Volltext Seite (XML)
Morgen »Ausgabe Bezugspreis: N W" «Urtslsadrtt» M. »M; für Adhsier meeallich M. 1.75; durch „lere «»1»erUa«n Filialen in« -an« gebracht monalllch M. uiertel- tstzrlich M-Nsv: durch dl« Vast innerhald Deuilchland« Sesamt-Audgab» «natllch 41t. 2Z5, »iertellddrllch M. 6.75; Morgen 4lu«,ab« M. 1^» Lbea^-Lalgab« M. 0.S0, Senniaad-Aadgad« M. V^li «eaatltch <ao«lchll«blich Pastdeftellgebllbr). Lauptschriftteiter: Dr. Erich Everih, Leipzig. handels-IeUung /ttntsbiatt de« Rate« urrd des poilzeiarntes -er Stadt tetpFig 112. Jahrgang Anzeigenpreis: 'LLKtt VW Anzeige« ». Behdrden iin anrtl. Teil di« gelenelzell« SV Vs. ». and». »S Pk; klein« Anzeige» di« Kalanelzell, ZV ös.. au«»tri« SL Vs^ SelchSsitenzetgen mit Viatuerlchrlsien im Prell« «rddbt. Beilagen: Gelamtauslag« M. 7.— dal Tausend aulschl. Pestgebühr. «l^el,»»»er l« Ds. - Senn- un» Festtag » Ps- . gernsprech-Anschlud«r. l«««. >««» uu» — V°st>ch«<bb°»t° 72VL SchrislleUuug und »eschß,»siele: 2»bena»gasl« Ar.«. Verlag: Dr. Reinhold L Co.. Leipzig. Rr 43S 1918 Montag, den LS. August Schsslicher Wlicher Ansturm -ei Mert gesthettett Der deutsche Heeresbericht Amtlich. Großes Hauptquartier, 25. August 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht und Boehn. Erfolgreiche Vorfeldkämpfe südwestlich von Bpern. Beiderseits von Bailleul und nördlich des La-Bassöe- Kanals schlugen wir feindliche Teilangriffe vor unseren Linien ab. Zwischen Arras und der Somme setzte der Eng länder seine Angriffe fort. Starke, von Panzerwagen ge führte Infanterie stieß am frühen Morgen zwischen Neu ville und St. Leger vor. Sie brach unter schweren Ver lusten vor unseren Linien zusammen; in St. Leg er stehende Posten wichen befehlsgemäß auf die Kampslinien östlich des Ortes aus. Auch vor M o ry scheiterten Angriffe des Feindes. Stark« feindliche Kräfte stürmten mehrfach gegen unsere nach den Kämpfen des 23. Aug. westlich BehagnieS-Bapaume- Warleacourt verlaufende Front an. Schwerpunkt -er Angriffe unter Einsatz zahlreicher Panzerwagen war gegen Bapaume selber gerichtet. Die Angriffe brachen zusammen. Leutnant Engelhardt schoß hier in den letzten Tagen acht Panzerwagen zusammen. Gegen unsere von -er Ancre abgefetzten Linien drängte der Feind scharf nach und brach am Nachmittag aus T oor- celette und Pozivres heraus zum Angriff gegen Mar- tinpuich-Bazentin vor. Preußische Truppen stießen im Gegenangriff in die Flanke des Feindes und warfen ihn über Pozldres hinaus zurück. Von östlich Albert dis zur Somme suchte der Feind in mehrfachen starken Angriffen unsere Linie zu durchstoßen. In sechsfachem Ansturm gegen dl« Mitte der Kampf front führte der Feind wieder zahlreiche Panzerwagen voran. Preußen, Hessen und Württemberger schlugen den Feind zurück. Sie stießen ihm bis La Boiselles und Chaussee Albert—Bray hinaus nach und fügten ihm schwerste Verluste zu. Die hier nach Abschluß der Kämpfe auf -er Gesamlfront weit in den Feind hinein vorspringenden Linien wurden während der Nacht zurückverlegk. Von der Somme bis zur Oise blieb die Gefechts- Fortgang der englische« Offensive (Drahlbericht unseres Kriegsberichterstatters.) Westen, 25. August. Am Abend des 23. August bedeckte sich der sonnenglühende Himmel allmählich mehc und mehr mit einer dünnen Wolkendecke. Der Voll mond schien nur für Argcnblickc auf