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jetzt stehen, und höchst wahrscheinlich in einzelnen Nischen das Un glück, das Niobe in ihren Kindern traf, in Theile abgesondert dar stellen sollten. Dies zeigt sich offenbar an der Mutter, die einzig mit ihrem jüngsten Kinde, das sie an sich drückt, beschäftigt ist, und die übrigen, denen Gefahr droht, oder die den tödtlichen Pfeil schon bereits im Busen tragen, nicht zu bemerken scheint. Die übrigen Figuren standen alle von ihr mehr oder minder entfernt und so, daß sich ihr Schmerz nur über ihr jüngstes Kind ergießen konnte, das zuletzt von den Pfeilen des Apollo" und der Diana getroffen wurde. Wählt man diese Ansicht, so nähert sich die Ver, muthung beinahe der Gewißheit, daß der Künstler durch einzelne Figuren oder kleine Gruppen, in abgesonderte Nischen vertheilt, die verschiedenen Momente der immer steigenden Rache der beleidigten Gottheiten habe darstellen wollen. Die tödtlichen Pfeile treffen zuerst die entfernter» Kinder der Niobe und zuletzt das unschuldige unbefangene Mädchen, das fliehend Schutz im Schoose der Mutter sucht. Diese Ansicht der Gruppe ist wenigstens des Künstlers nicht unwürdig. - Nische (blidio, Nidrio, I.oculameutuln), s. Btlder- blinde. Niveau, die Wasserwage, der Wasserpaß. Nlvellireu (I^ivdei-), beißt mit Hilfe eines dazu geeigneten Znstrumentck'den Unterschied in den senkrechten Entfernungen zweier oder mehrerer terrestrischen Punkte von der Horizpntallinie erfor schen. Man prüft hierdurch das Gefälle, so zwischen den beiden Punkten enthalten seyn kann, vielleicht zum Behuf einer vorzuneh menden Wasserableitung. Was man unter Gefälle versteht, und wie bei einem Ni vellement die Hqrjzontallinie ins Spiel kommt, das sehe man unter dem Artikel Gesalse. Die Instrumente, deren »yan sich bei dem Nivelliren bedient, sind sehr verschiedener Art. Das einfachste Werkzeug zu diesem Behuf ist aber , die sogenannte Setzwage der Müller, Maurer und ZjmmcrkM, Hie beruht grzf dem aus der Erfahrung abge leiteten Satze, ;haß ein an Mm.Faden frei hcrabhängrndcs Ge wicht jcdesWl^ine senkrechte tzime bildet, welche mit der Horizon tallinie einen .fechten Winkel macht. Ein Winkelmaß kann daher schon eine Setzwage abgeben, wenn mast an.venz einen Schenkel rin Loth frei herabhängen läßt. Spielt diesesAüh -mit der Richtung des Schenkels ein, so ist auch der andere hofiz'pntal, und er wird eine horizontale oder wasser- rechte Linie beschreiben, welche durch ein untergesetztes Richtscheit beliebig verlagert zverden kann. Jlp praktischen Leben verbindet man das Richtscheit rechtwinklicht',ryit, dem vertikalen Schenkel des yben gedachtest; Mjnkelmaßes, uhd^hemeskt den Punkt,, wo bk Fa-