Einleitung. Die Angely'schen Stücke gehören der sogenannten Volksbühne, speziell der Berliner. Da sie mit den untern Strömungen einer be stimmten Zeitperiode schwimmen, so ist nicht zu verwundern, wenn sie allmälig außer Kurs kommen. Der Autor war einst ein gefeierter Liebling der Menge, zugleich eine Zielscheibe der Kritik. Aus Aerger des Bühnenverkehrs überdrüssig geworden, vertauschte er die Theater- wirthschaft mit Gastwirthschaft, und starb zu Berlin als Besitzer einer solchen, im 48. Lebensjahr, am 16. November 1835 (nicht 1836, wie bisweilen angegeben wird). Für die gute Laune, die er so reich lich verspendete, hat er sich Bitterniß gekauft — ein schlechter Handel, dem wir aber so häufig begegnen, daß er auf psychologischer Noth- wendigkeit zu beruhen scheint. Angely hätte der Philosophie seines Meisters Kluck nachleben sollen, die da heißt: Dadrum keene Feind schaft nich! Unser Handwerker-Vaudeville hat folgenden Verlauf. Er ist kurz beisammen. Die Arbeiter eines Zimmerwerkmeisters wollen in einer Gar- tenwirthschaft einen Montagnachmittag feiern und dabei für einen aus ihrer Mitte, der vom Baugerüste fallend seinen Arm gebrochen hatte, eine Kollekte veranstalten. Der eben wieder Genesne, Wilhelm Kind, Zimmermann aus Dresden, ist ein Liebling des Meisters und ein noch größerer von Lenchen, der Tochter der Gartenwirthin. An Liebe fehlt es durchaus nicht, aber Wilhelm ist arm und die Wittwe will ihre