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16 Farbcnanstrich.' die farbige Erde, so erhalt man Kalk färbe, die begreiflich, da ihr kein Bindemittel beiwohnt, auch von keiner langen Dauer seyn kann. Zur Zubereitung der Leimfarben gebraucht man als bindendes Mittel den Tischlerleim, welcher in Wasser erweicht, sodann gekocht und zu einer dünnen Brühe dargestellt wird, die Milch in natürlichem Zustande, das Blutwasser, nach gesche hener Absonderung des Blutkuchens. Der thierische Leim (Tisch lerleim) wird in Wasser aufgelöst, daher dauern solche Farbenan striche, wo dieser Leim das bindende Mittel abgab, nicht im Freien, nicht an solchen Orten, die der Regen trifft und die überhaupt der Feuchtigkeit ausgesetzt sind; daher kann man sich der Leimfarben nur im Innern der Gebäude bedienen. Die Milch enthalt als nächste Bestandtheile den Rahm.Kä- sestosf und Molken. Aber der Käsestoff ist es, welcher das Bindemittel der Farben abgibt. Er ist im frischen Zustande ein elastischer geruch- und geschmackloser Körper, welcher nach der Aus trocknung hornartig und zähe wird, und vom Wasser nicht aufge löst werden kann. Wendet man daher die Milch an, so verzehrt sich nach und nach der Nahm und Molken, erstcrcr sondert sich ohnedies gleich ab, daher man auch abgerahmte Milch nehmen kann, und nur der Käsestoff bleibt übrig, welcher mit dem Farben körper zwar keinen vollkommenen hornartigen Ueberzug, aber doch eine gegen das Wasser und seine auflösende Kraft ziemlich unem pfindliche Haut bildet. Man kann aber auch den Käsestoff in ungemischtem Zustande anwenden, indem man gut abgetropften reinen ungesalzenen Quark mit dem Farbenkörper verbindet, und das erhaltene Gemenge mit reinem Wasser zum Anstrich verdünnt. Quark und reine Kalkerde geben in dieser Verbindung einen durch das Wasser unauflöslichen Stoff (man denke nur an den Käsekitt der Tischler); allein der Anstrich springt auch gar zu leicht ab, wenn er nach dem Abtrock« ncn sich zu einer hornartigen Masse erhärtet hat. Cadet de ' Vaux empfiehlt zum Anstrich im Freien, der Masse Oel zuzusez« zen, allein dann sehe ich nicht ein, was der Käse nützen soll, da Oel für sich allein schon unempfindlich gegen das Wasser ist. Das Blütwasser (8erum) enthält den Eiwei ßstoff, eine dem Käsestoffe der Milch chemisch verwandte Masse. Es ist in Wasser unauflösbar, und stellt daher in Verbindung mit erdigen oder Körperfarben einen Anstrich dar, der durch Feuchtigkeit und Wasser nicht leicht vertilgt werden kann. Der Oelfarbenanstrich übertrifft alle andere an Darren und Eleganz. Man bedient sich hierzu der trocknenden Oele, di» entweder im natürlichen reinen Zustande angewcndet, oder zu Fir niß vorbereitet werben. S. d. Art. Firniß. Durch das Kochen der Oele zu Firniß scheint indessen eine Absonderung oder Ver stricht durch des 8 zensch sogen Wie mit l nach strich daucr türlic schw niß r und wend strich erdig den; düng Firn sein zu sei. sie z der zog- Kall ner Dez. posi lunc lUNL ist t nun den der vera was alle sein hall