Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.06.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19180605018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918060501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918060501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-06
- Tag 1918-06-05
-
Monat
1918-06
-
Jahr
1918
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, S. Sm»« 1918 Deutscher Reichstag Geachß»«r1cht »»§«««« B«ril«ar vch«lfklai<»«D S Bawu, 4. I«A. Sitzungsbericht A» Lisch« -«s BuudesratS: Graf Hertling, v« Payer, Wallraf. Vl-«»räsi-«uk Dr. P«asch« eröffnet -t« Sttzan- m» 2,15 Uhr und gedeukk -es Ablebensdes Präsld«»ten D r. Kae « pf. Wir illa siehe» »ater -em Eindruck des Todes unseres allverehrtea Präsi- d«t«, der lau-jähriges Mitglied des Hauses gewesen ist. 2m Jahre 1912 wurde er zum Präsidenten gewählt, in elu« Zelt, wo schwer« polltlfch« Partetkämpfe dayin gesühnt hallen, daß das Haus in zwei käst gleich« Teil« geteilt war. und es nicht leicht war. zwischen den streitende, Kartei« immer das Gleichgewicht zu halten. Er hat er, immer ver- 'anden. durch Pflichteifer und Unparteilichkeit die Würde des Hauses « wahren. Es ist ihm vergönnt gewesen, die jetzig« geschichtliche Periode der Entwicklung deS deutschen Volkes an leitender Sielle zu er- eben. Er war das beredte Sprachrohr deS Reichstages. Er durste es «all beredtem Munde verkünden, wenn bieg auf Sieg erfolgte. Er iwnnt« als Präsident erklären, daß die Kraft des Volkes ungebrochen wäre, daß das Volk Opfer schwerster Arl aus sich genommen hätte und wtrtschajtUch und finanziell zu täglich neuen Siegen gekommen wär«. Er durst« dem Schmerz Ausdruck geben, daß so viele unserer beiten Söhne iilate» mutzten für das Vaterland, und er durste unser« Pflicht betonen, für die Hinterbliebenen zu sorgen. Der Reichstag hat bereits am 29. Mat rtne würdig« Gedenkfeier gehalten. Der Vizepräsident Dove Hal dabet der -rotzen Verdienste des Entschlafenen gedacht. Ich habe dem nichts mehr htnznzufüaen. Der Reichstag wird seinem Kriegspräsidenten immer ei» ehrendes Andenken bewahren. Reichskanzler Graf Heriling: Der schwere Schlag, der den Reichs tag durch den Tod seines hochverehrten Präsidenten getroffen hat. wird von den verbündeten Regierungen und der Reichsregierung auf das chmerzlichst« mitempfunden. Ich beehre mich, das Gefüht der herzlichsten Teilnahme lüermlt zum Ausdruck zu dringen. Der Verewigte war ein Mann von großen Gaden des Geistes und des Herzens, von vielseitiger Bildung, non vielgestaltigen Interessen, und er war vor allem ein Mann der Arbeit und der Pflicht. Berufen, in großer Zeit an der Spitze dieses HauscS m stehen, hat er. seines hohen Amtes mit ebenso großer Umsicht wie Unparteilichkeit gewaltet, unermüdlich, dis ihn die schwere Krankhell -brief und endlich der Tod von seinem Schmerzenslager erlöst«. Set» 'Indenken wirb , in Ehren bleiben. (Zustimmung.) Vizepräsident Lr. Paasch« verliest hierauf die vom Kols«, »o« röntg von Bayern, von den Königen von Württemberg and Sachs«», dem Seneralfeldmarschast von Hindenburg, General Ludendorff asm. etn- legangenen Beileidstelegramm« sowie die der herzlichen Teilnahme, dt« 'ne Parlamente von Oesterreich-Ungarn. Bulgari«» und der Türket a» iem schweren Verlust des Reichstages a rammen haben und dank! ins besondere dem Präsidenten deS österreichischen