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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.06.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180627017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918062701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918062701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-27
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
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Sitzung der Stadtverordnete« Leipzig, 26. Juni. De» Vorsitz stl-rt der Dorstetz« 3»stzrat Dr. L. 3onck. Am Kalttslch» anwesend Oberdörgermetster Dr. Rothe and «in« Anzahl Stadträta Der Dorsteh« gibt zunächst Kenntnis von einem Schreiben dcä Rates, in dem mitgeteilt wird, daß ein zunächst ungenannt bleiben wollender Bürg« dem Städtischen Völkermuseum eine wertvolle Samm lung von ethnographischen Gegenständen vom Mittellauf des Kaiserin- Aagnpa-Flnsses in Neuguinea geschenkt habe; die Eröffnung der Ausstellung soll am 28. 3uni mittag 12 Ahr erfolgen. Etngegangen war eine mit zahlreichen Unterschriften bedeckte Ein- gab«, in der darum gebeten wird, daß als Gasverbrauch in der Sommer- zett mindestens die gleich« Menge bewilligt werd« wie für die WlnlerS- zeit und daß die Berechnung des erhöhten GaSpreiseS für das 2. und V Quartal 1918 «st am Tage der Zustellung der Gasrechnung geschehen soll. Die Eingabe liegt 8 Tage aus. -- Einer Eingabe von den Tri chinenschauern deS hiesigen ScklackthofeS, die als Angestellte deS Rates mn eine materielle Unterstützung als Entschädigung für Einnahme verlust« aoS der Trichinenschau bitten, nahm sich Stadtv. Seeger an. D« Verein der Klein- und Gemüsehändler für Leipzig und Dororte bittet in einer Eingabe um eine bessere Verkeilung der Maren, insbesondere von Gemüse und Kirschen. Stadtv. Dr. Bennewitz nahm sich dies« Eingabe an. Die Einweisung des neuen StadkratS Dix soll am 3. Juli vorm , 11 Uhr in der Gesamtratssitzung erfolgen. Die Wahl eines Bürgers in den Verwaltungsausschub für dos Kunstgewerbemuseum fiel, entsprechend dem Vorschläge des WahlauS- schusses, auf Architekt Hofrat Fritz Drechsler. Alsdann wurden 28 Rechnungen über Stiftungen sowie die Rech nungen über die Konten .Armen- und F ü r s o r g c w c s e n' und .Jugendfürsorge' richtiggesprochen. Die Vorlage über den Ratsbeschluß: .im Haushaltpian auf das Jahr 19l8 bei Konto 28 .Arbeilsanstalt', Ans. 21 Beköstigung' 40 000.it nachzubewtlltgen und den Ansatz demgemäß auf 83 800 zu erhöhen' fand Zustimmung. Beförderung von Aerzlen und Lehrschwestern auf der Straßenbahn. Die Vorlage hierzu lautet: .Fortsetzung des Abkommens mit der Großen Leipziger Strohe »bahn über Beförderung der Lehrschwestern des Wberk-ZweigvereinS nach dem Krankenhaus zu St. Georg vom 1. April 1918 ab gegen eine. Bauschoergütung non jährlich 5000 (bisher 4000 .kt) und Bezahlung der Verkehrs steuer von jährlich 300 .lt sowie Nachbewistigvng von 900 .it." Der StistungS- und VerkehrSauSschuß beantragten, der Vorlage zuzustimmen unter den Bedingungen, daß 1. dis Erhöhung der Bausch vergütung gleich der Erhöhung des Straßenbahnkariss nur als Kriegs maßnahme anzusehen ist, 2. auch die im Krankenhaus zu St. Georg beschäftigten Aerzte die zur Besörderung der Lehrschwestern gestell ten Magen benutzen dürfen. Den Anträgen wurde zugestimmt. Wiedereröffnung von Volksbädern. In einer weiteren Vorlage beantragte der Rat die Wiedereröffnung des Volksbades in L.