selbst erfolgt. Im 'Gegensatz hierzu geht bei dem neuen Ver fahren, da» von Mathias Eidler in Harburg erfunden wurde, von der vorhandenen Emaillierung nichts ver loren und wird dieselbe auch chemisch nicht beeinflußt. Die Mattierung erfolgt vielmekr dadurch, daß in die obere Emailleschicht eine geeignete feuerbeständige Substanz in feinst verfielten Zustand eingebrannt wird. Die in bekannter Weise mit einem schwarzen oder sabrigrn Emailleüberzuge versehenen Tafeln werden nach dem Verfahren brkufs Mattierung ihrer Oberfläche zunächst mit einer lauwarmen Auflösung von 1 Kilogramm schwefelsaurer Magnesia (Bittersalz) in 1 Liter Wasser gleichmäßig überstrichen. Nachdem dieser Anstrich gehörig an der Lust getrocknet ist, wer den die Tafeln nochmals in einem Ofen bi» auf 800 Grad gelstus erhitzt. Bei dieser Temperatur ver liert die schwefelsaure Magnesia zuerst ikr gesamte» Kristallwasser und wird dadurch zu einem feinen Pulver, welches im weiteren Verlaufe de» Prozesse« in der durch Vie Hitze erweichten oberen Emailleschicht eingebrannt wird bzw. sich mit derselben fest ver bindet. i GroLs Rosien 8ä.§686lir6Ilk23.l1MlI Selim INI» putunt» »okort Ilekerdari SM»l»r»no«rdostr»r la »Uan chu»tSstruns»n. L t»P«»oo«r «N» mattqa« »Ua^H««t- 1'arao <l» parlllar »to- mckNcro katomat. »peeiaal x orm<lraa»-d»a» lelur 4 MU«». I.». t. S.. LLSL V»Ilr»»»r»<are. 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