Abgeordnetenhauses für rine persönliche Teilnahme an der Trauerfeier. Dr. Paasche fährt dann ort: Mit Worten heißen Dankes und höchster Anerkenn«- gedenke» vir sodann unlerer Truppen, die in diesen Tagen wteder Uaoergletch- ches geleistet haben. Sie sind von Sieg za Sieg geeilt und haben di« s lange Zeit fast eiserne Mauer unserer Feinde In Bewegung -«bracht. Wir stehe» wieder an der Man»«, >on wo wir 1914 zurückgeh« mutzten, nicht unter dem Druck d«s seinbes, sondern weil die Verhältnisse im Osten uns zwange» in et»« Ferleittgungsstellung zurückzuweichen. Heut« ist et» solches Zurück- weichen nicht mehr zu befürchten, dank der gewaltigen Macht, die lln Vesten vereinigt ist, und ifie la diesem Umfang« wohl die Welt geschichte noch nicht gesehen hat. Nachdem wir im Osten frei« Hand ekommen haben and keine russische Dampfwalze mehr Kräfte von der Westfront abziehen Kan», wird die Marne nicht wieder vo» »ns auf- qegeben werden. Schwere Opfer mutz unser Volk wieder bringe«: deutsches Blut fließt wieder; aber wir dürfen uns mit voller Sicherheit der Ueberzeugung hingeden, daß in unserem Volke das Bewatztfttn schlummert: Nicht wir sind es, die dieses neue Blutvergießen ver schuldet Haden, sondern iüe, die unsere Friedenshand zurückeckes« »nd Ma den Frieden nicht wollten. Wir hoffen, daß «S unsere» genial«» Führern und »»seren heldenmütigen Truppen gelinge» möge, bald de» mtscheldenden Schlag zu führe», damit unser aller Sehnsucht «ach inem baldigen ehrenvollen Frieden erfüllt werd«. (Lebh. Belfast.) Vizepräsident Dr. Paasch«: In der letzten Sitzung vor de» Ferien ial der Adg. Dr. Lohn über di« Rechtsprechung d« cwherordenksiche» Berichte in Berlin gesprochen und unter Namensnennung das außer- rdentllche Kriegsgericht deS Landgerichts I Berlin herausgegrifsen, das nter dem Vorsitze des Landgerichtsdirektors Becker stand. Er hat hierüber gesagt, daß er «diese Schande der deutsche« Justiz' lange Zett 'abe beobachten können. 2» der großen Unruhe, die damals herrschte, und diese Worte überhört worden. Hätte ich sie gehört, so hätte ich '-« Redner sofort zur Ordnung gerufen. Auf eine Beanstandung de» meußlsch« Justizministeriums hi« hole ich diese» Ordnuugsruf cuke »och and ruf« heute nachträglich den Adg. Lohn wegen dieses !usdrucks zur Ordnung. (Lachen und Zar»fe bet den U. Soz.) Ich tue >ur meine Pflicht. (Zuruf bet de» U. So).: «Mohr als Ihr« Pflichts' Heiterkeit.) Anfragen Auf eine Anfrage des Abg. Peirotrs gl. Soz.) «widert General voa Weisberg, daß di« Beschränkung des Urlaubs »rach Elsatz- üothrlngen nur del denjenigen Soldat« etntret«, di« politisch »er mächtig sind, und von denen zu befürcht« ist. daß sie ihre Angehörig« ungünstig beeinfluss« könnten. Schutzhaft, Belagerungszustand, Zensur Zur Verhandlung steht bau» di« Abänderung des Gesetzes lst>er hie -tufenchaltsbefchränkung auf Grund des Kriegszustandes, »ach der «st« Freiheitsbeschränkungen, di« nach Maßgabe des Gesetzes über de» Be- rigerangSzustand verhängt werben, ben Vorschriften des SchutzhastgefetzeS lterworfen sind; and wenn eine Freiheitsbeschränkung z» Unrecht »lgt, wird ein Entschädigungsanspruch zugesprochea. Verstand« ullk d«r 'lussprache werden Berichte des Ausschusses über dt« Schatzhaft. Nach - mein Antrag« des Ausschusses darf der militärische Befehlshaber, wem» aS Reichsmilitärgericht die Hast aufgehoben hat, bei dem btshertg« Tatbestand