-Mockau sowie die Einstellung von 1000 Einnahmen und 2550 .tt Ausgaben. Der Betriebsausschuß und die Mitglieder des Kollegiums im Ausschuß für dis Bäderfrage beantrag ten: 1. der Vorlage hinsichtlich des Volksbades in L.-Mockau zuzu- stinimen, 2. bei dem Beschluß vom 1. Mai d. 3. auf Wiedereröffnung des Volks- und Schulbadrs in L.-Stötteritz stehcnzublelben. DaS Kollegium beschloß demgemäß. Bewilligt wurden alsdann 8000 BercchnungSgeld für Anschaf fung von zwei Pferden für die Desinfektionsanstalt, ferner 12 250 Ul für Wiederaufbau der Feldscheune deS Ritterguts Cunnersdorf unter Anrechnung der Brandkasscn-Entschädigung non 8700 .kl, und 663,25 -stt Kosten für Bauarbeiten auf dem Fried- bös i n L. - Eellerhausen. Zu der Vorlage auf Rachbewilligung non 5250 zur baulichen Unterhaltung des Grundstücks Rat- iausring Nr. 7 (Hufeisen) auf dle Zeit vom 1. April bis 31. De- ember 1918 beantragte der .Hochbauausschuß, nur 3500 .lt auf die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1918 zu bewilligen, und das Kollegium beschloß demgemäß. Zu der Vorlage betreffend Aenderung des Entwurfs des OrtS- gesehes über die Bebauung von L. -Lin denau —Nord, das Ab kommen mit der Leipziger W e st e n d - Ba u g e s e kl schäft wegen der Uebersührung der Hanschildstraße sowie dis Abtretung von Land usw., ferner Bewilligung von 68 900 zu Lasten der Brückenbau rücklage, vorbehältlich deS Ausgleichs mit der Bauabgabenrücklage von ^'.-Lindenau—Nord, und der Mittel zu Lasten des Skammvermögens für inkauf deS als künftigen Schulbauplatz zu erwerbenden Geländes hakten der Hochbau-, Tiefbau- und Verfassungsausschuß beantragt: den Rat zu ersuchen, dahin zu wirken, daß die Aus- und Anschüttungen auf billigere Art, als im Abkommen vorgesehen ist, l>erg«stsllt werden, :nd der Vorlage im übrigen zuzustimmen. Das Kollegium beschloß an- iragsgemäh. Zustimmung fanden alsdann die Aenderung deS EätwurfS deS Orts- grsetzeS über die Bebauung von L. - P r o b st h e i d a. der ll. Nachtrag lum OrtSgesetz über die Bebauung von L. - S k ö t t e r i h , der I. Nach trag zum OrtSgesetz über di« Bebauung von L.-2tötterih Alter Teil nnd schließlich der Entwurf des Orksgesetzes über die Bebauung von L. - Löhnig — Südwcst und Dölitz — Nord. Schulwesen Zu der Vorlage .Trennung derHilfsklafsen.Letpzlg- W e st' unter Belastung in ihren jetzigen Räumen von der 24. Bezirks- üllllllek-MM Der tVLwpk to rlvr Vvulsekv» Lrttülgv8sll80dLtt In der gestrigen Leneralversamwluog, In der ein .Aktienkapital von 35,13 dlili. >lLkck vertreten war, küdrte, vis wir der in einem Toll unserer gestrigen ^dendauagabs veröffentlichten dlelduog nacdtragso, :unliebst Direktor d'ölleuburg sue, da6 äio OessIIsckan irn ietÄen dakro ihre Losilion wesentlich stärken konnte und dall uameuiUck die vlsässisodso Dnteroekwso sieb sehr gut entwickelt Hütten. Sei äeo daoooversodoo seien dl« teodniecken Lckwisrig- keiteo sehr groü, indes seien auch hier die Aussichten gut, weil die OvUnücktigkeit hier erdedllck grötter sei als iw LIsaL und man glaube, stör technischen Lekwisrigksiten Herr ru werden. Dis Lraun- icotlivllunterovkwuogvn der lZeaslleckakt betLnden sioir gleicdkalis in befriedigender Entwicklung. Dis Produktion habe von IVoebe ru