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Kälberzähne — Käsekitt. 291 , Ofens, wo das Feuer brennt, aus starkem Kacheln oder Backstei nen, oder aus gegossenen eisernen Tafeln zusammengesetzt werden. Rälberzähire, Zähne, Zapfen, auch Zahnschnitte (I)en- ticuli, Oonlieule», OeiiP.lii) genannt, sind kleine Glieder, welche den Wassertropfen ähnlich, gerade über dem Fries der jonischen, auch zuwe>len der cvrinthischen Ordnung angebracht sind, und sich unter jedem Sparrenkopfe befinden. Man legt sie aber auch unter die Balkenkopfe im Friese eines Gebälks, und ordnet ihrer sechs zu sammen, dergestalt, daß sic sich unten berühren, und ihre Breite sich zu ihrer Höhe wie 3 zu 4 verhalt. Die Kälberzähne werden aber auch Tropfen (Oiittae, 6out- tes, pr nilvnto) genannt, wenn sic den Wassertropfen glei^ chen, indem sie auch davon ihren Ursprung haben; denn sie stellen das an den Balkenköpfen herabgelaufene, sich unten in Tropfen angesammelte Wasser vor; tNooliettos, Thronen oder Glöckchen heißen sie, wenn sie die Form kleiner Glöckchen haben. Rämme, Zähne (Oents), diejenigen Hervorragungen über der Flache der Näder, oder auf der schmalen Seite (Stirnseite) derselben, wodurch bewirkt wird, daß die Näder einander berühren, oder in einander greifen, und eins durch das andere in Bewegung gesetzt wird. Stehen die Kämme auf der breiten Seite der Rä der, dergestalt daß sie mit der Peripherie der Welle beim Umgänge des Rads einen concentrischen Kreis beschreiben, so hat man ein Kammrad; sind sie dagegen auf der schmalen oder Stirnseite be findlich, ein Stirnrad. Die Kämme sind aber bei beiden Rädern oben, wo sie in den zssgeordnetcn Trieb eingreifen, abgerundet, und diese Rundung ist bei den Kammrädern eine Cpcloide, bei den Stirnrädern eine Epicycloide. Rämpfer, Impost (Incumpa, Imposto), bedeutet ursprüng lich einen an einer Mauer hervorragenden Stein, auf dem etwas ruht. Vorzüglich aber gibt man diese Benennung einem kleinen Simse bei den Bogenstellungen, auf welchem der Logen ruht und der das Capitäl des Nebenpfeilers ausmacht. S. Bogen stellung. Räsckitt, «ine Verbindung der reinen Kalkerde mit Aase stoff. Es wird gut abgetropfter, frischer, ungesalzener Käse oder Quark in seinem natürlichen Zustande mit Kalk, welcher an der Luft gelöscht worden, und sich in ein feines Pulver verwandelt hat, dergestalt vermengt und innig verbunden, bis sich die Masse zu einem sehr zähen Teige, welcher lange Faden zieht, gebildet hat. Der auf diese Art zubereitcte Kitt erhärtet unter den Händen und muß sogleich verbraucht werden. Man kann damit Holz, Stein, Metall, Porzellan, Glas rc. zusammenkittcn. Will man diesen Kitt, vielleicht mit Wasser verdünnt, zum , oder als Farbenanstrich gebrauchen, 19 * Ueberziehen gegen Feuchtigkeit