keine neue Maßregelung herbeiführ«. Bet Anordnungen czüglich der Zensur and deS Versammlnn-srechte« soll d«r Reichskanzler .lufsichts- and Beschwerdestelle sein. Abg. Freiherr von Rechenberg (Ztr.) ewpstehlt di« Vorlage des Ausschusses. Vielfach durchkreuzen di« untergeordnete» Organ« die ulen Absichten der leitenden Stellen. Alles, was nicht geg« militärisch« ttotivendtgkett« verstößt, sollte gestattet sein. Der Redner tkdoü die Dosizenlar und erörtert den Fall Förster in Müsch«. Di« Vertreter des AnnerionsgedankenS werden begünstigt. Für die Vater- undspartei wird selbst in den Schützengräben von den Vorgesetzt« -e- uorben. Das Heer darf kein Boden polittscher Agitation sein. Alle Partei« müssen gleich behandelt werd«. Abg. Bauer (Soz.): Für die Zensurbehörden gilt der Grundsatz: Ich cnn« keine Parteien mehr. E« ist immer schlimmer geworden. Die senfur hak sich immer mehr in den Dienst d«r EroberungSlust gestellt. Dl« Geschichte der Valeriandspartet ist «in trauriges Kapitel. Ihre Bevor- agung hat bereit« Entrüstung im Volke hervorgerufen. Auch Verfawmbm-« für da« gleich« Wahlrecht werb« verbot«, bwohl sie doch I« Sinne der Regierungspokikik arbeit«. Damit sollte ich das Abgeordnetenhaus einmal b-ffasien. Di« Stimmung im Volk« vird immer gereizter. Sozioldemokraiisch« Zeitung« werden bei einz«l- >en Feldpoflämtern auf höhere Weisung zrtrückgelmlken. (Hört, hörtl !>ei den Soz.) Beschwerden beim Kriegsminifler hab« kelne» Erfolg, -lm schlimmst« liegen die Verhältnisse in Breslau. vo der stellvertretende kommandierende General nicht nur öffentliche Persammlungen, sondern auch Mitgliederversammlungen der Sozial- ü mokrakie verbietet. (Hört, hört! links.) Direkt unwürdig »nd em- oörend ist die Drangsalierung der Pazifisten, während man auf der ande rn Seite die Bestrebungen der Eroberungspolitiker nicht nur duldet, '"ndern fördert. Wir sind bei der Methode des Sozialistengesetzes «loder '^gekommen. Unser Parteisekretär Eckolich in BreSiau wurde durch die nzlehung zum Heere gemaßregelt, weil er die Beschw-'vden von Krieger rauen wsilergegeben hatte. Wenn der Kriegsmtnister sein Amt richtig Erstehe» würde, wäre «S seine Pflicht, gegen den Mißbrauch, den das Breslauer Generalkommando mit s«t»«r Machtsülle iveidt, geg« -lese dwgewaNlgang des Rechts «tnznschrelk«. Berechtigt« Klag« hat dl« Behandlung hervorgerns«. äs« «ff Grund des DelagerangS-esetzeS »och Leipziger Tageblatt immer den polnischen Arbeit«« Miefl wird. In der Industrie hab« dt« Sawarkjchaste» «S durchgesetzt, dah sie b«i der Festsetzung der Löh»« «d Arbettsbedtngunoen Mitwirken könne». Der frühere fiellverkrate»-« Krtegswinffier Wand«! hatte vollst Verständnis dafür. Jetzt asiar wtrb der schärfste Widerstand geleistet. Se» dem Addanken des Herr» vo» Bethmann ist in der Haltung, di« das KrtegSmlnisterlum geguiüber de» Beschwerde» g«g« dl« Einschränkung deS VersammkungsrechteS der Gewerkschaften eirnimmt. eine Wendung etngetret«. I» Schlesien herrscht der Seist des Iaaufchaoees, der seinen Hauptverkreker l» per« vo» Iagow findet, der sich ja schon in Berlin einen Nam« ge macht hat. Staatssekretär des 3»»e« Wallraf: Es ist »nrlchtig. datz dl« Reichs, kett»»- allen Beschwerd« keilnahmlos gegenüdersteht. Vielmehr sind sehr vlele Beschwerd« t« Weg« der Verhandlung mit d« Militär- behördea tu Fortfall gekommen. Die Regierung stehl auch der