Wocks Annahmen ru vsrreickneo. ^uck die Krreuguog von ttrauokodleotssrölen sei bekriodigead. Io OaIirien seien allerdings dis Schwierigkeiten detrüchtlicb, und es bestehv wenig .Vuaaicdt, datt dis prodiürtion noch während des Krieges «ich werde teigaro lassen. In der rumänisch«! Produktion werde sich in niadt /.u ksrner Leit der Kriedensstand wieder erreich so lassen. Di« rumä nischen TocktergvssIIsokakteu konotso noch keine Itilsur »uka'.eUeo, da di« Zücdsr verschwunden sind. Dis Dividende wurde danach auf 25 ?ror. kesigvoetrt. 2u der bcantrsgtcm Kapitalsordükoug um 4L6 dttll. dlark bemerkte Oensraidu-sktor KSIleukurg, statt es notwendig ersokeine, sti« ruwüniscbe Kittüigrundiago ru befestigen. Der geplante Lrwerb der rumüllisodso ? strols» n dtatsekarpij erscheine für die (lssellsckatt sehr vorteilbatt, trok des hoben Kaufpreises. Die Deutsche Kittölgsssikckatt werd« io Ankunft nickt mehr suk fremde Oele angewiesen seio. Der Krwerb der ho'läodisoken Oesellsckatt er fordere 7,5 dttil. Oulden. Angesichts der gegenwäitigen Verhältnisse » rscdvms es nickt rweckmattig. den betrag durod i>arleken ru do- schakken. Die neuen Aktien sollten /um Kurse von 350 ?ror. einem Koosortiuoi unter l'ükrunz der Dlscoolo-tiesvilschakt überladen werden >md davon 4.1 »ill. >1«rk /um Kurse von 357,5 ?ror. und iw Verhältnis oo 15 ru 2 deo .Aktionären rum itoaugv »ogedoteo werden. Dis Kapitalserkäliung erscheine der Verwaltung notwendig, weil sie kaum io der llage sei, so groöa Betrags aus eigenen Zllttein ru decken, dach .Vusrabluoz der Dividende werde die övssUsekakt noch ein vankgut- hadva von rm,d 6 dlill. dlaik kadeo. Die Rechtsanwälte Dr. dlüack und Dr. storvodork, von deoen der erstere ein Knpltal von 3,6 dtlll. dlnrk, Icktsrer ein solches von 3,35 kttlh dlark vertrat, und rwar aoaahsi- nend tllr dln ifftSespstprach«» dar tMMtrstgtea L-pUaZs- schul«, Begründung rinerDirektorsteU«, Uebertraguna der Oberleitung des gesamten HtlfsschulwescnS an Direktor Böttg « r, sowie Bewilligung der nöligen Mittel von 1250 ,<t und 125 und 37,50 -4t zu Ans. 387 des Sondertzausbaltplanes 1918 für die evangelisch« Schul- g«m«inde auf das 4. Vierteljahr beantragte der Schulausschuß Zu stimmung. Sächsische Goldankaufswoche vom 23.—30. Juni 1918. Das Gold, das Ihr nicht aus dem Schranke geben wollt — bezahlen wir mit Menschenleben. Au« dem Schützengraben vor Amten«. Die Goldankaufsstellc befindet sich im Handelshof, Laden 26, am Raschmarkt, und ist wochentags von 10—1 und 3—5 Uhr, Sonntags von '/,11--'/:I Uhr geöffnet. Stadtv. Scheib bemerkte in der Debatte, daß seine Fraktion nicht in der Lage sei, der Vorlage im vollen Umfange zuzustimmen. Sie be grüße die Trennung der Hilssklassen, sei aber anderseits der Meinung, daß eine Notwendigkeit zur Begründung einer Dircktorstelle nicht vor- banden fei. Die Leitung könne bis zur weiteren Entwicklung in der Weise erfolgen, daß der 1. Lehrer mit der Leitung betraut werd«. Die Vorlage fand Annahme. Eine weitere Vorlage, betreffend die Erhöhung deS ordentlichen Beitrags an die SonnkagSgewerbeschule der Polnkechnischen Gesellschaft um 500 -ll und RachbewilliLung dieses Betrags sand gleichfalls Zu stimmung. Bei der Vorlage wegen Aendrrung d>r Gebührenordnung für den Dieb- und Schlachthof dec Stadt Leipzig nsw., der zugestimmt wurde, rcgte Stadtv. Dr.