das weite Schlachtfeld herab, auf d:m es fast keinen Baumstumpf, von all den genannten Dörfern nur noch Schutthaufen von Meter Höhe gibt. Nur die Straßen sind von uns völlig miederhergeflelll, seitdem unser Angriff im März dieses tief- durchtrichterte Land gewann. Zwischen 10 Uhr abends und 1 Uhr früh gingen krachende Gewitter mit schweren Regengüssen auf die Armee von Bekow nieder. In der Linie Boyellys, Iudassarm Westrand Mory, BehagnieS, Bihoncourt, IrleS, Miraumont, Beaucourt brachte der reichliche Regen wenigstens ein bißchen Erfrischung, aus dem dann ein frischer Morgen und neue Kämpfe erstehen sollten. Abends 6 Uhr 30 hatte der Feind noch einen Angriff ans die sogenannte Mohrenhöhe, nördlich Mory, unternommen, wurde aber im sofortigen Gegenstoß zurückgewiescn. Dir vorzüglich flankierten verschiedenen Versuche des Feindes, sich der Grevillerhöhe zu bemächtigen, scheiterten. Desgleichen bewirkte unser Gegenstoß, daß der Gegner nur langsam am Irlesberg vorwärts kam. Während der Rächt ließ der Druck auf Grevillers nicht nach. Die tapfe ren Verteidiger von Miraumont wurden hinter die Ancre zurügeuommen. Gegen 8 Uhr abends war auch der vierte Angriff bei Grandcourt zosammengebrochen. Das Gewitter war noch nicht gauz verzückt, als «in anderes Feuer gegen 2 Uhr nachts nach kurzem, aber heftigem Artillerieschlag gegen dis Linie südlich Grand court losbroch. Die Flammenwerfer eröffneten den erneuten feindlichen Angriff nordöstlich der T hi e r w a l h ö he. Unser Gsgenstoß brachte »ns Gefangene. Zu dem im gestrigen Heeresbericht genannten Tankvernichter Vize- Wachtmeister Baumeister kommt der gleiche Held, Leutnant Engel hard von der 5. Batterie eines Feldarlillerie-Regiments, der in den letzten Tagen 8 Slurmwagen zusammrnschoß. Bis zu 30 Flugzeugen stark waren die feindlichen Bombengeschwader über dem Schlachtfeld«. Der 24. August begann gegen 8 Uhr mit einem Feuerorkan und dichte« Massenangrissen. Der Einsatz des Feindes beträgt bisher 11 Divisionen und eine Kavalleriedivifion. Aus dem rechten Flügel brach der Angriff bei Menin zusammen. Bei dem von Bihoncourt in südlicher «ichtung auf Grevillers eingesetzt« scharfen Vorstoß gingen di« Trümmer von Biefvillers verloren. Weiler südlich brachen sich feindliche Tankangriffe im Walde von Grevillers. Als um 11 Uhr er- nent «in noch stärkerer Stoß andrängte, wichen wir diesem befehlsgemäß seitlich aus. Nördlich preßt« «s Na heftige» Lankneafsienmg« z»>. ,sch« E»r«»dea»rt u»d Kamal «etter vom Bahndamm zurück, doch versucht« wie unter Gegenstpß erfolgreich das Bonvürtsdttngrn ^Feindes z, Alfred Richard Meyer. Keine Einberufung des Reichstags ' v/td. Berlin, 25. August. (Dr a h td e r t ch t.) Die heut? morgen von einem Berliner Zentrumsblatt verbreitete Meldung, daß mit einem baldigen Zusammentritt des Reichstages zu rechnen sei, trifft nicht zu. Cs ist weder di« Einberufung des Reichstages noch die des Hauptaussch»ss«s geplant. Ein Grund dazu liegt auch täligkeii auf Artilleriefeuer und kleinere Infankeriegefechte nördlich von Roye und westlich der Oise beschränkt. An der Ailette flaute die Kampftätigkelt ab. Zwischen Ailette und Aisne folgten gegen Lrecy au Mont und beiderseits von Lhaoigny heftigem Feuer mehrfach starke, im besonderen bei und südlich Lhaoigny in dichten Wellen vorgetragene Angriffe. Sie