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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.09.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180921014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918092101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918092101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-09
- Tag 1918-09-21
-
Monat
1918-09
-
Jahr
1918
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Sette 2. Nr. 48rr. Morgen-Ausgabe Let^».ger Tageblatt Sonnabend, 21. Septemver Die preußische Wahlrefoem BerUtt, 20. September. fDrahtderlchtunsererBer- -H««r Schriftlettune.) Wir oerzeftimele« schon gestern, dost -le «Vosftsche Zeitang^ t« Sache» -er Wahlre<-kS-edot« tm AiÄOchuß des Herrenhauses opkimtstische Anstchtea vertritt. Heute Meldet dasselbe Matt, dle Beratung -er Herrendausvorlage ßchrette in schnelle« Tempo fort, so -ah nrtt Befftmmkbett an- »aehmen sei, daß die Vollkommifston am kommenden Mittwoch t» -er Lage sein werde, über formuliert« Anträge ohne weitere dlnSeinanderse-nng adzustimmen. Daran soff sich unmittelbar die Entscheidung über den 8 8 der Abgeordnetenhausvorlage (Wahl recht) schließen. .Wie wir, so schreibt di« «V. Zig.', verttlffia hör«, zeigt sich auch auf der rechten Seite -es Hasset »olles Verständnis für die Notwendigkeit, rasche Arbeit M «achen und das unvermeidlich Notwendige in einer Form zu W», die allen berechtigten Erwartungen entspricht.' Zu dieser Meldung mdchten wir erklärend folgendes mit- G-Oett: Der Ältestenrat des preußischen Abgeordnetenhauses be- Gchloß heute vormittag, die nächste Sitzung des Hauses am 22. Ok- »bec stattstnden zu lassen und d^ Interpellation des Zentrums Ober die Wohnungsnot aus die Tagesordnung zu stellen. Am Gelben Tage vor der Sitzung wird der Acltestcnrat über die weitere Tagesordnung beraten. Erforderlichenfalls beruft der Präsident OeS Aeltesteurats diesen auch noch vor dem 22. Oktober wieder Dttsammen. Die Festsetzung des 22. Oktobers als ersten SihungS- öa^ erfolgt darnm, weil nach Mitteilung aus dem Herrenhaus Hessen Verfassungsausschuß mit seinen Beratungen noch die Zelt HlS einschließlich der ersten Oktvberwoche ausfiillen wird. Das Plenum des Herrenhauses dürste Mitte Oktober die Verfassungs- «form beraten, so daß das Abgeordnetenhaus bei feinem Zu sammentritt am 22. Oktober bereits In der Lage sein dürste, zu EEerfehen, :vie der Stand der Verfassungsfragen sein wird. Dcrliu, 20. September. tDrahkbe richt unserer Berliner Gch r i ft l e i k n n g.) Im preuh scheu Abqeorbnelenhaus« findet heute Mne Sitzung d«S konservativen Fraktionsvorstandes Die Deutsch« Ge ellschast für Völkerrecht Gelt am Mittwoch in -kiel ihre zweite Jahresversammlung ad. auf der bei der Erörterung über völkerrechtliche Sicherungen der internalionalen VcekehrSfreiheit in Frl«denszeiien Pofessor Dr. Harms. Kiel für ein IrSnftiges VerkehrSrrckt sprach nnd folgende Thesen ausstetlte: 1. Wie- -erherstellung des Weltpostvereins. 2. Wiederherstellung aller übrigen »Uf das Versicherungswesen zu Wasser und zu Lande bezüglichen inier- vekionale» Verträge vor dem Kriege sowie des früheren internationalen DerkohrsgewohnheltsrechlS. 