-3ng. Thiem an, im Hinblick auf den großen Wasserverbrauch einmal zu untersuchen, ob sich durch eigene Wasser versorgung des Cchlachthofes eine Vrrd lllgung erz elrn lasse. Am Schlüsse der öffentlichen Sitzung widmete dec Vorsteher dem am 1. 3uli aus seinem Amte scheidenden Stadlrat Dr. Koehler herzlich? Abschiet sworke. Stadtrak Köchle» hat im 3ahre 1909 sein Amt ange- treten und 1914 sei er durch das Vertrauen d-s Kollegiums auf Lebens zeit gewählt worden. Jetzt zwinge ihr. ein Gchörlc'dcn, das ihm lieb gewordene Amt freiwillig niederzulegen. Von Anfang an kabc er dem Pflege- und Fürsorgeaml vorgestanden, das während seiner Tätigkeit bedeutend an Ilmfang gewachsen sei. Dieses Wachstum sei auf die Ini tiative und die verständnisvolle Leitung deS Amtes durch Siadkrat Dr. Koehler zurückzufühien. Die hcrz ichsten Wünsche des Kollegiums br- gleitercn ihn auf seinen ferneren Lebensweg. Peter Rosegger h Graz, 26. Juni. (Drahtbericht.) Der Dichter Peter Rosegger ist in Krieglach gestorben. Peter Rosegger tot. Ein schier unerschöpflicher Quell seelischer Erquickungen und echter, kerniger Menschlichkeit ist nun ver stummt. Man spürte an diesem Dichter kein Altern. Er blieb sich selbst im Herzen gleich wie die Landschaft seiner Berge. 'Rur tiefer, reifer und geklärter strömten die Lebansanschauungen. Ein unverwüstlicher Optimismus und ein ewig Heller Lebenswille war in ihm, für den es kein Sterbe»» geben konnte. Diese Kraft ging von ihm auf andere. Und sein Humor, einer von der innersten, im Ernste erkämpften Lebens verwurzelter, breitete Sonne und Wärme. Rosegger ist ohne die Umwelt seiner steirischen Berge nicht zu denken. Wir spüren ihren würzigen, stärkenden Alen» in seinen Erzählungen. Und wie konnte er erzählen. Alles ging ihm frei und ursprünglich von der Zunge. Seine Sprache hatte die ur sprüngliche Bildlichkeit, die nur bei Verwachsensein mit der Natur gilt. Ein geborener Epiker war er vom Wesen eines ZeremiaS Gotthelf, nur sonniger und leichter als dieser. Er war das In der Erzählung, was Anzengruber dem Drama bedeutet, volkstümlich und yeimatsicher wie dieser. Was Rosegger über das Leben philosophiert, daS ist erworben ans den eigenen elementaren Erfahrungen. Wohl hatte er auch > Studien gepflogen; erst vier Fahre auf der Handelsakademie in Graz, dann auch allgemeiner« Studien. Fremde Hilfe und «in Stipendium hatten den begabten Echneiderlehrling, der nachts in Gedichten und Erzählungen sein erfülltes Herz entlud, die Wege hierfür geebnet. Aber trotz dieser Bildungselemenle, die er sich zutrog, blieb er Bauer seiner Berge. Später Hot er Reisen unternommen. Norddeutschland, dle Schweiz, Holland. Italien lernte er kennen und weitete in seiner allem Lebendigen -enetgten Empfänglichkeit den äußeren und inneren Gesichtskreis. Seit 1869 die erste Dialektschrtft des 1843 geborenen, also damals 26jährigen Rosegger, «Zither und Hackbrett', erschien, hat er sich mit einer großen Fülle dialektischer und hochdeutscher Dich tungen die Herzen gewonnen. Die Lebensfreude, dl« in ihck ist. war verankert in einem kiesen Zug persönlicher Religiosität. Er gehört zum Wesen des Menschen Rosegger, der mit dem Dichter eins war in einer selten schönen Harmvnie. Ute JUtmsirWeil Sine Sifenbahnkonfere«- der Vundesftaateu Wiesbaden, 26. 