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Vonners»ag, ,.v. Lelpziger ^Laget-'.Ltt JaristenfoknMt, PeSerSstvah« 86, ent W ^VIONVLI I.L u-4o 5I.USNOI0KLN p. Festnahme. Wegen eines größeren GelddiebstahleZ erfolgte die ' Festnahme eines 18 Jahre alten Rangierers. p. Diebstahl. Eine Schreibmaschine, Marke Ideal v, Nr. 5171, und eine größere Anzahl Kleidungsstücke wurden aus einem Geschäftslokal in der Kronprinzstraste gestohlen. Leipzig und Umgehung * AnloersittNSnochttchle». An der Iuristenfakultät hiesiger Antversttät sind ftir dos Wintersemester 1918/1S besondere Lehr- * Lindenthal, 18. September. Die am 14. und 15. d. M. statt gesunden« Ortssammlung für die Kolonialkricgerspeude er brachte den Betrog von 214 -st. prüfen, od und in welcher Form die Ztgarckkcnindustcie bei Erhalt eines größeren VerarbeitungSkonitngentS eine Abgabe zugunsten der Zigarren Industrie zu übernrhrnen haben würde. * Belieferung der LandeSkartofseikarlen aus der Provit z Ea<vs«n. Dle wegen der Belieferung der Landcskartoffelkarten auS den Kreisen Delitzsch, Stendal u,rd Schweidnitz mit den zuständigen LandratSämtern zu führenden Verhandlungen flnd noch nicht abge schlossen. Im Lauf« der nächsten Wache wird eine Bekanntmachung hierüber erscheinen. Alle Anfragen hinsichtlich der Kartvfseldeschasfung auS dem Kreise Delitzsch flnd an die hiesige Kartoffelstelle im Reuen Rathaus, Hcmptgeschoß, Zimmer 858, zu richten, da daS LandratSamt Delitzsch sich außerstand« erklärt hat diese zu beantworten. * Pf erhebest tzer werden dringend gewarnt, nicht genügend ge trocknetes Heu ohne vorherige 'Vermischung mit Futterstroh zu ver füttern. Die Beschaffenheit d«S Heues ist jeweils genau zu prüfen, da in -losem Jahre, auch bei d«m vom Rate z <otz>» w i es« n en He«, damit gerechnet werden muß, daß di« Sandwtrte in vielen Fällen daS He« ««mittelbar von der Wies« zur Verladung bringen Ist. Lttober von gogengenommen. * Jastizwesen. Der AmtSgerichtörat Dr. Johannes Karl Hoff- nrann bet dem Amtsgericht« Leipzig ist vom 1. Oktober ad zmn Amts gericht Dresden versetzt worbe«. * Oeekodetteu-Einstellnng. Von gut unterrichteter Stelle wird rmS über die vermehrte Seekadetten-Einstellung zur Beseitigung von An- lckarheiten nachstehendes nütgeteilt: Für die Dauer deS Krieges erfolgt die Einstellung von Seekadetten vierteljährlich gemäß den .Vorschriften für die Ergänzung deS Seeoffizierkorps' sVerlag Mittler L Sohn, Berlin, Kochstraße 68/71). Die Aufnahmebedingungen, wissenschaftliche Anforderungen und körperliche Tauglichkeit usw., sind grundsätzlich die selben geblieben wie im Frieden, doch haben die KrlegSoerhältnisse die Erreichung deS wissenschaftlichen Nachweises durch Erhalt der Not- pnmareife oder deS Notreifezeugnisses gegen früher wesentlich erleichtert. Während deS Krieges erfolgt die erste Einkleidung der Seckadekten aus staatlichen Beständen. Die Kosten sind aus dem in der Löhnung ent haltenen Kleidergeld zu bestreiten. Die Gesamtkosten vom Eintritt bis zu dem Augenblick, wo der Offizier keine Zulagen mehr braucht, be tragen ungefähr 9060 M-, die sich auf die ganze Zeit her Unterhaltungs pflicht von ungefähr 7 Jahren verteilen. Hierin sind die Ausgaben für alle Ausrüstungen und Privatzulagen enthalten. Die Beförderung der Seekadetten zum Fähnrich zur