3. Vertragliche Aufzeichnungen bestimmter Grmrbsätze tn der Gestaltung und Handhabung de- freien Rechts. 4. Wiederherstellung der Paris, r Konvention zum Schutze des gewerb lichen Eigentums und der Berner Konvent on zum Schutze von Werken -er Literatur und Kunst. 5. Grundsätzliche und praktisch« Anerkennung dar .offenen Tür' im Handelsverkehr. Professor v. Lalker verbreitete sich über di« Frag« d«S Völker- -Wvll-os, für den er folgende Grundsätze Vorschlag: 1. Die Teilnahme an -« Organisator» müßtie grundsätzlich allen Staaten ofsenstehen. 2. Die W» begründend« Organisat on würde durch einen aus Delegierten aller Staaten bestehenden Bölkcrkonvent vertreten werden, für dessen Be- ßchWßfaffunü von dem E.nsiiminigkcilsprtnzip and Abstimmungsspstem H« nSherige» Botschaskorkonferenz ein vollkommen abweichendes System M schassen wär«. Das Wesentlichste hierbei wär«, daß überhaupt nicht «ehr nach Staat«, sondern nach folgenden Grundsätzen abgestlnunt Wirt: Zeder Staat erhält ein gewisses Minimum von drei Gtümneeu, vo» denen eine Stimme von der Neuerung und zwei vom Parlament zu bevollmächtigen wären. Bel der Aaf- undsätze für den internationalen Verkehr handelt «S um folgendes: Schuh der Hochseefischerei vor Bsnach- rrkehrsfrUlbell, Schuh der internationalen Rechte kn tsfohrt smM« in bezug auf den Land- »Md Luftverkehr, Gmmtt es pcy WM den zwischenstaatlichen Transit handelt. Politische Nachrichten Nttar KftuWfs Erd«. Zu der bevorstehenden Ersatzwahl km Reichs- WWwo-illrrets Berlln I stellt die deutsche Arbeiter- und Angesklltea- Wnntet, «ine tu »oettestea Kreisen bekannte antisemit sche Organlsatto«, Wuliu erstem Vorstand, den Privatangestelllcn Wilhelm Gellert, als Kan. W-li tt u aus. * LSaalGelweftle des Auswärtige» vou Hintz« wird am Sonnabenb- »MMlNag zu kurz« Aufenthalt tn Münch«, eintreffen, u« sich de» O-mtg persöastch vorzustellen. Dt« Wernbeträle a» de» peeußtscheu höheren Sch«!«». Die Wftnfche «ach «toer geregelte« Verbindung zwischen der Elternschaft Md den höhere» Schalen solle« durch die vom preußischen Unterrichkt- WMstVer in Aussicht genommene Bildung von Etternbelräten an allen Höheren Scherte«, sowohl den staatlichen als auch den städtischen, erfüllt Werden. Nach dem Vorschläge des Ministers, der tn d«e Besprechung Wtt den Vertretern der Stadtverwaltungen und der Oberleyeerschaft einstimmig gutgeheißen wurde, soll für je du höhere Lehranstalt et» solcher Lltervdeirat a»4 10 Mitglieder» gebildet werde». Er hält in regelmätztgen Zwischenräumen oder »ach Bedarf Sitzuaga» ad, d«« Vorsitz bet siwalllchen Schule,: der Direkt«, bet swMche» höhere» Sch»önr der Vorsitzende deö Schmkmsschufses de» Dem Md« »der Stadt föhrt. 3» dürfen Sitzung«, die vertraulich HM sdll« «Oe av-zcaeetaen innere» Angelegen-eite» der Schale erörtert Md gekIkrt «erdm. ' V Die polnische Frage BeE«, 20. September. (Drahkbericht unserer Ber it »«r Schrtftleitvng.) 