Wirk- samkclt der Gewerkschaften nicht gleichgültig gegeuüber. Wenn di« Behandlung ter Gewerkschaften im Bereiche eines Korps nicht so ist, wie man es viellricht gern wünschte, so darf daraus nicht ein allgemeiner Schluß gezogen weiden. Mit der Zensur hat sich der Reichstag wiederholt beschäftigt. Zuletzt hat er beschlossen, daß ds« Zensur sich auf Mitteilungen von Tatsachen der Kriegführung beschränken soll und daß tnnerpolitische Angelegenheiten ihr nicht unterworfen werden sollen. ZeilungSverbot« sollten nur »och aus militärischen Gründen für die Höchstdauer oon drei Lage» und nur mlt Zustimmung des Reichskanzlers zulässig sein. Dt« Retchsregierung hat diese Forderungen des Reichs tages rrneut geprüft «nd der Reichskanzler hak erklärt, dah er aus d« Vod« dlesrr NelchStagSbefchtüffe «ich» treten könne. ES liegt ja auch ein Widerspruch darin, «daß man die Zensur auf das rein militärische Gebiet beschränkt zu wissen wünscht, als obersten Beamten aber einen politischen Beamten wie den Reichskanzler dafür ln Aussicht nlmmt. Im übrigen seien doch manche Verbesserungen erreicht. Der Krtegsmtnifler hat ln mehreren Erlast« ausgeführt, daß nur aus Gründen der öffentlichen Sicherheit geg« die sogenannte pazifistisch« Literatur elngeschrltten werden darf, da di« Zensoren sich nicht als Richter fühl«, und da dle Offiziere nicht inS Vorgesetztenverhältnis zu den Schriftleiter» treten dürfen. (Lachen bei den Soz.) Erreicht ist auch, datz ZeitungSverbote nur »och befristet gehen dürfen. Eln« Reihe von Werk« wisienschaftllck« Charakters, um der« Zulassung sich der Reichstag wiederholt vemüht hat, sind lnzwtsche» srelaegehen worden. Gewiß ist dt« Zahl der Zeilangsverdole von 18 lm letzten Vierteljahr 1917 auf 24 lm erst« Vierteljahr 1918 gestlegea. Ab« l» das erst« Vierteljahr 1918 fällt der groh« Streik nttk s«tner besonders scharf« Handhabung des Gesetzes. Von 24 verbotenen Zei tung« war« IS ntchksozlaldemokrakisch, »nd voa dies« ö konservativ. Vom 1. Aprtl dts 15. Mal ISIS ft»ü 8 Zeitung« verbot« ward«». Dt« Zahl der Aeufurb? schwer-« betrug b» Jahre 1917 294, vo» denen vo« striegsminister als MUliärbesehlShaber 125 für begründet erklärt wor den sind. Bts jetzt sind vo» 75 Zensurbesckwerd« lm Jahr« 1918 »»r 29 vom Kriegsminister abgelehnt ward«». Also ist 1» Eber S0 Prozent der Fälle ei»er Beschwerde flattgegeb« worb«, so daß man unmöglich sag« kann, Beschwerd« hätten kein« Zweck. Wir sind nach wie vor bemüht, del der Handhabung des Belagerungs zustandes and der Zensur Härle» zu vermelde». Im frei« Amerika hat dt« Presse vlel mehr zu leid«, »nd lr» Frankreich gehören, wie -i« I. K. meldet, Serichtsverhandlirn-« über Zensurfragen hinter verschloss«« Tür« z» d« Methoden der heutig« Machthaber. Soweit eS die mili tärische» Ereignisse zulasten, komm« wir all« Wünsche» »ach Mög lichkeit entgegen. (Beifall.) Ab-, vo» Rlchthaf« (Nakl.): Dl« Klage über die Unduldsamkeit der Zensor ist kein Wunder. Bedauerlich ist der Mangel an Einheitlichkeit. Am gleichen Lage, wo mtr eine Rede ln Breslau oerdoten wurde, wurde eine ln Görlitz erlaubt. Die ganz grob« Unverständlichkeit« sollte man wenigstens vermeid«. Die Bevölkerung will iyre Abgeordneten hören lieber das preußische Wahlrecht müssen wir sie aufkiär«, denn fle kann l» absehbarer Zeit dazu kommen, ihre Stimme obgeden za müssen. Dle Regierung sollte sich mit