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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.08.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180803016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918080301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918080301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-08
- Tag 1918-08-03
-
Monat
1918-08
-
Jahr
1918
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Zn der Nachhut-nschlocht zwischen Reims und SoissonS sind unsere Linien neuerdings schwer, aber vergeblich und unter überaus hohen Berlusten deS Feinde» angegriffen worden. Der Gegner scheint bisher nicht bemerkt zu haben, dah wir in dieser Gegend unseren strategischen Rückzug weiter forlsetz«. Unser linker Flügel und die M i k t e w i ch e n einem feindlichen Angriff rasch auS. Der rechle Flügel aber del SoissonS ging Schritt für Schritt zurück. Unser neuerlicher Rückzug ist dabei ein Gebot derselben tak tischen Rotwendigkeit, unsere strategische Lage zu bessern, dir unS vor Wochensrist zwang, dem Feinde nördlich der Marne auSzuweich«. 3m vollen Besitz der militärischen Initiativ« weichen wir ihm dort avS, wo «S unserer Führung gut und richtig dünkt, und bleiben stehen, wo ein StaudHalten zweckentsprechend erscheint. Schätzungsweise sind am Abschnitte der neuen Wrflschlacht 1^ Millionen feindliche Mannschaften gegen uns ins Treffen geführt worden. 20 Prozent dieser Massen, also 300000 Mann, betragen die feindlichen Berlufle nach den icherflächlichen letzte»» Berechnungen. Das ist in der Tat ein überaus hoher BlatpreiS, den die Entente für ihren geringen Bodengewinn be- zahll hat. Nachgerade aber wirb man sich der Schwere dieser Verluste doch auch tm Lager der Entente bewußt und beklagt sich, daß eS Fach btther sicht einmal gelungen ist, trotz so gewaltiger Masseneintähe jene Stellnngen zu erreichen, ans denen wir den Feind am 27. Mal ver trieben. 3n Frankreich empfindet man die Grütze der Verluste um so schwerer, a!S man zngibt, dah die deutschen Verluste sehr gering find. ffi- Senf, 2. August. (Etg. Drahtbericht.) 3m Heere»- aotschuh teilt« am Sonnabend der KriegSuünifker nüt, dah bis zum 25. 3»tt drei Viertel de» für Frankreich bestimmten «mFrfkn^tfch-, Heexe« eingefatzt w«»e» f«. Die feindlichen Schiffsverluste mtd. Berlin, 1. August. 3m Laufe dieser vier KriegSjahre habe» die feindliche« Flott« verlor««: 25 Linienschiffe, 26 Panzer- Kreuzer, 45 geschützt« Kreuzer, 187 Zerstörer und Torpedoboote, 87 « Boote, 23 Kanonenboote und Monitor«, 75 Hilfskreuzer. Das find weit mehr SchtffSeiahett«, al» unsere Hochseeflotte bei Krieg»- Aufruf König Friedrich Augusts Soldaten! Henke jährk stch zum vierten Male der Tag, an dem eine ganze Welt von Feinden über unS hergefallen ist. Die Kämpfe des letzten Jahres gehören mit zu den schwersten, aber auch ruhm reichsten in der Geschichte der Armee. Die Namen Cambrai, 3rles, Moreuil, Loucy le Lhäteau, ArmentidreS, Bailleul bedeuten Stätten unsterblichen Ruhmes für meine Armee. Sie haben tm Verein mit den Angehörigen aller anderen deutschen Stämme einen zähen kriegsgeübten Feind an vielen Stellen entscheidend geschlagen. Mein und der Heimat besonderer Dank gebührt den helden mütigen Mitkämpfern an diesen großen Entscheidungsschlachten. Wärmsten Dank sage ich aber auch allen denen, die in entsagungs voller Geduld im Schützengraben -en Feind aufgehalten und ge fesselt haben. Ohne ihr stilles Heldentum wären die großen Er folg« unmöglich gewesen. Großes ist im vierten Jahre geschehen. 3m Osten sind die Rusten und Rumänen zum Friäen gezwungen worden. 