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lLaUch ^morarnS.autzer Montag«. MD U N M mm-Zctle lech« Soldplenntgr. KelearnhettSan-rigen. TrrllengrsuMe HLH. V«W«Ü (chliedt Arfül. au«.DchrtIlleir, GrschältSsi. Druckerkt Reklame,?tlen ulw nacv Tarti. PreiSnacdlab br, Siblchluft. Plan-und Lrip,ta.Ä»-anni«aajse 8 <8ernspr.Ort«gespr.Gammel-Rr..7Wli v Tal«nvor>.drUt«n unverbindlich. stür das Slubland entlprechendcr ' . - >>lullwlag Ertllllungson Leipzig PoilschAk-«on,o Letp„g 3001. UAvANNEMEIN»UANNDykNH, ilU(D NtlNMl itvkv PVsIÜMt BkitEllUNgeN ÜN. Da» L«ti»,r«er Taaeblatt entdill« di« amttteben «eranntmachnns-n de» »»ttreiveLNdtn«« Xr. 92 »erantwoNltch Mr den Tert: Eheiredakteur L. «vldfteln. Leipzig, ierantworlltch Mr Inserate: Oswald MüAee, Letvztg > Nanndos. lrucku-verlag Letpztger VerlagSdrucferet <8. m, b.H.vornu Fischer L Kiirstcn. Mtttvock, üen 16. LprU 1924 Berliner Scvriitleitnng: ttowslr. 21 «Frrnspr. DSnhoff^lrno-^>6.1, Dresdner Lchritileiiung. Loschwlp. Schillerttr :!!,'Fernipr. ü«7!> i> Hallesche Schristleitung- Leivztaer Strafte 21 > Fernsprecher 118. jakrg. Zwischenlösung 15. April. »I. Das Schicksal der Mieum-Verträge hat nach langwierigen Verhandlungen, bei denen politische und wirtschaftliche Gesichtspunkte gleich schwer in» Gewicht fielen, mit einer Der« längerung für die Dauer von zwei Monaten eine vorläufige Lösung gefunden. Lin Vertrags- loser Zustand wäre für die.deutsche Wirtschaft und besonders auch im Hinblick auf die nicht un günstigen Aussichten für die Lösung des Re parationsproblems eine Unmöglichkeit gewesen. Die Einzelheiten über die am Montag, kurz vor dem Ablauftermin der alten Verträge, getroste- nen Vereinbarungen werden zwar noch geheim gehalten, da die Genehmigung des französischen Kcckinetts, dem die neuen Verträge von der Mission iliter»U!6« äs eootr-Ie <jes-usines et mines unterbreitet worden sind, noch aussteht. Da indes die Verhandlungen der Micum mit der Sechserkommission ständig im Einvernehmen mit Paris gepflogen worden sind, kommt eine Ver weigerung der Unterschrift nicht in Frage. Zn welchem Umfange bei den Verhandlungen der französische Gedanke der Verquickung des west deutschen Reviers mit den wirtschaftlichen Inter- essen Frankreichs maßgebend war, geht unzwei- heutig aus Pariser Pressestimmen hervor. Für den Fall eines Scheiterns der Micumverhand- lungen waren Vorbereitungen getroffen, das besetzte Gebiet mit weiteren Sanktionen zu be drohen und so die Erfüllung der Sachleistungen zu erzwingen. Den Gefahren einer erneuten Fesse- Innig des Wirtschaftslebens an Rhein und Ruhr dursten sich die deutschen Unternehmer nicht mehr aussetzen, nachdem trotz der starken Belastung de» Produktionsprozesses die Micumverträge doch immerhin die früheren Angriffe der Besatzungsbehörden in die Funk- tionen des Handelsverkehrs echeblich ab- geschwächt hatten. Wenn auch in der Höhe der Ausfuhrabgabe und der Rohlensteuer eine Be einträchtigung der industriellen Leistungsfähig keit zu erblicken war, so übten doch die zu ständigen Stellen seit dem Bestehen der Mieum- »«träge mehr Rücksicht in der Erteilung der Ein- und Ausfuhrbewilligungen. Auch der Umfang der Beschlagnahmungen, die früher mit außerordentlicher Rücksichtslosigkeit vorgenom men wurden, beschränkte sich auf die Fälle, in denen Verfehlungen gegen die Iollbestimmungen festgestE wurde«. Wenn sich die deutsche In- dustrie trotz der unzulänglichen Rücksichtnahme auf ikpre Konkurrenzfähigkeit am Weltmarkt und auf die Erzielung eines Ausfuhrüberschu iiber die Reparationslieferungen hinaus sich zum Entgegenkommen