de» militärisch« Stell« darüber verständigen, daß dl« Wahlrechksfrage in Versammlung« behandelt werd« darf, sonst wird et» etwaiger Wahlkampf »iel schwerer als sonst. Bei Reis« innerhalb Deutschlands werd« »och immer »»»sage Schwierigkev« bet AuSstesis», «« Pässe» gemacht. Dle Erwägung« über die Erleichterung von Paßausstellung bet Reis« »ach Oesterreich-Ungarn sind immer »och oha« Ergebnis ge blieben. Der Durchreis« österreichischer und bulgarischer Staatsange- hörMer nach den skandinavisch« Staat« «erd« Schwierigkeiten ge macht. was Gc'gvn maß nahm« in diesen Staat« zur Folge gehabt hak. Wie kckm« wir >mser wirtschaftspolitisches Verhältnis za Oesterreich- Ungar» vertlefen, wenn formale Hindernisse des Verkehrs aafgerichket werden. Die übergroße Aenastlickkett der Zensur ist nicht angebracht, da ja neutrale Zeitung« l» Deutschland gelesen »erd«. Nachdem lm Ost« der Frledenszustonb erreicht ist, sollt« man über die Angelegen heiten des Ostens frei sprech« dürfen. Etn« ersprießliche anSeoärttge Politik kau» man allerdings nicht führen, wen» ma» nicht «kn« ge wiss« Einfluß auf die politische Haltung der Press« hdK Eln Vertag«ngsankrag wird angenommen. Mittwoch: 1 Uhr: Entschädig««-« für Reichstagsadsteordnake, Wei tucheratuno. ... Der Ältestenrat des Reichstages trat heute vor Beginn der Bolversammlung zusammen an- einigte sich dahin: dle Wahl de« Präsiden^« des Netchskages soll auf -le Tagesordnung vom Donnerstag gesetzt werden. 3« dieser Woche sollen Fragen der Zensur, des Belagerungszustandes und des Schohhafkgesetzes er örtert, sowie dir zweit« Lesung des Haushalts des Rrlchsanffs des Innern begonnen «erben. Man hofft, soweit sich h«te llderfehen läßt, g«gen Mitte Juki die Sommerpause beginnen zu können. Lesterr.»«ngar. Heeresbericht Wl««, LmSch »Kd A» der ganzen Tüdweslfront anhaltend lebhafte Artillerie- «Ngbrit. Der Lhes des Generalstabes. (W T.B.) G 4- Juni. (Eigener Drahtberlcht.) Die «DaÜy Mail* meldet ans Mailand: Mel« Anzeichen weisen auf «in« be vorstehende österreichische Ossenslve gegen Itallen hin. Französischer Bericht vo« S. Joni abendS: Die Schlacht begann »st -roß« Heftigkeit während der letzt« Nacht «id tagsüber voa neuem. Di« Deutschen führt« frische Kräfte in den Kamps»»- griff« zwischen Oise und Ourcq mil verdoppelter Wucht an. Nördlich d«r Aisne richtet« sich die feindlichen Angriffe geg« den Berg von Vecisy, d« zm» fünften Male durch unser« Trupp« Wieder-eaommen «urd«. All« and«« fetndtichen AngrifsSversilch« zwischen Off« »nd AtSne »nd südlich von Moolins-souS-Toeweut »nd Via-r« düed« er fvlglos. Zwilch« AiSne und Oarcq macht« die D«ffch« »erzweifelte Anstr«gungen. glelchz«ttig von Nord« »ad Ost« her Ui den WaL von VillerS-Lottereks etnMdrtnzen. Unsere Trupp« hlellea helden mütig d« Stoß der an dieser Front eingesetzten tzein-Vch« Kräst« au» and brock« ihren Vormarsch, wobei sie ihn« blakt-« Verlust« bei brach Ven. Westlich von SvlssonS wurden dte Deutsch« zu« Steh« -v- bracht. Starke Gegenangriffe bzachten unS wieder in den Besitz von FavervlleS, bas erst vom Feinde beseht war. In der Gegend südlich Ville-en-Tardenois behaupteten die französischen und engltfck« Trupp« ihre gauzcn Stellungen nördlich von Lhomptat. Eagllfcher Heekestxrlcht vom S. Iani aachmtttusiS. Letzte Nacht nmrden erfolgreiche örAcbe Unternehmung« von unseren Trupp« bet Vlcuxberquin und Morrls ausgckührt. Unsere