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Rappe, ist im Allgemeinen ein kleines Gewölbe, oder ein Theil eines Gewölbes ( Äappengewölbe) zur Ueberdeckung irgend eines Raums, auch zur Ueberdeckung von Fenster- und Thürcin- gangen (Fensterkappen, Thürkappen). S. Gewölbe. Man pflegt aber auch das runde Gewölbe eines Back- oder Schmelzofens, so wie die schräge Decke auf einer freistehenden Mauer, um sie gegen den Regen zu schützen, eine Kappe zu nennen. In der Deichbau- kunst führt diesen Namen die oberste Breite eines Deiches (die Krone). S. Deich. Rappe, ein kleines hölzernes Dach, um die Zündlöcher der Kanonen damit zu bedecken. Rappengcwölbe, bestehen aus mehreren einzelnen nach ei nem Kreissegment gebildeten Gewölben, welche zwischen andere ge mauerte Bogen, die ihnen als Widerlagen dienen , eingespannt werden. Der mit einem Kappengewölbe zu überdeckende Raum chird mit einzelnen zwei bis drei Fuß dicken und eben so hohen Ge- wülbcbogen, welche hier Gurtbogen heißen, überspannt. Diese Wogen stehen in Entfernungen von 6. bis 10 Fuß aus einander, und bilden gleichsam die Balken einer hölzernen Decke, in welche die Kappen, gleich den Schalhölzern, in dazu gehauene horizon tale Bekiesungen eingesetzt werden. Ein Kappengcwölbe hat dem nach rundherum vertikale Wände, welche auf zwei einander ge genüberliegenden Seiten nur durch die aus ihnen hcrvorgehenden Gurtbogcn unterbrochen werden. Das Kappcngewülbe, bietet da- Hcr einen nutzbareren Raum dar, als das Tonnengewölbe, ist aber nicht so fest als dieses. Rappsiürzung, Ropfkammer oder Absturzung, ist eine Beschädigung des Deiches an seiner Kappe oder Krone. Sie entsteht, wenn die Fluth so hoch geht, daß sie die Krone des Deiches erreicht. S. Damm. Rapsckkuttft, ein Druckwerk, welches das Wasser mittelst zweier gezahnten Räder in einer verschlossenen Kapsel fördert. > Diese Wasserkunst ist von keiner vortheilhaftcn Anwendung, iahcr auch nicht gewöhnlich. . Rt'.rbclen, Schlagpsosten, Schlagschwellen, sind zwei Höl zer in einer Schleuse, welche die Schleuscnthore anschlagen. 5. Rarnics- iLormche, Rranz ((lo> «nix), das oberste Glied eines Gesimses, sonst auch wohl Rinnleisten genannt. Man ver steht aber unter Kranz eigentlich.denjenigen aus mehrern Glie dern bestehenden Thcil eines Hauptgesimses, welcher den Fries be deckt, gewöhnlich ^ des ganzen Gesimses hoch ist, und bei der tos kanischen Saplengatlung von unten hinauf eine Hohlkehle, Rie men, Wulst, die weit überspringende Kranzleiste, dann eine Hohl kehle, einen Riemen, die Ninnlciste und den Uederschlag enthält.