wurden unter schwersten Verlusten für die Franzosen abgewlesen; Kavallerie-Schützen-Regimenter taten sich hierbei besonders hervor. Unsere Bombengeschwader warfen in der Nacht zum 25. auf Hafenanlagen, Bahnhöfe, militärische Anlagen und Troppenlager -es Feindes 75 000 kx Bomben ab. Der Erste Generalquartlermeifier Ludendorff. (W.T.B.) * * * nid. Berlin, 25. August abends. (Amtlich.) Schwere englische Angriffe zu beiden Seiten von Bapaume. Der mit gewaltigem Kräfteeinsatz versuchte Durchbruch des Fein- des ist gescheitert. Eigene Gegenaugriffe zur Wiedergewin nung verlorenen Bodens sind noch im Fortschreiten. Viele zer schossene Panzerwagen liegen vor und hinter unseren Linien. Starke Angriffe der Franzosen südlich der Ailette, deren Hauptkraft durch eigenen erfolgreichen Angriff gebrochen wurde. Oesterreichisch» ungar. Heeresbericht vtd. Wien, 25. August. Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Alhguien. Unser Augriff schreitet erfolgreich vorwärts. Rach erbitter tem Kampf sind gestern nördlich von Fieri die italienischen Brückenkopfstellungen gefallen. Unsere Truppen haben in der Verfolgung den Semen! übersetzt. Auch bei Berat und im Silo des-Gebiet erzielten wir weitere Fortschritte. Die Bombenangriffe unserer Flieger auf Valona wurden fortgesetzt. Der Chef -eS Generalstabes. * * * "td. Wien, 25. August. Amtlich wird gemeldet: Truppen des Generalobersten von Pflanzer. Baltin haben Berat und Fieri genommen. Der Chef -es Generalstabes. nicht vor, La seit den Besprechungen der Fraktionsführer mit dem Stsll- vertreler deä Reichstages keine Veränderung -er politischen Lage ein getreten ist. Verlobung des Kronprinzen Rupprecht rvtt>. München, 25. August. (Drohtbericht.) Die Korrespon denz Hoffmann meldet amtlich: S. M. der König haben bei der heutigen Familientafel, die aus Anlaß Allerhöchst Seines Namensfestes stattfand, die Verlobung Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen Rupprecht mit der Groß herzoglichen Hoheit Prinzessin Antonic von Luxem burg bekanntgegeben. Der deutsche Botschafter beim König von Spanien Haag, 25. August. (Eigener Drahtbericht.) Wie Reuter aus Santander berichtet, ist der deutsche Bot schafter aus San Sebastian dort eingctrofsen und hat sich sofort ins Schloß vom König von Spanien begeben. Die Moskauer Arbeiter gegen die Dolschewiki Stockholm, 25. August. (Drahlbericht.) Am letzten Sonntag fand in Moskau unter freiem Himmel eine Arbeiterversammlung statt. Die Arbeiter haben sich im großen und ganze» gegen die Bolschewik! und für eine gegenrevolutionär« Be wegung erklärt. Die Bolschewik, hoben ihre Wachsamkeit ver doppelt. Polens Forderungen Prinz Radziwill, der Direktor LeS polnischen politischen Departe ments, hat in Wien Pressevertretern gegenüber erklärt, daß, ehe von der Königswahl gesprochen werden könne, eine ganze Reihe anderer wichtigster Fragen zu lösen sei. Ende April habe die polnische Regie rung eine Rote nach Berlin und Wien geschickt, die Polens Bedin gungen enthielt. Darin hieß es: .Die polnische Regierung gestattet sich, zu bemerken, daß sie nur eine solche Lösung als eine den beider seitigen Interessen entsprechende betrachten könnte, welche dem polnischen Staate unter Voraussetzung eines Bündnisses mit den Zentralmächten und einer Mtlitärkonvention Unabhängigkeit, Integrität