geneigt zeigte, ließ sie sich dabei sicherlich von der Ueberzeugung leiten, ^im Vergleich mit den Gefahren eines vertrags losen Zustandes Las kleinere Uebel zu »wählen. Maßgebend waren zweifellos auch die Au- geständniffe der Mieum für die Finanzierung der Sachleistungen. Da eine Bezahlung der Sachliefevungen durch das Reich nicht mehr in Frage kommen konnte, mußten für diese Zwecke die Möglichkeiten einer äußeren Anleihe eröffnet werden. In dieser Hinsicht steht das Ergebnis der Mieumverhandlungen im Ein- klang mit dem kürzlich veröffentlichten Sachver ständigengutachten, das für Deutschland die Bereitstellung einer internationalen An leihe von 800 Millionen Goldmark vorsieht, aus der die Bereitstellung des Gegenwertes der Sachliefevungen erfolgen soll. Die Annahme des Gutachten« durch die deutsche Industrie be dang notwendig auch die Verlängerung der Micumverträge, da sich diese in ihren Lr- füllungsmöglichckeiten auf den Grundlagen der Erpertenooöschläge aufbauen. Die Durchfüh- rung des verlängerten Abkommens wird sich jetzt ohne Zweifel im gleichen Umfange voll- ziehen, in dem die Industrie in der Lage sein wird, die sich aus den ^Verträgen ergebenden Lasten zu tragen und sich die erforderlichen Auslandskredite zu beschaffen. Indem dar Gutachten die Erfüllung von Bar- und Sachleistungen von der fortschreitenden Gesundung unserer Wirtschaft ab- hängig "macht, bestimmt es anderseits auch di« zur Gutschrift auf Repavationskontv in An- betracht kommende Menge an Sachlieferungen. Gemme Einzelheiten über den Inhalt des Ab- kommen» Segen -war noch nicht vor, es ist jedoch anzunehmen, daß im Zusammenhänge mit den Zugeständnissen der Sachverständigen, die den wirtschaftlichen Sanierungsproß als den Aus- gantzspunkt für die Lösung de« Reparation»- Problem» bezeichnen, Erleichterungen «schaffen werden, die für die ungehinderte Durchführung der Sachliefevungen die Voraussetzung bilden. Im Berdchr -wischen dem besetzten und vnbesetz- le« Gebiet sollen, wie gemeldet wird, neue Abmachungen üb« die Kohlensteuer unddieDurchführung der Zollbestim- Mz»n-eu pmychehM setrr. Hierdei handelt e» Offizielle Annahme des Gutachtens Seite 2 Rücktritt Emmingers Oer Reichsjustizminister legt auf Wunsch -er Bayrische» Volkspartei sei» Amt nieder verlin, 18. April. fEig. Tel.) «eichsjusti,Minister Dr. Emminger hat heute dem Reichspräsidenten sein RücktrittSgesnch überreicht und den Reichs kanzler von diesem Schritt in Kenntnis gesetzt. Der Reichspräsident hat das Demis- stonsgesuch angenommen und gleichzeitig den Staatssekretär im Reichsjnstiz- ministerium Dr. Aoe mit der Führung des Reichs;^ ^ninisterinms beauftragt. Die ersten Gerüchte, daß der wegen seiner Justiz- abbauvcrordnungen viel angegriffene Minister die Absicht habe zu demissionieren, tauchten auf, als die Zentrumspartei vor etwa 14 Tagen sich voll kommen von der bayrischen Bruderpartei los» sagte, der Minister Emminger angehört. Man hat damals geltend gemacht, daß Herr Emminger nicht als Vertreter der Bayrischen Dolkspartei in das Kabinett eingetreten sei, und daß die Bayrisch« Dolkspartei bei seinem Eintritt in die Regierung ausdrücklich betont habe, sie gehe dadurch, daß sie Emminger den Posten des Reichsjustizministers übernehmen lasse, keinerlei Bindung ein. Mittler- weile haben Verhandlungen -wischen dem Zentrum und der Bayrischen Dolkspartei stattgefunden. Ver treter beider Parteien haben Freitag und Sonn lend letzter Woche eine Besprechung in Frankfurt a. Dl. über di« vom Zentrum beschlossene Auf stellung eigener Reichstagslan-tvateit in ganz Bayern