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260 Holländische Schule der Malerei — Holz. Holländische Schule der Malerei'. Lukas von Leyden kann als der Gründer dieser Schule genannt werden. Treue Nach» ahmung der Natur, vorzüglich in niedrigen und gewöhnlichen Ge genständen, technische Vollendung, eine treffliche Behandlung des Helldunkels, die gelehrteste Perspective und Abstufung der Lichter, Zartheit eines bis in die kleinsten Details eindringenden Pinsels bei unedler Wahl der Gegenstände, zeichnen diese Schule vor der späten flandrischen, in der die Verachtung aller technischen Kunst griffe Grundsatz war, sehr entschieden aus; ja man könnte diese, ihrem Charakter nach, daher eine Fortsetzung der oberdeutschen Schule nennen. Lucas von Leyden, Bloemart, Gerh. Honthorst, Weeninx, Poelemburg, sind die vorzüglichsten Meister dieser Schule. Nächst ihnen sind Peter van der Laar, der den Bam- bocciaden den Namen gab, Adrian v. d. Werf, Sachtleven, Paul Rembrand, der Stifter der Schule von Amsterdam, Phi lipp Wouvermann, Anton Waterloo, durch Treue und Leichtigkeit und einen eigenthümlichen Baumschlag, Berg hem, als trefflicher Landschafter, Adrian von Ostade, Adrian van der Velde, Jac. RuySdael, Paul Potter, in Viehstücken und mehrere Andere, als Maler der holländischen Schule, die sich immer für die Cabinetsmalerei entschieden hat, ausgezeichnet. Holländisches Dttch, Aeltdnch (i'octum te.-ckuclinatum, 6owl>lo ä croupe),ein auf beiden Giebelseiten abgcwalmtes Dach. Holländisches Fernglas, s. Fernrohr. Hollar (Wenzel), ein deutscher Kupferstecher, wurde 1607 zu Prag geboren. Er war der Stifter einer eigenen unnachahm lichen Manier; seine Striche sind frei und leicht, mehr als bieder Schule Dürers und zugleich zarter und sorgfältiger, als die sei ner Zeitgenossen; sie bestehen aus Schraffuren ohne eigentliche Strichlagcn, und nähern sich daher den Nadirungen, von denen sie schwer zu unterscheiden sind. Allein diese Manier ist der groß artigen Wirkung, welche in historischen Bildern hervorstechen soll, wenig günstig. Holm, ein horizontal liegendes Holz, welches auf einge rammte Pfähle gezapft wird, um diese in unverrückbarer Stellung zu erhalten; auch ein Blattstück. Holm, >m Niederdeutschen ein Hügel, eine Insel rc. Da her Stockholm, Bornholm; auch ein Platz an der Küste, wo man Schiffe baut, wie Schiffsholm, soviel wie Schiffswerft. Holstein. Die Elle im Holsteinischen hat 254 Pariser Li nien, der Fuß 132r§ derselben. Holz, s. Bauholz. Holz (Anwendung desselben als Baumaterial bei den Al ten); s. griechische Architektur.