3n der österreichischen, besonders t» -er Wbmer Presto spukt noch immer die Frag« der a » stro - polttkfchk» Lösung. Wir gkmben hier» folges-et be merke« zu därfen: Die deutsch-österreichischen Verhandkmgen in -er polnischen Frage haben bisher noch nicht zu einem befriedigen den Ergebnis geführt. LS steht tedoch fest, daß deutscherseits die anstro-polnlsche Lösung nach wte vor ent schieden als unannehmbar abgelehnt wird. Bei dieser Gelegenheit möchten wir bemerken, daß es un richtig ist, den Grafen Ronikter als polnischen Ge sandten in Berlin zu betrachten. Der Graf ist lediglich Beauf tragter der polnischen Negierung, da es bis zur Stunde keine pol nische Gesandtschaft in Berlin gibt. Beginn der deutsch-amerikanischen Verhandlungen in der Schweiz »vtd. Berlin, 20. September. (Drahtbericht.) Am 28. Sep tember beginnen in Vern unter dem Vorsitz der schweizerischen Negierung Verhandlungen zwischen deutschen und amerikanischen Delegierten über den Austausch, die Internierung und die Bchandnng der beiderseitigen Kriegs- und Zivilgefangenen sowie über die Entlassung und Behandlung des Sanitätspersonals. An der Spitze der deutschen Delegatton steht der kaiserliche Kommissar und Militärinspekteur der Freiwilligen Krankenpflege Fürst zu Hohenlohe-Langenburg. Neben ihm sind als Delegierte bestimmt vom Auswärtigen Amt Gesandter Graf Montgelas und Geheimer Legalionsrat Dr. von Keller, vom Kriegsministerium Oberst von Fran- secky und Major Brandt, vom NeichSmarineamt Korvetten kapitän Wilke. Außerdem sind der Delegation Legattons sekretär Dr. Nödiaer und Kapitänieulv.ant Men sing bel- gegeben. Die amerikanische Deleaalion wird geführt von dem amerikanischen Gesandten im Haag John W. Gerret. Ferner werden zu der Delegation gehören: der Sollicitor General der ^bereinigten Staaten Iobn Davis Generalmajor F. I. K ernen, Kapitän M. H. Mouch, Herr E. L. Dresel sowie einige weitere Beamte deS amerikanischen diplomatischen Dienstes und eine An zahl von Offizieren des amerikanischen Landheeres und der amerikanischen Marine. Das spanisch-amerikanische Handelsabkommen Madrid, 20. September. (Drahkberichk.) Dlättevmekdungsn zu folg« ist das im vergangen«« März mit den Vereinigten Staaten getroffene Handelsabkommen durch neuerüche Vertragsbestimmungen er weitert worben. Danach eröffnet die Spanische Bank ad September den Vereintstem Staaten einem zwölfmonatigen, jedoch verlängerten Kredit von 70 Mllitone» Pesetas, der unter Umstände« auf 150 Millionen erhöht werden kann. Der genannt« Kredit wird tv Form eines Wechsel kredits gewährt. Durch ein Spezialabkoinme« verpflichtet sich dbe Bank vom Spanien, dte von nordame rckanl schem Bankiers aus «im spanisches Banksyndikat gezogene« Wechsel zu 8^ Prozent zu diskontiere». Die DeckungderKredtte fettens der Voretntaker Staaten erfolgt dvrch HinSntogung von «nerstianflch«» Staats schatzschetn«» in Höhe der ge zogenen Wechsel. In der Hauptsache soll durch dl« «nannten Operation«» «tue VerbefterLno des »tadrtge« Dvltaekurf«- erreicht wsr-e», Dte VereiMgten Staate« verpfitchtan sich chrersctts zur Se- teklung von A«SH«hr-owttttga»g<oa Pir Baumwolle, Pesrolc««. 