3m Wellen hat die geniale Heeresleitung und die Tapferkeit der Truppe dem Feinde die 3nitiative genommen. Aber noch ist vieles zu tun, bis wir einen ruhmvollen, -en unerhörten Opfern an Blut und Gut gerecht werdenden Frieden erzwungen haben. Noch ist der Bernichtungswille des Feindes nicht gebrochen. 3ch Hobe das feste Vertrauen zu meinen braven Soldaten, daß sie, wie bis jetzt, so auch im fünften Kriegslahre ihre Pflicht tun werden zum Heile und Segen unserer Heimat, zu Sachsens Ruhm und Ehre. Mit dem innigsten Danke gegen Gott, den allmächtigen Lenker aller Dinge für den gnädigen Schuh, den er uns bis jetzt so sichtlich hat angedeihen lassen, verbinde ich die heiße Bitte, er wolle auch im neuen Kriegsjahre unsere Waffen segnen, auf daß wir als Sieger heimkehren möchten Den 2. August 1918. Friedrich Angust. Heerestrauer für von Eichhorn M<d. Berlin, 2. August. (Drahtbericht.) Folgend«, Armee befehl wird veröffentlicht: Am gestrigen Tage ist Generalfelbmarschall v. Eichhorn, » l» »uite d«S Leib-Grenabirr-Rezimer. S .König Friedrich Wilhelm itt.' ll. brandenburgisches) Rr. 8, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Eich horn. dn^ch ruchlose Mörderhand aus einem arbeilSccich« Leben g»- lchieden. Mit ihm ist «in General dahlngegangen, d«, in langen 3ihr« und in bedeutungsvollen Stellung« jederzeit seinem König und drm, Vaterland« vortrefflich« Dienste geleistet hat. An der Spitze der 10. Armee war «S ihm vergönnt, in siegreichen Schlachter auf dem östlichen KriegSschanplatz an der Verteidigung d«S Vaterlandes rühm vollsten Anteil zu nehm«. Tiefbewegt beklag« 3ch and Meine Anne« de« Verlast de» tapferen GeneralfeldmarfchallS, d«S in KriegS- und Fried«nSzeiten bewährt« Generals! Um da» Andenk« deS Heimaegangen« za ehr«, bestimm« 3ch: 1. Sämtlich« Offizier« de« BesatzmrgShiereS der preutzischen Anne« leg« drei Lag« Lraaer an, beiden Truppen im Bereich« des stellvertretenden Generalkommando» XVIII. Anneekorp», bei dem Ersatzbataillon de» Leib-Grenadier-RegimentS .König Friedrich Wil- del« NI.' (1. brandenburgische») Rr. 8 and bei d« preaHschen Trap p»n t, der Ukraine währt di« Lraner fünf Lag«. 2. «u heg Lrmmrfcherflchlwtr« tu der HchMgt »«daua» teil: a. he« auS^ruch besaß. Sie b'stand am 1. August 1914 aut: 33 Linienschiffen, 12 Panzerkreuzern, 33 geschützt« Kreuzern, 10 Kanonenbooten, 160 Torpedoboot«, 28 U-Booten. Gegenüber den großen Verlusten der Gegenseite braucht nur darauf hmgewiesen zu werd«, dah Deutsch- land seit Kriegsbeginn nur ein Linienschiff verloren hat, die in der Skagerrak-Schlacht gesunkene .Pommern ". DeS weikersn ist die große Zahl verlorener feindlicher Hilfskreuzer, Zerstörer und ll-Bootc bemerkenswert. Von ihnen wurden allein im vierten KriegSsahre von d« Flotten der Mittelmächte oder durch andere Ursachen versenkt: 63 Zerstörer, 25 U-Boote, 24 HilfSkreeuzer. Der Unterseebootkrieg macht sich also besonders in diesen Einheiten der unS gegenüberstehen den Flotten bemerkbar. Oesterr..ungar. Heeresbericht "tb. Wien, 2. August. Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz Geschütztätigkeit an vielen Stellen andauernd rege. 3n den 3 udikarien bei Be,zecca, südwestlich von Asiagv und süd- lich von Quero wurden italienische Erkundungen vereitelt. Albanien Beiderseits des Seme ni-Knies vordringende Truppen des Generalobersten Frciherrn von Pfianzer-Ballin gelangten in der Verfolgung bis glatt an die Linie Fieri — Berat. Weiter östlich, im oberen Devosi - Tale und auf den dieses begleitenden Höhen stießen unsere tapferen Bataillone auf heftigen Wider stand. Mehrere Stützpunkte wurden im Skurm genommen. Der Feind weicht nun auch hier zurück. 