des bisherigen Territoriums Kongreßpolens, eine den strategischen Not wendigkeit« entsprechend« Srenzreß»lt»G»»g -ea«»übee der Ukraine, territoriale Kompensationen in den et-no- graphisch polnischen Geboten dffftch der Rarew-Bobe-Rfowen-Ltni» für bei, Verlust der vier nördlichen Kreise des Gouvernements Suwalki, schließlich die Möglichkeit der wirtschaftlichen Entwicklung Lurch Ab schluß eines auch den Zugang zum Meere (freie Schiffahrt auf der Weichsel) gewährleistenden Handelsabkommens sichern würde. Die pol nische Regierung erlaubt fick der lieber,cugung Ausdruck zu geben, daß der auf diese Weise an die Zenlraimächte angelehnte und in seinen vital- sie» Interessen beirtedigte polnische Siaat den besten Schutz Mitteleuro pas gegen Oste» dauernd bieten und die sogenannten Grenzregulierungen (die deutschen. Die Schriftleitung.) politisch und militärisch durchaus entbehrlich machen würde.' Die Leipziger Messe in und nach dem Kriege Von Arthur Norden. Der Herr Verfasser, Referent im ReichswirtschastS- amt und wirtschaftlicher Beirat beim Meßamt, hat gestern vor den hier weilenden Chefredakteuren der deutschen Presse einen Vortrag gehalten und das Manu skript unS zur Verfügung gestellt. Die Cchriftleitung. Wenn man früher selbst die bedeutendsten Volkswirte um ihre Ansicht befragt hätte, welche Entwicklung die Messe in einem Weltkriege nehmen und wie sie nach vierjähriger Kriegsdaurr aussehen würde, so hätten die Prognosen wohl übereinstimmend sehr traurig gelautet. Und zu Beginn des Krieges schien es in der Lat, als ob die Depression, die sich damals im gesamlen Wirt schaftsleben gellend machte, auch der M sse schwere Schädigungen zufügen würde; denn die erste Kriegsmesse bot ein nicht gerade trostvolles Bild. Doch hat es eigentlich nur kurze Zeit an Ver trauen in unsere Volkswirtschaft gefehlt. Das war in den ersten Wochen nach dem Kriegsausbruch. Damals wollte niemand Waren, ein jeder bares Geld haben. Geschäftsleute wollten ihre Unternehmungen verkaufen, manche Betriebe schritten zur Ein stellung ihrer Fabrikation, entließen die Arbeiter und Angestellten oder setzten sie auf halbe Ration, der Auf nach Erlaß eines all gemeinen Moratoriums wurde immer lauter; Kricgskreditbanken traten an vielen Orten ins Leben. Aber das siegreiche Vorgehen unserer Truppen, Stühungsmahregeln und neue Gesetze zum Schutze der Schwachen, nötigenfalls auch die Anwendung von Ge walt, wenn allzu ängstliche oder egoistische Gemüter nicht anders zu bekehren waren — aus diesem und ähnlichem Material setzte sich die Brücke zusammen, die uns fast unmerklich von der ersten Periode zu einer zweiten, viel willkommeneren leitete. An die Stelle des furchtsamen Verbergens und der Stillegung der Kräfte trat ihre schärfste Anspannung. Inzwischen halten sich die führenden Männner Leipzigs mit einer Reihe von Interessenten der Leipziger Messe zu einer Sitzung zusammengesunden, um über das Schicksal der Leipziger Muster messe zu beraten. Es waren nämlich Stimmen lautgewordcn, die angesichts der Mißerfolge der ersten Kricgsmessc, die wenige Wochen nach dem Beginn Les Vvlkerringcns stattgesundcn hakte, eine Stillegung der Messen forderten. In jener Sitzung schien es zunächst so, als ob die pessimistische Stimmung die Oberhand ge winnen und das Schicksal der Messe sich in diesem