2uni. (Eigener Drahtbericht.) Kommenden Freitag findet in Wiesbaden unter dem Vorsitz des Ministers von Breitenbach eine Konferenz von Ministern der deutschen Bundesstaaten mit StaatSbahnbesih über Eisenbahn» fragen statt. Die ukrairrifch-ruffischen Verhandlungen Kiew, 26. Juni. tDradibcricdt.) 3n öen ukrainifcb - russischen Fricdcnsnerkanblungcn ist Ileberetnstimmung über öen Gruirüsah für öle G renzen bahin erzielt werden, daß nad» Fricdensschluß entstehend« Skretkinkeiten durch ein Schiedsgericht zu schlichten sind. Beide Delegationen sind bereit, bei der Grenzsestsetznng den Gedanken an Annexion und Vergewaltigungen auszuscheiden. Taganrog wird eine f r c i e S t a d i. Wilson doch gegen ein Einschreiten Japans? Rotterdam, 2Ö. Juni (Drahtbericht.) .Nieuwe Rotter» dänische Courant" meldet aus London: Anläßlich der Gerüchte, daß Präsident Wilson jetzt zur Intervention in Sibirien bekehrt sein soll, bemerkt .Manchester Guardian", daß Wilson, wenn er seine Ansichten über die Politik der Alliierten in Ruß land wirklich geändert hat, mit seinen neuen Auffassungen ebenso wenig hinter dein Berge halten werde, wie mit den sicheren. Seine letzte Tat, die Entsendung einer E i s c n b a h n m i s s i o n, um Rußland zu Helsen, sei ein ziemlich deutliches Anzeichen dafür, daß er an seiner ursprünglichen Ueberzeugung festhält. Bildung einer Berritter-Legion in Amerika Haag, 26. Juni. (Eig. D r a h t b e r l ch t.) Hollands NieuwS Bureau meldet aus Washington: Der Senat hak einstimmig die Bildung einer slawischen freiwilligen Legion in den Ver einigten Staaten für den Dienst im Auslände genehmigt. Die Leg on soll aus .unlekdrückten Rationen Oesterreichs und Deutschlands' zu sammengesetzt werken. Ein Aenderungsvorschlag, der bezweckte, daß eine derartige Legion unter Ausschaltung der Polen gebildet werden soll, weil eine besondere polnische Leg on in Frankreich schon gebildet wird, ist dem Gesetzentwurf beigesügt worden. Die französische Sriedensdebatte vertagt Genf. 28. Auni. (Eigener Drahtbericht.) «TempS' meldet: ^!m militärischen Ausschuß des Auswärtigen Amtes wurde die Friedensfrage erörtert. Auf Verlangen der Negierung wurde die Materie um sechs Wochen vertagt. T Heber das Branntweinmonopol ist gestern, wie verlautet, eine Einigung zwischen den maßgebende,' Parteien in der Kommission erzielt worden. Die „Dossischc Zeitung" behauptet, daß dadurch die Erledigung der Vorlage derartig beschleunigt wird, daß der Reichstag zum vorgesehenen Termin in die Ferien gehen kann. * Deutscher Raifseisentag. Die diesjährigen Haupttagungen der deutschen Raiffeisen-Genossenschaften fanden unter zahlreicyer Beteili gung aus allen Gegenden Deutschlands am 26. 3uni im großen Saale deS KulturvercinS in Nürnberg statt, nachdem an» 25. die Teilnehmer ein BcgrüßungSabend vereinigt hatte. Am Vormittag fand der General verbandstag der Deutschen Raiffeiscn-Genossenschafken unter dem Vorsitz deS Geheimen ZustizratS Dietrich statt. Rach BcgrüßungSwc-rten und ge. schäftlichen Mitteilungen erstattete der Regierungsrat Dr. Rang den Jahresbericht, nach dem eine Zunahme der Zahl der Genossenschaften zu verzeichnen ist. An» 3ahrcsfchluß g'hörten den» Generalverbande 5^54 Genossenschaften an, darunter 4712 Raisseisensche Spar- und Dar- lehnskassenvereinc. Aus den 3abresbcr»cht folgte ein Vortrag des Pfarrers Dr. Hi 11 mann in Delbrück über «Ziele der