3n den Kämpfen der letzten Tage hat sich das bosnisch-herze- gowinische Feldjäger-Bataillon Nr. 3 besonders ausgezeichnet. Unter den anderen braven Truppen heben die bisherigen Mel- düngen das bosnisch-herzegowinische 3agerbataillon Nr. 2 und Ab teilungen der Regimenter bosnisch 7, österreichischer Landsturm 32, ungarischer Landsturm 4, sowie Bataillone der Gebirgs-Artillerie- Regimenter S und 13 hervor. Der Chef de» Generalffabes. Bomben auf Rouen und Le Havre Basel, 2. August. (Eig. Drahtbericht.) HavaS meldet: 3n der Nacht vom 31. 3uÜ zum 1. August haben feindliche Flieger die Städte Rouen und Ls Havre überflogen. Man meldet einen Token und vier Leichtverwundete in der Gegend von Le Havre, dagegen keine Opfer avS Rouen. stellvertretend« Kommandierende General XVNI^ Armeekorps, k. der Kommandeur, ein Hauptmann und ein Leutnant deS Ersatzbataillon» Leib-Grenadier-RegimentS .König Friedrich Wilhelm 711.' (1. bran denburgische») Nr. 8. Große» Hauptquartier, 31. Auli. Wilhelm. Balfour über den Völkerbund Haag, 2. August. (Etg. Drahtbericht.) Gelegentlich der Be- ratung der Kredttvorlage nahm auch Balfour daS Work, um sich über d« Völkerbund auszusprechen. Er wieS zunächst darauf hin, daß man mit der Völkcrbundbildung bezwecke, alle jene Schrecknisse aus der Welt zu schaffen, unter denen man jetzt leide. Solche Zeiten, wie man sie jetzt durchmachen müsse, sollten den Kindern erspart bleiben. ES sei allerdings klar, daß in erster Linie wirtschaftliche Waffen zur Anwendung kommen müßten, weil durch sie mehr Er- folgr erzielt werden würden als durch den Angriff mit den Waffen. Gerade im jetzigen Aug«blick sei man Zeuge dessen, wie die Deutschen den unterworfenen Völkern ihren Willen durch wirtschaftlichen Zwang aufzuerlegen versuchten. Er sei überzeugt, daß die Deutsch« die Methode, die sie jetzt bei den von ihnen unterworfen« Völkern anwenden, auch an anderen Völkern anwenden würden. Deutschland wolle sicherlich auch wirtschaftlich alle Nationen unter seine Gewalt bringen. Balfour berührte dann auch die Ftage der allgemeinen Ab rüstung und gab darüber der Ansicht Ausdruck, daß die Abrüstung nur für diejenigen Staaten annehmbar sei, die sich vor einem Angriff sicher fühlten. Solange nicht der Beweis dafür erbracht worden sei, daß die neue internationale Regelung, wie sie der Völkerbund herbei führen wolle, gegen Angriffe schützen werde, werde man nicht weiter komm«. Gegen widerspenstige Völker werde man nichts machen können. Er setze volles Vertrauen In die allgemeinen Schieds gerichte. Deutschland habe sich aber gegen SchiedSgerichtsverträg« gewandt. Wenngleich man die Hoffnung nicht von der Hand weis« dürfe, daß auch Deutschland seinen Standpunkt einmal ändern würde, so habe der Krieg doch keine allgemeine Sinnesänderung in der angedeu- teten Richtung zustande gebracht. Der Krieg habe lediglich bewirkt, daß die Nationen jetzt etnsehen gelernt hätten, daß eine Auseinander setzung mit der Waffe kostspieliger, blutiger, furchtbarer und mitleid loser sei. Zum Schluß wies Balfour darauf hin, daß nur durch den Sieg der Entente in dem jetzigen Krieg künftige Kriege ver hindert werden könnten. Eine Abschwächung der Kriegsziele der Entente wäre ein Verbrechen nicht nur gegen den Nationalstolz und d« nationalen Ehrgeiz, sondern auch gegen die ersten Prinzipien des allgemeinen Friedens, den alle gefestigt zu sehen wünschten. Nach der Rede Balfours sprach noch L o r d C e c i l, der sich im wesentlichen auf denselben Standpunkt wie der Vorredner stellte. Linienschiff «Rheinland- wieder seetüchtig O Berlin, 2. August. (Drahtbericht unserer Ber liner Schriftleilung.) Dos im Frühjahr dieses 3ahres in Finnlands Gewässern aufgelaufene Linienschiff .Rheinland" st dieser Tage in seinen Kieler Heimathafen zurückgekehrt. Dah das schwer beschädigte Schiff dennoch flott gemacht wurde und der deutschen Hochseeflotte zurückgegeben ist, vedeutet fraglos einen Triumph deutscher Arbeit und deutscher Technik. Japanische Truppentransporte nach Sibirien Haag, 2. August. (Eig. Drahtbericht.) ,Ri«w» Bureau" meldet aus Batavia: Die japanisch« Regierung hat fiir Truppentrans port« »ach Sibirien 70 000 Tonnen Schiffsraum gemietet. - Hindenburg und Ludendorff über die Lage Drahtbericht unseres Kriegsberichterstatters.) Große» Hauptquartier, 21. 