See erfolgt im Kriege nach etwa 9 bis 10 Monaten, zum Leutnant zur See bei sehr guten Leistungen bereits nach 21 Monaten, im allgemeinen nach 24 Monaten. Gesuche zum Eintritt als Seekadett sind an die Seekadetten-Annahmc-Kommission FlcnSburg-Mürwik zu richten, welche die ärztliche Untersuchung beim BezirkSüommand» veranlaßt. Möglichst frühzeitige Uebersendung der Papiere wird empfohlen. Vormerkungen für die nächsten Einstellungs zeitpunkte finden Berücksichtigung. Zum Heeresdienst einberufene, noch nicht zum Offizier beförderte Anwärter können, wenn sie im übrigen den Aufnahmebedingungen entsprechen, mit Einverständnis des Truppen, teilcs zur Eeeoffizierlaufbahn übertreten. Die Seekadetten-Annahme- Kommission in FlenSburg-Mürwik ist zu näherer Auskunsterteilung gern bereit. Dort können auch Bewerber für die Laufbahn jederzeit persönlich vorgcstcllt und marineärztlich untersucht werden. npt. Aufrechterhaltung der Zlgarrenlndustrie. Es wird unS ge schrieben: Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis der Aufnahme der Rohiabakoorräte der Zigarrcnfabriken können die Betrieb« cutf Grund- lnae der jetzigen Kontingentierung im Durchschnitt bis Anfang rz nächsten Jahres fortgeführt werden. Da es aber erwünscht ist, daß sie bis zum Juli beschäftigt sind, um die alsdann verarbeitungs reife Inlandrabakernle dieses Jahres verarbeiten zu können, ohne in zwischen stillzuliegen, besteht die Absicht, das jetzige Kontingent vom 1. November ab auf die Hälfte herabzusehen. Ein Beschluß hierüber, der der Genehmigung der Reichskommissare unterliegt, wird noch im Laufe dieses Monats gefaßt werden. Für die Heereslieferungcn von Zigarren wird es alsdann auch bei einer Beschlagnahme von 75 v. H. der KontingentSherstcllung verbleiben. Der Ausfall an Zigarren für die Hcereslieferungen wird durch erhöhte Zigarettenlieferungen ge- deckt werden, wofür den Fabriken, die für die Heereslieferungen ar beiten, ein Zusatzkontingent an Zigarelkentabak gewährt werden soll. Für die MannschostSzigarren wird an dem bisherigen Mindestgewicht von 4>L Kilogramm für 1000 Stück festgehalten werden: bei den höheren Preislagen wird dagegen daS Mindestgewicht von 5 Kilogramm auf 4>§ Kilogramm herabgesetzt. Zur Prüfung der Frage, ob eS sich empfiehlt, den Aigarrenfabriken zur Aufrechterhaltung ihres Betriebes die Verarbeitung von Zigarettcnrohtabak zu übertragen, hat die Zen trale für Kriegslieferungen von Tabakfabrikaken einen Ausschuß von 11 Mitgliedern eingesetzt. Dieser Ausschuß soll sich auch mit der Frage beschäftigen, od eS möglich ist, den Zigarrenfabriken eine Betätigung auf anderen Gebieten zu ermöglichen. Der Ausschuß soll ferner die Frage * Deutsche Faserstoff-AuSstelbeng Leip^g 1V18. Am gestrigen Mittwoch besuchte der Staats- und Finanzminister Dr. v. Seyde- w i tz aus Dresden die Ausstellung und sprach sich nach erfolgtem Rund gang sehr anerkennend über daS Gesehene auS. * Das Aatikenmuseum uuserer Universität ist von Sonntag, den 22. September, ab jeden Sonntag von 11 biS 1 Uhr wieder allgemein zugänglich. Zugang vom Paulinerhofe an der UniverfltütSstraße her. * Kolonial-Krieger-Spende. Infolge der Begünstigung durch daS schöne Wetter dürfte die Straßen- und Haussammlung ein befriedigen des Ergebnis gebracht haben. Immerhin werden trotz