Ltnt« umvde an bief« Stellen leicht vorgeschoben. Es nnirden lt>5 Gefangene gemacht und eine Anzahl Maschinengew'ehsc ovd Grcrbcnmörter von unS erbeutet. Unsere Verluste liied leicht. Es ivurden von uns «rfoioreiche Streifen ausgosührk sowohl südöstlich von LiraS als auch nokdwestltch von L«S und westlich mm M«rvtlle. mtt dem SrmdntS. daß wir 2st Gesa»Ot»e mach ten und S Maschinena-wei»re erbe»1«^n. Liue setn-Uch« fü^ttch ven n^ilters Bretr'>m«r wurde aogenKes»^ Mr. LSI. Morgen-Ausgabe. Sette S - - . .. . ... - . We ZrihtiililhriAeli Ei« interessantes Eingeständnis Reuters H»«-,s.I»»l. sClH Drahlbericht.) Reuters Sonderbare» spoadeut beim ftanzösisch« Heere -libi ein« Bericht vo« Soanlagodeud, der sich kn wesentlich« mit dem französischen Hoeresderlchl deck». Inter- esi»»t ist lMgllch folgend« Stelle: ..in d« letzt« Tag« find keine Verickie emgetrossen, wonach die Kathedrale gelitten hat. Wen» wir Reims uufgeDe» mssi«, dann lass« wir d« Deutschen vo» der ganze» Stadt nichts «deees äbrlg. als die Kathedrale. Seit den erst« Tag« der Marneschluchk hak RelmS immer in der Fronllinie gelege» und die deutsche» Kanonen hab«, mit Ausnahme -er Kathedrale, keinen Stet» aus dem ander« gelassen ' Sabotage im Ha en von Dünkirchen Köln, 4. I»nt. (Eigener Drahtdericbt) Der Sonderbericht erstatter der „Köln. Vvlksztg.' meldet seinem Blatte, daß kürzlich zwei große im Hafen von Dünkirchen liegende französische Dampfer der Ageace Maritime du Nord durch Explosionen m Mascbinenrairm völlig vernichtet ward«. Eine AiNabl anderer Dampfer wurde auf die selbe Weis«; mehr oder minder beschädigt. Die durch den Präfekt« von Dünkirchen eingoleilete Untersuchung ergab, daß es sich um syste matisch durchgeführle Anschläge handcil. InslKgedessen wurde eine Anzahl französischer, englischer, spanischer und anders nationaler Matrosen lrstftenommen. Trotz größter Bemühung« der sranzösi ch« Behörden, die Tat wieder einmal als deutsche Rache hin- zustelleii, ist dock bekanntgewor-en, daß inan cs mil Sabotage der einzelnen Mannschaflen zu tun bat, deren Proteste über dos nngeMetn schlechte Ess« ohne Erfolg geblieben icaren. Höniq Georg an General Halg Auag, 4. Juni. (Eig. D r a h t b e r i ch t.) .«NieuwS Bureau* meldet auS London: König Georg hak in einer Antwort aus di« ihm dargebrachke» Glückwünsche der Armee gelegentlich seines Geburts tages an General Haig folgent-eS Telegramm geschickt: .An diesem Tag« ist mein Herz mehr als je bet meinen Truppen. Ich gedenke mit Stotz und Dankbarkeit an alles, was ihr geleistet habt, und ich wci^ wie glänz«d lhr jetzt kämpft, mag kommen, was will, -er nationale V«lst wird uuS einem siegreich« End« zufahren.' Teber Briesverkehr mit den Deutschen in Amerika verboten Hauchureu 4 2u»t. flvrahtderkcht.) Das schwedische Rot« Kr« az ln Stockholm übermittelt «ine offiziell« Kundgedung deS ameri- konischen Roten Kreuzes in Washington, durch die bekannlgeged« wird, -atz nach amerikanischem Gesetz irgendwelche Verbindung zwlfch«» Deutsche» und ihren Angehörige« oder Freun de» in Amerika strengstens verboten ist. Ein Deutscher in Amerika, der versucht Briefe an seine Familie tn Deutschland ent weder unmitlrkbor oder durch neutral« Hilfsverein« zu senden, wird mit Gefängnis bestraft. Ebenfalls machen sick alle Personen strafbar, di« Brief« auS Deutschland entweder unmittelbar oder durch Vermittlung Neutraler empfangen. Eine Aasnahm« findet nur die Erlaubnis für Korrespondenz zwischen Kriegsgefangen« in Amerika and Ihren An gehörigen, dt« durch dt« bekannten Wege zu leit« ist. Auf Grund dieser Mitteilungen muß deshakb tm Interest« der An gehörig« vo« deutschen Zivilperson« tn Amerika vo« jeder Korre spondenz »tt -les« dringend abgeraten werd«. Zwölf russische Tahresklaffen mobttlfiert Moltau, 4. Joni. (Petersburger Tekegr.