7?SaschWe», Phosphake «ad «rdere Produkte nach Spante«. G Ber», 20. S«pteuch«. (Etg. DrahtdeeschDl« spanische Presse besaßt sich eingehend mit dem Voranschlag für das Jahr ISIS. Der Fehlbetrag ist W dem Jahre» 1914 bis 1917 auf 1072 MM. aug-Dege». Dte Einnahmen betrüge» 1360 Mill., während die Awtgoden aas «00 Mül. gestiegea sind. Einnahmen und Ausgabe« sind tm Vergleich za d«n letzten Jahre» bedeutend gesunken. Die ge samte Anfuhr betrug tu den erste» Peden Monate» des laofeude» Jahres nur SW Mill, gege» 74S MM. M gleich«, ZeNabfchnllk 1S16^ die Aus fuhr SOS MM. gugrn SOS MM. tm gleichen Zeiträume. Der apftrattfche Premierminister spricht M»1t»r-a», 2L Septewder. <e<W Drahl-erichl4 Der »«fteattfch« PVemteruriatster hat la Loadoa öder die öfter- reichifcheNot, gefproche» aad v. o. gesagl: Alles, was ia Deutsch- land össenillch ausgesprochen warde, ist zugunsten der MilULrkaste ge sagt. Dte Völker Großbritanniens und der Buadesgemoftcn sind keine Namen. Sö ist »vr «k» Fried« l» Anzug an- daö lst ei« dtk- tlerler Friede. Japan und die Tschecho-Slowakea K»ive LwrkrMMD -er Tschtchö St,»ak«» MS allUeMö MM»«. Basal, r» GaptM-ar. fellA. Dw«-k-«riM4»t Va» MSD« «Men m»»el« M«öe^ H«H I a PM» i» ShaNfxr VM» wte -t» MMe« WUerl« -i» r-chech»-Sl»»»k»> als atlv«te NaÜM a,- e»Aa»»t hak». «» de«»ti»«r Schritt Japans wär» PMiiöa» grwefe». « _ M^O» -- — Japan, als aftAfche Macht, ist t» de» Krieg eWgetret« kdtgäch «» -M Friede» tu 0ftaß«u z» schütze», so hieß es tu wtrd^ hatten Erklär»«-«», oad bemMotge hat es Säpa» bisher vev- »ch-«,, rn rein enrvpäifch«» Frag» Steß»M M ach«'». Dle Ad- «ch«own4 der T, .,ccho-Sloax»«» als avl«te Natloa wär» «Aw «»mlfchllng t» emwpälsche Frage» ^wefe». Di« sapnntßch« Regle rang hat kalfächllch dtese» Schritt »tcht grtg«, ßM-rr» lediglich die Lfchecho-Slowake» la Slbtrie» als aftvrrtr Arm» «- et»«» ischecho-flowakische» Rationatrat als Leitung dieser Arnsw oa- erkanai. Das geht aus de» Text zroeier Dok«ae»l« hrrvM «km» Schreibens des Generalsekretärs des tschecho-stowalssche» Nnfkmalmiet aa den japanischen Boischafter la London, Vteaml» rht»d«, >»d der Antwort Lhtndas im Namen feiuer Regierung, «voet» «s -echt, MH tis japanische Regicrung mit sympathischem Lrtterefle »»« dr» g«rcht«« Aspirationen des ifchecho-slowaklschen Volkes Kenntnis g«iwa»um» hab«, und daß sie freudig die ifcheäüfche Arme, als eia« ovUerte »ad Krieg führeiche Armee und die Rechte des tschecho-flowaklschen Ratioualvale» anerkennt, die höchste Konirvlle über die tschecho-stcwu.,i,'che Aytz« isi Sibirien auszanben. ' , . Bulgarischer Heeresbericht Sofia, 19. September. Amtlich«, Bericht über die Op«rallo»eu am t '. September. Mazedonische Front: Im obere» Slmm- biial Patrcuillengesechte. Bei Bratiadot, östlich der Höh« 1086 wurd.n fiarke feindliche S.oßirupps durch Feuer zerstreut. Oestlich d« Lerna besetz;«» »ittere Einheiten, vom Feind« ungestört, di« »eae« ihnen angewiesenen Stellungen, In denen sie sich eiurichle». Ei» t«i»d- liches Bataillon wurde südlich Hnma durch Feuer z«rft»«t. Imsrre Artillerie sck<i eine fcindi-ch« Muniiionsniederlage am Wardar i» Brand. ArtiUcriefeurr bewerseits, zeitu>eise heftiger auf beide« Setten des Doiraasees. Im Laufe des