3uli. AIS w^r Kriegsberichterstatter nach unserer letzten Frontsahrt jetzt w eder einmal im Großen Hauptquartier cinlrafen, hatten wir Ge legenheit, den Generalfelbmarschall und den Ersten Gcneralquartier- meister längere Zeit zu sprechen, ein Umstand, der jetzt, wo wir vier volle Kriegsjahre hinter un< haben, gewiß von besonderer Bedeutung ist. Die beiden Gewaltigen, in deren Hand« die oberste Leitung unsere» Heeres liegt, trat« unS in allerfrjschester Gesundheit entgegen und olle die Worte, die au» ihrem Munde kamen, waren voll festester Zu versicht. Mit vollster Zufriedenheit sprach Hindenburg großzügig über unsere gegenwärtige militärische Lage, ruhig, bestimmt, wie es seine Art ist. Wiederum trat er in all seinen Worten ganz als der fürsorgliche Soldotenvater hervor, a'S den wir ihn verehren. Er fragte uns mit 3nteresse. wo wir zuletzt an der Front war« und nach unseren persönlichen Eindrücken. Er betonte, daß unsere braven Truppen sich auch jetzt in den Kämpfen im freien Felde dem Feinde wieder überlegen zeigt«, daß sich auch die Ko'onnen und die Eisen- bahnen unter schwierig« Verhältnissen bewährt«. Er führte ferner auS, daß wir die Kämpfe in günstigeres Gelände verlegten, um den Truppen den Kampf und die Lebensbedingungen durch bester« Zufuhren zu erleichtern. Wir möchten der Heimat nur von den Leistungen der Truppen bericht« und von der festen Zuversicht der Obersten Heeresleitung. Vier 3ahre Krieg wären keine Kleinigkeit. Wenn wir alle unS aber weiter so bewährten» wie in diesen vier 3ahren, so würden wir e» bestimmt schon schaffen. Dann ging der General- fe'dmarschall auf seine eigene Person über: Erzählen Sie nur, daß Sie mich leibhaftig und gesund gesehen haben. Man neigt leider in der Heimat dazu, beunruhigenden Gerüchten Gehör .zu schenken, das kostet Nerv«, die wir jetzt nölig haben. Mir geht e», Gott fet Dank, sehr gut, nicht einmal einen Schnupfen hab« ich, und Sie könne» mich getrost onfasten, daß die» nicht mein Astral leib ist, der hier vor 3hnen steht. Hoffentlich gibt mir der liebe Gott noch die Kraft, das große Werk zu Ende zu führ«. War der Generalfelbmarschall ganz zuversichtliche Ruhe, so sprach au» den Worten Ludendorfts da» Feuer der zuversichtlich« Handlung. Er ging von jenem Tag« im letzt« März au», als Bapaume fiel und er unseren Besuch bei sich sah. Diesmal fei unser strategischer Angriffsplan nicht geglückt und bliebe auf «in« taktisch« Erfolg beschränkt. DaS irgendwie be- Mänteln zu wollen, sei töricht. Wir halt« die Fortführung des An griffe» aufgeb« müssen, weil der Feind unserem Schlage auSwich und die Fortführung des Angriffes unS große Opfer gekostet hätte; und das gerade, da» Haushalt« mit unseren Soldatenkräften, sei eine seiner Hauptaufgaben. Auf Wechselfälle wüste man im Krieg gefaßt sein. Dem Entschluß und den Maßnahmen deS französisch« Oberbefehlshabers könne man die Anerkennung nicht versag«. Wir hatten seine Maß nahmen als richtig vorausgesetzt und erwartet. Die augenblickliche große Schlacht müste dem feindlich« Plan ein« entscheidenden Erfolg vereiteln, die ihm nutzlose große Opfer kost«. Wir müssen diese» Ziel mit'möglichst geringen Opfern za erreich« tracht«. Aufgegebene» Gelände werd: planmäßig dem Feind überlast«, Gelänbegewinn und Marne fei« nicht» als Schlag- warte, die