Volltext Seite (XML)
Obdcich — Obelisk. 461 düng, aufgefchürztem Gewand und ganz schlichtem Ha'ar darge stellt. Sic sind Göttinnen der Unterwelt, Geistmädchen; aber auch in einer andern Beziehung Duhldirncn. Sit laufen» stehen oder schlafen. Die letztere Vorstellnngxwirb am häufigsten gefunden.-::: Wassernymphen werden als Fontänenstücke angebracht, bald liegend, bald Wasser schöpfend. ... nrch " r-.e 5. , ers. ' " y --1 : - - 'V' ^ L). .... . .5s ^ ''' <D1)deich, auch Llügeldcich, »in vom Hauptdeiche schräg über das Vorland gehender Deich zum Schutz des Vorlandes. . Obelisk, ein hoher vierkantiger, größtenteils aus dem Gan- zen gearbeiteter Stein, der sich nach oben zu verjüngt oder die Form einer abgestumpften Pyramide annimmt. Ec dient als Mo nument und zu einer Verzierung auf freien Platzen. Die Obelisken sind eine Erfindung der Acgypter; sie beste hen aus einem einzigen Steili, gewöhnlich von Granit, werben von 50 bis zu 150 Fuß Höhe, auch wohl noch höher gefunden, und nehmen unten, wo sie aufstehen, einen Raum von 4 bis 12 Fuß ins Gevierte ein. Ihre Seiten sind mit Hieroglyphen verziert. Unter dem römischen König Casar Augustus wurden die Kunstschätze des Orients theils zu Ungeheuern Summen angekauft, «Heils für die Prachtliehe--der Römer mit Gewalt genommen. ES befanden sich daxunter.auch 48.ägyptische Obelisken, die fast ins- gesammt als eben so viel Trophäen auf dem Marsfelde standen,' und den Ruhm des römischen Volks verkündigten. Man wird nicht müde sie zu bewundern, Der größte derselben, 160 Fuß hoch, diente einer Ungeheuern Sonnenuhr zur Basis; jede der bronze nen Stundenzahlen war 5 Fuß lang und in weißen Marmor gesetzt. Ein anderer Obelisk, im großen Circus aufgcrichtet, schien bei dem Rennen der Wagen bedeutend; diese, in ihren mancherlei Bahnen den Lauf der Planeten um die Sonne, jener die Seele der Welt darstellend. . .. .!. ^ ° i .> Von alle» Denkmälern Aegyptens sclzeinen diese der vorzüg lichsten Beachtung zu verdienen. Die Uebereinstimmung aller Ver hältnisse, die vollendete Arbeit und die Nachahmung der schönen Natur, macht das Schöne in den Künsten aus. Die colossaleN Dtatüen, deren Riesentrümmer an den Ufern des Nils zerstreut liegen, beweisen nur noch, daß rin kraftloser Meisel die Bildhauer kunst suchte, aber nicht fand, und sich einbildete, die edle und schöne