Baukunst aus. Daher schätzte er Künste und Wissenschaften und diese fanden an ihm einen großen Beförderer; doch war er oft zu kleinlich neidisch gegen gute Kopfe, welches wohl zuweilen in Grau samkeit ausartctc. S. Apollodor. Hadrian verewigte die Jahre seines Kaiserlebens (von 117 , bis 138 nach Ehr.) durch eine große Menge von Bauwerken irr allen Staaten des. römischen Reichs. Er gründete mehrere Colo- nien und Städte (z. B. Hqdrianothera und Hadrianopel, welchen Namen mehrere von ihm führen), baute in Tibur sein prächtiges Landhaus, und in Rom die Ae lischt Brücke, die IVIoles Ila- ckriani (jetzt Engclsburg). Die Einfälle der wilden Brillen und Scoten hemmte er. durch die berühmte Mauer, die er in Britan nien (von Carlisle bis Newcastle),aufführen ließ. In vielen Or ten Italiens, entstanden große und prächtige Gebäude unter diesem Kaiser; in Nismcs eine prächtige Basilica zu Ehren seiner Gemah lin, der Plot ina. Zu Athen ließ er den Tempel des Olympi schen Jupiter vollenden, Pi«. Bibliothek, die Akademie und meh rere andere Gebäude errichten.; in Korinth herrliche Bäder und große Wasserleitungen gründen. Detrianus, ein Zeitgenosse des unglücklichen Apollo dor, wird als Architekt des Hadrian vorzüglich genannt. Er war der Baumeister der Brücke des Aelius und des Begräbnisses des Hadrian (Moles lkacliiani, jetzt Oassel 8. Hoj-olo) nahe der Liberi ! Wir wollen die berühmtesten Gebäude dieses Kaisers näher ! in Betrachtung ziehen. Sein Mausoleum an der Tiber, wovon noch ein beträcht licher Theil übrig ist, der in neuern Zeiten zu einer Festung um geschaffen wurde und jetzt den Namen Engelsburg (Lautet 8. ^ogeto) führt, zeichnete sich vorzüglich aus. Der Unterbau des ganzen Werks ist ein großes Viereck, von welchem jede Seite ungefähr hundert und acht und vierzig Ellen in der Länge, und vier und dreißig Ellen in der Höhe hat. Uebcr dieses Viereck erhebt sich ein run des Gebäude, welches ehedem mit einer Gallerie von freistehenden corinthischen Säulen umgeben war. Der Durchmesser dieses run den Baues soll, mit Inbegriff des Säulengangs, etwas über hun dert und neunzehn Ellen, die Höhe der Säulen aber mit dem Ge» bälke vier und zwanzig Ellen betragen haben. Ohne Zweifel folgte auf dieses runde Gebäude ein ähnliches zweites Geschoß, das eben auch mit Säulen umgeben war. Das ganze Gebäude war mit weißem Marmor bekleidet und mit einer großen Menge Statüen besetzt, die Spitze des Grabmals aber soll eine Quadriga (Vierge spann) geziert haben, in welcher die Statüe Hadrians stand. Die ses Grabmal wurde mit der Stadt durch eine Brücke über die Ti ber verbunden, die Hadrian ebenfalls errichtete, und die dem Grab male an Pracht nichts nachgab. Sie ist ungefähr dreihundert Fuß