der großen Zahl der Helfer und Helferinnen manche Haushalte nicht besucht oder ihre Vorstände nicht angetroffen worden sein. Zahlungen werden vor aussichtlich noch bis Ende deS Monats bei den Banken und öffentlichen Kassen, sowie bei der Haupkzahlstelle, der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt, Postscheckkonto Är. 71, angenommen. * Richard-Wagner-Verban- deutscher Fräsen (Ortsgruppe Leipzig). In der am 14. September abgehaltenen Jahresversammlung verab schiedete sich die bisherige verdienstvolle Vorsitzende Frau Baurat Wolff. Sie wies nochmals darauf hin, wie segensreich die Richard- Wagner-Stipendien-Stiftung während der vier KriegSjahre gewaltet hat und noch waltet, indem die Zinsen des gesamten Kapitals (daS Konto d:s Frauen-Verbandes allein beläuft sich auf 188 749 Mark) zur Linde rung der durch den Krieg geschaffenen Notlage deutscher Künstler ver wendet wurden. Außerdem stehen sämtliche Veranstaltungen der Orts gruppen im Dienste der vaterländischen Wohltätigkeit. Zur 1. Vorsitzen, den wurde hierauf Frau Prof. Pembaur gewählt. Das Kassenamt übernimmt Frau Geheimrat Leonhardt. Neu in den Vorstand ge wählt wurden Frau Hofrat Meiner und Frau Lotte Iaeckel. Die Versammlung nahm sodann noch Kenntnis von dem neu begründeten, unter künstlerischer Leitung stehenden Frauenchor der Leipziger Ortsgruppe: dem Unternehmen wurde ein gutes Gedeihen gewünscht. * Verein für DolkSunterhaltungen zu Leipzig. Unserem Bericht über die am Sonntag abgehaltene Hauptversammlung sei noch nachgeiragen, daß die Mitglieder des Vorstandes und Ausschusses wieder gewählt wurden. Der Vorstand besteht danach aus den Herren Verlags, kuchhändler Reinhold Fröbel als Vorsitzendem, Professor Dr. G. W i t- kowSki als stellv. Vorsitzendem, Schuldirektor R. Kilian alS Schrift- führer, Hofrat Dr. K. Stieda als stellv. Schriftführer, Direktor Dr. Höckner als Schatzmeister und Fabrikbesitzer Paul Geyler als stellv. Schatzmeister. Dem Ausschuß gehören Direktor G. Krüger, Dr. med. W. Kühn, Oberlehrer Paul Krüger, Lehrer Robert Etzold und Kaufmann August Pick an. * Verein für die Geschichte Leipzigs. Unter sachkundiger Führung des Oberlehrers Paul Benndorf, des verdienten Forschers über die Leipziger Friedhöfe, fand am 15. September eine Führung d«S Vereins für die Geschichte Leipzigs durch den Alten JohanniSsriebhof stakt. Der Alke Johannisfriedhof ist ja nicht nur daS vielleicht v«r kräumteste Stück Alk-LeipzigS, sondern er ist auch für viele Leipziger durch die Grabmale« von Dichtern und Schriftstellern, wie Christian Nr. 478. Mortierr-^usgaoe Sächsische Nachrichten * AraSdorf, 18. September. Am Sonntag fand in der hiesigen Anstaltsktrche die fo'erliche Einsegnung von 32 Schwestern statt, Vie dem von Hubertusburg nach hier verlegten Mutterhaus« der staat lichen Schwesternschaft angchören. Zum ersten Mal« befanden sich unter den eingesegneten Schwestern fünf Schwestern der neuen, mit einem Säuglingsheim verbundenen Frauenklinik in Chemnitz. * Chemnitz, 18. September. Aus einem Fabrikgrundstück der Zwickauer Vorstadt wurde Anfang August für 80 000 -st Makko- garn gestohlen. Der Kriminalpolizei ist es jetzt gelungen, die Di«b« siestzonoymen; es sind drei Burschen im Alter von 17 bis 21 Jahren. Als Hehler wurden noch vevl>aftet ein 26jähriger