gehabt. Di« Bayrische Dolkspartei hatte zwar nichts dagegen einzuwenden, daß bas Zentrum in der Pfalz, wo es die Kandidatur ihre« bisherigen Abgeordneten Hofmann-Ludwigshafen aufrecht- erchält, in offenen Gegensatz zu der alten Bruder partei tritt, aber die Ausstellung von Zentrums, kandidaten im rechtsrheinischen Bayern betrachtet die Bayrische Volkspartei als eine Kampfan sage, die sie glaubt mit der Zurückziehung ihres Ministers im Reichskabinett beantworten zu sollen. Da das Zentrum in den Frankfurter Verhandlungen seinen Standpunkt nicht aufgeben wollte, daß in dem gegenwärtigen Wahlkampfe, wo die der Regie- rungskoalition angehörenden Parteien auch sonst überall gegeneinander kandidatieren, es dem Zen trum nicht verwehrt werden könnte, in Bayern se'ne eigenen Kandidaten aufzustellen, hat Minister Em minger nunmehr die angedrohten Konsequenzen ge zogen. Es handelt sich also nicht um einen persönlichen Entschluß Dr. Emmingers, sondern um einen Par- teibefehl, und daraus erklärt es sich, daß die gestern und heute unternommenen Versuche von Mit gliedern des Kabinetts, Dr. Emminger zur Zurück- nähme seine» Demissionsangeboie« zu veranlassen, ge- scheitert sind. Nach einer eingehenden Besprechung mit dem Reichskanzler hat sich Dr. Emminger nm die Mittagsstunde zum Reichspräsidenten begeben. Der Rücktritt Dr. Emmingers bedeutet, daß die Bayrische Dolkspartei in der Reichsregierung nicht mehr ver- treten ist. Existierte der Reichstag noch, dann würde man von einer Verkleinerung der parlamentarischen Basis der Reichsregierung sprechen können. Während der Wahlkampagne hat diese« Austreten der Bayri- schen Dolkspartei parlamentarisch nichts zu bedeu ten. Für die Haltung der Bayrischen Dolkspartei nach den Neuwahlen schafft da» jetzige Vorgehen der Bayrischen Dolkspartei, da» kleinlich st er Par teiranküne entspricht, kein Präjudiz. Berlin, 18. April. (Eig. Tel.) Der Reich». Präsident hat da» RücktrittSgesnch Emminger» bew'lligt. Daß die seit einigen Tagen latente Emmingerkrise diesen Ausgang nehmen würde, war vorauszusehen, denn es war hier kaum noch sich offensichtlich um die Beseitigung von Härten, die bisher die Bewegungsfreiheit der Ruhrkohle behinderten und auch für den Der- arbeitungsprozeß in der Eisenindustrie unerträg liche Belastungen darstellten. Die Beschränkung der Vectragsverlängerung auf die Dauer von zwei Monaten ist gewiß nicht Hne Grund erfolgt. Dor allen Dingen soll die Möglichkeit der Nachprüfung gegeben sein, wie sich die abgeänderten Verträge im Rahmen der Lrfüllungspolitik auswirken «erden. Wie nach dem Gutachten der jeweilige Grad der wirtschaft- lichen und finanziellen Leistungsfähigkeit Deutschland» für die Abtragung der Schuld- Verpflichtungen den Ausschlag geben soll, so wird die zweimonatige Karrenzzeit für die Gültigkeit der Micumverträge gewissermaßen ein Provi - fori um darstellen, nach dessen Ablauf die Auf- stellung eine» allgemeinen Repara- ttonsplanes in Erwägung gezogen werden wird. ein Geheimnis, daß nicht nur d:r Reichs präsident, sondern auch der Reichskanzler von den fragwürdigen I u st i z r e f o r m e n Emmingers und den seltsamen Rechtszuständen, die sich unter seiner Amtsführung in Deutschland entwickelt haben, seit längerem schon aufs peinlichste berührt sind. Man ließ den Iusti-Minister an scheinend nur, um die Regierungsmehrheit im Reichstag und damit die Ermächtigungsgescftgebung nicht etwa zu gefährden, schweren Herzens ge währen, indem man sich damit beruhigte, daß die Wahlen nur noch wenige Wochen entfernt seien. Nun aber, da Emminger selbst auf Befehl