Tages enlrotcheltea sich südlich »»d wcstltch Doiran erbittcrte Kämpfe. Rach überaus kräftiger Artillerie vorbereitung, wobei der Feind über 250 000 Grauste« verschiedeuer Kallbcr verschoß, griffen drei engl sch« und zw«l griechische Divtsto»«» in dichlca Massen an. Es gelang ihnc» an mehrereu Stelle« i» o»s«re vorgeschobenen S ellun.zen einzndringen, sie wvrde« aber darch eine« unverzügllchen Gegeno »gr'.fs uns rer lapseren Infanterie, dle i» aas- pezeichnelem Zusommei.wirl en mit der Artillerie arbeitete, a» alle» si)unktea zuri cdgewvrsea und ließen eine große Zahl Gelöteter «vd Verwundeter aus dem Scbkachkftld« zurück. Heber SOO anverwandet« Gefaageae, Ena andrr vnd Griechen 'owle ei»e große Meua« Waffe» und anderes Kriegsmaterial lieben in mfteren Händen. GleichgeMg mit diesen Operationen rück e «kn« g^'echischc Division km Nordofte« des Sees gegcn nn'ere Stellnna vor: nachdem sie sich genügend genähert Halle, rvvrde sie unter rrns^r Arl'llerieseuer genommen «nd mtt großen Verlusten zerstreut, wobei sie Gefangene in anserer Hand lieh, öestuch der Leraa errang der deutsch« Vrzefelbwebel Fiselrr seinen -edzehpte» Luftsieg. Lngvscher Bench; vom 19. Seplembsr nachmittags. Gestern narh- nutkag eröffnete der Feind im nördlichen Teil d«r Kampffront zwischen Gouzeaucourt und der Straße Arras—Cambrai ein heftiges Artillerie feuer durch e ne große Anzahl Geisch-Ühe. Alle telephonstche» Verbin dungen mit den Divisionen in dieser Linie waren durch die Heftigkeit des feindlichen Feuers schnell unterbrochen. Ilm 5 1ll>r nachnUtkas» griff di« deutsche Infanterie in breiter Front von der Rachdorschöft von FreScautt nach Norden heftig an. Sie wurd« in »llen Punkten mtt großen Verlusten durch Gordstruppen, der 5. und 87. Dtvtstou restlos obgewiesen. Enn anderer stori-er Angriff, der baid darauf nSvölick Moeuvres ouSgoführt wurde, wurde gleichfalls unter schweren deutschen Verlusten abgerviesen. An gew ssen Stellen geimrg eS den feindlichen Truppen, anfere Gröden zu erreichen und zu besetzen, wo sie durch unsere Gegenangriff« überwältigt wmchen. An allen diesen Punkten wurd« unser« Linie wioderhergestellt uird tst unverfch.t. Von uusoren Truppen wurden viele Gefangene gemocht. An der ganzen Front der feindlichen Angriffe liegt sine große Zahl deutscher Leichen vor unserer Stellung. Südlich Gouzeaucourt wurden die Unternehm MM» der dritten und vierten englischen Armee gestern abend an- während der Nacht erfolg reich fortgesetzt. Englischer Abeudbertcht vom 19. September. Weitere Berichte bestätigen die Schwere des feindlichen Gegenangriffs am 18. Srptember nachmittags nördlich Trescarult. und die Größe der den feindlichen Dioi- sionen einschließlich der S. brandenburgischen Division zugefügten Ver luste. Heute fand ein Gefecht im Abschnitt östlich Lpchy, sowie in d Nachbarschaft von Gouzeaucourt statt, wo wir nördlich deS Gauchewaldes Boden gewannen. Von der übrigen Schlachtfront werden neue örtliche Gefechte gemeldet. Wir machten heute tn einem örtlichen Gefechte südlich Luchy-les-Baffäe einige Gefangen« und verbesserten etwas unsere Stellungen westlich