Raiffcisenschcn Wohlfahrtspflege' und des Reichsrats Dr. Weiß in Nürnberg über „KriegScrnährung tn Stadt und Land'. Damit hatte die Versammlung ihre Tagesordnung erledigt. — Am Nachmittag fand die General. Versammlung der Landwirtschaftlichen Zcntraldarlehnskasse für Deutsch- land (Zentralgeldinstilut der deutschen Raifselsen-Geiiossenschafkcn) statt. * Dresdner KrlegSauS-aben. Der Rat der Stadt Dresden bewilligte zur Bestreitung der durch den Krieg bedingten weiteren lonsenden Aus gaben tm dritten Vierteljahr 1918 die Snmme von 3'; Millionen Mark zu Lasten der Kriegsanleihen. Weimar. 26. Juni. (Drahtbertchk unseres Weimarer Mitarbeiters.) Bei der heutigen Bürgermeisterwahl wurde Stabtrat Kloß inCöthen zum Bürgermeister gewählt. Hauptschristleiter: Dr. Erich Eoerth. '0«l«o»w»rtlichrr L<Sris»I«tter für PaliNK Br»»» S»d»»: für die tzandel-zeltunA Wollher Schindler: für Leipzitzkr, sächsisch- Än«eIeAenkeilk» und Bericht t. D. Dr. B. Schober; für Kunst »nd DllssenschofI Dr. Friedrich S*dr«chß: für -Musik Pros. Enqrn ör-nitz: sür Sport, BSder und Verkehr Dr. Ernst Schober. — Für den 4lnj«!genl«il Heinrich Balser. Druck und Verlag: Leipziger Tag»blatl Dr. A«l»i>»ld u. L». Sümtlich I n L e i p z I g, Berliner Schrlftleilung: Dr. Aichard Bahr. Unser« aestriae AdendanS-ab« amfaßt 4 Seilen, ay di« vorliegende AnSgabe 8 Seite», zusammen dekSTPA» l erbölluug, indsm sw daraut llmwiesso, datt cllv dlodalitätev erst jstr.t > bvküluitgegeden worden eslen und den ^ktioutireo Teil gegokeu wer den müsse, um LteUunz ru dem ^NKsdot ru nsbmeo. Dcr Oansral- direktor wies daraut km, daL di« Kktionärv mit einer ^dleknuug der Anträge auck die Verantwortung aut sick ru nekmen Kütten. Kr sprscd sein üedsuern über das Vorgeksn der beiden Aktionärs au§. Lr verlas kerner einen Kriek, aus dem kervorgiog. 'dak die Dvut-cde Itaak mekriaek Vorkandlullgsn mit der Dkcoiito-Oesellsciiskt »md mit rumünir-cken llnteimckmern gepflogen »md sich bemükt Kade, das Oe- sedütt mit der kvilliodiscken l_ieseliscdatt selbst »ru macken Krw. das Ossckätt an sick ru reiüen. Kack langen Erörterungen wurde besoklosseo, «ine ?m»se eintretea ru lasseu, !u der die llecktsauwälto mit ikren Ziandanteu llllelispracke nakmeu. d'aed ZVzsdersukuakmo der Verkandlungeo erklürts Dr. Xlünck, datt er dem .Vutrag auk Kapltslserkükuug »riekt ru- stimmeo könne. Dio ^d-lzmmung ergab 16715 stimmen kür und 8413 Lliwmeu gegen den .Vutrag. Da dis erkordvrllcks ^lajoritüt kür dis Oeoskmiguog nickt gegeben war, gilt der Kvtrsg als sb"«- Isknt. Der Vorsitrendv erkILrte, er müsse mit Ledauern ksststellev, daö der (isssllaodakt mit dieser Kdieknuog ein nulrdringeudes t>o- scdSkt verlorso gebe. Dls Verwaltung wsrdo bemükt soin. rick von einer solcken Levormuudung und von deu konkurrierenden Interessen kreirumacden. «- * Die Kakenlokvwerk« kabeo ikre LetvUigung an dem nor» wsgisodeo Lrrbergwerk au ein oörwagisekes Konsortium »bgestottvo; der Kaukprvi« betrügt 2 dlill. dlltrk. Dio llokenloke- wettcs müsse»» dsmnsck einen koken Ducbgewma errivlt Kaden, da in der lotsten llilavr die Detsiiigtmg mit 200 M)0 bewertet war. «k vee t.Wwei'l» lo Voll»» i»l sta» Lissoluiu ,n <l»m l!l,«o»telnd»ruwerk ,aorora" im l'pi«6rt<:I»po<I»el' ?o»»b«rirk mit eloem voo 1VÜ OW qm rur OeMlovuos M «Uesam ?däs vopk»mmco<l»i» dla»o- sleias vom /.u Vdräruk «Noll» woräeo. li«vverlc»el»»rt icl»»»»«»' Vol»». Via kitMaev 2li>»»ollelv» star -l> pror.'seU»ct,»Uuv»p»t:kreidl!or«o wsrclea la delp^lx del ilar Saalc kür tleoäs uötl laäuatrle awpsISo». » veweeck»«!»»