seiner Partei zu gehen wünschte, dürfte weder der Kanzler noch der Reichspräsident einen Finger gerührt haben, um ihn zu halten. Es lag hierzu um so weniger ein Grund vor, als ja ein Re'chstag »wmentan nicht existiert und also die Emmingerkrise sich Nicht zu einer Koalitions und Regierungskrise auszuwachsen vermag. Auch di« Neubesetzung de» Justizministerium« ma-bt keine großen Schwierigkeiten, da der Kanzler selbst, der ja im bürgerlichen Leben Senatspräsident des preußischen Kammyrgerichts ist, die Nachfolgerschaft Emm'ngers dergestalt übernehmen wird, daß er sich die Oberaufsicht über die Tätigkeit des Justiz ministeriums inoffiziell vorbehält, während es offiziell von einem Staatssekretär kommissarisch ver waltet wird. Don der allgemein anerkannten ruhigen und objektiven Wesensart des Kanzlers ist zu erwarten, daß dann die in höchstem Grade un- erfrenliche Episode Emmingers raschesten» über wunden werden wird und m't ihr die Schädigungen, die sie dem Ansehen der deutschen Justiz im In- und Ausle-ft- zugefügt hat. Tagung -es Sächsischen Lehrervereins (Drahtmeldung unseres Sonderberichterstatters.) ö. Bautzen, 18. April. Das Hauptthema des zwei- ten Derhandlungstages der Tagung war der ein- hettliche Aufbau des gesamten Erziehungswesens. Der Vortragende Herr Martin Weise (Dresden) führte aus: Die innere und äußere Entwicklung des deutschen Schulwesens ist im letzten Jahrhundert durch die geistige Bewegung des Liberalismus (Frei heitsgedanke), der Demokratie (Gleichheitsgedanke), des Sozialismus (Gemeinschaftsgedankc) vorwärts gedrängt worden. Dor Plan des Sächsischen Lehrer- Vereins über den einheitlichen Aufbau des gesamten Schulwesens ist eine bewußte Synthese dieser Grund- ritytunacn geistigen und schulischen Lebens und die folgerichtig« Weiterführung zu einer bereits voll- zogenen Entwicklung. Der Freiheitsgedanke: Das individuelle Prinzip bestimmt tm Plane des Säch- fischen Lehrerverän», die Gliederung des ganzen Schulwesen». Die einzelnen Stufen Kindergarten, 3. bis 6. Lebensjahr, Grundschule 6. bis 10. Lebens- jahr, Mittelschule 10. bis 16. Lebensjahr, Ober schule, entsprechen im allgemeinen den Entwicklungs stufen des Kindes. Aus psychologisch-pädogogischen Gründen ist das V. und 10. Schuljahr für alle ver bindlich zu fordern. Innerhalb der einzelnen Dil- dungsstnfen erfordert der ffreiheitsgedanke die Differenzierung nach den vorhandenen Be gabungen. Für bis Grundschule genügt «ine in- dividuelle Behandlung des Kindes innerhalb der Klassengemeinschaft. In der Mittelschule, die mit dem 8. bzw. 7. Schuljahr beginnt, macht sich auch »ine organisatorische Gliederung notwendig. Nach einem für alle gemeinsamen Kernunterricht er halten die praktisch, technisch und künstlerisch Be gabten einerseits und die theoretisch wissenschaftlich Begabten anderseits in besonderen Kursen oder einem Begabungsunterricht eine ihr« Interessen- anloge und ihren Bedürfnissen entsprechend« Bil- düng. Bei den Oberschulen führt der Individua- litätsgedanke entsprechend der vorhandenen Anlagen und beruflichen Bedürfnisse zur weiteren Gliederung de, Schulwesens der wissenschaftlichen, künstlerischen und wirtschaftlichen Oberschule. Zur wirtschaftlichen Oberschule sind entweder di« bestehenden höheren Fachstftllen oder einig« der vorhandenen Berufs- schulen auszubauen. Die wirtschaftlichen Oberschul.n übernehmen die sachwissenschaftliche und allgemein- wissenschaftlich« Ausbildung der werktätigen Beruf» Di« wissenschaftliche Obeffchul« könnte sich d«ch än unsere siostberiek«! Vom 1. bini »d ersokeivt ckns »L-vipriger Tageblatt" wveUsnUleN 7mnl, «Iso suek!VIon1«ss. vor Vriekträgvr kommt io ckiesen lagso ru Itmso, um ävo vsruzsprsls Mr IVIsi tu. s.