Wytschaete. Fe „blicke Stoßtrupps wurden östlich Neuve Chapolle und nördlich vom Vpern-Tomines-Kanal abgewiefen. Me Zahl der van «ns in den gestern begonnenen Operationen nord- westlich St. Quentin gemachten Gefangenen übersteigt jetzt 10 000. Wir erbeuteten ferner SO Geschütze. Schweizerisches Mufikfest in Leipzig » » r V. Zweite» Aonzert im Gewan-Hanse Werke für Orchester wte für Lhor, Orgel und Sologesang vermittel- GW weitere Einblicke iu dos schweizerisch« Musikleben und ergänzten -i« ooraugegangenea Programme. Eine ernste, schöne Komposition er- Offtret« dc» letzten Festabend. Otto Darblans F Moll-Orgelkokkata W ein Stück von großer musikalischer Qualität. Das einfache, sehr »lastlsch geformte Thema ruft eine Reihe von Variationen hervor, die Gch durch interessante Gestaltung hervortun. In genauer Kenntnis der Orgel nutzt Barbla, alle Vorzüge und Möglichkeiten des Instrumentes «ns und gibt Sbwechselungsreiche Gebilde stark mitschaffend«r Phan- -llsie, die immer klar und übersichtlich find. Herrn Prof. Karl Straub« War dt« vortreffüch« Wiedergabe ber Passacaglia zu danken. Erregte schon am Abend zuvor das Lismoil-Stretchqwartett von Hermann Suter die Teilnahm« aller, so wurde gestern des Genannten O-Moll-Stnsvnie etgenklich Mn Hauptwerk des Abends. Der Künstler übernahm viel Themabsches aus dem heimatlichen Volktkiederschatz, so Hoß uean im besten Stirn« also eine Schwcizersinsonie vor sich hat. Di« Khemaik ist außerordentlich lebendiger Art: erstaunlich wieder, ums der Meister in Meng« und Fülle an Eigenem bietet und vor allen», wie er es bretel. Was Srrt« scyreibt, ist durch die Bank wurzelecht. Oft gibt yr ftch ziemlich herb«, dann wieder ist vieles von wundervoll welchem Ausdruck. Im Lingongsfatz wollen sich Natur- und Menschenstlmmungen Srikeinander ibentifizieren, tm folgend:», einem Marsch, steht feiner Humor an erster Stelle, der etwa der Büroerwehr der vormärzlichen Zeit ein schalkhaft Lieblein ausspielt. Im Adagio spricht Suter aus schließlich selbst. Und wie er diesen Satz formt, düe tiefempfundenen Gedanken darftellt und nachdenklich fortspinnt, wie so völlig nur er selbst ist, bestätigt aufs neu« das bereits ausgesprochen« Urteil über blefe bedeutend« m^kallsche Persvnlicykeit. Denn dte dttsächkch berufenen Aibaakokomponiston kaffen sich t» unseren lag.n lcicktttck berzählen. Im Finale bringt Snter nochmal« mehre,« musikal fckr Volkstopen, die aufs geistreichste in das Ganze hin«tn- »eorbeitet sind. Der Künstler ist zudem ein exzellenter Instrumentator. Vein Orchester klingt prachtvvll, und j«v,e hochinteressante Polyphonke wird durch sie ojtmals scharf tn dem R<»'.cht>im ihres viel verschlmigenen Ltntenwerkes beleuchtet. In Summa: Suter bat schon eine Gegenwart :»nd wird noch ein« größere Zukunft baden. Seine Sinfonie schlag «in. Ne Zuhörer gingen willig mit und niesen den auch «is Dirigent vorzllg- bch wirkenden Künstler ost hervor. Zwei pom Leirhoor Back-Verein mit Aufbietung alles Können- gesungene W*<:ke <mit Qrgel und Orchester) erklangen. Ich vermag der Auffassung der Goettreschen .Verheißung' von Flitz Brun nicht