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Gang an einer Schraube, diejenige Flache, welche sich un ter einem spitzigen Winkel um einen (Zylinder herumwindet. Je spitzer der Winkel ist, welchen diese Fläch« mit der Horizontal- Grundlinie der Schraubcnspindel macht, desto enger werden die Gänge, desto wehr Kraft bekommt die Schraube, aber desto mehr Zeit wird auch erfordert, eine Last dadurch zu gewältigen. Gang, bei den Wassermühlen, «ine Verbindung von Rä dern und Getrieben zum Umtrieb eines Mühlsteins. Bei einem einfachen Mühlzeuge greift das an der Welle des Wasserrads hän gende Kammrad in das Getriebe oder den Drilling der Mühle ein, an dessen eiserner Axe der Läufer oder bewegliche Mühlstein befestigt ist. Der Mühlstein beschreibt daher mit dem Getriebe in gleichen Zeiten gleiche Umgänge. Wenn daher das Getriebe 10 Stecken und das Kammrad 60 Kämmen hat. so vollendet bei einem Umgänge des Kamm- und Wasserrads das Getriebe und mit ihm der Mühlstein — —6 Umgänge. 10 Hängt aber, wie bei Panstermühlen, an der Welle deS Was serrads ein Stirnrad, welches auf beiden Seiten in zwei ihm zu geordnete Getriebe (Drillinge) cingrcift, so wird die bewegende Kraft des Wasserrads getheilt. Jeder Drilling hat sodann ein Kammrad an seiner Welle hängen, welches, wie vorhin', einem Mühlstein mittelst der erforderlichen Getriebe seinen Umschwung ertheilt. Es kommen daher durch ein einziges Wasserrad zwei Mühlsteine zugleich in Umtrieb, und dieses nennt man eine Mühle mit zwei Gängen, oderein Wasserrad, welches zwei Gänge treibt. Um zu finden, wie viel Umgänge der Mühlstein bei einem Umgänge des Wasserrads und deS zugehörigen Stirnrads vollen det, bilde man Producte aus der Anzahl der Kämmen im Stirn- und Kammrade, und aus der Anzahl der Triebstccken in den Ge trieben, betrachte das erste» als Dividend, das zweite als Divisor, so gibt der Quotient das gesuchte Resultat. Angenommen, das Stirnrad habe 80 Kämmen, das Kamm rad 60 Kämmen, der Drilling 36 Stecken und das Gctricb des Mühlsteins 10 Stecken; so ist 80x60 — 4800, und 86x10 — 360; aber —13^, und so viel Umgänge wird der Lauser bei einem Umgänge des Wasserrads vollenden. Eine solche Einrichtung des gangbaren Zeugs bei den Mahl mühlen, wo nämlich das Kammrad nicht an der Wasserradswelle, sondern an der Welle eines Drillings hängt, der von einem Stirn- rade seine Beweguug empfängt, nennt man auch ein Borge lege; es ist nicht allein bei unterschlächtigein, sondern auch bei obcrschlächtigem Zeuge gewöhnlich.