-) ru knssiorvu. - V7ir bitten »Us ckiejsoizvo vsrisdsr, äis disdsr ikro Leitung äirskt beim kriektrüxer bsrsbltvn, ck«8 >l»i ^bonnemeot recdtreitix- bi» 25. ^prii ru erovuvro, ä« oack äi^svr 2vit cksr kriektrS<rer kür ckas Vvrreigeo rter Huittung eins Lxtragediikr eivriebt. Verist- mathematische, naturwissenschaftliche, gesellschaftliche Fachgemeinschasten besondere Form geben. Ans die Oberschule setzt sich die Hochschule, zu der icde der drei Oberschulen führen kann. Der dcmokrn- tische Gcdanek gesteht jedem Kinde das Recht zu, unabhängig von seinen wirtschaftlichen und gesell- >schaftlichen Verhältnissen die Bildungsmöglichl-tt zu erhalten, auf die er nach Anlage, Fähigkeit und Neigung Anspruch erheben kann. Der Staat trägt die Verpflichtung, den Bildungsweg des einzelnen von den wirtschaftlichen Verhältnissen unabyängig zu machen. Die demokratische Einheitsschule ver- langt den einheitlichen, gleichwertigen, aber n'cht gleichartig vorgebildeten Lehrerstand und die Orga nisation des gesamten Schulwesen« nach einhc'tltchen demokratischen Gesichtspunkten. Der sozialen Versöhnung, dem gegenseitigen Kennen- und Derstehenlerncn und der gegenseitigen Wertschätzung soll ferner di« für alle gemeinsam« Grundschule und der für all« gemeinsame Kcrnuntev- richt der Mittelschule dienen. Das Einheits schulprogramm wurde angenommen. In ihren weiteren Verhandlungen nahm die Der- treterversammlung zur wirtschaftlichen Lage Stel lung. Sie verurteilte die ungerechte und unsoziale Besoldungs- und Steuerpolitik des Reiches. Gefor dert wird schleunigste Besoldungsreform unter Be rücksichtigung der von dem deutschen Bramtenbund gemeinsam mit den Fachverbänden aufgestellten Richtlinien. Gchulkonflikt in Gleirvih Breslau. 16. April. (Eig. Tel.) Auf Grund ejnes Mehrheitsbeschlusses der Stadtverordnetenver- sämmlung Gleiwitz war die Umwandlung ter Simultanschulen in konfessionslose Schulen beschlos sen worden. Die Regierung Oppeln verfügte dar auf, daß mit der Umwandlung der Simultanschulen alsbald zu beginnen sei. Wegen dieser Stellung, nahm« der^Regierung, die bereit« zu Protesten des Gleiwitzer Magistrats, des paritätischen Lchrerver- eins und der evangelisä)en Kirchengemeinschaft ge führt hatte, hat nunmehr die sozialdemokratische Landtagsfraktion eine große Anfvage eingebracht, in der sie fragt, welche Stellung das Staatsmiai- sterium zu dieser für die Entwicklung des ge samten Schulwesens so wichtigen Frage einnehme. Oie Boffchasterlonferenz zur Militärkontrolle Pari», 13. April. (Eig. Tel.) Die Presse macht noch einige Angaben über die gestrigen Be- ratungen der Dotschafterkonserenz. Danach befaßten sich die Botschafter, die unter dem Vorsitz Lam bo ns zusammcngtreten waren, zunächst mit der albanischen Frage, um sich dann der Protest note der polnischen Regierung in der Memel- fr a g e zuzuwenden. In der Frage der Militär kontrolle in Deutschland sind noch nicht alle Bot schafter im Besitze der notwendigen Instruktionen ihrer Regierungen gewesen. Trotzdem sieht der . Matin" bereits für die nächsten Tage eine -ebenso vollständige wie enevgische Antwort an Deutschland" voraus. Auch der .Petit Parisien" behauptet, vollkommenste Einigkeit herrsche bezüglich der Militärkontrolle zwischen Paria und London. OollarparitLien an Auslan-sb-rfen tn Millionen Man 18. «pnr 14 April Zürich Amsterdam Lmrd,» A««o D-rd (Vorbörse). „ , (Rachbörse) 4.4 L «H 4S ft, 8 -umitttwlrGer LUM»«« * Lonckarkndal