Sinne erfüllen sollte. Allein einige beherzte Männer, an ihrer Spitze der damalige Oberbürgermeister von Leipzig, Geheimer Rat Diltrich, machten energisch gegen den Schließungsplan Front. Wer die Sistierung der Leipziger Messe forderte — so etwa wurde ausgcführt — ließe ein wichtiges Instrument der deutschen Volkswirtschaft bewußt rosten, oder richtiger gesagt, eine Waffe, die wir im Wirtschafts kampfe dringend brauchen. Diese Worte verfehlten ihren Ein druck nicht. Freilich, den Ausstellcrfirmen ein Versprechen zu geben, daß die Einkäufer wlkder mit Erfolg herangezogcn werden würden, war in der damaligen Zeit nicht leicht. Denn wer hatte Lust, sein Geld in keramischen Artikeln, metallischen Gegenständen, Kurz- und Galanteriewaren, Spielsachen und Puppen, Lcdcrwcucn, Seifen und Parfümerien, Bijouteriesachen usw. zu stecken — wer hatte dazu Neigung, in einer Zeit, in der man schon den Einkauf der wichtigsten Bedarfsartikel auf das Notwendigste beschränkte und sich von Luxusausgaben ganz und gar zurückhielt. Aber der Wandel trat weit schneller ein, als irgendjemand vorausgesehen hatte. Die gewaltigen Summen, die das Reich für die Beschaffung von Kriegsmaterial in den Verkehr leitete, befruchteten den Kon sum und hoben die Kaufkraft der Bevölkerung. Bevor ich hierauf näher eingehe, darf ich einen kurzen Rück blick auf die historische Entwicklung der Messe werfen. (Der Redner schilderte nun den allmählichen Ilebergang der Waren- messen in den Musterlagerverkehr.) Eine besondere Förderung begann der Mustermessenverkehr zu Beginn der neun ziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu erfahren. Damals zeigte es sich immer mehr, daß die Plätze und Höfe, die dem Waren verkehr gedient hatten, für den Musterlagerverkehr durchaus un zureichend waren. Für Leipzig als Meßplah schien eine kritische Zeit gekommen, die sich die Reichshauptstadt zunutze machen wollte, indem sie den Musterlagerverke.hr nach Berlin zu ziehen suchte. Aber die Mehrheit der Aussteller erklärte sich in einer Abstimmung für Leipzig, und nun begann man in Leipzig sich mit besonderem Eifer für die Erhaltung und Hebung des Musterlagerverkehrs zu regen. Man setzte zur Förderung der Messe einen Meßausschuß als Glied der Handelskammer ein und beschloß den Bau des Kaufhauses mit einem Kostenaufwand von 3 Millionen Mark aus städtischen Mitteln. Dieser Neubau, sowie die Errichtung zahl reicher weiterer großer Meßpaläste war der Ausdehnung des Meßverkehrs sehr förderlich. Im Jahre 1898 hatte die Zahl der Aussteller zur Frühjahrsmesse 1700, zur Herbstmesse 1800 betragen, zehn Jahre später, also 1908, waren eS 3500, im Frühjahr 1914 .4200. Mit dem Krieg beginnt eine neue Entwicklungsgeschichte der Mess«, dl«, wie ich gezeigt hab«, zunächst einige sehr trübe Ka pitel auftr'«», dann aß« die Maschine wieder in Ganadrachte, um das Schiss nicht sührerlos den Stürmen anüHusetzeu. Mit chem Erfolge diese Parole in die Praxis umgcsetzt worden iftH haben die günstigen Ergebnisse der letzten Kriegsmcsse gezeigt^ Ohne den Krieg wäre die Messe das geblieben, was sie vorher war: eine Ausstellung von Musterkollek- tionen wichtiger Industriezweige, die sich des regen Besuchs in- und ausländischer Einkäufer und Fabrikanten erfreut«. Durch den Krieg hat der internationale Charakter der Messe zunächst ge-