lediglich geeignet seien Augenblicksstimmungen zu erzeugen, aber keineswegs für den AuSgang deS Krieges Bedeutung zu gewinnen. Wir hüteten unS wohl, d« Zuwachs an Zahl, den der Feind durch amerikanische Truppen und afrikanische Hilfsvölker erhalte, zu unter schätzen. Um so wichtiger fei die Einbuße, die der Feind durch seine erfolglos« Opfer jeht erleidet. Wa< wir nun zunächst weiter tun werden, könne er natürlich jetzt aicht näher auSführen. Wir dürsten aber ver- sichert sein, daß an dem einmal gefaßt« und als einzig richtig erkannten Plan unsererseits nichts geändert werde. Nur das eine wolle er unS noch einmal sagen, dah die Oberste Heeresleitung nach wie vor zuversichtlich sei. Mit diesem schön« Glaub«, d« wir auch vorne bei der Kampf- truppe ehrlich vorgefund« halten, schied« wir von Deutschlands ersten militärisch« Führe«, die unS kräftig die Hand schüttelten und dcc Heimat Grüße aufirugen. Der bayerische Kriegsminifter über die veränderte Kampftage im Westen Die Gerüchte über Heerführer München, 2. August. Die beid:n Kammern des Landtages hielt« heute ihre Schlußsitzungen ab. 3n der Kammer der Reichsräte nahm bei der Beratung des MilitäretalS Kriegsminister von Hellingrath da» Wort zu folgenden Ausführungen: Das vierte Kriegsjabr hat unS di« Erlösung auS der Erstarrung des jahrelangen Stellungskrieges an der Westfront gebracht. Unseren wuchtigen Angrlfssbcwegongen waren glänzend« Erfolge beschieden. Wenn das 3ahr nun mit militärischen Ereignissen geendet hat, die einen vorübergehend« Stillstand in der eingeleitet« Angriffsbewegung bedeut«, so ist damit eine Lage gegeben, die man unmöglich außer- halb deS Rahmens der noch im Flusse befindlichen Gesamt handlung beurteilen kann. Diese Gesamthandlung entzieht sich aber naturgemäß der öffentlichen Besprechung, solange sie nicht zum Abschluß gekomm« ist. ES ist «in Zeichen der Reife unseres Volkes, daß «S sich durch die Tatsache der eingetretenen Stockung in dem felsen festen Vertrau« auf eine glückliche Weiterentwicklung unserer mili tärischen Lage nicht beirren läßt, sondern sich geduldig mit dieser un- vermeidbar« Verzögerung der endgültigen Entschei dung abfindet. Die schweren Kämpfe zwischen Aisnc und Marne be weisen, daß der Kampf- mrd Siegeswill« der Entente noch nicht gebrochen ist, und daß wir ihm die Ueberlegenkeit eines härteren, stärker« Witten» entgegensetzen müssen, wenn wir die FriedenSbereitschaft unserer Feinde erzwing« woll«. Dies« einheitlichen, unbeirrbaren Willen im ganz« deutsch« Volke zu wecken und zu festigen, ist die vornehmste Aufgab«, vor dt« bat fünfte KrtellSjohr bi« Heimat stellt. Die schwerst« Morgen-Ausgabe -er Stadt Leipzig Sonnabend, den 3. August und Porort« «««Imal ««all» Vezugspreis. m»»««!,» M. 2.00. »Kilrliadrllch M. 600; str Abb»l«r monatlich M. 1.76; bnrch n»I«r< «-«wdkltg,» glllal«n In« -an« ,«brach» monatlich M. LLS, vlerl«l- Xdrllch M S S0 durch »I« Post Innerhalb V«u»lchland« SalamI-Äul-ab« «analllch M. 2L'>, vlerlellLdrllch M. 6.75: M»rqen Au«,ad« M. 4ld«»d-Äv««ad« M 0,00, S»nn»a,«-A-«sade M. VL0 monatlich <au«lch!i«bl!ch Polid«st«u,«bl>dr>. Hauptschrlfileiler: Dr. Erich Everkh, Leipzig. Nr SSI. 112. Jahrgang Anieigenprel«: >LL°.K'L VW An««Ia«n ». B«bdrb«, Im amll. I«il dl« K»l»n«lz«N« 60 Pf, ». «u«» 96 Pf.; bl»ln« 4lnj«lg«n di» K»l»n«lj«Il« 90 auswdrt« 55 G«1chLN1anj<Ig«n m» Platzoorichr il«n Im Preis« »rd«d». B«Ila^n: D«Iamiausla>« M. 7.— da« Taus«n» aasichl. P»st,«blibr. Ll»,«lna»m«r I» Ps. — Sonn, und Frfiia^« 15 PI. F«rn>p»«ch.A»ichlab -Nr.1«6«. 1«d« uad »4,8«. —Postl»«»b°n«»72<iL Schrlsll.itna, und S«Ich»ft«ft«I«: 3-d-n»l««aff« Rr. 8. Verlag: Dr. Reinhold L To., Leipzig. 1V18
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