-Ageattrr.) I« Veo- btatuug mit -er Erklärung deS Krlegszostmrdes l» Moskau und der Benrstmg vo» zwölf mobilisierte« I'ahreskl'afsea anker dle Faha«, hat Lealn ein« Aafras «n dle revolaklouäre Bevölke rung gerichtet, la -eck er -«« Ernst der politischen Lag« auSeinanderseht «ab aus -le aamilteldnr« Se fahre» htawetsi. bi« -er Revokation s«lk«»s raakltausaar Glewenke -«oh«. Der russische Sozialist Plechanow gestorben Stockholm, 4. Juni. (Eig. DrahtbertchkH Wie Dranking ur -Soelal-«wkra1en' mtttetlt, ist am Mai ln einem Sanatorium dal T«rllokl an der russisch-finnisch« Grenze der bekannte russische Sozialist Plechanow an einem Longeuleid« gestorben. Der Umstand, daß Plechanow ein leidenschaftlicher Anhänger der Entente und Gegner der Zentrakmächte, also ein Grsinnaagsgenosse DrantingS war, gibt diesem in seine» Nekrolog Veranlassung zu neu« Angriffen auf Deutschland. Der Dresdner Seidendiebstahl aufgeklSrt Dresden, 4. Juni. (Eig. Drahtberlcht.) Der große Seid«, btedstahl, der am 7. Mai tn der Waldstraße verübt worden war an bet de« zwei Kist« mit Seidenstoffen im Wert« voa 18 760 M. er beutet wurden, ist aufgeklärt. Als Täter ward« b«r tschechisch« Schnei der Biaüac »»- s«tn Landsmann, -er Sattler Saska, fest- -euommen. Velde hotten mcker B«otzuag des «» Hause definölich« Fahrstuhles den Diebstahl «sgeführt »nd dle Beate tn der Wohnung eiaer böhmische» Auftoärteria aatergebracht. Dies« stahl dea beiden Dieben eia« Teil ihrer Deute and wurde deshalb wegen Hehlerei and Diebstahls ebenfalls festgcnoarmen. Durch die A»fspüra»g des Lagers könnt« de« Bestahl«« für 1V SM M. Sckbenstofte wteder zugeführt werd«. Eisenbahnunglück in Ungarn B»kap«ll, 4. Lntt. (Eia. Vrahkbertchk.) Am Sonntag früh ereignete sich «ff der Bahnstation Gelogl ein Zusammenstoß Zwilch« zwei Lastzügen, wobei zwei Waggons zertrümmert, sechs Per- sonän geSkek, ^-hn schwer und vier leicht «rletzt ward«. Di« Ursache ist falsch« WekcheusiaH»»-. Köln, 4. Iont. (Eigen« rDrahkberlchr.) Rach einer Meldung der -Köln^Zkg.' auS Finnland wird dle Entscheidung über die zukünftige Staats form Finnlands nicht von dem gegen- wärst gen Landtag sonder« durch eine Dolksabsfimmang getroffen. * Zweiers»»», 4. ümii. v«d«vl «ak verUo: 38,80. UKl. 8UvI»s.T»i»ck«8-L.att«r1« ü. LL»»»« 1K. 0I»«L ^»»1. 'MW sooooa 200000 sooooo löooo« »00000 looooo > Lakoiol ! KOokkol I Halb« ! 6nn« 0 SS i VwN-l.0«», kür »U« kOnk Llaesoa -ültig: Lübntel I I^Naktoi I llaldo I Onon» -LS».- »b.— Soo.- fg!. Usukmsnn, l.w»p«lU, Uftn«lm0bI»»»1r«N» AL. DM" n»eb »i»»»klr1» »nrl in« faici i -W« HaupffchrtftlaUer: Dr. Erich Ev«rlh. «chvni-tt, s» pmm» d»»°». i»r »I« Vslrh«, I»r lachftich» «w»«—uai» II, «lii «N>> - V«. gk!«drlch i>r«Sr,ch1: lü Moßti V»t. l>>« <Lp«r1, 24»ei .. . Dk. «r»ß Echo!,«». — g«» Sen Vln«lß,nlel> Helurich Vatier. «riaM UelMM»» L«,«»^N V» k ü» S««Il>ch 1» Lei» ZI, Mit»« Och»uri»a»»«r «» a«s^ U.I« « S^. Stil«,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)