zu folg«». Nach meinem Empfinden wird hier ein« still vor sich bm sinnende Restextvn tn uuetträgkch grell« Beleuchtung gesetzt. V«r un ¬ geheure Aufwand an Kvast mrd Mitteln Ist uuftagllch gar nicht nötig. Bedenkstch« noch das andere baß diese Musik die Verständlichkeit des Wort«» sehr häusig absolut unmöglich macht. Wie manche Autoven umuiltelbar gegen dke Solostimme schreiben^ so Herr Brun wib:r die gesamte Lhormcnge. Man vermag Zweck und Ziel run so weniger ein- zoteheu. alt bte Sä-wäche der Erfindung im umgekehrten Verhält nisse zur Stärke der Orchestrierung steht. Glücklicher war Olhmar Schoeck, ber aber einen Vierzeiler Goethes für Doppelchor »mb In strumental« schrieb, besten Ausführung Herrn Prof. Karl Straube und dem genannt«» Derest» zur Ehre geveichlL Die Küpze des Textes (kaum mehr als ein klastische- Skammbuchblatt) zwingt den Komponisten natürlich zu unentwegter Wort- und Satzwisberholung. Man nimmt da- gern in Kauf, do doch Schoecks Phcmbafle hier einen weiten Spiel raum gvwknrt und sich gefühlsmäßig auszmbeh!»:n vermag, ferner auch deshalb, weil der Künstler zwar auch dem Thor kein« leichte Aufgabe stellt, aber doch mindestens eine finwzemSße »mb lösdave, und schließlich auch haben Schoeck- Gedanken Echtheit, find wirklich faßlich and von scharf «mttfseu« Form. Roch em zweites Mal weben diesem Stück Ehovlyrtk kam dieser Künstler M Wort und großer Geltung: Frau Ilona Durigo sang drei seiner von Fr. Dru« wirkungsvoll instrnmentterten Gesänge. Sang sie au-gezeichnet schön mit voller seelischer Hingabe »ud reinster Stimmen- «nkfallrmg. Lenaus .Drei Zigeuner' bilden ei« Bild tiefer Melancholie, Stchendorffs .Auf meine- Kindes Tob' fand ich unnachahmlich tief ge fühlt und musikalisch anf- feinste fixiert. Wie wett Kellers .Jugend gedanken' komponiert«, feie»», ist Ansichtssache: jedenfalls war Schoeck- Unterfange» immerhin anziehend. — Lin Stück unverfälschter Musik ist der auch früher bereits tm Gewandhaus« gehörte Llsenreigen von Fr. Klose (an besten schönes dramatisches Ilsedill-MLrchen sich unsere Intendanz vtellplcht auch einmal erinnerst. Das Ist so zart und f«N», ai- sich« zarter Fe« Mab kaum träumen kann. Und Arthur Nkkisch, auf- lebhafteste begrüßt, bot damit «ine Gabe svnderer Art. ' Verrauscht find die Tage, »erkkngeu di« Töne. Menschen traten einander näher, Werke gewannen Freunde. Mtt Freuden erfüllt ward die Pflicht der Dankbarkeit und mit Zuversicht manch »euer Faden ge sponnen in di« Zukunft. Et« Dlati der Musikgeschichte Leipzig- marb beschrieben und gute Runen werden den Nachfahren raunen von de» Besuch« der Schweizer in der alten Lindenflabt. Prof. Lugen Segnitz. R»»«s Theater. (20 Srp»«»d«r^ In Gv llparzer« .Sappho' gab gestevn Herr Wtistcnhagen zum ersten Male den Phaon. Ei erscheint als ein recht männlicher, jedenfalls auvgcwachsener Freund der .hoben Frau', und «>S »st auch put, wenn dies« Rolle nicht d«n Knabe« im Iunatzng betont» da die Vorlisbe der reisen Dichterin für erst« münnllchc Btüt« sonst «tues peinlichen, leise komischen Zuges aus der BSHn» Ms völlig e»mai-gelk. Bedauerlich waren manch» Unrein- Hütten