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273 Jauge — Jet-d'eau. Buckel in einem Gewölbe, folglich jeder Fehler gegen dir richtige DirectionSIinie. Jauge, der Wasserzoll. Ichnographic, der Grundriß eines Gebäudes. S. Bauriß. Ictinus, ein atheniensischer Architekt zur Zeit des Per!« kles, Erbauer des Parthenon (s. Callicrates) und vieler andern Tempel, unter welchen wir nur den CereS- und Pro- scrpinatempel zu Eleusis, und den Apollotempel nahe dem Berge Cotylius erwähnen wollen. Dieser war von Steinen ge» wölbt (voutö) und galt für einen der schönsten des Alterthums. Icononraphie, eine Beschreibung von alten Bildsäulen rc. IcosaeSrum, ein durch zwanzig gleiche Dreiecke eingeschlos sener Körper. Ideal, in der bildenden Kunst, ein Werk der Einbildungs kraft, vollkommener, als cS in der Natur gefunden wird. Die höchste Schönheit ist die idea lische. Diese wird an keinem einzelnen Individuum in der Natur angetroffcn; sie ist in mehrern zerstreut. Der große Künstler strebt sie zu erreichen; sie ist der höchste Gipfel der Kunst. Die Werke der Alten sind die großen Muster im Ideal, welche die Neuen noch nicht erreicht haben. Die höchste idealische Schönheit findet man nur am Men schen, seltener bei Thieren; in der leblosen Natur fast gar nicht. Die Jdealschönheit wendeten die alten Künstler bei der Bil dung der Götter und Heroen an. Diese mußten als Ideale dar gestellt werden, und cs würde ein Religioiisverbrechcn gewesen seyn, Wenn sie der Künstler unter dem Ideal gebildet hätte. Die Griechen hatten für jede individuelle Gottheit ihr eige nes Ideal; beim Jupiter höchste Majestät, beim Apollo höchste jugendliche Schönheit, verbunden mit einer gewissen Weichlichkeit; beim Merkur Gewandtheit, einen durch Leibesübungen ausgebil deten Körper; beim Bachus einen feinen in weibliche Formen gearbeiteten Körper; beim Herkules höchste körperliche Stärke; 2uno wurde in der höchsten Schönheit einer Matrone abgcbildet; das Ideal der Pallas war zurückstoßender Ernst; und das der Venus, höchste Schönheit eines Mädchens in prima pubertale. Der Grieche scheint überhaupt alles Schöne idealisirt zu ha ben. Sein Klima erzeugte schöne Menschen; er war für daS Ge fühl der Schönheit empfänglicher als jede andere Nation; um so viel leichter war es ihm, von der wirklichen Schönheit auf die blos mögliche idealische überzugehen. Idol, ein Abgott, Götzenbild. Idyllisch, ländlich. tcrufttlem, Tempel daselbst. S. Hebräer. Jet-d'eau, der Wasserstrahl eines Springbrunnens. BleichrodtS Handwirterb. II. 18