!« Von ijerU«w«rIceovop,»mm. luvst wura« «li« vvv <i»r Uapstpollratdedüca« vvplaastt« Lrrlosttuost «ioe» rwaiteo ttodaoble» d«»okl<»»»<.>ll. l)«r Liwepd v»a lull Kux«»» «l«r ciewerkzodalt aiexauädr,stall uuä a»o »ul ciruoä aarLcwvn erlolstt« Optloo von aastarao 2- Kuxoa aiexairstaraball wurve u«ued«lst». * Kstlig«werksekalt 8al«i«Unrtk, Hiebes. Die Uauotvor- Sammlung setrte die Dividende «uk 15 ?ror. lest und wkkltv neu io den >utsicktsrat llankdireklor Carl äoerger und Oeoerstldirsktor >Vllk. Kritr sowie als neuntes Kitglied den Direktor der Disconto-6e- selisckalt von Lorger. ' Et»w«v^»«»>st»tt la »lar O«M»rst«r^c:<>ao»»>uast wurst« star adaastluU «laa« ?aostlv«i-tr»st«a udar «la» lLaUUar»cd»»i-u« lm OrolU»«rsolr- »ura v,st«-o ml» staw Kaostt »palarar 8rw«stä», eaaast »Ist», b» starrst»!» Bost um a«n Ostdiat V«, « tuu. «-uastratmatarv. n, <ta» Orudonvnn«t>u,st »untäst ^vaowstdlt 4» OroststoiMstl. astest». HaäaWstMalar vr. ü«»><m.Us«Ich»r, aomwarMnrat «7 Ita» daoo-SostwvMlvsteu uost vaiArat noat ktaaaow. * ILaltgavverlcaelralt ^»laervNM. 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S>ostlstu» st»? 8«?iiav? tlaastaiaire^ellrodaN Ourtav Liotoal» st«Wstdl>. r>ot«ro koioo dvuoostereo Ststru»»««» «lvtreten, kann im oouso stad?« mit «losw dpl?j«st>ß«osten L?stodoi» xe?ecdoet Meisten. dr Lt«I»erIail1N1»w»»'U«-S«ti-I«I»»-a^1.-t»«». in Ui«»». Vie Oeosrai- vorrewmluo» »etrt» sti» Mvtsteostc «uk-?ror. kert un<1 vlidlte stie »usrodslstenstea äukrledieralrmltstllestor Miester. * Kapierkabrilc Krappitr. Das Unteroskmeo, das dem ttuck-Koo- rern vaksslskt, sekloO das dakr 1917 mit eioem kruttogswivn vou 512 137 ab. 2u ^dackreidaogen wurden 407 471 (242191) -tt verwendet. Ls soll «ms Dividende von 5 (ü) Kror. verteilt Weltteil. Hur Tilgung der Doterbilanr. werden 334 064 dem Keserve- konds entnommen. d Die Tküriuger Daodek,bank in ZV e 1 m a r w ird in Keu «tadt a. d. Orla eins Lweignisdvrlsssung errickten. I elpalgev I^dei»av«v»t«t»«rm»ga Vea«Il»«N»It »«I Vegeaaelttg (all» r^lpalWEvj. ver avreigemeil eotdüii stie per lNUmo !!N7 stsrosten» Uilaor nedot «lew^nv- uost Verluetrecdnuost. ' ka^eriscker Dlo^d, 8cdiil»drts-Xkt.-0es. ZVie in der 6 en « raI- vsrsammlung mitgeteilt wurde, wird der llesellsokatt aut di» dlekrkeit Knteile der vou der 2. L. 6. mit 1 dllil. Vlark Kapital ge- grüodeteo Donau-Transport-Oesellaekakt m. b. ll. da« Optionsrsckt »md eia Vorksuksreckt aut die Sckikke eingeräumt. la Dl« K»vi»»,i,ae Deaerale ltaUaaa or 1iökt ikr Kapital von 120 »uk 180 VliUlvneo, um den DIo>d Itaiisno aukrusaugen. r,«,n Oaalarrakrd- »ril 8uist»?«ao »stak rr<- 1M— :7a7s 1L0.7L l31 7» Oelst . 1S9.SV 17Lr» , 1SU.L3 lSl.üt, Itit',- 178 73 1SN7L 12I.7L voraar u»tst rsssu 139.80 17a r'. 18V2' lSl.t^ » »»wIxemNoiMM an st«? zeetriae» vartlo«? »vrao »last stie Ku?»» lU? i» Upapdleod» auerastluoeeo wie loiiv keetsteeetr» morsten vord»? vstUM» «ul»»»-» . 7».- tloaataatloop 2v Svaaien . litt.— 4od»noi,ror»«o gekrag», di» 1»»rt ixl »der our w«a>» >»e»dot ir» »nürael unst teilwaNa »uod lost»r»»tstl»«. Da» aoxel dl»idt »astaoaiast ll, tlol lasst . 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