im Vortro» ein Hcrausiprudoln und Ltnschlucke« von Satzteilen, wte eS eln erster Hrtd sich wirklich niemals gestatten darf. (Schlim" geaug schon, daß der Sprecher des Volke- tm letzten Akt vergeblich bemüht war, stch verständlich zu machen.) Von Sappho bet Melitt' ertappt, vergriff der Phaon sich in» Ton. Die künstliche Zerstrenth.tt eine- Tänzer-, ber sich im Ballsaal von ei wem Mauerblümchen fest gehalten sieht, war wirklich nicht am Platz und erweckte verständnls- volle, doch kaum erwünschte Heiterkeit bei den Zuschauern- Für Fräu lein Stolldergs Sappho wird man sich kaum je erwärmen können Sör schwimmt tapfer tn der Fülle pathetischer Rezttaiion, oh« doch de» Strom des Kühle» Wohllauts zu beherrsche» »nd Ne- Lrleduit- zu .zwingen. Die kleine Melitta (Fräulein Kock) ist fett -er früheren Auf führung gewachsen, sie hatte manche schöne und mädcheuchaste Wirkung, unb bi« ost noch unfreie Artikulation scheint sich zu töfeik — Daß auch der blau« Himmel unseres SlvdttheakerS sich mtt jedem neuen Kriegs monat za ttcsenen Falten vergeht, mag «hm ja mancher nachfühk«, — aber schöner wirb er nicht dabet. A G. Ä. Schauspielhaus. In der erste» Vorstellung der Hanpturana-Wochc. morgen. Sonntag, in Rose Bernd, sind die Hauptrolle» lös auf Herrn Loibelk, d«r den alten Bernd wieder verkörpert, alle »en beseht. Vie Rose Bernd spielt Lina CarsteuS, die Fra» Flam» Stella David, den Slreckmann Han- Sturm, der das Werk «ch In S»«e fetzt, den Ehrtstoph Flamm Franz Schünemann und de» A»gust Kell Ha mann Laurence. Am Dienstag, den 24. September, wird die Vorstellung wiederholt. — Die zweite künstlerische Morgenfeier, morgen vorusktag 11 Ki Uhr, ist dem Gedächtnis Peter Roseggers gewidmet. Dr. Richard Platten Keiner (Wien), den der Dichter selbst den treuen Apostel seiner Bestrebungen nannte, wirk dte GedächtnlSwort« sprechen. Stella Vavtd und Bernhard Wildenhaln werben an» Roseggers .Waldheimak', .Wektleden', .Tannenharz und Fichten nadeln', «Buch der Kleinen' und .Stvanstatttsch' lese». Ei» Männer quartett unter Leitung von Otto Ludwig wirk einig» Vertmumge» Noseggerscher Gedicht« zu« Vortrag -ringen. Der Bibliothek« de, RobeMfkmg gesiorde». 2» de» -Ws« Lag» zu Stockholm vechkorbeuen Professor Dr. Karl W«rd«ea ist «W« der einstußrelchsten Persönlichkeit« tt» gütigen n«d öffentlich« Leb« Schweben- bahingeganqen. Professor Warburg war in Gotenbaro t»r Jahre 1K52 geboren und wirkte bi- zum Jahve 1901 in seiner Vaterstadt al» Literarhistoriker. Dann wurde er au- Anlaß ber Begründung des Nobelinstitut«- nach Stockholm berufen, wo ihm dte Aufgabe gesteift wund«, bi« Bibliothek de- Nobelinstttules zu schaffen. Anter seiner Leitung gestaltete sie stch zur bedeutendsten Sammsnug fchdner Literatur in gan» Schweden. Neben diesem Amte setzt« Warburg ab« sein« wissenschaftliche und literarische Tätigkeit fort. Er veröffentlichte ein« Anzahl literaturgeschichtlicher Schriften, wlrute als Kritiker in der Tage», presse und übernahm schließlich auch di« Professur für Litevatnvgeschiichs« an der Hochschule z» StvckhoM.
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