Fensterputzer und «in 23jäHriger Humorist. Das gestohlen« Garn haben die Di<be verkauft und das Geld vertan. — Auf der Planitzstraße kam am Montag nachmittag der vierjährige Knabe Augsten kurz vor einem in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen zu Fall und wurde überfahren. Dem bedauerns wertem Kinde wurden beide Bein« abgefahren. Außerdem wurde der Junge am Kopfe fo schwer verletzt, daß der T o d auf der Stelle «intrat. * Eibenstock, 18. September. Einem schweren Anfall fiel in einem hiesigen Betriebe «in 14 Jahre altes Mädchen zum Opfer. CS gartet mit den Zöpfen in das Getriebe, wob» Ihm dte Kopfhaut zmn Teil sowie ein Ohr abgerissen wurde. * Köhschenbroda, 18. September. Beim Expertmentieren kvdlich verunglückt ist der im Ruhestand« lebend« erste Gasdirektor der hie sigen Gasanstalt Theodor Hahn. Die Hausbewohner hörten »n seinem Zimmer einen Knall und bemerkten einen Feuerschein. Die Gardinen brannten. Der alte Herr lag neben seinem Schreibtisch auf dem Fuß boden. Auf dem Schreibtisch liegend« Zeitungen wiesen darauf hin, daß sich der Verstorbene mit Erfindungen und Experiment« be- schäfiigte. HI Lößnitz, 18. September. Rentner H. Gerber in Blafewitz, früher Fabrikbesitzer hier, hat der hiesigen Stadt im Lauf« des Krieges zu verschiedenen gemeinnützigen Zwecken bereits 18 000 -4t gestiftet and vepechintzS q>t«der 3000 -st zur Lmdgenfürsorg« gefpvndet. " Felix Weiße, Mahlman», Rochlitz, Wiih«tm Vachott, Hoeroßfoh», m>- Künstlern, wie Bett Hanl Schnorr, von gemeinnützig« Bürgern, wie Harkort und Wilhelm Seyfferth, geweiht. der GrEbar KSthchen Schön- kopss und der Angehörigen Richard Wagners noch gar nicht za ge denken. An diesen Stritt« der Erinnerung leitete di« Führung vor über, wobei sich der Vortragende nicht auf kurz« Hinweise beschränkte, sondern auch Leben and Wirken deS Beerdigten nach Möglichkeit schilderte. Dielen wird überdies b«i diesem Rundgang zum erstennwr ein Blick in die RatSgruft gewährt worda» sein, t« der ». a. auch Fürst Pontatowsky betgesetzt wurde, ehe «r nach Krakau übergeführt worden ist. ' 1« da« »1»«« Var«>n4v«rta«»1«»e. dl« «» Ui. ». «. o, Sch«Id«--a»4 Nation», d«Ncht«t« FrSatein Hildegard sIda » « e Kd«r da« s lt chff ch« Wvdtsa»r1tpN«g«g«s«tz. ülrinach suU txhdrdlich dl« Pst««« für Klndar dt« M» -. Zähre rtwgirtchtat »nd schon b«N«d«nd« stttdtijch« und freiwillig« 0nganisatian«r M, AUdardntt d«rang«goa«a roerdan. Wal durch Sicher« Mahno-mea grtan werd«» Han», soll ««schehän, am h«r Bevdlk«rungtadnodme und d«r SSugIIng4steri>Uchk«i« ,, ffaxn». HI«ra,s dertcht«t« FrdrUat« Magdal,« Fach« üd«r dl« Linrichtung d«r -Nfsschiil« dl« Behandlung dar Schwachbefühtgten. Bei d«n gang «isLHIgen, t. h. dldd«n Ktndrrn. kdnn« t>ächst«nt «In« W«ch»na d«l Seldflündigkett erlangt w«rdcn. B«s»nd«rt schwer s«t dt« Behandlung d«r Schwachsinnig««, dl« HLusia «iw« g«w!ss«, ind«r nur an tomat«nhasl« Drsch«lth«lt j«iA«n. St« ildnnrn nur durch unodldsstg« Aussicht ged«Is«rt u»«rd«n, «rr«tch«n do« :)t«I d«r 8. od« <t. Klaff« and uxrd«n ^>w«u«n «rwerdtfLhta. ÄIN d-nddarstwr sei dt« Ardeit natllrttch bet d««r«i. dt« nur wegen schwach«! Drgatneng «n ander«, Schut«n nicht mtkdomnxn. 6>i« «rrrtchrn dal Zl«I d«r 4. Klaff« »ud «o«rd«a «rwirdsiahtg. B«ld«n Bartragrndrn ward« sttr Ihr« Aotslihrungen gedankt.